Leserfrage: Alle sagen, ich würde mein Kind verziehen. Aber kann man das überhaupt?

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Ihr Lieben, ich brauche dringend mal andere Meinungen, weil ich wirklich langsam anfange, an mir zu zweifeln. Ich heiße Maria und bin 41 Jahre alt. Mit 37 habe ich mein erstes und einziges Kind bekommen, damit ging mein größter Wunsch unverhofft doch noch in Erfüllung.

Ich habe mich viel mit dem Thema Erziehung beschäftigt, viel dazu gelesen und versuche, eine möglichst kindorientierte, zugewandte Erziehung zu praktizieren. Dazu gehörte auch, dass ich meine Tochter gestillt habe und sie bis heute in den Schlaf begleite. Und wenn sie nachts wach wird, darf sie natürlich zu mir ins Bett kommen. Ich versuche, mein Kind nicht zu bestrafen, sondern betrachte es als ebenbürtig.

Nun ist es so, dass mich die komplette Familie des Kindsvaters dafür kritisiert. Ich bin mit dem Kindsvater nicht mehr zusammen, aber wir haben ein gutes Verhältnis zu einander und sehen uns fast täglich. Wir feiern auch Familienfeste zusammen. Und auch mit der Familie meines Ex habe ich noch einen guten Draht, was wirklich toll ist. Einzig beim Thema Erziehung kommen wir nicht auf einen gemeinsamen Nenner.

Es wird mir immer gesagt, dass mein Kind ein Tyrann ist/wird und ich es anders erziehen müsse. Leider gibt es in dieser Familie keine gleichalten Kinder, aber mir werden dann Geschichten erzählt, dass die Kinder früher mit wenigen Wochen in eigene Zimmer gelegt wurden und dass Stillen über den 6. Monat hinaus eklig sei. Immer, wenn ich meinen Erziehungsstil verteidige, heißt es nur: Du wirst schon sehen, was du davon hast…

Da meine Tochter in der Tat sehr unausgeglichen und willensstark ist (ich bin ein eher entspannter Typ), frage ich mich nun auch tatsächlich, ob ich etwas „falsch“ mache. Hier ein paar Beispiele:

Oft ignoriert meine Vierjährige mich einfach, wenn ich mit ihr spreche, obwohl ich mich auf ihre Ebene begebe und ihr in die Augen blicken möchte. Wenn sie müde ist, macht sie tierisches Theater und schreit so laut herum, dass ich befürchte, die Nachbarn würden das Jugendamt informieren, weil ich mein Kind misshandele.

Selbst, wenn wir vorher absprechen, dass es beispielsweise nur eine Folge einer Serie zu sehen gibt und sie dem zustimmt, schreit sie hinterher das ganze Haus zusammen, reißt an meinen Sachen und flippt völlig aus.

Ich will mich mit meiner Tochter nicht auf Machtspiele einlassen, weil sie durchaus manchmal wegen Kleinigkeiten völlig ausflippt. Dann muss ich nur wegen einer Banalität kurz nachgeben und dann ist alles gut. Muss ich auf Prinzipien herumreiten nur des Prinzips willen?

Nun kommt dazu, dass meine Tochter auch grundsätzlich nicht mit nach Hause will. Überall ist es schöner. Das macht mich natürlich traurig, weil ich einfach will, dass sie glücklich ist und das Gefühl habe, dass sie mich nicht wirklich liebt. Manchmal sagt sie sogar, wenn sie dolle weint, dass sie nicht bei mir, sondern bei ihrem Papa leben will. Das alles ist gerade sehr schwierig für mich. Dass sie tatsächlich zu ihrem Vater zieht, ist übrigens keine Option. Weder von meiner Seite, noch von Seiten des Vaters aus.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich manchmal ihr gegenüber doch ganz blöde Drohungen ausspreche, so in der Art: „Wenn Du jedes Mal so ein Theater machst, wenn wir von XY nach Hause gehen wollen, dann kannst Du dort nicht mehr hingehen.“ Ansonsten versuche ich, mich möglichst kindorientiert zu verhalten.

Wenn ich dann aber immer nur höre, ich mache es falsch und meine Tochter sich auch dementsprechend respektlos verhält, fühle ich mich schlecht. Ich brauche wirklich einen wenig Zuspruch oder auch konstruktive Kritik von Menschen, die nicht autoritär erziehen…

Foto: Pixabay

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38 comments

  1. Ich bin so alt vie du, auch alleinerziehend, und verfolge auch einen bedürfnisorientierten Ansatz in der Erziehung. Für dein konkretes Problem mit deiner Tochter kann ich dir keinen Rat geben, weil mein Kind noch kleiner ist und mir die Erfahrung fehlt. Ich möchte dich aber darin bestätigen, deinen Weg zu gehen und deinen Ansatz weiter zu verfolgen. Die Ratschläge deiner Ex-Schwiegerfamilie sind aus meiner sicht allesamt unqualifiziert. Ich kann verstehen, dass sie dich verunsichern, daher nochmal der Appell, genau zu schauen, was das Kind braucht und was du brauchst und dann unbeirrt das zu machen, was du für richtig hälst.

  2. Hallo, ich wollte dir als erstes schon mal sagen, dass ich das Verhalten völlig normal finde. Das liegt hauptsächlich wohl auch daran, dass meine Tochter genauso ist 😉 Gleiches Alter. Wir haben bei der Erziehung (denke ich zumindest) eine gesunde Mischung mit Regeln aber sehr liebevoll und mit viiiiel reden. Trotzdem erkenne ich unsere Tochter sehr in deinen Ausführungen wieder.
    Ich habe ein paar kleine Tipps, die uns in den von dir genannten Situationen helfen.
    Bzgl Fernsehen beenden:
    Bei uns klappt es sehr gut, wenn wir ihr selbst die Fernbedienung geben und sagen, sie soll ausmachen, wenn die Folge zu Ende ist. Andernfalls darf sie am nächsten Tag nichts anschauen (das muss man dann aber auch durchziehen). Dadurch, dass sie es selbst in der Hand hat (im wortwörtlichen Sinne), macht sie zu 90% problemlos mit. Wenn es ein Film ist, von dem sie z.B. nur eine halbe Stunde sehen darf und sie somit mittendrin ausmachen muss, stellen wir einen Wecker. Der Rest läuft gleich ab.
    Bzgl der Situation wenn es von Freunden nach Hause geht: das ist bei uns auch ganz oft großes Drama. Oft hilft es, wenn das andere Kind als Trost etwas kleines ausleiht, was man beim nächsten Mal wieder mitbringen kann.
    Im Großen und Ganzen denke ich, dass solch willensstarke Kinder wie unsere einfach sehr viel Einfühlungsvermögen brauchen, sehr viel reden, aber auch klare Grenzen/Strukturen, an die sie sich halten können. Ich habe das Gefühl, das gibt ihr Sicherheit und Ruhe. Alles Liebe wünsch ich dir!

  3. Hallo,
    Wenn ich dir einen Rat geben darf, lies das Buch von Michael winterhoff „warum unsere Kinder thyrannen werden“. Aus deinem Schreiben und beschreiben erkennt man wunderbar ein gestörtes beziehungsverhalten. Wenn du das Buch liest, wird dir das bewusst und du wirst einen Ansatz finden weiterhin liebevoll und zugewandt mit deinem Kind umzugehen. Nur nicht mehr auf einem partnerschaftlichen Ebene…

  4. Ich bin auch 40 , habe einen 3jährigen Sohn.
    Ich denke nicht das du etwas falsch machst. Lass dich nicht zu sehr verunsichern. Früher war ja wie wir wissen alles besser 😜
    Ich versuche auch nicht allzu streng zu sein, aber manchmal muss man auch den unbequemen Weg gehen. Der dann auch oft zu diesem “ Theater“ führt. Mein Sohn ist auch unleidlich wenn er müde ist, sagt auch das er mich nicht lieb hat wenn ihm gerade was nicht passt. Ich sehe dann darüber hinweg und lasse mich dann halt nicht auf weitere Diskussionen ein. Trotzdem lasse ich ihn nicht alles durchgehen, auch wenn damit meine Nerven geschont wären.

  5. Ich habe nur einen kleinen Denkanstoss, da ich neulich gelesen hatte, dass manche Eltern bei der bedürfnisorientierten Erziehung etwas missverstanden haben:
    Kinder sollen als gleich-WERTIG und gleich-WÜRDIG angesehen werden, aber man sollte dies nicht mit gleich-BERECHTIGT verwechseln. Bestimmte Dinge entscheidest DU als Elternteil, und da hilft Klarheit und eine gewisse Konsequenz.
    Ich kann anhand deines Textes nicht beurteilen, wie es bei euch abläuft, aber vielleicht regt es Dich trotzdem zur Selbstreflektion an. Liebe Grüße 🙂

    1. Ich – Erzieherin – kann dir sagen: dein Kind ist absolut normal.

      Regulation von Gefühlen lernt sie gerade erst. Im Moment ist Freude gleich intensiv mit Wut, Trauer oder Enttäuschung.

      Biete ihr an ihre Wut bspw. an einem Kissen auszulassen.

      Das Reinreden der Familie verunsichert dich und deine Entscheidungen sind dadurch vielleicht nicht überzeugend.

      Eine Ferndiagnose ist unglaublich schwer, es gibt tausend Möglichkeiten wie du etwas verändern kannst, obwohl du es vielleicht nicht mal musst.

      Hier ein Tipp von mir, der dich wahrscheinlich am weitesten bringt:

      Bitte um ein Gespräch mit der Bezugserzieherin deiner Tochter aus eurer Kita. Schildere deine Sorgen und Ängste. Dort bekommst du eher eine Antwort die dir hilft.

      Alles Liebe,

      Anna

  6. Hallo Maria,

    das grundätzliche mal vorweg: Es gibt keine perfekten Kinder und keine perfekte Erziehung. Außerdem ist jedes Kind anders und reagiert auch anders. Deswegen ist es mit Ratschlägen sehr schwierig. Ich versuche immer, mir alles anzuhören, was andere mir raten und die Dinge, die mir sinnvoll oder hilfreich erscheinen auszuprobieren. Was ich dann am Schluss in meine Erziehung übernehme und was nicht, ist meine Entscheidung für dich ich mich nicht rechtfertigen muss. So sehe ich das.

    Ich versuche jetzt mal ganz nüchtern auf deinen Text einzugehen. Was ich gar nicht gut fand, war deine Aussage, dass du dein Kind als ebenbürtig empfindest. Das ist es schlichtweg nicht und kann es gar nicht sein. Ich weiß, eine ganze Erziehungs“religion“ kultiviert diesen Gedanken und ich habe früher auch daran „geglaubt“. Bei einem guten Vortra von einem Pädagogen habe ich folgenden Gedankengang gehört: Ein Kind kann einem Erwachsenen nicht ebenbürtig sein. Es ist nicht in der Lage, die Konsequenzen seines Handeln im Vorfeld zu bedenken. Außerdem denken Kinder ichbezogen. Sie sind nicht in der Lage, im Vorfeld abzusehen, welche Konsequenzen ihr Handeln auf andere hat. Das ist für mich logisch und habe ich von meinen Kindern im Alltag oft bestätigt bekommen. Das heißt nicht, dass ein Kind „nichts zu sagen“ hat. Wir besprechen alles, was ansteht mit den Kindern und erklären, warum das so ist/sein muss. Ein Mitspracherecht haben sie nur bei sehr kleinen Entscheidungen (z.B.Kleidung). Je älter sie werden, desto mehr wollen wir dieses Mitspracherecht ausdehnen.
    Die Sache mit der Ignoranz ist normal. Erlebe ich mit meiner Vierjährigen gerade auch täglich. Ebenso das “ überall anders ist es besser“. Geht mir übrigens auch bei Besuchskindern so. Die wollen alle nie nach Hause. Genauso wie meine Große seit sie 5 ist lieber bei Oma/Tante/Freundin wohnen will. Gehört einfach in die Zeit.
    Im Alltag ist mein wichtigster Tipp: Routine! In unserer Familie erlebe ich täglich, wie viel einfacher es ist, wenn der Tag einen bestimmten Ablauf hat. Ausnahmen gibt es natürlich. Aber ich finde es sehr tröstlich, wenn man an einem stressigen Vormittag weiß, um 6 gibts Abendessen und danach wird geschlafen. Eine Freundin von mir hat einen anderen Erziehungsstil und beschwert sich öfters darüber, dass sie nie weiß, wann die Kinder ins Bett gehen. Das kann auch mal erst um 11 sein. Mach mit diesem Tipp, was du willst.

    Liebe Grüße

    Sabrina

  7. Ich stimme Dani zu, dass Erziehung nicht ohne Regeln und Konsequenzen funktioniert. Kinder besitzen einfach noch nicht die Reife, um auf gleicher Ebene mit ihnen zu reden und zu verhandeln.
    Aber insgesamt kein leichtes Thema.
    Ich wünsche Dir, dass Du das bald in den Griff bekommst. Vielleicht gehst Du mal zu einer Eltern-Kind-Beratung?
    Viele Grüße und alles Gute!
    Christoph

  8. Du hast dein Kind nicht verzogen. Meine Tochter ist exakt genauso, hat starke Gefühle und „saugt“ sich in Situationen förmlich fest, möchte keine Veränderung zulassen. Ich kämpfe um vieles. Häufig nehme ich ihre ausraster als persönliches Feedback auf meine Bemühungen, sie glücklich zu machen. Hier liegt das Problem: ich fühle mich durch ihre starken Gefühle gestraft und reagiere dann aus der Verletztheit, statt mit der benötigten erwachsenen Weitsicht.

    Kinder kommen mit ihrer Persönlichkeit auf die Welt. Am Anfang habe ich versucht streng und konsequent zu sein. Es hätte mich fast den emotionalen Zugang zu meinem Kind gekostet. Manche Charaktere sind nicht zu „bändigen“ und man kann sie trotzdem und gerade lieben wie sie sind.

    Versuche stolz auf dich zu sein, dafür, dass du ganz offensichtlich dein bestes gibt, deine Tochter gewollt und erwünscht bei dir ist und du sie liebst. Das reicht. Ihre momentanen Stimmungen sind kein Urteil über deine Mutterschaft.

    1. Liebe Maria, ich finde, das hört sich alles ganz normal an. Ich habe einen 3-jährigen Sohn, den wir (mein Mann und ich) ähnlich wie von dir beschrieben erziehen. Das heißt ja nicht, dass ein Kind machen kann, was es will. Aber es gibt ja wirklich genug Anforderungen und Grenzen, so dass man nicht auch noch welche „erfinden“ muss. Und auf „Prinzipien herumreiten“ muss man meiner Meinung nach auch nicht. Ich überlege dann immer, ob es wirklich Sinn macht, was ich sage, oder ob ich es einfach nur mache um mich durchzusetzen oder aus Bequemlichkeit und meinen Sohn einfach mal machen lassen sollte. Natürlich nur falls es nicht gefährlich ist oder sonst jemandem schadet. Das hängt auch immer von der momentanen Situation und meiner Verfassung ab. Z. B. ob er sich im Garten jetzt noch komplett schmutzig machen kann. Solche Drohungen wie von dir beschrieben spreche ich leider auch manchmal aus… Das ist bei mir meistens der Fall, wenn es mir zu viel ist und ich schon keine Nerven mehr habe. In guten Momenten finde ich oft bessere Lösungen. Manchmal weiß ich aber auch nicht weiter. Kinder sind da wirklich unterschiedlich!! Und bei sehr selbstbestimmten Kindern ist das eine echte Herausforderung. Nicht alle Kinder hören gleich gut, das ist kein Zeichen für mangelnde Erziehung! Von Strafen, z. B. weil ein Kind sich aufführt und schreit, halte ich gar nichts. Das macht es auf keinen Fall besser und die Kinder lernen dann nicht, sich anders auszudrücken, werden nur beschämt und lernen, dass sie nicht „richtig“ sind. Schreien bei Müdigkeit, Frustration, Hunger usw gibt es bei uns häufig und ich finde es normal. Impulskontrolle und Emotionsregulation müssen sie in dem Alter erst noch lernen. Und ich persönlich finde, dass sie respektvolles Verhalten von ganz alleine lernen. Allein indem sie selbst so behandelt werden. Wenn ältere Leute diese Erziehung blöd finden, dann weil sie das Bild im Kopf haben, dass Kinder von Natur aus kleine Tyrannen sind, die alles soziale Verhalten erst mal lernen müssen. Alles Liebe!

  9. Meine Vorrednerinnen haben schon vieles gesagt, was ich dir auch sagen würde. Stillen, tragen und in den Schlaf begleiten ist sicherlich nicht das „Problem“.

    Grundsätzlich sind meine beiden (2,5 und fast 5 Jahre alt) ziemlich entspannte Typen – aber eins ist klar: WENN sie bei irgendjemanden so richtig aufdrehen, dann bei Mama!
    Mein Ex und ich praktizieren seit einem Dreivierteljahr das Wechselmodell, aber ich bin doch nach wie vor Bezugsperson Nummer 1. Bei mir wird einfach mehr ausagiert, sowohl beim ausprobieren als auch beim ausrasten. Beispiel für erstens: Der Kleine besteht bei mir partout darauf, sich seine Brote selbst zu schmieren, steigt über den Tisch, um sich die Butter zu holen, wenn es ihm nicht schnell genug geht… Er ist sehr sehr willensstark und lässt sich davon auch nicht anrufen. Beim Papa hingegen sitzt er brav auf seinem Stuhl und isst die Brote, die ihm serviert werden. So ein entspanntes essen gibt bei mir nur, wenn ich riesiges Glück habe 😉
    Beispiel für zweiteres… Muss ich wohl nicht liefern, die kann sich jeder ausdenken. Die großen Ausraster finden immer bei mir statt.
    Ich empfehle den Artikel beim „gewünschtesten Wunschkind aller Zeiten“ zum Thema Ranking der Bezugspersonen!

    Ansonsten: Kinder können, glaube ich, ganz gut mit unterschiedlichen Erziehungsstilen ihrer Bezugspersonen umgehen. Das müssen sie ja u.U. auch bei Eltern, die zusammen sind, oder wenn sie sich von Kita auf Eltern auf Oma auf Babysitter umstellen…

    Aber wenn du nicht nur wegen der Familie deines Ex Zweifel hast, sondern auch in dir selbst, kannst du ja auch mal deine eigenen Grenzen und Bedürfnisse hinterfragen. Bedüfnisorientiert ist ja nicht ausschließlich auf das Kind bezogen 😉

    Alles Gute für euch!

  10. Ich für mich habe an meiner Kommunikation mit dem Kind etwas geändert. Aber auch erstmal meine eigenen Bedürfnisse zu finden. Dazu hilft mir der Podcast von Kathy Weber enorm… es geht um gewaltfreie Kommunikation. Auch auf Instagram gibt sie sehr viele Tipps. Vielleicht wäre das was für dich! Konflikte wird es immer geben, die Frage ist nur wie sie friedvoll und für alle Beteiligten angemessen gelöst werden können. Ich finde die Kinder zu erziehen nicht mehr als zeitgemäß, sondern es geht mehr um Beziehung aufbauen.

    Alles gute euch!

  11. Liebe Maria,
    ich finde es schwierig, dir pauschal einfach was zu raten, ohne die Sutzation wirklich zu kennen…trotzdem mach ich es mal;)
    Stillen und Einschlafbegleiten sind eine völlig andere Sache als Wutanfälle würde ich sagen! Einschlafbegleiten einer 4-jährigen ist völlig okay (machen fast alle Eltern). Stillen ist persönliche Geschmackssache…

    Gelegentliche Wutanfälle einer 4-jährigen sind natürlich normal und normal ist auch Schimpfen wegen Fernsehen…aber immer? Und Ausflippen? Und an Sachen reißen? Und Mama ignorieren? Und dann gibst du bei etwas nach und alles ist gut? Das find ich ( aus der Ferne betrachtet) gar nicht normal und auch nicht gut!
    Das heißt ja nicht, dass du das Kind hauen oder anbrüllen sollst.
    Aber ich mache meinem 4-jährigen schon sehr deutlich, dass andere Menschen (auch Mamas) nicht angeschrien und nicht beleidigt werden. Und wenn wir etwas verabredet haben und er macht Theater, bleibe ich ruhig, werde nicht böse (er ist ja erst 4), bleib aber auch bei der Verabredung (er kann den Sinn von Verabredungen verstehen, er ist ja schon 4).

    Ich denke nicht, dass man Kindern einen Gefallen tut, wenn man wegen Ausflippen und weil man kein Theater möchte, nachgibt. Die Mühe solltest du dir geben, deinem Kind zu helfen, seinen Launen nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Du sagst selbst, sie sei unausgeglichen. Meinst du nicht, sie wäre glücklicher, wenn du ihr zu mehr Ausgeglichenheit verhelfen könntest?

  12. Liebe Maria,
    ich laufe nicht in Deinen Schuhen und kann Dir deshalb nicht sagen, was richtig ist. Als Mutter einer 21jährigen Tochter und als Erzieherin mit bald 30 Jahren Berufserfahrung möchte ich Dich dazu ermutigen nicht nur kindorientiert, sondern auch Maria-orientiert zu handeln!!!! Und ich darf Dir ein Geheimnis der Erzieherinnen-Gilde verraten: Ein Kind ist einem Erwachsenen niemals ebenbürtig! Es braucht Deinen Schutz, Dein Wissen und Dein Vorbild. Kinder brauchen Erwachsene, auf die sie sich verlassen können, denen sie vertrauen können. Warum ist Pipi Langstrumpf so beliebt? Weil sie den anderen Kindern ebenbürtig ist? Nein! Sie ist reicher, stärker und autonomer als alle anderen Kinder und Erwachsenen in ihrem Städtchen.
    Ich möchte Dir keinen Rat-Schlag geben, die bekommst Du schon zuhauf – doch wenn DU etwas ändern willst, dann frage Dich zuerst, was Du davon hast, wenn sich Deine kleine Tochter wie eine Tyrannin verhält. Und es gibt immer mindestens einen guten Grund für die Erwachsenen, wenn Kinder tyrannisch handeln. Alles Liebe von Marie (die auch tyrannisch handeln kann 😉)

    1. Dem stimme ich zu. Kinder müssen Kinder sein nicht kleine Erwachsene, das überfordert sie. Womit ich aber durchaus nicht meine das auf Augenhöhe behandeln falsch ist. Kinder dürfen nicht übergangen werden. Grenzen setzen ohne Gewalt ( aus der Situation raus gehen und Kind bocken lassen- NICHT JEDES WORT ZURÜCK GEBEN UND EWIG DISKUTIEREN) ist aber wichtig. Ansonsten aufs Bauchgefühl hören Sie kennen ihr Kind am besten. Und das Gegeneinander ausspielen der Elternteile ist auch nicht ungewöhnlich, das testet ein Kind einfach aus ( auch bei nicht getrennten Eltern). Hier sollten die Eltern GEMEINSAM und liebevoll einfach mal vermitteln “ wir merken was du tust und werden uns nicht erpressen lassen „.

  13. Hallo, auch meine Kinder 7 und 9 Jahre alt Lieben es heute noch in den Schlaf gekuschelt zu werden. Auch wenn dafür nicht täglich die Zeit ist, nehmen wir sie uns aber am Wochenende! In der Woche muss nach der Geschichte aber auch noch mindestens 10 Minuten gekuschelt werden. Ansonsten waren meine Beiden mit 4 Jaähnlich, wie Du beschreibst, nur dass die Kleine eben nie aus dem Haus wollte. Ich habe dann Geschrei und Gewüte einfach hingenommen, vor allem bei so Abmachungen wie nur 1 Folge, war der Ausraster allerdings nur in der falschen Farbe der Frühstückstasse begründet habe ich wortlos eben die Tasse in der Lieblingsfarbe hingestellt. Mit fünf war das größte Theater vorbei. Jetzt sind sie nur knatschig, wenn sie müde sind.

    1. Liebe fremde Mama,
      kurz zu mir: ich bin 39 und habe 2 Kinder, die 10 und 6 Jahre alt sind.
      Meiner persönlichen Meinung nach, ist es das wichtigste, dass Du auf Deine eigenen Instinkte hörst. Das ist oft nicht einfach. Ich kenne das zu gut, denn mir wurde von meinen Eltern oft dasselbe vorgeworfen.
      Mittlerweile höfe ich mir ihre Meinung an, denke in einem ruhigen Moment darüber nach und entscheide dann für mich, ob ich etwas daran scjlüssig finde oder nicht.
      Diese Einstellung ist mir aber auch erst mit dwe Zeit und vor allem mit dem 2. Kind gekommen. Meine Erstgeborene ist auch seeeehr willensstark. Wir hatten auch oft – gerade im Alter zwischen 1 und 4 oder 5 – Phasen mit täglichen hysterischen Anfällen. Aber irgendwann hat sich zum Glück zumindest ein bisschen die Vernunft bei Ihr zu Wort gemeldet. Bis heute sind Konflikte mit ihr wesentlich schwerer zu kläreb, als mit meinem Sohn, aber es wird eindeutig besser.
      Was die Erziehung angeht: höre Dir gerne fremde Meinungen an. Manchmal kann man daraus doch den ein oder anderen guten Gedanken fischen. Aber letztendlich kennst Du Dein Kind am Besten. Und vor sllem kennst Du Deine eigenen persönlichen Grenzen am Besten.
      Meine eigene Erziehung ist daher eher freestyle. Ich hatte zum Beispiel überhauot kein Problem damit, so lange zu stillen, wie ich es als positiv empfunden habe – meine Tochter hat sich mit einem Jahr selber abgestillt, bei meinem Sohn musste ich rund um den 1. Geburtstag selber eingreifen, weil er mich nachts nicht mehr hat schlafen lassen, sondern meine Brust als Schnuller „missbraucht “ hat. ;o) Bis heute kommt mein Sohn nachts in unser Bett, nur langsam wird es seltener. Aber wo bei mir der Spaß aufhört, ist respektloses Verhalten. Natürlich kann man da von einer 4jährigen nicht dasselbe Einsehen und Verständnis erwarten, wie von einer 10jährigen. Aber ich persönlich denke, auch in dem Alter ist es schon wichtig, dass Kinder auch sehen und lernen können, dass ihr Verhalten bei anderen Reaktionen hervorruft. Und ich denke, wenn man immer nur geduldig und lieb ajf alles reagiert, können sie dieses Verständnis gar nicht entwickeln. Sie glauben ja dann, es ist egal, wie sie sich verhalten – es hat keinerlei Auswirkung auf Mama. Natürlich ist die große Frage, wie man es ihnen zeigt, aber ich denke, es sollte auf jeden Fall klar sein: Dein Verhalten löst etwas bei mir aus- positiv wie negativ.
      Aber das ist meine Meinung.
      Letztendlich habe ich vor allem durch das 2. Kind begriffen: es gibt nicht die eine, richtige Erziehung. Meine Kinder haben 2 so unterschiedliche Persönlichkeiten, obwohl sie im selben Umfeld mit denselben Regeln, derselben Erziehung aufwachsen. Man muss also als Mutter auch lernen, zu akzeptieren, dass bei weitem nicht alles nur aus der Erziehung resultiert. Auch schon sehr kleine Kinder haben auch schlicht und ergreifend ihre eigene Persönlichkeit. Und je kleiner sie sind, desto weniger kannst Du diese Persönlichkeit lenken.
      Ich wünsche Dir nur das Beste für Deine Zukunft und vor allem viiieeeel Ruhe und Gelassenheit bei solcher Kritik von aussen.

  14. Für mich klingt es einfach nach einer völlig normalen Mischung aus
    – herausfordernden Übergängen für dein Mäuschen
    – dass dir ein liebevolles, bestärkendes Umfeld fehlt
    – normaler altersgerechter Entwicklung

    💜

    Das einzige was mir auffällt ist, dass du schreibst, dass du alles tun magst, damit dein Kind glücklich ist. Das fällt uns als Mamas schnell auf die Füsse…

    Ich kann mir vorstellen dass du Inspiration für Übergänge bei Stefanie von Brück findest und neuen friedvollen Input bei Ruth von der Kompass.

    Toll, dass ihr deiner Tochter trotz Trennung Familie seid 💜

    Lg

    1. Hallo,
      Ich finde auch dass es wie bei praktisch allen Mamas von Vierjährigen klingt.
      Meine Kleine ist da fast genauso 😉
      Klar bekomme ich auch mal zu hören, ich würde sie verwöhnen – oft auch in Situationen bei denen ich das absolut nicht so sehe… z.B. wenn ich mit ihr geduldig rede/ ihr etwas erkläre statt sie anzuschnauzen, wenn sie schreit und heult…
      DU musst dich mit deinem Erziehungsstil gut fühlen. Es bringt nichts Methoden durchzuziehen, wenn du nicht absolut dahinter stehst.
      Ebenso bei Verboten/ „Strafen“, ich versuche nur das anzudrohen, was ich dann auch durchziehen kann (auch mental).

      Ansonsten kann ich nur sagen, hör dir ruhig, wie Andere erziehen/ erzogen haben – aber nimm es nicht als Aufforderung es genauso zu machen.
      Vielleicht hörst du mal was, dass du ausprobieren möchtest – aber du musst das NICHT.

      Ich wünsche dir alles gute weiterhin und vertraue dir und deinem Bauchgefühl.
      LG Tina

  15. Liebe Maria,

    ich bin Mama von vier Kindern (1,3,5,7)und möchte dir sagen: tiiiief durchatmen, fühle….was sagt dir dein Bauch….wie möchtest DU!!! mit deinem Kind umgehen und es erziehen, was ist dir wichtig Eurem Kind mitzugeben. Kindererziehung ist ein Thema, da gibt es besonders über verschiedene Generationen hinweg sooo unterschiedliche Meinungen, das macht es einem manchmal schwierig. Besonders beim ersten Kind ist man doch eher schneller verunsichert und lernt erst sich auf sein Bauchgefühl zu verlassen. Denn das sagt dir was ihr braucht und was richtig ist, ganz individuell und wenn es dir sagt, langes Stillen, tragen, kuscheln, mal nachgeben, Familienbett etc. ist das was ihr braucht, dann ist das auch so genau richtig. Lass dir von Niemanden reinreden, du erziehst dein Kind, du lebst mit ihm zusammen. Versuche dich nicht verunsichern zu lassen.
    Schwierig ist natürlich, für dich und dein Kind, das es zwei verschiedene Erziehungsstile erfährt. Deinen und den von deinem Expartner, damit habe ich keine Erfahrung… vielleicht meldet sich hier noch jemand der dir da praktische Tipps geben kann. Aber was ich dir sagen kann….die Situationen die du beschreibst kennen bestimmt alle Mütter und Väter hier.
    Auch ich werde immer wieder mal ignoriert und es treibt mich manchmal in den Wahnsinn…ruhig bleiben. Mit deutlicher, sicherer Stimme versuchen die Aufmerksamkeit zu bekommen um ein Thema zu besprechen. Aber vielleicht ist es auch gerade nicht der günstige Augenblick? Wenn meine Kinder müde sind….gerade die kleineren dann geht hier oft auch nichts.
    Wenn wir genau!!!! vereinbart haben wie lange Trickfilm geschaut werden darf….es gibt trotzdem oft danach Geschrei oder Unmut. Lies hierzu mal etwas nach…wenn Kinder Film schauen oder Hörbuch hören schaltet das Gehirn einen anderen Modus an….das braucht danach seine Zeit um wieder zurückgestellt zu werden.
    Alles was du beschreibst ist für das Alter deiner Kleinen vollkommen normal! Es hat meiner Meinung nach nichts mit dem kindorientiertem, zugewandtem Erziehungsstil zu tun.

    Viele Kinder möchten gerne noch länger auf dem Spielplatz, bei Freunden etc. bleiben. Auch das ist normal und fast jeder ist mal die „blöde Mama“, „ich will dich nicht mehr sehen“, „ich zieh aus“ etc.. Klar, wenn man gerade kein so gutes Nervensystem hat und vor allem wenn man sich durch andere hinterfragt, dann trifft einen sowas und vielleicht grübelt man was man falsch gemacht hat. Reflektieren ist wichtig, und manchmal bekommt man gutes Input von außen und verändert etwas. Aber in deinem Fall würde ich sagen, versuche bei den Ratschlägen der Familie deines Expartners tief durchzuatmen und alles gehörte wegziehen zu lassen. Es ist weder konstruktiv, unterstützend noch entspricht es deinem Mamagefühl, Bauchgefühl.
    Aber sie haben in einem Punkt Recht, du wirst sehen was du von deinem Erziehungsstil hast nämlich: eine Tochter die dir vertraut, die weiß dass du ihr sicherer Hafen bist, die mit Allem zu dir kommen kann und weiß, dass du immer für sie da bist. Die spürt, dass du auf ihre Gefühle eingehst und das alle ihre Gefühlen Daseinsberechtigung haben. Das gibt Selbstvertrauen und Sicherheit. Du wirst es sehen.
    Also tiiieef durchatmen, nimm deine Tochter in den Arm, sie liebt dich.

  16. Ich erziehe auch eher bindungsorientiert setze aber Grenzen. Problematisch finde ich, klingt die Tatsache, dass deine Aussagen gegenüber deiner Tochter nicht verlässlich klingen. Du sagst zwar „nein“, aber wenn sie schreit heißt es dann doch „ja“. Damit, so glaube ich, verunsichert man ein Kind und es hat wenig Halt. Welche Aussagen sind denn dann Ernst, wo sind meine Grenzen? Das Kind kann das dann nicht wissen und der Erwachsene wirkt schwach für das Kind und damit nicht verlässlich und der Fels in der Brandung, der er sein sollte. Ich würde dir raten lieber seltener „nein“ zu sagen, es aber dann auch durchzuziehen. Und ich persönlich bin großer Jesper Juul Fan. Vielleicht hilft es dir darüber zu lesen, warum man der Leitwolf sein sollte auch wenn Kinder, so wie er es sagt, gleichwürdig sind.

  17. Hey,
    Ich finde es total toll, dass du dich in deiner Erziehung an deiner Tochter orientiert und versucht sie in ihrem Wesen zu unterstützen. Statt zu unterdrücken. Denn nichts anderes ist es mit Druck zu Erziehen. Hatt vllt früher geklappt.. Aber heute?! Deine Tochter ist vier? Also In der „trotzsphase“ wobei ich sie weniger so nenne würde.. Kann dir da jesper juul empfehlen.. Das selbstbestimmte Kind. Jedenfalls Kinder sind selbstbestimmt, aber sie brauchen uns um ihre Selbstbestimmtheit zu entdecken und zu entwickeln. Du machst das schon hervorragend, aber Mama sein is nunmal nicht immer jeden Tag gleich leicht und auch und auch wir sind nur Menschen..
    Wie ist dass wenn ihr nach hause wollt? Sagst du ihr das kurz vorher? Breitest du sie langsam darauf vor? Z.b. Schau es ist jetzt um 11 und wenn es um 12 ist, wenn der groß Zeiger und Der kleine Zeiger dort sind dann wollen wir los.
    Du kannst und sollst auch mit ihr sprechen, warum das gehen so schlimm für sie ist. Was ihr helfen würde.. Was sie sich wünscht. Und dsnn mit ihr gemeinsam über legen, was man davon umsetzen kann. Ganz klar auch sagen. Was du möchtest.
    Genauso kannst du versuchen heraus zu finden. Warum ihr eine Folge nicht ausreicht von ihrer Serie. Macht sie das jedes mal? Sprich mit ihr, warum sie so reagiert hat und wieso eine Folge nicht reicht. Aber natürlich erst wenn sie sich beruhigt hat.
    Gib ihr und dir die Chance deine Tochter neu kennen zu lernen. Sie ist dabei ihre Autonomie zu ergründen.

    Wichtig noch: ich glaube deine Tochter hat dich sehr lieb.. Kinder die sich sicher und geborgen fühlen, testen ihre Grenzen eher mal. Weil sie sich sicher fühlen. Die vertraut Dir also sehr, was bei Kindern immer auch mit Liebe verbunden ist. Aber sie hat auch ihren Papa lieb. Das ist völlig normal und verständlich.. Und vielleicht hat sie einfach nur den Wunsch mehr Zeit mit ihm alleine zu verbringen, dafür muss sie ja nicht gleich bei ihm wohnen. Wichtig ist die Gefühle deiner Tochter eben ernst zu nehmen und mit ihr darüber zu sprechen. Sie möchte dir nicht weh tun, sondern lediglich von dir verstanden werden auf ihrem Weg zur Selbstbestimmung.

    Nochmals toll dass du diesen Weg gehst. Meiner Meinung nach gibt es noch viel zu wenig Eltern die das tun! Weißt du, alle wollen später selbstbewusste. Selbstbestimmte, empatisches Kinder als Erwachsene, aber keiner sagt einem, dass der Weg dorthin eine solche lernaufgabe für einen selber ist.

    Gib deiner Tochter zu verstehen, wo auch DEINE Grenzen sind. Das dich manches auch verletzt kannst du ihr das genauso mit teilen.

    Ich hoffe ihr findet euren weg weiterhin. in manchen Situationen muss man erst mal hineinwachsen um sie dann zu überdecken und zu verändern. Da wird es deiner Tochter sicher genauso gehen wir dir 🙂

    Alles Liebe und gute dabei 😊

    1. Hallo,

      Ich bin Erzieherin und finde das mit dem stillen und schlafen sehr bemerkenswert!

      In der Erziehung finde ich mit das wichtigste dem Kind Grenzen, Struktur und vor allem Liebe mitzugeben.
      Grenzen und Struktur sind im Alltag so wichtig, das Kind sollte so gut es geht in die Tagesplanung am Morgen schon mit eingebunden werden.
      Ich finde man kann sich auf das Kind definitiv einlassen und vieles so machen wie es das möchte, jedoch müssen wir als erwachsene ihnen die Möglichkeit geben, in einem sicheren Rahmen aufzuwachsen. Dabei ist Authentizität genau so wichtig wie Empathie gegenüber dem Kind.
      Meiner Erfahrung nach, verhält sich das Kind zu 70% so, wie es erzogen wurde und zu 30% kann man den eigenen Charakter erkennen. (Natürlich ist das nicht bei jedem Kind gleich)
      Unsicherheiten spüren die Kinder sofort, das kann sie sauer oder auch unsicher machen.
      Das Kind reagiert meistens drüber, weil es unbewusst Grenzen gesetzt haben möchte. Ein Kind ohne grenzen und Struktur ist ein unausgeglichenes Kind. Denn dann weiß es nicht was los ist und kann sich nicht orientieren.

      Das was ich jetzt geschrieben habe klingt tatsächlich sehr negativ, Jedoch empfinde ich die Grenzen Setzung als positiv, da sie positiv Auswirkungen auf die Zukunft haben.
      Wenn Sie ihrem Kind drohen, dass sie nicht mehr dort spielen kann wenn sie jedes mal so ein Theater macht, dann muss das durchgezogen werden.
      Wobei ich jedoch finde, dass das sehr weit hergeholt ist und das Kind die Reaktion von ihnen nicht verstehen kann, weil es nichts in diesem Thema beeinflussen kann. (Ich kann völlig verstehen, dass sie so als Mutter reagieren)
      Jedes Kind sucht sich mindestens ein „Thema“ aus, indem es völlig ausflippt. Sei es der Schnuller, das zu Bett gehen, das anziehen, das nachhause kommen, getragen werden, nicht in den Kinderwagen zu wollen usw. das ist normal. die Kinder müssen ihre Autonomie erkunden und ausleben, sie erkennen, dass sie etwas bewirken können und können sich so reinsteigern, dass sie nicht mehr alleine aus der Situation rauskommen. Da die Autonomie noch nicht gefestigt ist (aber mal ehrlich selbst wir als erwachsene sind auch zu oft in solchen Situationen) müssen sie diese in allen Situationen erkunden.

      So, bei den Kindern, bei denen all die oben genannten Punkte auftreten, „KÖNNTE“ es sein, dass andere Grenzen nicht genug gesetzt werden und die Kinder in jeder Gelegenheit platzen, weil sie so eine Unruhe in ihrem inneren mittragen.
      Als Letztes möchte ich noch erwähnen, dass wir den Kindern raum geben sollten, auch ihre Trauer und Wut ausleben zu können. Ich lasse das 3jährige Kind immer ein paar Sekunden weinen(nach einer Auseinandersetzung) um es dann in den arm zu nehmen und zu beruhigen. Danach kann man je nach Entwicklungsstand über gegenseitige Bedürfnisse, grenzen und Trauer sprechen.

  18. Hm, jetzt muss ich mal was schreiben, mach ich nicht so oft. Ich finde du machst doch vieles sehr gut und machst dir viele Gedanken. Ich denke das einzige Problem ist, dass du dir oft sehr unsicher bist ob du alles richtig machst. Was sowieso nicht geht, alle Eltern machen Fehler und das ist auch nicht schlimm. Wichtig ist nur diese zu erkennen, zu reflektieren und dann auch dementsprechend mit deiner Tochter zu bearbeiten. Das machst du auch schon. Lass dir nichts von anderen erzählen höre auf deine innere Stimme und steh auch zu ihr. Also da im Ganzen sicherer werden, dann weiß deine Tochter woran sie ist und wer du bist. Meine Zweite ist auch ein sehr wildes und willensstarkes Mädchen. Ist eigentlich doch toll, sie wird da draussen auf jeden Fall klar kommen, aber es war auch oft sehr anstrengend, das kann ich gut nachempfinden. Ich war mir nur immer ganz sicher, dass ich mit meinem Weg richtig liege und hab mir da nicht reinreden lassen. Jetzt mit 7 ist sie schon viel ausgeglichener und verständiger. Wir haben eine sehr enge Bindung und ich denke zwischen uns ist viel Verständnis. Denn meine eigenen Grenzen aufzuzeigen war immer wichtig, besonders bei so einem starken Gegenüber. Ach ja und deine Tochter liebt dich, dieses Mama und Papa gegeneinander ausspielen ist typisch für das Alter und glaub mir in meiner beruflichen Laufbahn habe ich sehr schwierige Familienverhältnisse kennengelernt und auch diese Kinder liebten ihre Eltern. Auch da habt ihr doch eine klare Linie und Absprache und das ist gut. Also klopf dir öfter auf die Schulter und versuch etwas selbstsicherer zu werden, aber das braucht und ist ein Prozess. Alles Liebe für euch

  19. Solche Sprüche bekommen wir glaube ich alle mal, einfach ignorieren. Aber da es ja offensichtlich weder dir noch deiner Tochter gut geht würde ich mir Rat von aussen holen. Z.B. eine erziehungsberatungsstelle. Kann nie schaden. Ansonsten ist mein Rat tatsächlich Grenzen zu setzen. Das ist anfangs sehr anstrengend, entlastet das Kind aber enorm. Denn zum Kind sein gehört auch sich darauf verlassen zu können das die Eltern Entscheidungen treffen und durchsetzen für die das Kind noch zu jung ist.

  20. Puh, schwierig. Ganz antiautoritär ist unser Erziehungsstiel nicht. Wir haben 3 Kinder. Reibereien und auch Wutanfälle ect kenne ich auch. Mittlerweile bin ich recht entspannt. Es geht vorbei. Es kommt wieder was neues.
    Ich finde wichtig, dass man konsequent ist. Klappt nicht immer, ich weiß, aber sollte es. Wenn man etwas ausspricht muss es auch passieren. Das ist ein wichtiger Lernprozess und auch eine Verlässlichkeit die das Kind dringend braucht. Stillen oder in den Schlaf begleiten ist absolut top. Keine Diskussion darüber.
    Mach dir keine Sorgen, sie wird groß und glücklich werden. Du gibst dein Bestes, das zählt und Kinder brauchen keine perfekten Eltern sondern authentische.

  21. Hallo,
    ich glaube, dass ich nicht so konsequent wie du einen Erziehungsstil praktiziere. Ich sehe mich als Mutter auch nicht als ebenbürtiger Gesprächspartner. Aber natürlich höre ich mir die Argumente und Meinung meines Kindes an und beziehe sie in meine Entscheidung ein.
    Und ich kann dir sagen, dass, was du beschreibst, ist bei uns (3 Kinder) nicht unüblich. irgendjemand erinnert sich partout nicht mehr an die vorher getroffene Vereinbarung, für meinen Großen ist die Welt da draußen ein einziges großes Abenteuer (warum muss man dann nach Hause und die Spülmaschine ausräumen?), der mittlere hat einen starken Willen und plant seinen Tag sehr selbstständig.Quatsch ich ihm da rein oder verlange von ihm zu einem bestimmten Zeitpunkt etwas, gibt es Zoff, oft so lautstark, dass die Leute beim Spaziergang auf dem Bürgersteig sicherlich denken: oh mein Gott.
    Was ich dir sagen will, dass was du beschreibst, hängt nicht nur ursächlich mit dem Erziehungsstil zusammen. Das gibt es in fast allen Familien mehr oder minder stark ausgeprägt.
    Was mich allerdings bei uns auch auf die Palme bringt, ist, wenn mir jemand nicht mehr zuhört. Da hab ich mir dann irgendwann zeitnah eine „Mama, wo ist denn?“ oder „Mama, kannst du mal?“ Situation genommen und dem Kind die Situation des Nicht-Zuhörens gespiegelt. Wir haben dann immer klar und deutlich besprochen, dass das Verhalten in der Familie nicht erwünscht ist. Naja, was soll ich sagen, hält leider nicht für immer 😉.
    Nicht Verzweifeln – das ist das Wichtigste.
    LG Rike

    1. Hallo,

      Hier sind schon zahlreiche Kommentare, ich hoffe auch meine kann die nützlich sein.
      Erst einmal solltest du eines nie vergessen: DU BIST DIE BESTE MAMA FÜR DEIN KIND!
      Du tust was du kannst, was du für richtig hälst und reflektiert stetig weiter.

      Folgendes möchte ich generell sagen: du bist die Mama, du machst die meisten Regeln. In dem Alter ist es ganz normal diese Regeln“bezwingen“ zu wollen und die Wut geht manchmal gegen dich (das ist nichts persönliches)
      Wie viele gesagt haben: auf Augenhöhe ja, Raum zum Reden und verhandeln ja, aber am Ende entscheidest du.
      Gegenüber den Kindern sagen wir immer: ihr dürft eine eigene Meinung haben, diese Meinung wird ausgesprochen und wahrgenommen. entscheiden tun die Erwachsenen.
      Ein simples Beispiel – Hotel Zimmer für den Urlaub aussuchen. Kind a Will nicht mit Kind b in einem Bett schlafen, am liebsten nicht einmal in einem Zimmer. Kind b will nicht in einem Nebenzimmer sein, bzw. Nicht alleine schlafen. In dieser Situation können wir nicht beide Kinder glücklich machen. Wir erklären den Kindern also auf Augenhöhe anhand welcher Faktoren die Erwachsenen das nun entschieden haben (Lage des Hotels, Preis – denn man möchte ja lieber tolle Ausflüge machen). Die Kindern jammern dann vielleicht kurz, aber wir sind da nicht streng, sie verstehen einfach noch nicht 100% dass geld und Möglichkeiten nicht immer grenzenlos sind.
      Wir begegnen ihnen also auf Augenhöhe, aber wir treffen keine Entscheidungen hinter denen wir nicht persönlich stehen nur um es ihnen Recht zu machen.

      Zum Thema getrennte Eltern (es handelt sich nämlich um meine Stiefkinder, die ich schon mehr als ihr halbes Leben kenne.
      Zwei Erziehungs Stile zu haben hat ihnen bei uns sehr geholfen. Einige Regeln haben wir angeglichen (zB wie viel bildschirmzeit, wie lange draußen sein o.ä.) damit gewisse Faktoren nichf darüber entscheiden, dass sie lieber bei dem anderen wären. Alles andere (Umgang mit einander, Umgang mit Konflikten, Gespräche, gewisse Regeln) werden individuell entschieden.
      Es war damit unser Ziel den Kindern folgendes klar zu machen: jeder Mensch ist anders, hat andere Bedürfnisse, andere Dinge, die ihn verletzen, andere Meinungen, Ansichten und Grenzen. Im Zusammenleben nehmen wir Rücksicht auf jeden einzelnen davon und gehen unterschiedliche Kompromisse ein, wir respektieren was andere sich in Bezug auf diese Themen von uns wünschen.
      Am Anfang war es für die Kinder schwer nachzuvollziehen. Aber heute sind so unglaublich einfühlsam in Bezug auf andere Menschen und können tolle Gespräche mit uns darüber führen, genauso bei Freunden schneller verstehen, dass jeder anders ist.

      Das größte gut, dass wir ihnen dadurch mitgeben wollten (und auch konnten) jeder darf eine eigene Meinung haben, eigene Entscheidungen treffen. Andere Meinungen werden respektiert und niemandem wird die eigene Meinung aufgezwungen. Wenn wir eine Entscheidung treffen, die mehr als nur uns selbst betreffen, sind alle Meinungen wichtig!

      Ich hoffe das waren einige Inputs, die hilfreich sind!
      Du machst das sicher großartig!

  22. Ja, man kann Kinder theoretisch verziehen. Nein, nicht mit bedürfnisorientierter Erziehung, wie du sie machst. Schau doch mal im Forum vom gewünschtesten Wunschkind vorbei, wenn du möchtest, ich vermute das könnte dich bestärken.
    Liebe Grüße,
    Mareike

  23. Ich würde die These in den Raum stellen, dass du intuitiv nicht falsch, sondern genau passend für deine individuelle Tochter „erziehst“. Unausgeglichene und willensstarke Kinder bringen ihr Temperament mit und da mit 08/15 Tips zu kommen, was bei 80 % aller Kinder „funktioniert“, ist vergebene Liebesmüh. Ich kann das Buch von Nora Irmlau empfehlen, starke Kinder, starke Gefühle.
    Ich denke, das Wichtigste für deine Tochter könnte sein, dass du dich wohl fühlst mit dem, wie du erziehst und deine Bedürfnisse eben auch wichtig sind. Und das kann man Kindern ab einem gewissen Alter auch kommunizieren. „Eine Folge darfst du ansehen. Danach geht’s ab ins Bett. Ich bin auch müde und möchte noch dringend mit xy telefonieren. Deshalb ist mir wichtig, dass es nach der Folge gut klappt. Wir können dann ja noch 5 min im Bett kuscheln.“ aber hey, nur Ideen… ich weiß es selber ja auch nur so, wie es bei meinen Kids mal besser und mal schlechter klappt 😅

  24. Hallo Maria,
    du wirst – völlig egal wie du erziehst – garantiert immer von irgendjemandem kritisiert. Geht uns hier auch nicht anders, auch beim 3. Kind wird noch regelmäßig reingeredet, allerdings wird das Fell dagegen dicker 😉

    Wir erziehen hier ähnlich wie du (Kinder sind gleichwertig, nach Bedarf gestillt, dürfen mit im Bett schlafen, wenn nötig etc). Und für die Generation darüber machen wir alles falsch –> sie haben es ja schon so gemacht, also kann es ja nicht falsch sein, sonst müssten sie sich große Fehler eingestehen.

    „Du wirst schon sehen was du davon hast…“ ein selbstbewusstes Kind, das für seine Meinung eintritt und auch mit seinen Gefühlen irgendwann besser klar kommt. Wohlgemerkt: Das ist nicht der einfache Weg und bestimmt auch in den ersten Jahren sogar der schwierigere, da Kinder nicht nur funktionieren. Sie testen umso mehr ihre Grenzen – ignorieren, Absprachen nicht einhalten haben wir hier auch regelmäßig, aber bleib dran, sie hört dich und will mal schauen was passiert.
    Bei Serien schauen haben wir irgendwann eingeführt, dass es bei Theater nach der Folge am nächsten Tag einen Tag „medienfrei“ gibt. Kostet dich am nächsten Tag Kraft aber jetzt wissen sie es, dass es Konsequenzen hat.
    Wir verhandeln auch mal mit unsern Kindern um Kleinigkeiten und erklären viel. Donnerwetter zieht aber trotzdem auf und beide Seiten müssen lernen damit umzugehen. Das Wichtige daran sehe ich aber, dass ich dann trotzdem erreichbar für die Kinder bleibe oder auch mal klar sage, dass ich die 5 Minuten jetzt nur für mich brauche.

    „Überall ist es schöner“ – dieser Satz hat mich in den letzten Wochen aber genauso auf die Palme gebracht. Seit ein paar Tagen ist es zu Hause jetzt auch wieder schön, legt sich wohl wieder 😉

    Ich weiß nicht wie bei euch das „aufgrund der aktuellen Situation“ Gedöns trifft – aber seitdem sind auch bei uns die Kinder deutlich unausgeglichener, das wir erst jetzt so richtig wieder in den Griff bekommen… Wir müssen wirklich auch körperlich den Stress abbauen dann.

    Lass dich nicht unterkriegen, wenn du mehr Unterstützung brauchst, kannst dich gerne melden 🙂

  25. Huhu!

    Ganz einfach: Kinder brauchen Regeln, Transparenz und Konsequenz.
    Was du berichtest ist ein klares Zeichen von fehlenden Grenzen. Kinder brauchen aber einen Rahmen, damit sie sich mit einem sicheren Gefühl von Konstanz entwickeln können. Mit meiner ebenfalls Vierjährigen kenne ich solches Verhalten durchaus, aber ich habe sofort entgegen gewirkt:

    Wird nach dem Fernsehen rumgeschrien gibt es am nächstes Tag halt kein Fernsehen. Wichtig ist, es vorher zu kommunizieren und sie das auch wiederholen zu lassen!
    Genau das gleiche bei Süßigkeiten usw.

    Was das „nicht Heim wollen“ angeht tippe ich darauf, dass sie dir eins auswischen möchte. Sag ihr wie es dich verletzt und/oder frage sie warum es ihr so geht.
    Ggf. vermisst sie bei dir auch einfach zu Hause den fehlenden Rahmen und Regeln und Konsequenzen. Einem Nachbarsmädchen bei uns geht es ähnlich. Zu Hause keine Regeln, bei uns liebevoller Rahmen und sie weigert sich oft wieder nach Hause zu gehen oder sagt der Mutter sehr sehr fiese Sachen ins Gesicht 😣

    Ich hoffe ich konnte helfen! Übrigens ist es gerade jetzt wichtig, dass ihr die Kurve kriegt, da als nächster Einschnitt die Schule kommt und da ist sie bis jetzt scheinbar nicht gut drauf vorbereitet.

    Ganz liebe Grüße
    Dani

    1. Hallo Dani,

      ich habe zwei Kinder. Der ältere ist laut, wild, zappelig und unglaublich störrisch und hat Schwierigkeiten sich selbst zu regulieren. Die Kleine ist quirlig, aktiv aber viel mehr in sich ruhend. Die Erziehungsumgebung ähnlich (kann selbst bei Geschwistern nie 100 % gleich sein).
      Will damit sagen… die Nachbarstochter, deine Tochter, die Tochter der Thread Stellerin, meine Tochter. Alle anders. Auf mich persönlich wirkt es etwas überheblich, wie du dich äußerst. Kennst du wirklich die Familie deiner Nachbarn in und auswendig? Was, wenn deine Tochter einfach etwas „angepasster“ ist und leichter Grenzen annimmt? Soll auf keinen Fall heißen, dass Kinder keine Grenzen brauchen. Aber es der Klassiker, den alle Eltern von temperamentvollen, gefühlsstarken (nenn es wie du magst) zu hören bekommen, was mich persönlich nicht trifft, aber sicherlich verletzend sein kann.
      Wenn es so einfach wäre 🤷🏻‍♀️

      Und das Argument mit der Schule. Hm… das Mädchen ist 4. Die Angst vor den „kleinen Tyrannen“ ist bei der zugewandten und liebevollen Erziehung sicher unbegründet. Ja, manchmal handelt man als Eltern verkehrt oder unangemessen, das heißt noch lange nicht, dass die Kinder verrohen oder in der Schule nur rambazamba machen. Gute Grundschulen und gute Lehrkörper verstehen auch, dass der Übergang vom Kindergarten für die Kleinen ein großer Schritt ist und die 1. Klässler müssen lange noch nicht alles perfekt können.

      1. Liebe Maia,

        da ich studiert vom Fach (Pädagogik und Psychologie) bin und die Nachbarstochter bereits kenne – und tw. auch betreue – seitdem sie 1 Jahr alt ist, nehme ich mir heraus durchaus „Ahnung zu haben“.

        Meine beiden Töchter sind zudem ebenfalls sehr unterschiedlich und gerade deshalb kann ich mit Fug und Recht sagen, dass Grenzen insgesamt, egal welches Kind, wichtig sind.

        Liebe Grüße
        Dani

  26. ohje jetzt sind in meinem vorherigen kommentar so viele rechtschreibfehler. ich hoffe der sinn wird aber verstanden . zum beispiel soll es nicht heißen: erschossenen-sondern erwachsenen….

    1. Sehe es etwas kritischer….Nach zwei Söhnen, heute 17 und 20 erinnere ich genau solche Situarionen. Also: 1) völlig normal.Ich habe genau so gezweifelt. 2) Wo bist du dabei? Beziehungfähige Menschen sollten Rücksicht nehmen können. Wenn Du also müde oder fertig bist oder den Besuch/ Abend beenden möchtest, muss deine Tochter lernen mit ihrer Frustration um zugehen und Deine Bedürfnisse zu respektieren. Wenn Menschen nicht lernen mit Frustrationen umzugehen, kann es gefährlich werden als Erwachsener. Wenn sie Tempranebt hat und nicht alles akzeptiert ist es gut.Das Gthrbtril wäre nicht normal…..aber Sollte sie schreien und sich aufführen und wenn Du ! das Verhalten nicht gut findest, sollte sie das erfahre und spüren. Gleich gehen, Besuch abbrechen. Ich hab es bei jedem Sohn nur einmal machen müssen. ( Situatin Kasse, auf dem Boden gewälzt….bin weitergegangen und hab ihn nur beobachtet. ) Natürlich kann man auch Kompromisse vorschlagen, aber nur ohne Geschrei. Du solltest ihr Verhalten nicht nur bedauern oder durch Vermeidung von Konflikten “ belohnen“ .Konflikte gehören dazu und das müsst ihr Beide lernen. Warum fällt es Dir so schwer, willst Du geliebte Mama bleiben möchte? Das war bei mir so. Aber das bleibst du, gerade wenn sie mit Dir solche Konflikte zu lösen lernt. Leider ist das Wort Konsequenz doch wichtig. Deshalb nurdas verbieten oder fordern , was man konsequent auch durchzieht und für wirklich für wichtig hält. ( Egal, was sie anzieht aber warm im Winter.. ) Natürlich will man seinen Kinder das Leben schön machen und ich liebe es sie zu verwöhnen, aber ..( und das habe ich auch erst spät gelernt) sobald Du ! dich dabei nicht wohl fühlst ( unabhängig von anderen) dann setzte Grenzen liebevoll. „“Du kannst nicht bei mir schlafen, weil ich dann schlecht schlafe und dann morgens nicht gut drauf … “ Die Antwort meines 4_jährigen…“ Mama sonst nicht gut drauf ist.““Du kannst schon alleine schlafen, Du bist groß.“ Dann hab ich ihn in sein Bett ins Nebenzimmer mit offener Tür gelegt. Die ersten Nächte mehrmals. Das fiel schwer… aver es hat und beide gestärkt, ich hab ihn nicht von meiner Anwesenheit „abhängig“ gemacht.Zudem wiederholt dies sich in tausrndhd anderen SituatIonen..Schnuller, Getragen werden, Fernsehen, Handy, Ausbleiben, Auto nehmen, abräumen…Je eher man anfängt, desto leichter wird es.. . Wie gesagt…ich musste da viel lernen. Auch über mich selbst. Und Fehler darf man auch machen und sich verzeihen…..

  27. für mich hört sich das eigentlich „normal“ an. wie geht es denn den kindern die nicht protestieren? ich hab mittlerweile echt das gefühl das die halt von den erwachsenen so erzogen sind das sie ihre eigenen gefühle unterdrücken müssen nur das die erwachsenen kein „theater“ aushalten müssen. also in unserem umfeld und unsere kinder würden alle protestieren wenn nach einer folge dann wirklich der fernseher ausgeht. nicht immer aber oft bzw je nach gemütszustand. ich finde es gibt grundsätzliches was ich schlecht finde ( psychische und physische gewalt, auch sowas wie erpressung: wenn du nicht aufisst / probiert’s, gibts keine nachtisch) aber ansonsten muss doch jede familie ihren eigenen funktionierenden weg finden. und bei kindern auch nachzugeben finde ich überhaupt nicht schlimm. ich sag meinem 4 jährigen sohn auch , wenn es tatsächlich so ist, das er recht hat und lass ihn zb noch was machen was ich vorher nicht wollte. warum denn nicht? und stillen und im gleichen bett schlafen muss doch auch jede frau mit ihrem kind selbst entscheiden, wenn es für beide/ alle passt und schön so ist ist alles gut! wir schlafen mit unseren beiden kindern (2 und 4jahre) in einem großen bett. und der große sagt selbst das er es braucht bei mama zu sein und ich nicht weg gehen soll. ich mache es gerne und warum denn nicht? ich habe schon öfters hinter die fassade solcher menschen schauen können die sowas empfehlen und sagen du siehst schon das du davon hast, die hätten früher und heute auch mal mehr liebe, geborgenheit und sicherheit gebrauchen können…. und das deine tochter zu ihrem vater möchte wenn du in ihren augen doof bist finde ich auch ein normales verhalten. das haben wir hier auch. wenn ich doof bin wollen sie zu papa oder oma. wenn papa doof ist wollen sie zu mir…. ich finde es eine tolle sache der kinder zum selbstschutz ( aus kindersicherung!) und denke in gesundem maße müssen wir als erschossenen das auch aushalten und nicht persönlich nehmen.

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