Nicht-Erziehungstipps für Teenager und Jugendliche in der Pubertät, Teil 1

Nicht-Erzeihungstipps

Ihr Lieben, ich weiß, dass ich gegen den zuckersüßen Baby-Content von Katharina derzeit nicht ankomme, aber da so viele uns auch schreiben, dass sie sich mehr Themen zu heranwachsenden Kindern und Jugendlichen wünschen und da doch auch immer wieder Nachfragen kommen, wie wir das so handhaben mit unseren drei 14- bis 16-Jährigen (bald 17!) im Haus, wollte ich euch doch mal ein paar Einblicke in unsere Nicht-Erziehungsmethoden bzw. Grundregeln geben.

Es sind soooo viele Fragen geworden, dass ich mit einem Beitrag allein nicht auskomme. Hier beantworte ich also erstmal die erste Runde Fragen von euch, die uns von euch in letzter Zeit zum Thema erreichten. Weitere folgen dann in den nächsten Wochen (hier könnt ihr jetzt auch Teil 2 nachlesen).

Wie sieht´s mit Babysitten der jüngeren Geschwister aus?

Nun, unsere Große ist 16, die Zwillinge 14, sie sind also fast gleich alt, da ist nicht viel mit Babysitten. Wir waren jetzt aber auch mal über Nacht weg und haben die Kinder allein gelassen, da war es uns dann schon wichtig, dass die Große zumindest zu Hause schläft, damit sie sich zu dritt haben.

Einmischen in die Klamottenwahl, wenn zu kalt oder zu knapp? Erlaubt ihr alle Frisur-, Kleidungs-, Stylewünsche? Wie sieht´s mit Tattoos und Piercings aus?

Ja. Wenn es keine bleibenden Schäden verursacht, ist das komplett ihr Ding. Bikini im Winter würden wir jetzt ausschließen. Auf die Idee kamen sie aber auch nie. Tattoos erlauben wir nicht, bis sie auch rechtlich selbst darüber entscheiden dürfen, da gab´s bislang aber auch noch keine Anfragen. Ein Kind hat ein Bauchnabelpiercing, das haben wir aber vorab besprochen und wurde dann genehmigt. Ich durfte zum Stechen sogar mit.

Wie steht´s mit Nicht-Erziehungstipps zu Party, Disco, Bars? Wie geht’s dir, wenn die Kids abends unterwegs sind? Wartest du nervös, bis sie zu Hause sind? Oder kannst du beruhigt schlafen bzw. die Zeit entspannt für dich nutzen?

Nicht-Erziehungstipps

Unser ältestes Kind wird dieses Jahr 17 und geht schon in Clubs, Bars und Diskotheken. Sie war bereits ein halbes Jahr im Austausch in Spanien – und konnte dort machen, was sie für richtig hielt, deswegen trauen wir ihr das hier ganz genau so zu. Und nein, wir warten dann nicht nervös, sondern freuen uns, dass Corona vorbei ist und sie eine Jugend haben kann, Freunde treffen darf und Spaß hat.

Ich lasse aber mein Handy in der Nacht an, damit sie mich im Notfall erreichen kann. Ich bitte sie auch, ihren Standort auf Snapchat zu entsperren, dann sehe ich, wo sie ist. Wir sind jetzt auch schon ein paar Mal zusammen von Köln nach Hause gefahren, weil ich ebenfalls unterwegs war 😉 Das ist natürlich ziemlich cool, finde ich.

Wie lang dürfen die Kinder abends raus?

Bei uns geht erst eins von drei Kindern regelmäßig abends raus. Da auf dem Land die Wege weit sind, übernachtet es dann am Wochenende oft auch auswärts, da bekomme ich dann gar nicht mit, wie lang. Wenn wir es noch abholen, ist das meist zwischen 0 und ein Uhr in der Nacht. In der Woche ist es immer spätestens gegen halb zehn oder zehn zu Hause. Wenn Schule ist, darf in der Woche nicht woanders übernachtet werden.

Das erste Handy mit wie vielen Jahren? Welche Apps dürfen sie nutzen, Social Media? Schränkt ihr Medienzeiten ein?

Nicht Erziehungstipps
Foto: pixabay

Unsere Kinder haben mit dem Übergang zur weiterführenden Schule ein Handy bekommen, weil sie ab da mit dem öffentlichen Linienbus unterwegs waren. Es lief zunächst über die Familienfreigabe, da konnte ich einstellen, wie lang sie drankönnen und wenn sie mehr wollten, mussten sie erstmal bei mir nach Verlängerung fragen.

Mittlerweile haben sie aber freien Zugang und auch keine Einschränkungen, was Apps angeht. Sie nutzen Snapchat, TikTok, Instagram (allerdings Privataccounts mit Schloss dran und ausschließlich befreundeten Followern). Ich mache Unterschiede zwischen passivem und aktivem Medienkonsum. Beispiel TikTok.

Unsere Kinder zeigen sich da nicht selbst, die Jungs schneiden aber Videos zusammen, unterlegen sie mit Musik und sind da ziemlich kreativ und erfolgreich mit. Schneiden lernen, rhythmisch passende Musik zu Bewegungen finden oder die Bewegungen dann zu verlangsamen, verschnellen, das finde ich nicht verwerflich und werte ich als Hobby.

Trotzdem hängen sie – wie vermutlich alle Jugendlichen – deutlich zu viel an den Geräten. Da sie aber fünfmal die Woche ausgiebig Sport treiben, bin ich da vermutlich weniger besorgt als andere. Der Umgang damit ist trotzdem das derzeit wohl größte Streitthema hier in der Familie (auch zwischen Mama und Papa schon mal). Feste Regel: Bei den gemeinsamen Mahlzeiten werden alle Geräte weggelegt.

Wie geht ihr mit Aufklärung und Pornografie um?

In Aufklärungsdingen antworten wir auf fast alle Fragen, die sie stellen. Ich schränke das ein, weil es natürlich Fragen gibt, die vielleicht zu privat sind und auch nicht zur allgemeinen Aufklärung beitragen, sagen wir mal, wenn sie fragen: „Wie viele SexpartnerInnen hattet ihr, bevor ihr zusammenkamt?“ oder „Wie oft macht ihr es denn pro Woche noch so?!“

Da kann man dann ehrlich antworten, dass das eine Sache ist, die sicherlich interessant ist, die aber privat bleibt. Oder es gibt Fragen, die einfach nur provozieren sollen oder wo sie schauen wollen, wie wir darauf reagieren, wenn sie etwa Dinge fragen wie: „Ey, Mama, Papa, treibt ihr´s eigentlich auch anal?“ Da hilft es dann, Rückfragen zu stellen: „Bist du wirklich ganz sicher, dass du diese Details über deine Eltern erfahren möchtest?!“.

Wir haben uns aber nie an einen Tisch gesetzt und gesagt: So, jetzt reden wir mal über Sex oder Ähnliches. Diese Gespräche ergeben sich im Alltag. Wir haben jedenfalls von Anfang an nichts von Bienchen oder Blümchen erzählt.

Was Pornografie angeht, sind die Zahlen ja unglaublich. Schon mit 14,2 Jahren haben Kinder heutzutage zum ersten Mal Berührungspunkte mit Pornografie (oft sogar ungewollt). Und mit Internetzugang sind die Bildchen und Filmchen natürlich auch nur ein paar Klicks entfernt. Verhindern lässt sich das also wohl nicht, aber wir betonen da immer wieder, dass das mit dem wahren Leben einfach meist nichts zu tun hat und dass sie sich ihre eigenen Erfahrungen und vor allem ihre Fantasie und ihre eigenen Bilder davon bloß nicht kaputtmachen lassen sollen.

Man kann das gut mit einem Dinosaurier- oder Actionfilm vergleichen. Das passiert so ja auch im wahren Leben auch meist nicht mit explodierenden Feuerbällen und Co.

Wie sprecht ihr über Drogen?

Auch da sind wir sehr ehrlich, sagen, dass wir selbst diesen Kontrollverlust nicht für nötig halten und dass jedes unnatürlich herbeigeführte Hochgefühl wie ein Katapult dann eben auch zu einem ebenso krassen Tiefgefühl führt. Wir führen hier auch immer gern das Beispiel eines entfernten Bekannten an, der auf Drogen hängenblieb und wirklich oft in der Klinik ist und kein selbstständiges Leben mehr führen kann.

Wir warnen, dass die Stoffe heute härter sind als damals und dass man nie weiß, was drin ist. Dass es teuer ist und Leben zerstört. Dass schnell Abhängigkeiten entstehen. Auch, dass Sport dann nicht mehr so funktioniert. Dass es eine Stärke ist, Nein zu sagen und sich Gruppenzwang nicht zu ergeben. Ob das hilft? Weiß niemand. Da spielen so viele Faktoren mit rein am Ende, dass man als Eltern nur hoffen kann…

Du bist zu jung, aber mich interessiert, wie ich das irgendwann Ü50 schaffen soll?

Vermutlich hast du da schon eine solche Lebensweisheit, dass du da ganz milde lächelnd dran gehen kannst, weil du weißt, dass sich die Zustände auch wieder normalisieren… ich glaube aber nicht wirklich, dass das ein Altersding ist. Eher eine Einstellungssache. Wir waren doch ja alle mal jung.

Ab wann dürfen sie beim Freund oder Freundin übernachten?

Da sind wir ehrlich gesagt ziemlich pragmatisch. Alles, was sie nachts anstellen könnten, können sie genauso gut tagsüber anstellen. Wichtig ist, dass sie wissen, wie sie verhüten, dass sie wissen, dass es nicht nur um Schwangerschaften geht, sondern auch um Geschlechtskrankheiten und dass ein Nein auch wirklich Nein heißt und sie jederzeit aus jeder Situation rausgehen können, wenn sie mögen.

Bei uns war dieses Thema ab einem Alter von ca. 14 auf der Tagesordnung. Wichtig hierbei finde ich, nicht nur Warnungen auszusprechen, sondern das Thema auch mit Genuss in Verbindung bringen und dass alles gut ist, was sich für alle beteiligten Personen gut anfühlt.

Werden sie immer gefahren oder gibt es auch mobile Alternativen wie E-Bike, per Anhalter, Roller?

Hier auf dem Land ist das tatsächlich eine Riesen-Sache mit der Fahrerei. Die Zwillinge haben letzten Sommer den Fußballverein gewechselt, so dass sie bei gutem Wetter auch mal mit dem Fahrrad fahren könnten. Im Winter bei den Bergen ziemlich unmöglich. Aber die Große macht grad ihren Führerschein und könnte dann so ein 45er-TöffTöff-Auto (Microcar) auch unbegleitet fahren bzw. die Jungs mit ihrem 15. Geburtstag im Herbst dann auch mit einem Mofa-Führerschein (in NRW darf ein 45er-Zweisitzer ab 15 gefahren werden).

Die Dinger sind zwar echt teuer, aber vielleicht finden wir ein gebrauchtes, damit die Drei etwas unabhängiger werden können und ich auch etwas entlastet werde. Die Große ist zwar super in Bahn- und Busfahrten, aber selbst der Bahnhof ist weit entfernt. Anhalter erlauben wir selbstverständlich nicht.

Ab wann Teenager im Urlaub alleine zu Hause lassen?

Pubertät

Das kam bei uns im letzten Jahr zum ersten Mal vor, dass die Große nicht mitwollte in den Urlaub und allein zu Hause bleiben durfte. Das war im Herbst, da war sie 16. Im nächsten Urlaub kommt sie eine Woche mit und möchte dann die zweite Woche lieber zu Hause sein und sturmfrei haben.

Haben sie jederzeit Zugang zu Essen und Süßigkeiten? Wie bekommt man sie dazu, etwas anderes als Fastfood konsumieren zu wollen? Nehmt ihr Einfluss auf den Süßigkeitenkosnum?

Ja, sie haben jederzeit Zugang zu Essen. Das haben wir nie eingeschränkt und ihr Radius beschränkt sich derzeit oft zwischen Bett, Kühlschrank und Süßigkeitenschublade. Ich biete trotzdem ab und zu Alternativen an, stelle rote Paprika oder Äpfel hin oder es gibt Haferflocken mit Banane und Rosinen.

Fast Food ist natürlich auch hier der Renner, da ist wichtig, dass es nicht nur Pommes sind, sondern auch mal ein bisschen mehr Salat auf dem Burger oder echte Kartoffeln (ok, am liebsten als Gratin oder mit Sauce Hollandaise, aber mei, Hauptsache, da ist was halbwegs Gesundes drunter) 😉 Oder Wraps dann halt auch mit Avocado und Tomaten füllen lassen, damit dann doch noch das ein oder andere Vitaminchen in den Körper kommt.

Wie viel Nachfragen bei den Kindern ist okay, wie viel Schweigen darauf ist okay, wie sehr kann ich nachbohren? („Naaaa? Verliebt?“)

Ich finde: Ab und zu mal fragen ist okay, wenn man aber merkt, dass das Kind nicht antworten will, dann auch gut sein lassen. Und ruhig auch sagen: „Ah, ich merke, da willst du jetzt nicht drüber reden, dann lass. Fühl dich da nicht unter Druck gesetzt. Wenn du mal reden magst: Ich bin da.“

Dann fühlen sie sich ernstgenommen und kommen dann doch oft irgendwann und erzählen, dass es grad nicht so gut läuft. Oder richtig gut. Wenn da nichts kommt, kann man auch nach ner Woche nochmal horchen. In nem guten Moment. „Willst du immer noch nicht drüber sprechen? Ich will dich gar nicht ärgern, ich interessiere mich nur echt für dich und möchte einfach, dass es dir gut geht.“

Wie den höheren Schlafbedarf handhaben? Wann gehen sie in der Woche ins Bett? Dürfen sie allein entscheiden, wann sie schlafen gehen?

Ja. Da haben wir die Verantwortung an sie abgegeben. Sie wissen, dass sie unkonzentrierter sind, wenn sie müde sind und dass sich das nicht nur auf die Schule, sondern auch auf ihre Hobbys auswirkt. Am Wochenende schlafen sie gern mal bis 12, 13 oder 14 Uhr und holen alles Verpasste der Woche wieder rein. In den Ferien ebenso, die Vormittage nutze ich dann zum Arbeiten. Aber hey, die haben mich so unendlich viele Nächte wachgehalten, so unendlich oft um 5 Uhr morgens geweckt, ich genieße dieses lange Schlafen bei ihnen immer noch. Und klar, wenn Termine anstehen wie Fußballspiele stehen sie natürlich früher auf.

Einmischen bei Zickereien im Freundeskreis?

Uh nee, finde ich nicht, wenn nicht dringend nötig. Dem Kind beratend zur Seite stehen, wenn es danach fragt. Ansonsten: raushalten.

Macht ihr regelmäßig was alleine mit einem Kind?

Ja! Ganz, ganz wichtig, und wenn es auch nur mal eine Tour zum Supermarkt ist. Nicht nur die Kinder genieße diese Exklusivzeiten, sondern auch ich oder der Papa mal.

Wie kann ich ihnen helfen, wenn sie dem Leistungsdruck nicht standhalten und unglücklich sind?

Da kann ich leider nicht mitreden, bei uns ist eher das Gegenteil der Fall, dass wir sie eher antreiben müssen 😉 Vielleicht mag jemand mit Erfahrung in den Kommentaren antworten?

Sollten sich Teenies WLAN Zugang verdienen müssen?

Nein, finde ich nicht. Mir ist es wichtiger, dass sie einen eigenverantwortlichen Umgang damit lernen. Müssen sie im späteren Leben ja auch.

Wie „bestraft“ man einen Teenager?

Gar nicht. Wir arbeiten hier nicht mit Bestrafungen. Wenn was nicht gut läuft, zeigen wir mit Enttäuschung, dass das nicht gut ankam. Darüber wird dann gesprochen. Auch mal lauter. Aber so, dass das Gegenüber versteht, warum das jetzt wirklich doof war und wieso das am besten nicht wieder vorkommen sollte.

Wie damit umgehen, wenn der Freundeskreis sich in keine gute Richtung entwickelt?

Pubertätswahnsinn

Großes Thema. Darauf bauen, dass die Freundeskreise in dem Alter auch noch manchmal schnell gewechselt werden. Beim Kind durchaus auch mal nachfragen, ob der Umgang noch guttut, ruhig auch mal Bedenken äußern, ob das so das Richtige ist, nachts mit Halbstarken in Gangster-Outfits in Parks abzuhängen (nur als Beispiel).

Hängen die Antworten nicht sehr von der Reife des einzelnen Kindes ab? Macht ihr da Unterschiede bei den Zwillingen? Oder darf ein älteres Kind etwas früher?

Absolut! Es gibt keine Pauschallösungen. Beispiel aus meiner eigenen Kindheit. In dem Jahr, indem mein 13jähriger Cousin tödlich verunglückte, wurde mein Bruder 15 und wollte einen Mofa-Führerschein machen. Meine Eltern erlaubten das damals nicht. Zwei Jahre später wurde ich 15 und durfte, weil sich der Schock dann schon gesetzt hatte, dann einen Mofa-Führerschein machen. Mein Bruder findet es bis heute unfair. Ist es ja auch, aber es geht eben immer auch um die Umstände und die Situation, in der solche Dinge beschlossen werden.

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12 comments

  1. Kann ich in allen Punkten so unterstreichen. Beim Thema Leistungsdruck haben wir beide Fälle hier – einmal das Pferd, das nur so hoch springt, wie es muss ( und damit völlig ok ist) und einmal das absolute Gegenteil mit regelmäßigen Zusammenbrüchen wegen (selbstgemachter) Überforderung. Uns hat es geholfen, das Thema zum einen über die Schule anzugehen, indem die Lehrer das Thema aufgegriffen und entschärft haben – parallel dazu von den Lehrern der Appell an die Eltern, den Druck rauszunehmen und mit gutem Gewissen mal dem Kind eine Entschuldigung mitgeben, dass Hausaufgaben nicht gemacht wurden, weil andere Dinge (Sport, Spaziergang mit der Familie, Eis essen, Besuch von Freunden … an dem Tag „wichtiger“ fürs Seelenheil waren. Wir mussten unser Kind da zu Beginn allerdings seeeehr zu drängen, sich etwas Gutes zu tun, als zu arbeiten. Innerhalb unserer Familie hat es total geholfen, dass wir Eltern von unseren Noten damals erzählt haben, von leer abgegebenen Seiten, 0 Punkten in Mathe etc. und dass aus uns trotzdem was geworden ist. Wir haben sehr viel gemeinsam gelacht, sichergestellt, dass die Kinder verstehen, dass eine schlechte Zensur nicht bedeutet, dass der ganze Mensch „schlecht“ ist und wir sie nicht an Noten messen. Viel reden, viel Vertrauen und viel Ermutigen, auch mal „auf Lücke zu lernen“, wenn andere Fächer/Dinge wichtiger sind. Unterscheiden lernen, was ist nötig/ was ist dringend/ was kann ich weglassen. Das hat uns ganz gut geholfen und unsere Kinder können auch in anderen Bereichen davon profitieren.

  2. Sehr guter Artikel…auch bei unserer Grossen steht die Pubertät gerade vor der Tür. Ich würde nich über mehr derartige Berichte, Erfahrungen, Austausch sehr freuen!

  3. Toller Beitrag!Mich begeistert vor allem, dass ihr das Medienthema so pragmatisch bzw. positiv angeht.Also die Handhabung mit erstem Handy Medienzeit, Apps, WLAN, etc.Bei uns läuft es ähnlich,aber viele Eltern handhaben das auch bei Teens nur mit Verboten und Beschränkungen.

  4. Mein Kind ist noch klein und über die Pubertät habe ich mir noch keine detaillierten Gedanken gemacht, aber das Thema Sexualität sehe ich etwas anders. Auf die beispielhaften Fragen würde ich auf jeden Fall ehrlich antworten ohne ungefragt ins Detail zu gehen. Ich verstehe nicht, was daran schlimm ist zu erfahren, wie viele Partner die Eltern schon hatten oder ob sie sich mit einer bestimmten Praktik auskennen. Lieber sie informieren sich bei mir über Analsex als in Pornos… Jugendliche sollen doch erfahren, dass Sexualität etwas Normales ist, über das man normal reden kann und nichts Peinliches. Wie gesagt ohne die Kinder ungefragt mit Details zu belästigen.

    1. M
      Diese Entscheidung ist natürlich Jeder/m selbst überlassen. Allerdings bin ich zwar due Mutter aber trotzdem noch Individuum. Und nein mein Kind muss nicht ALLES über mich wissen (so wie umgekehrt mein Sohn ja auch Privatsphäre bekommt). Deshalb ja über Sexualpraktiken kann man reden aber nicht im persönlichen Kontext in meiner Privatsphäre. Das geht nur meinen Partner etwas an!

  5. Im Beitrag steht sehr schön worauf es wirklich ankommt, das ich nämlich eine stabile, liebevolle Bindung zu meinem Kind aufgebaut habe. Dann wird die Kommunikation in jedem Alter funktionieren, wenn das Kind/ der Teenie sich angenommen fühlt. Da geht es garnicht um bestimmte genaue Regeln, sondern um das gute Verhältnis ( die Liebe) zueinander. Und ja gerne auch mehr Teenie/ Pubertät oder noch nicht/ erste Freundin… Beiträge. Baby- und Kleinkindbeiträge gibt’s genug.

  6. Hi,
    bei uns gab es zum Schulwechsel auch ein Handy, allerdings ein Dumbphone. Ich finde, mit 10 ist es wirklich zu früh für ein Smartphone. Und bei uns geht Medienkonsum nur, wenn an dem Tag alles für die Schule und Sport in irgendeiner Weise gelaufen ist. Das motiviert ungemein… :-). Ausnahmen sind natürlich möglich, wir sind hier ja nicht im Bootcamp.

  7. Vielen Dank für den Artikel. Wir stehen am Anfang der Pubertät von Kind 1. Hab schon ein bisschen Bammel, da wir auch im Freundeskreis noch keine „Vergleichsmöglichkeiten“ (sofern das überhaupt möglich ist) haben, da kommen mir deine praxiserprobten Tipps sehr gelegen 😉 Bin gespannt auf Teil 2!

  8. Toller Beitrag🤩 … ich sehe es in vielen Bereichen sehr ähnlich. Mich würde es auch in den Kommentaren von den anderen Lesern interessieren, ob ihr es genauso handhabt oder ob eure Tipps variieren. Gerade, was den Umgang mit Medien, Freundeskreis, Drogenthema angeht.
    Also: wie läuft es bei euch anderen?

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