Ihr Lieben, gehört Ihr zu den Glücklichen, die einen eigenen Garten oder einen Balkon haben? Dann haben wir hier einen Beitrag, der Euch sicher interessieren wird. Denn Gärtnern steht nicht erst seit Corona voll im Trend – Kinder haben schon immer großen Spaß am Pflanzen und Ernten. Die Arbeit im Beet ist mindestens so wertvoll wie Homescholling, finden wir. Deshalb haben wir Vicky vom Blog lassmaraus (hier auch ihr Instagram-Profil: https://www.instagram.com/lass.ma.raus/) gebeten, uns die besten Tipps fürs Gärtnern aufzuschreiben. Schaut Euch gerne auch bei Vicky um, es lohnt sich!
Ein Kinderbeet anlegen
Wie aus einem winzig kleinen Samenkorn innerhalb von ein paar Wochen eine essbare Pflanze wird – das lässt nicht nur uns Erwachsene, sondern auch Kinder staunen. Vielleicht ist ein eigenes Beet für deine immer hungrigen Naschkatzen genau das richtige. Und auch wenn das Gartenjahr schon so fortgeschritten ist, jetzt im Juni kannst du noch jede Menge Gemüsesorten aussäen.
Wie groß sollte ein Kinderbeet sein?
Um den Aufwand klein zu halten, sollte die Größe des Beetes entsprechend gewählt werden. Ein halber bis ganzer Quadratmeter reicht am Anfang vollkommen aus. Wenn deine Kinder schon etwas größer sind und im ersten Jahr viel Spaß an der Bewirtschaftung ihres eigenen Beetes entwickeln, spricht natürlich nichts gegen eine Vergrößerung.
Wie kann man ein Kinderbeet anlegen?
Wenn du schon eigene Beete hast, kannst du einfach einen kleinen Teil davon für die Kinder reservieren. Wir haben das Kinderbeet bei uns mit Stöcken markiert und dazwischen kleine Stoffwimpelketten gehängt – so ist auf den ersten Blick klar, welcher Platz für das Naschbeet reserviert ist. Auch bemalte Steine eignen sich sehr gut für die Umrandung.
Wenn du noch keine Beetfläche hast, kannst du einfach am gewünschten Platz die Grasnarbe mit einem Spaten entfernen. Danach stichst du besonders hartnäckiges Unkraut wie Löwenzahn ggf. aus. Wenn du den Boden jetzt noch mit etwas Komposterde oder gekaufter Gemüseerde aufbesserst, kann es mit dem Aussäen schon los gehen.
Welche Gemüsesorten eignen sich für ein Kinderbeet?
Im besten Fall sät ihr im Kinderbeet Gemüsesorten aus, die deine Kinder gerne essen. Startet euer „Projekt Kinderbeet“ doch gemeinsam und überlegt, was dort am besten wachsen sollte.
Wir bauen im Naschbeet auch Gemüse an, das sonst nicht von den Kindern bevorzugt wird. Meist ist es dann entweder besonders hübsch anzuschauen oder so anfängertauglich, dass es die gut gemeinte Gießkannenflutung oder das liebevolle Blätterrupfen gut übersteht.
Wenn ihr das Projekt Kinderbeet dieses Jahr noch starten wollt, könnt ihr folgendes aussäen:
- Radieschen. Die gehen einfach immer und sind so ziemlich das Anfänger-tauglichste Gemüse, das ich kenne.
- Mangold. Mit den bunten Stielen ein echter Hingucker. Und als zweijährige Pflanze könnt ihr auch im kommenden Jahr etwas ernten.
- Kresse. Liebt einen warmen Boden und ist deshalb für eine Aussaat im Juni perfekt geeignet. Einmal gekeimt kann man der Kresse beim Wachsen zusehen und schon nach ein bis zwei Wochen ernten.
- Buschbohnen. Meine Kinder lieben sie in allen Zubereitungsvarianten. Sie benötigen kein Rankgerüst und haben einen guten Ertrag.
- Salat. Noch so ein Anfängergemüse. Wenn ihr Pflücksalat sät, könnt ihr immer wieder von außen Blätter ernten und habt lange etwas davon.
Blumen machen sich übrigens auch hervorragend im Gemüsebeet:
- Ringelblumen. Mit ihren fröhlichen Farben hübschen sie jedes Beet auf. Zudem verbessern sie die Bodenstruktur und locken Insekten an, die dann auch deine Gemüseblüten bestäuben.
- Sonnenblumen. Nicht nur wegen ihrer Größe beeindruckend – sie sind auch als Nektar- und Pollenquelle wichtig für Insekten und versorgen Vögel im Herbst mit ihren Kernen.
Auf was sollte man beim Saatgut achten?
Für den Start ins Gemüsebusiness könnt ihr mit jedem Saatgut arbeiten – auch mit dem aus dem Baumarkt. Meine klare Empfehlung ist trotzdem samenfestes Saatgut, wie bspw. das Bingenheimer oder Dreschflegel Saatgut. Inzwischen haben viele Bio-Supermärkte eine Auswahl der wichtigsten Gemüsesorten im Sortiment und man muss sie nicht mehr online bestellen.
Noch ein Tipp zum Schluss
Ihr kennt es bestimmt – das Interesse der Kinder ist schnell geweckt und die ersten drei Mal Gießen herrscht auch noch die pure Begeisterung. Wenn dann zwischendurch die Puste ausgeht, dürfen wir als Erwachsene gerne einspringen. Spätestens zur Ernte stehen sie dann doch wieder auf der Matte, bzw. am Beet.