Krank sein als Mama ist einfach ätzend

Betreuungsnot

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Ihr Lieben, wenn man EINMAL sagt, dass es einem so richtig gut geht, dann, ne?! Dann kommt es meistens hart auf hart. So schlimm war es dann doch nicht bei uns, aber ich habe mir zwei Tage nach Veröffentlichung des Textes einen Nerv im Rücken eingeklemmt und konnte mich nur noch sehr eingeschränkt bewegen.

Schon krass, wie so ein bisschen Rücken einem die Laune rauben kann, es zog mich im wahrsten Sinne des Wortes so richtig runter. Denn selbstverständlich passiert so etwas ja nur, wenn der Mann auf Dienstreise ist, gell? Ich also mit drei Kindern ein ganzes Wochenende mit Mörder-Rückenschmerzen auf dem Fußballplatz gesessen (zwei Turniere) und den Kleinen zugejubelt und mit der Großen Mathe gelernt. Ihr werdet solche Situationen kennen, oder?
 

Anderthalb Wochen später liegen wir zwei Erwachsenen komplett flach mit einem Virus, der viel Schlaf und Ruhe verlangt und – ach, Eltern dürfen einfach nicht krank werden. Die ganze Welt war plötzlich schlecht. Krankheit doof, Wohnung doof, Leben doof. Denkt man dann doch kurz, stimmt´s? Ich kenne das jedenfalls von mir und kann zum Glück später immer drüber lächeln.

Der Gut-Geh-Sommer-Artikel rückte aber jedenfalls in soooo weite Ferne. Ich lag da und über mir braute sich ein Gewitter zusammen. Ich kann Kranksein nicht leiden. Ich hasse es.

Am ersten Tag hab ich mein Fieber nur weggeschlafen. Am zweiten dachte ich, Mist, was ich in der Zeit alles erledigen könnte, in der ich hier so liege. Am dritten fing ich an zu akzeptieren. Ist halt jetzt so.

Das Internet hatte ich bis dahin leer gelesen. Ich sagte mir: Ok, dann braucht der Körper halt jetzt Ruhe und die Kinder mehr TV und Eis und Ipad. Geht halt grad nicht anders. Aber wie wäre es denn mal, statt Facebook wieder ein Buch zu lesen? Oh und dann las ich mich fest in "Und nebenan warten die Sterne"* von Lori Nelson Spielman. Was Leichtes, mit Liebe – gerade richtig bei Fieber. Und freute mich fast, dass ich ja die nächsten Tage noch Zeit haben würde, das Buch fertig zu lesen. Und auf den letzten Metern las ich langsamer, weil  ich nicht wollte, dass es zu Ende geht.

Und dann wars es zu Ende und ich war quasi wieder gesund. Brauchte der Körper womöglich einfach mal ne Pause? Und gönn ich mir die eben nicht, wenn ich gesund bin? Räusper. Nun ja.

Ich rappel mich jetzt jedenfalls wieder hoch und versuche in meinem neuen Langsam-Modus wieder Herr bzw. Dame über die Lage zu werden. Es stapelt sich ja dann doch einiges an, wenn beide Eltern ausfallen.

Und was höre ich, jetzt, wo es mir wieder besser geht? Katharina liegt flach. Auch Fieber. Auch am Wochenende allein mit den Kindern (zumindest mit zweien) – ohne Mann. Du Arme, Arme, Arme. Ich wünsche Dir schnelle gute Besserung, ganz viele Leute, die dir helfen und ein richtig gutes Buch auf dem Nachttisch. Und dann ein bisschen Zeit für Dich…
 

Die nehm ich mir nämlich jetzt am Wochenende. Geht ja nicht, dass immer nur die Männer übers Wochenende unterwegs sind 😉 Ich fahre weg, ich packe ne Freundin und einen Freund ein und besuche eine andere Freundin. Wir werden ins Theater gehen, essen und sicherlich auch mal anstoßen. Auf die Gesundheit. Und natürlich auch auf uns. Denn das ist bestimmt auch gut fürs Immunsystem…

 

Warum ich mich diesmal über die Krankheit noch mehr geärgert habe als sonst? Das erfahrt ihr in unserem Beitrag heute Nachmittag… arghs.

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