Tipps für weniger Plastik im Alltag – so einfach ist das!

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Ihr Lieben, noch ist das neue Jahr recht frisch und einige von Euch haben sich sicher auch gute Vorsätze überlegt. Nie wieder Schokolade, jeden Tag Sport, nie wieder eine Flugreise – solche Vorsätze sind zum Scheitern verurteilt. 

Viel besser, weil realistischer, sind kleine Ziele. Nicht jeder muss sofort die ganze Welt retten, wenn jeder bewusster lebt und viele, kleine Veränderungen vornimmt, ist das schon eine ganze Menge. 

In meiner Familie versuchen wir seit längerer Zeit, Plastik stark zu reduzieren. Wie groß das Plastik-Problem ist, war mir lange Zeit nicht so bewusst. Wenn man etwas recherchiert, erhält man allerdings wirklich alarmierende Fakten: 

  • In unseren unseren Meeren schwimmen bereits mehr als fünf Billionen Plastikteile
  • 73 % des weltweiten Mülls an Stränden besteht aus Plastik
  • Im Jahr 2050 wird praktisch jede Meeresvogelart der Welt Plastik fressen.
  • Bis 2015 haben wir mehr als 6,9 Milliarden Tonnen Plastikmüll erzeugt. Etwa 9 % davon wurden recycelt, 12 % wurden verbrannt und 79 % landeten in Deponien oder in der Umwelt
  • Weltweit werden pro Minute fast eine Million Getränkeflaschen aus Kunststoff verkauft

Wir alle haben die Pflicht, uns hier zu engagieren, damit unsere Kinder und Enkel in einer lebenswerten Welt leben können. Und wie schon gesagt: Viele kleine Schritte können ganz viel bewegen. 

Tatsächlich ist es, wenn man sich etwas Mühe gibt, gar nicht so schwer, Plastik zu vermeiden. Hier ein paar Tipps für den Alltag: 

  • Beim Einkauf immer mit Stoffbeuteln und Rucksack losziehen
  • Obst und Gemüse immer lose kaufen (besonders absurd finde ich zb. Bananen in Plastikverpackungen)
  • für unterwegs niemals Plastikflaschen kaufen, sondern zu Hause Trinkflaschen mit Leitungswasser auffüllen
  • Plastikzahnbürsten gegen Holzzahnbürsten tauschen
  • Duschgel und Shampoo in festen Stücken verwenden
  • wenn es spezielle „Unverpackt“-Läden bei Euch in der Umgebung gibt: Tolle Sache!
  • Brotboxen für die Kinder aus Edelstahl benutzen
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Besonders wichtig finde ich, dass man den Kindern von klein auf bewusst man, wie schädlich Plastik für die Natur ist. Eine Freundin von mir hat deshalb mal eine Aufräum-Aktion gestartet. Da sind die Kinder und wir mit Greifzangen bewaffnet durch den Wald gezogen und haben den Müll aufgesammelt, der einfach in der Natur entsorgt wurde. Wir alle waren (nicht positiv) überrascht, wieviel da zusammen kam….

Ich habe das Gefühl, dass viele von uns durch die Pandemie sowieso schon ihr Konsumverhalten überprüft haben. Lasst uns diese guten Veränderungen also mit in 2021 und darüber hinaus nehmen. Für die Umwelt. Und uns. Und unsere Kinder. 

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10 comments

  1. Alles gute Tipps, auch in den Kommentaren, außer einem. Leider sind die Bambuszahnbürsten so schlecht gemacht, dass damit die Zähne nicht wirklich gut sauber zu bekommen sind. Das ist zumindest unser, auch durch den ZA bei der halbjährlichen Intensivreinigung zurückgemeldeter, Eindruck! Wir sind inzwischen schweren Herzens wieder auf unsere elektrischen Bürsten umgestiegen, die einfach viel besser putzen.

  2. Das Thema ist ja schon länger irgendwie Mode. Was nicht grundsätzlich schlecht ist, aber vieles sehe ich kritisch, z.Bsp. den schon genannten Kaufrausch für die Öko-Brotbox (die oftmals nichtmal besonders öko ist). Was Bambuszahnbürsten angeht kann ich nur die Hände über den Kopf zusammenwerfen, denn die sind zum einen so klein und man beutzt sie mehrere Wochen, da entseht nicht viel Müll, zum anderen werden in der Bambusverarbeitenden Industrie so viele Chemikalien verwendet, dass ich davon ausgehe, dass eine Plastikzahnbürste nicht umweltschädlicher ist.
    Alles andere (außer Unverpacktläden), das hier (und woanders immer wieder) als neu verkauft wird, kenne ich ehrlich gesagt von klein auf genauso. Wenn Stoffbeutel, Seife, und um Himmels Willen Mülleimer statt Müllbeutel für einige was neues sind, ist es natürlich weiterhin wichtig, das zu erwähnen!
    Was fehlt: den kauf von stark verpackten Lebensmitteln vermeiden. Doppelt verpackte Kekse, dieser Apfelmuß in mini-Packungen zum rausquetschen, … sind sowieso meistens ungesunde Sachen, die viel verpackung haben 😉

  3. Ja, auf jeden Fall Bestehendes weiter nutzen/verbrauchen und nicht die hippe coole bio öko Alternative anschaffen!
    Außerdem: Wann immer es geht, second hand kaufen! Babyausstattung, Spielzeug, Bücher, Kinderkleidung, Laufrad, Fahrrad, etc. Das spart auch eine Menge Müll und schont außerdem den Geldbeutel. Geht während Corona auch prima über Kleinanzeigen (Flohmärkte gibt’s ja aktuell nicht).
    Jeder kleine Schritt zur Müllverringerung ist ein guter Schritt! Nobody is perfect. Seid da nicht zu streng mit euch!
    Liebe Grüße!

  4. Gutes Thema!
    Wir heben alles mögliche an schönen Verpackungen, Toilettenpapierrollen, Zeitschriften, Geschenkpapierresten, etc auf. Natürlich nur eine große Box.
    Das sind die Bastelrohstoffe zur Selbstbedienung.
    Faszinierend, was Kinder sich ausdenken 🙂

    1. Amen!Sag ich dazu! Das ist mir schon häufig aufgefallen, dass dann alles Plastikhaltige rausgeschmissen wird, um die hippen plastikfreien Alternativen zu verwenden. Das ist dann doch auch nur Konsumrausch und unnütze Abfallproduktion.Wir benutzen alles, bis es kaputt ist und dann besorgen wir Alternativen.

    2. Es muss ja nicht raus geschmissen werden. Man kann den Dingen einfach einen neuen Nutzen geben.Die Plastikschüsseln kann man als Aufbewahrungsmöglichkeit für Spielzeug, Schrauben oder Nägel verwenden.

  5. Danke, dass ihr dieses Thema ansprecht!
    Kleine Ergänzung:
    – alte Zeitung zu Tüten falten statt Biomüll Beutel
    – statt Müllbeutel Mülleimer spülen oder alte/unvermeidbare Plastiktüten verwenden

    1. Und falls man doch mal die Restaurants unterstützen und Essen holen möchte: eigene Tupperboxen mitnehmen. Klappt beim Indischen Restaurant an unserem Ort super, man muss nur etwas früher da sein, damit alles abgefüllt werden kann. Diese riesigen Plastikmengen hatten mich sonst immer vom Essen bestellen abgehalten…

      1. Geht auch super beim Metzger um die Ecke. Aktuell ist es meist schwierig aber vor der Pandemie haben wir alle Wurst und Fleisch in eigene Dosen abpacken lassen

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