Familienstreit: Knallt es bei euch auch so oft am Wochenende?

Familienstreit

Mein Name ist Marie und ich habe heute mal eine Frage: Kommt es bei euch mal Wochenende auch so oft zum Familienstreit? Ich bin sowas von genervt und traurig, wenn die Wochenenden mal wieder komplett ruiniert werden.

Wir haben drei Kinder (13, 9 und 6 Jahre alt) und unter der Woche läufts eigentlich ganz gut. Die Kids haben ja auch Schule, ihre Freunde und Hobbys. Am Wochenende, wenn mal etwas Leerlauf ist, knallt es dann regelmäßig.

Und dabei ist es egal, ob wir wirklich mal ein Wochenende ganz ohne Termine haben oder ob wir irgendwas Besonderes planen, wie zum Beispiel Schwimmbad oder Kletterhalle. Irgendwann streiten die Kinder sich immer – und zwar so richtig hässlich. Mit Schimpfwörtern, den anderen schubsen, einer fühlt sich auch immer benachteiligt. Wir Eltern kriegen auch oft den Frust ab und fragen uns: Warum kann es nicht einfach mal schön sein? Warum strengen wir uns jedes Wochenende an, freuen uns auf Familienzeit – und die Kinder wissen das null zu schätzen.

Warum immer am Wochenende Familienstreit?

Ich habe im Internet gelesen, dass die Kinder oft am Wochenende endlich „loslassen“ können, weil sie unter der Woche funktionieren müssen. Das leuchtet mir irgendwie nicht ein. Denn sie haben unter der Woche auch nicht sooooo viel Stress bzw. versuchen wir wirklich, uns am Wochenende und auch sonst gut auf die Kinder einzustellen und fragen sie, auf was sie Lust haben.

Mich macht das total traurig alles, manchmal habe ich richtig Angst vor dem Wochenende und atme auf, wenn die Woche wieder los geht. Kennt das jemand? Freue mich über Austausch.


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14 comments

  1. Hallo, Das Thema kenne ich leider nur zu gut.. Unsere Wochenenden und Nachmittage sind in letzter Zeit ebenso von Streit und Zoff geprägt, was ich sehr schade finde. Die Kids sind in der Schule konzentriert und benehmen sich super und wenn sie heim kommen, platzt alle Energie aus ihnen raus, so wirkt es jedenfalls. Wir haben uns angewöhnt, jeden Nachmittag nach den Hausaufgaben in unseren Garten zum Toben zu gehen und richtig viel zu rennen, spielen, im Sommer Trampolin springen, etc. Die Bewegung und frische Luft helfen sehr. Wenn jeder einen Freund einlädt, entspannt sich die Lage auch. Wir geben auch mal „Challenges“ auf, wie eine Legokreatur zu einem Thema zu bauen oder so viele Worte wie man kann aus den Buchstaben des eigenen Namens/Wohnortes etc schreiben, usw. Bei zu viel Langeweile streiten sie sich nämlich nochmal mehr. Viel Glück, dass es besser wird, wenn nun alle wieder mehr draußen sind!

  2. Wie lange dauert denn so ein Streit? Auch bei uns kracht es jedes Wochenende mindestens einmal, aber bei 48 h Wochenende finde ich eine Stunde Streit zwischendurch okay und würde den Fokus lieber auf die gute Zeit legen. Vielleicht sind einfach die Erwartungen zu hoch?

    1. Hallo Doreen,

      Ja genau, Garten nützen wenn vorhanden , Spielplätze oder eben auch am We Freunde einladen, und sich dann am Abend wieder als Fsmilie treffen und alle haben was anderes zu erzählen. Das ist dann auch schöne Familienzeit und hilft am besten. Die Idee der Abenteuertage , aus andrem Beltrag finde ich auch sehr toll! Mal gucken ob meine dafür nicht leider auch schon etwas zu alt sind. lg

  3. „Schönes Wochenende euch“ ich rolle immer innerlich mit den Augen. Allerdings in letzter Zeit etwas weniger. Ich bin gespannt wie sich hier die Situation mit Schuleintritt ändert.

    Meine beiden sind auch am besten rund um die Uhr draußen. Sonst gibt es Zoff. 1 + 1 macht häufig gefühlt 5.

    Mit der großen hatten wir im Kindergarten eine Zeit lang nur Zoff nachmittags. Da sie vormittags durch die KiTa völlig überfordert war. Nach einem Wechsel, kann sie jetzt doppelt so lange bleiben und es geht ihr trotzdem besser und der Streit ist trotzdem weniger.

    Mich irritiert deine Aussage, dass die Woche nicht sooo stressig sei. Schule wie ich sie hatte, würde ich vergleichen mit 6-8 Stunden Großraumbüro mit diversen Meetings, mini Pausen und Hormonproblemen einer Schwangeren. Irgendwo muss dann am Feierabend und Wochenende die Anspannung hin. Vielleicht hilft mehr Sport oder mal Wii Wettbewerbe? Man hat ja häufig kein Bock auf Sport braucht ihn aber doch.

  4. Als unsere Kinder 14, 8 und 5 waren (und auch davor und noch ne Weile danach) hatten wir das Problem genauso.
    Das „Undankbar sein“ ist normal, es wird ihnen erst viel später bewusst, wie schön die es haben. Unsere Kinder sind heute dankbar für ihre Kindheitserinnerungen und erinnern sich an die Streitereien kaum.
    Geholfen haben bei uns One-on-one Zeiten, also jedes Kind durfte abwechselnd auch was mit einem Elternteil alleine unternehmen, sowie sogenannte „Abenteuertage“: Wir sind zusammen losgezogen, wussten aber nicht, wohin. Jedes Familienmitglied durfte immer der Reihe nach bestimmen, wo es lang geht (zB ob man mit der Sbahn weiterfährt oder aussteigt, ob man links oder rechts abbiegt, ob man anhält oder weiterfährt/ geht usw ..) So war der Tag durchgehend spannend, wir haben viel Neues entdeckt und niemand hat gefragt „Wie lang noch?“ oder „Wann sind wir da?“ ☺️

  5. Hi Marie, hier ist es dasselbe. Meine Kinder sind 6 & 8 und mittlerweile haben wir uns damit arrangiert, dass es am besten läuft, wenn wir uns aufteilen. Die Kinder spielen schon auch oft schön zusammen, genau so oft streiten sie aber auch. Und das so, wie bei dir oben beschrieben.
    Ich denke, im Alltag mit Schule, Arbeit und häufigen Dienstreisen müssen sie sich einfach oft zurücknehmen. Da brauchen sie vielleicht wirklich zwischendurch eins zu eins Betreuung um zu tanken. Trotzdem verbringen wir auch immer Zeit alle zusammen. Und ich hoffe, dass sich die Lage irgendwann wieder ändert.
    Also auch wieder keine Lösung, es scheint aber vielen Familien so zu gehen.
    Lass dich nicht unterkriegen!

  6. Ach Mensch, wie blöd! Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es schlagartig die Situation verändert, wenn mein Mann und ich die Ansage machen: Elternpause! Wir nehmen uns mal eine oder 2 Stunden raus, relaxten usw… oder wir haben erstens zu tun. Dann ist plötzlich Frieden zwischen unseren Beiden (9 Mädchen und 12 Junge), ich glaube ja immer, dass dann die Bühne fehlt… denn meist kämpfen sie ja doch einfach nur darum, wer die größte Aufmerksamkeit hat, ob positiv oder negativ ist völlig egal. Meine Freundin mit 3 Kindern sagt immer: Und wenn ich einen Buckel zu verschenken hätte, würden sie sich über diesen streiten!

  7. Wir haben ähnlich alte Kinder, 14,12, 8… inzwischen lasse wir die Großen machen. Es entspannt sich, weil auch am we nicht alle zusammen was unternehmen und wir uns aufteilen. und auch mal ein Elternteil allein weg ist ( gerne ich, da ich auf dem Sofa sitzen nicht so gut kann, mein Mann aber schon:) klar es ist schade das wir nicht alle fünf was gemeinsam machen, ich habe das auch immer sehr geschätzt und gewollt aber es gibt ja noch die gemeinsamen Urlaube. we ist einfach besser wenn jeder sein Ding macht. Die Kinder werden dazu eben auch zu groß um alle immer auf einen Nenner zu bringen. Da mach ich lieber schöne Ausflüge mit meiner Kleinen , das genießen wir dann beide sehr im Zoo oder Museum oder Rad fahren, Freundin besuchen etc.. die großen..da ist immer einer dabei den das nervt, langweilt etc..

    Leider aber es ist so..

  8. Liebe Marie,
    das klingt tatsächlich frustrierend.
    Meine Tochter ist erst zwei und bisher ein Einzelkind, deshalb habe ich keine eigenen Erfahrungen und kann nur „theoretische“ Gedanken dazu einbringen.

    Mein erster Gedanke war, was die Kinder denn selbst dazu sagen. Sie sind ja in einem Alter, dass sie vielleicht selbst schon benennen können, warum es zum Streit kommt. Habt ihr das schon mal besprochen? Vielleicht könnte es helfen, eine Art Familienrat abzuhalten und zu besprechen, was sich jede*r vom Wochenende erhofft und wie sich die unterschiedlichen Bedürfnisse koordinieren lassen. Im Idealfall könnt ihr so gemeinsam Reibungspunkte identifizieren und dadurch zukünftig verhindern. Die Altersspanne der Kinder ist ja so, dass sicherlich auch viele Interessen und Bedürfnisse auseinandergehen.
    Vielleicht hilft es auch, wenn ihr Zeitfenster festlegt, zu denen ihr gemeinsam als Familie zusammenkommt, dann aber auch wieder Zeiten habt, in denen in unterschiedlichen Konstellationen verschiedenes stattfindet.

    Wie gesagt, ich hab da bisher keine Praxiserfahrung, würde die Kinder aber auf jeden Fall in die Lösungsfindung einbeziehen und erstmal Ursachenforschung betreiben.

    1. Bei uns reicht der Nachmittag dafür vollkommen aus, es braucht nicht erst Wochenende zu sein. In den Ferien braucht es ein paar Tage und dann läuft es deutlich besser. Da stellen sie sich wieder mehr aufeinander und auf den Familienrhythmus ein, es gibt weniger Einfluss von außen und wird irgendwie harmonischer und entschleunigt. Oft entlädt sich untereinander, was an Frust und Erfahrungen aus der Schule und dem Kindergarten mitgebracht wird und gerade in der Schule wird oft nicht eingegriffen, es gibt viele sozialschwache Schüler, Übergriffe und sowohl die Lehrer, als auch die Erzieher von den Ganztagselementen sind personell am Limit, die Erzieher mit den vielen Konflikten und Schwierigkeiten, die einige Kinder mitbringen überfordert.

  9. Ich verstehe so gut was du meinst… Bei uns das Gleiche. Wir haben auch noch keine „Lösung“ gefunden. Bin gespannt auf weitere Kommentare. Liebe Grüße Simone

  10. Also ich kann schon mal sagen, dass es hier das gleiche ist. Kinder sind 12, 11, 9 und 6 Jahre alt. Wenn wir was unternehmen, ist es etwas besser. Jedoch bin ich auch gerne mal einfach nur zuhause. Hier wird am WE den ganzen Tag gestritten und rumgeschrien. Echt schlimm. Ich bin bei jedem WE und bei jeden Ferien froh wenn wieder Schulalltag ist. Wenn die Kinder vor der Glotze hocken oder zocken ist es besser, ich möchte jedoch das so wenig wie möglich. Wir haben genug Platz jedoch sind vor allem die Jungs sehr streitsüchtig und Rücken den Geschwistern gerne auf die Pelle bis es Zoff gibt.

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