Teenager im Urlaub: Null Bock auf gar nix. Wer kennt´s?

Teenager

Ihr Lieben! Ich muss mal mein Herz ausschütten und hoffe sehr auf Zuspruch oder das Teilen ähnlicher Erfahrungen. Es geht um das Thema „Leben mit Teenager und angehendem Teenie“ in den Herbstferien.

Wir befinden uns seit vier Tagen im Urlaub in einer coolen Ferienanlage im Warmen. Mit dabei sind meine beiden großen Kids (die Tochter ist 13, der Sohn ist 11) und unser Nachzügler (15 Monate) samt meinem neuen Partner. Zuhause verstehen wir uns meistens…

Die Teenager haben auf nichts Lust

Ich erlebe meine beiden großen Kinder hier allerdings grad als sooooo anstrengend! Sie haben auf nichts Lust, sie wollen nur am Handy sein und nichts tun. Von sich aus machen sie gar nichts. Nichts entdecken, nichts erkunden, nichts kaufen, einfach nichts.

Dabei hatten sie hier sogar einen Kumpel gefunden, sie sitzen dann aber einfach zusammen über Stunden in einer Ecke des Hotels und schauen auf ihre Telefone. Pool ist langweilig, Rutschen auch blöd (zu kalt)… Am schlimmsten ist es mit meiner Tochter (13). Ich habe das Gefühl, wir haben uns dermaßen voneinander entfernt, dass es mir das Herz rausreißt. 

Laaangweilig: Sie finden an nichts Gefallen

Egal was ich versuche, sie finden an nichts Freude oder Gefallen. Die Große hat dauerhaft Kopfhörer drin und „macht sich fertig“ – wofür auch immer?! Ab und zu kriege ich den Kleinen, dann schwimmt er mal eine Runde mit im Meer, wobei es am Strand prinzipiell „laaaangweilig“ ist. 

Die Große sollte mir heute früh mal kurz das Baby abnehmen, darauf kam nur ein „Boah, wenn ich jetzt aufstehe, habe ich überall Sand, ey, voll ekelhaft, Alter!“ Sie liegt auch mit Pullover und Turnschuhen auf ihrer Liege. 

Null-Bock-Stimmung im Urlaub: Traurige Mama

Es ist so schlimm. Ich hab schon geheult, war schon so enttäuscht. Ist das normal? Ich sitze hier und beobachte andere Familien mit kleineren Kindern und vermisse meine beiden. Vermisse, wie es früher mit ihnen zusammen war…

Geht es anderen auch so? Baby und neuer Partner hatten übrigens beide Magen Darm. Daher waren wir als „alte Dreier-Gang“ auf uns zurückgeworfen… (also die beiden Großen und ich)…

Wie lösen das andere Familien mit Teenagern?

Vielleicht sollte ich zukünftig nur noch in großen Gruppen wegfahren? Zusammen mit noch mehr Freunden? Wie lösen das andere? Oder die Großen nicht mehr mitnehmen? Ist es schon so weit?!

Ich kann hier auch mit niemandem drüber sprechen und die Kinder meiner Freunde sind alle deutlich jünger… ich zweifle dann immer so sehr an mir. Und dann ist da eben auch noch dieses schlimme „es fühlt sich so nach Abschied an“-Gefühl – als wäre unsere schöne Familienzeit vorbei…

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25 comments

  1. Hallo, also ich finde das Verhalten der Kinder normal und es ist mir auch bekannt. :-). Ich empfehle die Großen ab und an auf eine Jugendreise oder in ein Ferienlager zu schicken. Dort sind die jungen Leute unter sich, können neue Freundschaften schließen, da werden die Ausflüge nach ihren Interessen ausgesucht und die Kinder fühlen sich frei.
    Für den Familienurlaub würde ich eine Ansage machen, so nach dem Motto: „Ihr müsst mit, aber es wird für euch langweilig!“ und mich selbst auch so darauf vorbereiten, null Erwartungen eben…. dann wird es nicht so frustrierend. LG

    1. Hallo,

      diesen Tipp finde ich prima. Ich lese hier zwar als Mama, arbeite aber bei einem großen Jugendreiseveranstalter und kann nur sagen, Iris hat absolut recht.

      Immer mal wieder kommen Kids mit dieser „null Bock – ist eh alles uncool“ Stimmung in unseren Camps an. Oft ist es einfach Unsicherheit. Das ändert sich aber rasant schnell, wenn die ersten Kontakte geknüpft sind.

      Sobald sie sich auf eigene Faust zurechtzufinden, Entscheidungen treffen und Verantwortung für sich selbst und ihre Handlungen übernehmen müssen, ändert sich die eigene Wahrnehmung recht schnell. Natürlich begleiten unsere Teamer sie dabei, aber eher dezent aus dem Hintergrund. Falls jemand gar keinen Anschluss findet (was sehr selten vorkommt), gibt es natürlich die entsprechende Unterstützung.

      Wir bekommen häufig die Rückmeldung von Eltern, das die Jugendreise, die gesamte Einstellung der Kinder zum Positiven verändert hat.

      Meine eigene Tochter wird jetzt neun Jahre alt und fährt im April zum ersten mal mit der Schule auf Klassenfahrt. Im letzten Urlaub hatten wir ebenfalls Probleme. Vieles war langweilig, das Restaurant verfügte nicht über die gewünschte Auswahl an Speisen (Nudeln mit ohne Tomatensauce zum Beispiel). Das Übliche.

      Mein Mann und ich schieben es auf die Vorpubertät, das können unmöglich wir „verbockt“ haben 😉 … mal abgesehen von dem Genörgel, ist sie das beste Kind der Welt, da sind wir uns einig!

      Ich bin gespannt, wie sie von der Klassenfahrt zurück kommt und was uns die Zukunft noch bringt. Ich freue mich drauf.

      Liebe Grüße

  2. unsere Kinder sind jetzt 15, 13 und 9. Wir haben die beiden letzten Jahre Urlaub mit/ auf dem Hausboot gemacht, das hat uns allen gut gefallen. Unsere Große hat sich zwar viel zurück gezogen und gelesen, aber (und das war klar, als wir uns dafür entschieden hatten) musste auch mit anpacken- beim Anlegen, in den Schleusen, beim Ankern ….

    In unseren Herbsturlaub wollte sie jetzt nicht mehr mit- „ihr wollt ja doch nur wandern- da habe ich keine Lust drauf“. So sind wir kurzerhand allein gefahren. rückblickend die richtige Entscheidung- wir hatten eine schöne Zeit im Naturfreundehaus- sie zu Haus.

  3. Liebe Autorin,

    wir fahren 3x im Jahr in den Urlaub. Ostern/Herbst 1 Woche, Sommer 2 Wochen.

    Wir haben 2 Kinder, 7m und 11f.

    Wir suchen die Urlaubslokationen eigentlich primär danach aus, wo wir glauben, das unsere Kids dort Spaß haben, weil wir denken, wenn die Kinder Spaß haben, gibts weniger Gemotze und die Stimmung ist insgesamt besser.

    Seit Jahren aber haben wir schon das Problem, das trotzdem wir die Kids bei der Urlaubs- und Tagesplanung mit einbeziehen und nach ihren Wünschen fragen, sehr oft die Stimmung kippt, weil wenn auch nur etwas dabei ist, was unseren Wünschen entpspricht wie z.B. im Landal Park mit Top Indoor-/Outdoor Spielplatz sowie super Subtropischen Schwimmbad einmal alle Wege im Park zu erkunden um mal alles gesehen zu haben, das dann von irgendeiner Partei gemotzt und gemeckert wird. Der Kleine setzt sich dann einfach irgendwo hin und bleibt sitzen und lässt sich nur mit viel Überredungskunst davon überzeugen dann weiter zu gehen, aber auch nur, wenn die Tour abgekürzt wird. Die restlichen Tage verbringen wir mit dem, was die Kids machen wollen: Täglich 3-4 Stunden ins Schwimmbad und auf die Spielplätze.

    Seit Ostern 2022 hat das ganze eine neue Qualitätsstufe erreicht. Da waren wir wieder einmal in einem tollen Landal Park, den die Kids auch sehr mögen und haben auch mal externe Aktivitäten auf den Plan gesetzt, wie z.B. einen „Spielbauernhof“ (mit Mega Indoor-/Outdoor Spielplätzen) und einmal die WildLands in Emmen. Auf dem Spielbauernhof saß unsere Tochter dann ganz schnell wieder bei uns, weil sie keinerlei Lust mehr auf „solche“ Aktivitäten hat, so als wäre der Altersunterschied nicht mehr knapp 5, sondern plötzlich 10 Jahre. In den Wildlands haben beide, anstatt sich die coole Landschaft und die coolen Tiere anzuschauen auch nur gemeckert, wann man denn endlich am Spielplatz sei/wann es denn endlich was zu essen gäbe. Alles gute Zureden, erklären, wie toll der Park ist, das der Eintritt sehr teuer war, brachte nichts. Während der Kurze dann zumindest auf dem Spielplatz Spaß hatte und eher gefrustet war, als es hieß „wir gehen dann mal weiter“, war die Große Dauerunzufrieden.

    Im Herbsturlaub hatten wir ein Haus in England direkt am Meer gebucht, die Kinder hatten sich mega gefreut. Wir hatten auch eine Freundin der Großen mitgenommen, damit sie Beschäftigung hatte, während der Kleine mit uns unterwegs oder alleine am Strand am buddeln war.

    Das Wetter war durchgehend super, blauer Himmel und Sonnenschein. Einen Tag haben wir dann beschlossen, das wir ins Zentrum des Ferienortes wollen, das zwei Buchten (3 km) weiter westlich lag, alles mehr oder weniger ebenderdig ohne große Steigungen dazwischen. Wir haben den Kindern erzählt wieviele kleine Lädchen, Kaffees, Pubs und Imbisse es da gab und sie waren zunächst Feuer und Flamme. Nachdem wir dann den für sie „schönen Teil“ hinter uns hatten ging es ans „zurück laufen“. Wäre die Freundin der Tochter nicht dabei gewesen, die sie versucht hat zu motivieren, hätte sich die Tochter wohl komplett verweigert oder den ganzen Weg ausschließlich gemeckert. Am Ende des Weges stand dann noch ein Abendessen in einem super tollen Familypub mit integriertem Indoorspielplatz direkt auf den Klippen auf dem Programm, welches dann aufgrund der Missstimmung beinahe gekippt worden wäre.

    Wir haben uns in Absprache mit der Tochter für nächstes Jahr dazu entschieden, das sie sich nächstes Jahr jeweils entscheiden kann, ob sie mit Friedenspflicht mit uns in den Urlaub kommt, oder auf eine Freizeit fährt. Ohne die motzige Schwester ist der Kurze nämlich durchaus für längere Spaziergänge zu motivieren und kompromissbereit, wird ansonsten aber durch die Stimmung der Großen mit runter gezogen.

    Früher, als die Große noch 7-8 war, sah das noch ganz anders aus. Da ist sie mit uns 4 Stunden Lang spazieren gegangen und hat es geliebt.

    Zu Hause ist es nicht so, das die Kinder alles bekommen und alles haben was sie wollen, der Medienkonsum ist zwar durchaus erhöht, aber das wars dann auch. Daher wundern wir uns, wieso die Urlaube so schlecht laufen. Wir waren schon mehrmals kurz davor zu sagen „wir machen einfach keinen Urlaub mehr“, weil Urlaube in den letzten Jahren fast immer nur von Ärger und schlechter Stimmung geprägt waren. Auf der anderen Seite brauchen meine Frau und ich aber Urlaub, den Tapetenwechsel, aber die Kinder kann man halt nicht einfach solange abgeben.

    Wir hoffen nun auf nächstes Jahr und darauf, das sich die Situation mit dem „neuen Modell“ verbessert und Urlaub auch für uns wieder ein Erholungsurlaub wird (was nicht heisst den ganzen Tag am Strand liegen). Da wir keinen haben, wo wir die Kinder auch nur mal für eine Woche hingeben können, bliebe alternativ nur das Ausharren und Warten darauf, das sie alt genug sind, das wir sie alleine zu Hause lassen können…auch wenn das noch ein paar Jahre sind.

    Du siehst an den ganzen Antworten hier, Du bist nicht alleine mit Deinem Frust, es hat bei uns auf Elternseite in den letzten Jahren auch die eine oder andere Träne gegeben und wir hätten uns rückwirkend betrachtet viel Geld und Frust sparen können, wenn wir einfach zu Hause geblieben wären, aber immer wieder kamen die Erinnerungen an frühere Urlaube mit dem (klein)Kind, die so schön und auch für uns entspannend waren.

    Liebe Grüße und gutes Durchhalten,
    Markus

  4. Huhu,

    also ich erinnere mich da noch gut als ich so alt war, ich war lieber auf dem Zimmer, war froh wenn es endlich Abend war. Ich bin mit dicken Turnschuhen am Strand rum gelaufen (Handys war da noch nicht) Ich hatte immer meinen tragbaren CD Spieler dabei und wehe Eltern drohten mit Ausflug, da hatte ich echt keinen Bock drauf.
    Mach dich nicht fertig, das ändert sich wenn sie um die 20 Jahre alt sind… Heute bin ich 38 und selber Mama. Es ist nur eine Phase 😉
    Viel Glück

  5. Bei mir auch so.Ich musste sehr Lachen und bin erleichtert jetzt.Das klingt wie die Schilderung von unserem Pfingsturlaub in diesem Jahr (K1-14,K2-12,K3-10 und K4-2).Die großen 2 haben nur gemeckert und nichts getan außer ins Handy geschaut.K3 musste darum alles alleine oder mit uns tun(bis er nach ein paar Tagen zum Glück Anschluss hatte).Und wir haben irgendwie nur zu 4 Urlaub gemacht und nicht zu 6.Daa hat mich sehr traurig und manchmal auch wütend gemacht.Darum haben wir für den Sommerurlaub frei gestellt selbst zu entscheiden wer mit möchte.Und für alle eine Handyzeit von 2 Std.am Tag für die Ferien verhängt.So ist K2 für 3 Wochen zu Oma und der Rest an den Atlantik.Es war nicht ganz Konflikt frei, vorallem mit der Großen,aber wir hatten schöne harmonische Urlaubstage und einige tolle gemeinsame Unternehmungen.Also der Balanceakt zwischen loslassen,mehr Freiheiten geben und aber auch wenige klare Regeln (Abendessen Pflicht, Handyzeit begrenzt,2 Motz freie Unternehmungen pro Woche )haben uns sehr geholfen.

  6. Hallo, meine zwei Töchter sind auch im Teenie-Alter 10 und 15 Jahre alt. Dieses Problem haben wir im Urlaub Gott sei Dank nicht. Wir machen dann eher so kurze Urlaube die maximal nur 5 Tage dauern und das aber 3 mal im Jahr. Dadurch das unsere Töchter von vorne rein mit planen und den Urlaub gestalten können, haben Sie auch immer Abwechslung. Wir sind aber auch im Urlaub sehr aktiv und der Tag ist bei uns Strukturiert. Jeder hat auch seine Zeit für sich, wo er das tun und lassen kann was er möchte. Das Handy wird im Urlaub zur Nebensache. Sie haben dafür dann nur in den Ruhepausen Zeit 😉.
    Wobei wir zuhause dann feste Handy Regeln haben. Das Handy wird erst dann benutzt wenn alle Aufgaben erledigt sind.
    Probiere das nächste Mal die Kids von vorne mit einzubeziehen. Die haben oft sehr tolle Ideen.
    Viel Glück und Spaß beim nächsten Urlaub

  7. Hallo, ich bin gerade erstaunt. Hat sich die Zeit so schnell verändert, liegt es wirklich an den Handys und sozialen Medien? Nächste Woche fliege ich mit meinen Töchtern in den Urlaub und meine Älteste wird dort, wie im vorigen Jahr ihren Geburtstag feiern. Den 28!
    Nein, kein Club, keine Party ;). Die restlichen Urlauber sind fast alle 75+und überwintern dort.
    Sie sind immer gern mit uns/ mir in den Urlaub gefahren. Im Alter zwischen 5-14 waren wir immer auf einem kleinen Bauernhof, haben Museen angeschaut, verschiedene Spielplätze besucht… Freizeitparks (Playmobil). Natürlich gab es auch zwischendurch Gemecker und ein wenig Zank. Später war dann eher Strand angesagt. Und noch später gab es von einer Tochter Empfehlungen, da sie in der Tourismusbranche arbeitet.
    Vielleicht hilft es, wenn ihr Urlaubsziele zusammen aussucht? Schon lange vorher? Schaut, was euch interessiert? Es muss nicht immer weit weg sein. Es wäre schade, wenn ihr nicht mehr zusammen fahren würdet.
    Übrigens, bei uns war es eher der Papa, der meckerte und nun zu Hause bleibt 😉

  8. Ihr glaubt ja nicht wie ich hier gerade in mich lache! Aus Erleichterung, dass es bei anderen auch so ist… Wir waren im Sommer mit meiner Tochter 11, und meiner Patchworktochter 12 und Patchworksohn 14 für zwei Wochen auf den Balearen. Und auch bei uns: bäh zu warm. Pool zu kalt. Strand zu sandig. Feuerquallen und Kakerlaken haben ihr übriges getan. Nächstes Jahr Ferienfreizeit für die Kids und Wellness für mich? Noch so einen Urlaub wie diesen Sommer mache ich jedenfalls nicht mit.

  9. Nach einem Urlaub mit null Bock Kindern, haben wir sie gefragt was für einen Urlaub sie sich vorstellen. wir waren dann total überrascht das sie nicht an Strand und Meer Interessiert sind. Unsere Urlaube sind jetzt voll mit Aktion und Kultur, neues ungewöhnliches Essen und viel Laufen. Top Ziel Asien. Tokio ist einfach unglaublich. Dieses neue andere macht unsere Jugendlichen zu absoluten Urlaubs Junkies. Meine Erfahrung ist also das die Jugendlichen einfach mehr mitentscheiden und auch Mal die Urlaubsplanung und Gestaltung machen sollen. Netter Nebeneffekt, wir die Erwachsenen haben Urlaub und die Jugendlichen sind unsere Guides.

    1. Hier das Gleiche! Seit wir Städtetrips statt Strandurlaub machen, sind sie begeistert. An Pfingsten waren wir5 Tage in Berlin und „Mama, das war der coolste Urlaub ever!“ (von Sohn, 15 und Tochter,12).

  10. Das liest sich ziemlich unschön und anstrengend. Kenne ich so bislang zum Glück (noch) nicht. Ich persönlich finde vielmehr, dass die Urlaube in der Vergangenheit aufgrund des Altersabstands ( hier gut 4 Jahre)und den daraus resultierenden unterschiedlichen Bedürfnissen/ Interessen anstrengender waren als heute, mit 9 bzw. 13 Jahren. Noch sind sie für fast alles zu begeistern, liegt aber vielleicht auch daran, dass wir keine typischen Strandurlauber sind. Wir sind immer alle neugierig auf Land und Leute und unternehmen gemeinsam diverse Outdoor- Aktivitäten und/ oder Städtetrips. Übrigens sind Museen per se nicht langweilig für Teenies / Kinder. Da hat sich einiges getan, man muss nur ein bisschen recherchieren. Bezüglich Feriencamp: das wäre vielleicht für alle eine attraktive Alternative und muss keineswegs heißen, dass damit die gemeinsame Familienurlaubszeit unwiderruflich vorbei ist. Sowohl ich als Teenie als auch meine Kinder haben beides genossen. Manchmal weiß man so eine tolle Poollandschaft und ein Frühstücksbuffet auch erst richtig zu schätzen,wenn man vorher im Zeltlager war und allmorgenlich mit Hagebuttentee und Graubrot verpflegt wurde 😉.

  11. Bei meinem 15 jährigen Sohn war es im Frühling ähnlich.
    Wir haben dann den Sommerurlaub mit der Familie seines Freundes geplant.
    Es gab aber ganz klare Vorgaben von uns .
    Mountainbike und Rafting Tour nur wenn er auch Dinge mit uns gemeinsam macht.
    Morgens haben wir ihn schlafen lassen und die Zeit für uns genutzt ( Walking, Kaffee in Ruhe, etc.)
    Mein elfjähriger Sohn hat die Familie App und regulierte Handy Zeiten.

  12. Hallo, ich bin 8 und brauche zum Glück nicht mit meinen Eltern in den Urlaub zu fahren. Bin dann in der Zeit bei Oma und Opa die fahren dann mit mir auf Shopping Tour in große Kaufhäuser. Wie das KDW in Berlin oder Novaeventis in Leipzig 👍❤️

    1. Wir waren zu Ostern mit meiner Tochter, meinen Eltern und meiner Nichte im Urlaub. Meine Tochter(12)hat alle Ausflüge mitgemacht, aber mit der Cousine konnte sich nicht viel anfangen (8 Jahre).
      Teenager brauchen auch mal Alleinzeit, um mit Freunden zu chatten, aber den ganzen Tag bloß abhängen ist nicht in Ordnung. Da kann man ja gleich zu Hause bleiben.
      Als Familie unternimmt man etwas zusammen, unterstützt sich.
      Nachfragen hilft vielleicht,um herauszufinden was sie gerne machen würden. Null Bock auf gar nichts ist allerdings nicht akzeptabel.

  13. Ich kann aus eigener Erfahrung nichts beitragen (mein Sohn ist erst 3), finde das Thema aber spannend. Vor allem, weil es ja doch einigen mit ihren Teenie-Kindern so zu gehen scheint. Vor einigen Jahren im Italien-Urlaub konnte ich es selbst beobachten. In der Nachbar-Ferienwohnung zog während unseres Aufenthalts ein Vater mit drei Teenie-Kids ein. Die drei waren durchweg lustlos, schlecht gelaunt, hingen nur am Handy, das Wasser im Pool war ihnen zu kalt, etc. etc. Mich hat das damals als Beobachterin echt frappiert und ich habe mich gefragt, welche Art von Urlaub die drei Kids vielleicht mehr genossen hätten. Urlaub in einem Ferienclub mit Action, Sportangeboten und vielen Gleichaltrigen? Oder bestand für sie das Problem darin, dass sie lieber zu Hause mit ihren Freunden gewesen wären?

  14. Hallo, wir sind gerade aus dem Urlaub im warmen zurück. Und bei uns waren die Pools auch recht kalt, so dass es fast eine Mutprobe war hinein zu gehen. Das Meer war wesentlich wärmer.. doch fand mein Sohn (11) auch den Strand langweilig! Und im Meer hatte er auch nicht mehr so viel Spaß, wie die Jahre zuvor. Meine Neunjährige war allerdings sowohl vom Meer als auch vom Pool begeistert. Da mein Mann aber auch kein Sonnenlieger ist, haben wir immer ab spätem Mittag Ausflüge unternommen, mal mit dem Mietwagen, mal mit dem Linienbus und einen organisierten Ganztagesausflug. Mit dieser Mischung war die Familie am glücklichsten. Bei uns ist es eher so, dass unsere Urlaube mit zunehmenden Alter der Kinder immer aktiver werden, da es sonst sehr schnell tönt: laaaangweilig!!! Ich würde ja gerne mal mehr am Strand sein, nun ja… manchmal kann ich die Tochter überreden, dass wir beide baden und die Jungs machen Sport. Ansonsten ist das eigene Handy schon sehr vereinnehmend haben wir beim Sohn festgestellt. Wir lassen allerdings alle unsere Handys auf dem Zimmer, wenn wir raus gehen bzw. nutzen es bei Ausflügen nur zum Fotos machen. Aber ich kann mich an einen Urlaub mit meinen Eltern erinnern, bei dem meine große Schwester auch das Zimmer höchstens komplett begleitet in Turnschuhen verlassen hat. Wir haben sie dann Ölsardine genannt. Ich glaube sie war 16 und es war der letzte Urlaub mit ihr. Ich selber bin auch mit 15 oder 16 das letzte Mal mit meinen Eltern in den Sommerurlaub gefahren, aber deutlich länger in den Winterurlaub, weil uns da da Skifahren verbunden hat.

  15. Ich denke, von Teenagern darf man einfach nicht erwarten, dass sie Bock auf irgendwelche Familienaktivitäten haben. Ihr Lebensthema ist doch gerade die Ablösung vom Elternhaus. Das ging mir als Teenager auch so. Mit Ferienanlage, Pool, Rutsche und Shoppingausflügen hätte man mich in dem Alter auch nicht begeistern können. Auf Strandurlaube hatte ich auch null Bock.

    Ich erinnere mich an zwei schöne Familienurlaube auch in diesem Alter, aber das waren echte Abenteuerurlaube bei denen wir die Gipfel der Pyrenäen erwandert und erkraxelt haben. Damit konnte man mich auch in dem Alter begeistern, weil das eben richtige Abenteuer waren, mit hautnahem Naturerleben aber auch echten Gefahren, wie beispielsweise eine Gewitterwolke in die wir geraten sind, als wir schon über der Baumgrenze waren und wo wir uns hingekauert haben, während um uns herum die Blitze zuckten und man kaum fünf Meter weit sehen konnte. Die Pyrenäenwanderungen mit meinen Eltern gehören wirklich zu meinen unvergesslichen Jugenderinnerungen.

    Bei irgendwelchen reinen Erholungsurlauben haben meine Eltern mich hingegen einfach zu Hause gelassen. Ich war happy eine ganze Woche sturmfrei zu haben und meine Eltern konnten ihre Zeit für sich ganz ohne bocklosen Teenager genießen.

  16. Hm, das ist schon eine schwierige Zeit. Vergleichenh mit meine Teeniezeit kann ich es nicht, da man zu Zeit eher selten in Urlaub gefahren ist und oft 6 Wochen in den Sommerferien ausser Schwimmbad (und Verfpflichtungen) nichts zur Verfügung stand.
    Ich kann die jetzt nur berichten wie es bei uns ist, ob das hilft liegt natürlich auch am Charakter des Tennies oder dem allgemeinen Interesse. Wobei ich finde, dass ein 11jähriger noch nicht unter Teenager fällt. Wir haben nur eine 14-jährige Tochter, die noch immer sehr gerne mit uns fährt. Ja, der Rythmus hat sich verändert und wir unternehmen auch mal Dinge als Paar alleine wenn sie gerade keine Lust hat. Wir haben immer eine Mischung aus Besichtigung, Meer (im Sommer), rumhängen, lesen, Essen gehen ect. Besichtigung heisst ja auch nicht nur Museum, wir überlegen oft auch gemeinsam was Spass machen könnte (mit Kompromissen auf beiden Seiten). Unserer Tochter hat im Alltag limitierte Handyzeit die im Urlaub natürlich länger ist, aber es wäre völlig ausgeschlossen sich den ganzen Tag damit zu „beschäftigen“. Meiner Meinung nach ist das Handy DER Motivationskiller für so ziemlich alles weil es einfach bequem ist von einem Video zum nächsten zu klicken anstatt ein Buch zu lesen, gemeinsam Essen vorzubereiten usw. Ich denke ein Kompromiss könnte sein auf eine Teenagerfreizeit zu fahren um da genau das machen zu können wasjetzt so Spass macht un den gemeisamen Urlaub besser zu definieren,
    Wahrscheinlich ist aber auch heute das Problem, dass Kinder/Teenager Urlaube als selbstverständlich empfinden, egal ob mit oder ohne Eltern. Viele aus dem Umfeld unserer Tochter sind wirklich fast jede Ferien irgendwo, da bleibt wenig Zeit in den Ferien mal einfach nur rumzuhängen. Vielleicht auch so ein Gedanke?

    1. Grins. Bin gerade aus Mallorca nach Hause gekommen. Mit meinen 3(!) Kindern im Alter von 9, 11 und 13. Es war schön. Wenig Stress. Wie das geht? Zwei getrennte Zimmer. Den Kindern ihre eigene Zeit geben und nicht aus der Sichtweise von Erwachsenen beurteilen. Die Kinder auch mal entscheiden lassen. Ihnen ihren Freiraum geben. Mal nur mit einem Kind etwas unternehmen. Es geht, wir müssen uns als Eltern etwas in die Welt unserer Kinder hineindenken. Bewerten wir die Interessenten der Kinder durch unsere Sichtweise.

  17. Hallo, unser letzter Urlaub verlief ähnlich. Teenie Tochter von 14 Jahren hatte zu nix Bock, war am liebsten im Zimmer in der Ferienwohnung. Zu Ausflügen haben wir sie „mitgeschleift“. Wir dachten sie würde sich vielleicht hier und da mit unserer Kleinen beschäftigen (4 Jahre alt), aber das war nicht so. Am Ende haben wir gesagt, die Zeit für Familienurlaub ist einfach vorbei! Teenies haben andere Bedürfnisse und Eltern sind abgemeldet. Ich würde versuchen das nicht persönlich zu nehmen, alle Teenies gehen durch diese Zeit durch. Vielleicht wäre es etwas für sie wenn sie mit einer Freundin zusammen Urlaub machen könnte, oder sowas wie Feriencamp. Dann könnt ihr mit eurem kleinen Kind ganz anders Urlaub machen.

  18. Ich war als Teenie auch so, NullBock auf Eltern (liegt aber auch daran, dass sie streng waren und ich mich nicht so gut mit ihnen verstand), sodass sich mein Stiefvater entschied, nicht mehr mit mir ins Urlaub zu wollen, weil ich nur gemotzt hatte. *hust*
    Dann durfte ich 2 Wochen lang bei Großeltern sein, während sie mit meinen kleinen Geschwister im Urlaub waren. Das fand ich mega toll. Dann war es vorbei mit Familienurlaube.
    Daher habe ich etwas Angst wenn meine Kinder älter werden. Sie werden ja immer früh reifer und selbstständiger als früher. Aber nur am Handy geht nicht. Man kann davon süchtig werden, das wäre mir zu gefährlich.

    Aber Tipps gibt keins, nur aus meiner Sicht. Dass es irgendwann vorbei ist mit Elternin die Urlaub zu wollen. Neulich war meine Schwiegermutter mit und selbst meinen mann hat festgestellt, dass der Urlaub ohne sie schöner wäre. (sie ist sehr anstrengend, das machen wir nicht nochmal mit ihr). Daher sollten wir uns ein Stückchen mehr von früher verabschieden. Die Zeiten ändern sich, und die Kinder wollen nicht mehr mit Eltern unterwegs sein. Leider. Genieße es, solange es noch geht, dann akzeptiere es. Beim nächsten Mal in Feriencamp, (ich war zb mit meiner in Spanien, während meine Eltern woandwers waren) das war goldwert. Versuch mal.

  19. Liebe Autorin,
    ich habe auch ein Teenie-Kind und ich verstehe dich sehr gut. Bei uns war es sehr ähnlich, null Bock Stimmung, obwohl gerade das tollste Urlaubsparadies vor der Nase war.
    Mein Sohn war auch hauptsächlich im Zimmer, mit Kopfhörern, Fernsehen schauen und wir mussten ihn täglich zwingen zumindest für eine Stunde zum Strand zu gehen.
    Ich trauerte auch der Kleinkind-Phase und der damit einhergehenden Begeisterung auf alles Neue hinterher. Aber mein Sohn fand diesen Urlaub supertoll. Er liebte es, dass er machen konnte was er wollte und diese Freiheit war für ihn das Tollste am Urlaub.
    Daher versuche ich seien Eigenarte mit Humor zu nehmen. Mein Mann und ich schmunzeln darüber, dass wir die ersten sind die Aufstehen. Das unser Teenie um 10 Uhr verschlafen und gerade noch rechtzeitig beim Frühstücksbuffet auftaucht und dann mit Bärenhunger auf das noch übrige Buffet stützt, um 13:00 Uhr schon wieder hungrig zum Mittagessen zu erscheinen.
    Ich genieße jetzt mit meinem Mann die frühen Morgenstunden in Ruhe bei Gesprächen, wir schwelgen in Erinnerungen und haben auch endlich wieder Zeit für uns.

    Wir versuchen es zu genießen und Anekdoten über das Zusammenleben mit Teenie in Erinnerung zu halten, um ihm diese irgendwann erzählen zu können.
    Außerdem versuchen wir in seinem Rhythmus den Tag zu gestalten und zu Mittag und am Abend mit ihm lange und ausgiebig zu essen, zu diskutieren und zu staunen, wie erwachsen er geworden ist und welch tolle Meinung er bereits vertritt und seine Sicht auf Politik, Energiekrise usw zu erfahren.
    Teenie-Kinder sind toll, wenn man sich auf sie einstellt und ihnen Freiheiten lässt (wie gestalten sie ihren Alltag, ihren Urlaub, ihre Freizeit). Wir setzen zwar auch Grenzen, aber sehr oft in Abstimmung mit ihm.
    Es ist eine neue Lebensphase und wenn man sich darauf einlässt, merkt man was für tolle Menschen die Kleinkinder von damals geworden sind. 🙂

    Liebe Grüße und viel Spaß im Entdecken der guten Seiten im Zusammenleben mit deinen Teenies! 🙂

    PS. Lass dich nicht vom Erfahrungen udn Meinungen von (Klein-)Kindeltern beeinflussen. Alles hat seine Phasen und in ein paar Jahren werden sie auch deine Erfahrungen mit ihren Teenies machen…

  20. Wie haltet ihr es mit der Handy-Zeit? Geregelt über Family-Link oder andere klare Absprachen?

    Anders geht es hier auch nicht wirklich.

    Da deine Großen exklusiv Zeit mit dir hätten und es nicht nutzen und sonst nix wollen hilft vermutlich nur eine Aussprache mit Wünschen für diesen Urlaub plus Handyzeit reduzieren.

    Vielleicht kannst du jetzt aber einfach gucken, wie du den Urlaub für dich so gestalten kannst, dass er dir gefällt. Und den Konflikt nicht jetzt austragen. Und vor dem nächsten Urlaub dann mal mit den Kids sprechen, wie es dann für alle gut sein könnte.

    Liebe Grüße

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