Gastbeitrag von Tanja: Mein Mann war stark – als ich es nicht sein konnte. Dafür liebe ich ihn so sehr

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Wir Mütter denken ja oft, unsere Kraft, unsere Liebe wäre unendlich. Dass sie das nicht ist, hat unsere Leserin Tanja schmerzhaft erfahren. Genau darüber schreibt sie heute bei uns. Wir danken Dir für Deine Offenheit und Dein Vertrauen und wünschen Euch alles Liebe!#

"Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf." 

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Heute möchte ich euch nicht von mir und meiner Sicht auf die Dinge schreiben, sondern vom wichtigsten Mann im Leben meiner kleinen Prinzessin. Vom wichtigsten Mann in meinem Leben.
 
Am 31.12.2012 kam unsere zweite Tochter zur Welt. Blind. Wie wir später erfahren mussten, nach langen und kräftezehrenden Untersuchungen und Arztterminen. 
 
Als das Ganze anfing, war mein Mann optimistisch. Als wir die ersten schlechten Nachrichten bekamen, war mein Mann optimistisch. Als wir von einem Arzt zum anderen rennen mussten, war mein Mann optimistisch. Und auch als ich aufgeben wollte, war mein Mann optimistisch.
Er war die ganze Zeit über mein Fels und meine Hoffnung. Aber was noch viel wichtiger ist, er war die ganze Zeit der beste Vater, den sich unsere kleine Maus hätte wünschen können.
 
Er war immer für sie da, auch als ich es nicht konnte. Er hat ihr die Liebe und Zuneigung gegeben, die ich ihr verweigert habe.
Ein Satz, den er damals zu mir sagte, wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben:
"Und auch wenn sie drei Köpfe, vier Arme und fünf Beine hätte, sie ist meine Tochter und ich liebe sie, so wie sie ist!"
 
Zu einer ganz, ganz schlimmen Zeit, als ich keinen Ausweg mehr gesehen habe, als ich nichts Gutes mehr in unserem Leben sehen konnte und ich mir nicht mehr vorstellen konnte, jemals wieder glücklich zu sein, hat er mich trotzdem nicht aufgegeben, aber vor allem hat er unsere Maus über alles andere gestellt. Ich wollte raus, nur noch weg von allem und jedem und er sagte, ich soll wieder glücklich werden, egal wie ich mich entscheide. Aber seine Rebecca bleibt bei ihm und er wird mit ihr glücklich sein.
Er wusste immer, dass es weiter geht, dass es gut wird.
Dass es gut ist, so wie es ist.
 
Mein Mann ist ein unverbesserlicher Optimist und sieht in allem das positve. Und dafür bin ich dankbar. Er hat mir die wahre, bedingungslose Liebe gezeigt. Die eines Ehemannes und vor allem die eines Vaters.
Einen besseren Vater könnte ich mir für meine Mäuse nicht wünschen, denn er wird sie mit seiner Unbeirrbarkeit, seiner Stärke und seiner Liebe durch ihr Leben begleiten und egal was auch kommen mag, er wird für sie da sein!"
 
 
 

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3 comments

  1. Ein schöner Beitrag, der wie
    Ein schöner Beitrag, der wie so oft den Nagel auf den Kopf trifft. Heute bei mir auch, weil ich in der anderen Position bin. Auch unser Sohn kam überraschend mit Handicap auf die Welt. Bei uns bin ich aber diejenige, fiel optimistisch ist und immer Mut verbreitet. Aber auch die, die bei Entscheidungen die treibende Kraft ist und nicht den Kopf in den Sand stecken möchte.
    Auch das kann so kräftezehrend sein. Immer aufzubauen auch wenn man selbst traurige Momente hat.
    Der Artikel hat mir gerade heute gut getan, weil ich mir nicht so sicher bin, ob mein Mann das an mir schätzen kann bzw. Er das so wahrnimmt.
    Vielen Dank dafür.
    P.s. Unsere Mäuse sind perfekt wie sie sind

  2. Hallo, das ist wirklich ein
    Hallo, das ist wirklich ein schöner Text! Bei dem tollen Zitat fehlt leider die Quellenangabe 😉
    Also ich weiss woher es ist, aber ich finde es sehr schade, dass sonst immer alle Zitate als solche angegeben werden aber gerade bei so einem Wichtigen nicht. Vielleicht magst du das noch nachtragen?!
    Herzliche Grüße von Nina