Leserfrage: Ab wann muss man mit einem stotternden Kind zum Arzt?

stottern

Ihr Lieben, mein Name ist Olga, meine Tochter ist drei Jahre alt und stottert seit ein paar Tagen. Sie hat gerade einen Kitawechsel hinter sich, den sie aber eigentlich super gemeistert hat. Und doch denke ich, das könnte zusammen hängen. Ich bin mir jetzt unsicher, ob und was ich wegen des Stotterns unternehmen soll. Erstmal gar nichts? Gleich zum Arzt? Geht das vielleicht von alleine wieder weg?

Sie stottert vorallem bei den Satzanfängen, aber auch manchmal mittendrin. Ihr selbst scheint es nichts auszumachen, sie ist weiterhin ein fröhliches, aufgeschlossenes Kind. Ich freue mich über Eure Erfahrungen. 


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12 comments

  1. Interessant, dass es bei euren Kindern auch im Kleinkindalter war. Mein Sohn ist 3 und er stottert manchmal. Er war nie der große Erzähler, aber nun wagt er sich manchmal mit Monologen vor, bei denen es mir auffällt. Eine Freundin hat eine Simmtherapie vorgeschlagen. Wenn es unseren Sohn anfängt zu stören, dann würden wir dort mit ihm hingehen.

  2. Kind stottert plötzlich
    Hallo, mein Kind ist jetzt 2.5 Jahre alt und stottert seit ca 8 Wochen. Mittlerweile kriegt er kaum ein Wort flüssig raus und zeigt Begleitsymptome wie das zukneifen der Augen. Wir lassen uns nichts anmerken , machen uns aber große Sorgen.
    Wie sind eure Erfahrungen? Zeigten eure Kinder Begleitsymptome ?
    Unser Kleiner hat zuvor sehr gut gesprochen und merkt nun das etwas nicht stimmt.
    Ich würde mich über Rückmeldungen freuen.
    Ulrike

    1. Hallo Ulrike, du hättest mit diesem Beitrag meinen Sohn meinen können. Wie geht es deinem Sohn heute? Hat er das Stottern überwunden?
      Mein Sohn ist 2,5 und hat vor einigen Wochen angefangen zu stottern, was jetzt ganz plötzlich immer schlimmer wird. Er blinkt ebenfalls seit ein paar Tagen dabei. Wir warten auf die Überweisung zum Logopäden, das kann allerdings mit einigen Wochen Wartezeit verbunden sein. Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen. LG Nina

  3. Ruhig bleiben
    Liebe Olga,
    Ich würde an Deiner Stelle versuchen ruhig zu bleiben und es erst mal ignorieren. Es ist ja gerade frisch aufgetreten. Bei unserer Tochter fing das ebenfalls mit ca. 3 Jahren an und es stand der Wechsel in den Kindergarten an. Die Erzieherin hat uns beruhigt und sagte, dass das sehr häufig ist in diesem Alter. Als sie 3.5 Jahre war, sind wir dann ins Ausland gezogen, neue Umgebung und Kindergarten, da wurde es nochmal stärker, was ich aber total verständlich fand. Nach ein paar Monaten hat es sich komplett gelegt und inzwischen mit 4.5 Jahren ist überhaupt nichts mehr. Also entspannt bleiben, viel Liebe und Kuscheln geben in der aufregenden Zeit und das nicht zum Thema machen… das war meine Erfahrung.
    Alles Gute!

  4. Mach dir keine Sorgen. Bei
    Mach dir keine Sorgen. Bei uns begann es im Alter von etwas über 2 Jahren. Ich weiß noch genau, wir waren nachmittags auf einen Weihnachtsmarkt und abends in der Badewanne hat er auf einmal gestottert. Das Umfeld war sofort aufgeregt und hat mich darauf angesprochen. Ich habe dann angewiesen ( ja leider musste ich das so direkt tun), dass er nicht darauf angesprochen wird.
    Er hat mich dann auch selbst gefragt, Mama warum kann ich nicht richtig sprechen….
    Um Ostern rum hat sich das ganze dann wieder verloren.
    Die Kinderärztin hatte damals auf Nachfrage gesagt, dass sie erst etwas unternehmen,wenn das stottern nach 6 Monaten weiterhin besteht.

  5. Ich nenne es stammeln
    Hallo, als meine Tochter anfing zu stammeln, hat mich sofort eine Erzieherin kritisch drauf angesprochen. Im tieferen Gespräch gab sie dann aber zu, dass meine Tochter sehr für ihre zwei Jahre extrem viel versteht und wohl auch sehr viel zu sagen hat, ihre Sprache aber aufgrund des Alters noch nicht so stark ausgeprägt ist. Sprich: die Worte in ihrem Kopf kamen ihr so schnell gar nicht über die Lippen.
    Wir haben abgewartet und es ging vorbei. Es kam nochmal kurz mit vier, aber es ist nichts mehr zu hören.
    Am Ende muss natürlich jeder auf sein Bauchgefühl hören.

  6. Ich stimme den vorherigen
    Ich stimme den vorherigen Kommentaren nur sehr bedingt zu. Die erste Zeit hat das Kind vielleicht wirklich kein Störungsbewusstsein, aber zu denken, dass es nicht merkt, wenn es stottert, solange es ihm keiner sagt, verkauft das Kind doch für blöd. Einem Kind, das weint, weil es nicht sprechen kann, schweigend zuzusehen, ist nicht förderlich. Besser man sagt ihm, dass jeder Stottern darf oder hüpfenden Wörter oder Froschwörter benutzen darf. Einfach mal mitstottern. Nehmt eurem Kind die Angst und die Sprachlosigkeit. Wir haben unserem Sohn ein Jahr schweigend zugesehen, wegen der antiquierten Auffassung unserer Kinderärztin, dass wir das ignorieren sollen. Er war solange hilflos auf sich gestellt. Das würde ich niemandem raten. Auch wenn ich zugeben möchte, dass eine sprachliche Entwicklungsverzögerung vom Stottern abzugrenzen ist und die beschriebenen wenigen Tage erstenmal kein Problem darstellen.

  7. Abwarten
    Bei unserem Sohn war das Stottern über zwei Jahre lang sehr ausgeprägt. Der Kinderarzt machte sich nicht so viele Sorgen. Aber durch andere Leute und Erzieher wurden wir doch verunsichert. Wir holten uns dann doch ein Rezept und Just als er dort vorstellig würde, hörte er auf zu stottern. Seit einem Jahr ist es viel besser geworden. Nur noch in wenigen Situationen, wenn er aufgeregt ist, wiederholt er Wörter.

  8. Ich bin Logopädin
    Ich würde bis zum Ende des Jahres abwarten. Und weiterhin keine Reaktion auf ihr Stottern zeigen, nicht verbessern, nicht bestrafen und mal schauen was sich tut. Wird es bis Januar gar nicht besser, würde ich mir ein Rezept zur Befunderhebung für eine Logopädin geben lassen und alles besprechen.
    Gerade solange es noch keine vermehrte Sprechanstrengung oder Störungsbewußtsein gibt kann man ruhig noch eine Weile darüber weg sehen.

  9. Hallo,

    Hallo,
    Mein Sohn ist inzwischen 5 und stottert ca. seid seinem 3. Geburtstag.
    Eine Freundin, die Sprachtherapeutin ist, hatte damals gesagt dass es in dem Alter normal ist, gerade im Zusammenhang mit Veränderungen im Leben bzw. Entwicklungsschüben. Wenn es länger als 3 Monate anhält, sollte man zum Arzt, da es dann eigentlich nicht mehr ein entwicklungsbedingtes Stottern sein kann. Inzwischen sind wir regelmäßig bei der Logopädie, da es bei uns nicht weg gegangen ist und der Kinderarzt irgendwann dann doch endlich mal eine entsprechende Verordnung ausgestellt hat.

    Wenn stottern neu auftritt soll man es auch gar nicht thematisieren oder „helfen“, indem man das Wort ausspricht. Erst als mein Sohn einmal anfing zu weinen, weil er nicht über die erste Silbe von „Feuerwehr“ hinaus kam, habe ich mit ihm darüber gesprochen.

    Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen. Auf jeden Fall ist es auch gut, wenn man mit den Erziehern im Austausch darüber bleibt. Die haben auch oft Erfahrung damit.
    Alles Gute für euch!

  10. Es gibt
    bei vielen Kindern eine Entwicklungsphase die sich „Entwicklungsbedingte Sprechunflüssigkeit“ nennt. Erst mal kein Grund zur Sorge. Das Kind Bitte nicht auf das Stottern aufmerksam machen, da es sonst ein sog. Störingsbewusstsein entwickeln könnte, was das ganze dann verstärken würde. Am Besten das Kind anschauen und abwarten, dabei den Blickkontakt halten und nicht nachhelfen wollen. In der Regel verschwindet das ganze innerhalb von ein paar Monaten wieder. Sollte es sich nach langer Zeit nicht bessern kann man den Kinderarzt mal ansprechen. Aber das hat Zeit. Vor 5/6 Jahren wird sowieso keine Stottertherapie empfohlen eben wg des Störungsbewusstseins. Also gelassen bleiben und abwarten, dem Kind Zeit geben und guter Dinge sein dass es von allein wiedee flutscht. Alles Liebe!

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