Hilfsaktion: Ein Kochbuch, das von der Flut betroffenen Frauen helfen soll

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Ihr Lieben, so kurz vor Weihnachten nochmal ein wundervolles Projekt vorstellen zu dürfen, das ehrenamtlich in Rekordzeit auf die Beine gestellt wurde , ehrt uns sehr. Unsere Leserin Simone Leithe hatte zusammen mit den Frauen ihrer „Gemeinschaft sozial engagierter Unternehmen“ überlegt, wie sie von der Flut im Juli betroffenen Frauen helfen könnten und entwickelten ein Kochbuch, dessen Erlös Eins zu Eins an die Menschen vor Ort geht. So ein tolles Engagement! Was Simone dazu bewogen hat und wie auch ihr unterstützen könnt, erzählt uns Simone in diesem Gastbeitrag.

„Ich habe mit Kind(ern) und Kegel die letzten zehn Jahre in Dresden gewohnt und dort 2013 das schlimme Hochwasser erlebt. Das war eine Erfahrung die ich keinem gönne, die ich aber auch nicht missen möchte, denn ich habe noch nie zuvor so viel selbstverständliche Hilfe und Miteinander aller Mitmenschen erlebt.

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Während das Hochwasser in Dresden, mit gutem Vorwarnsystem langsam stieg und wir Keller und Läden vorher ausräumen konnten, kam das Wasser im Ahrtal so schnell und plötzlich, dass die meisten nur ihr Leben retten konnten. Meine Mutter kommt aus der Eifel, ich habe ein Jahr im Ahrtal gelebt und habe dort noch immer Verwandte. Ich kenne die Gegend! Und ich weiß was Wasser alles zerstören kann. ☹ Also wollte ich gern helfen, nein, wollten WIR gern helfen.

Die Idee: Sich zusammentun und gemeinsam helfen

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Seit wir wieder in NRW wohnen engagiere ich mich im GsU-Netzwerk. Das ist die Gemeinschaft sozial engagierter Unternehmer. Im Rahmen dieses Netzwerks gibt es eine Frauen-Gruppe, die sich regelmäßig online trifft und über Herausforderungen austauscht, denen Männer im Unternehmertum nicht begegnen.

Bei einem Treffen im Herbst erzählten zwei Unternehmerinnen, wie sehr sie von der Flutkatastrophe betroffen sind. Eine, die nicht nur ihre Wohnung, sondern auch ihre komplette Praxis samt aller Einrichtung verloren hat und eine, die zwar durch die Wohnlage keinen Wasserschaden erlitt, aber auf einen Schlag sämtliche KundInnen verlor.

Die Umsetzung: Ein Kochbuch von Frauen für Frauen

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Also haben wir nicht lange überlegt und waren uns gleich einig, dass wir diesen und anderen betroffenen Frauen helfen wollen. Da wir nicht einfach nur Spenden sammeln, sondern auch etwas als Gegenleistung bieten wollten, suchten wir nach Ideen. Schnell entstand der Plan, ein Kochbuch mit einfachen und schnellen Rezepten zu erstellen. Jede, die teilnehmen wollte, stellte ein Rezept und ein Foto zur Verfügung. Wir gewannen zusätzlich zwei Prominente, die mitmachten und die bekannte Düsseldorfer Künstlerin Theresa Kallrath, die das Cover gestaltete.

Eine Druckerei aus dem Netzwerk machte uns einen super guten Preis für den Druck. Das Layout, die Foto-Optimierung, das Einfügen der Rezepte, das Erstellen der Druckdatei, das Programmieren der Website mit Online-Shop und die Versandlogistik haben wir GsU Frauen intern und ehrenamtlich vollbracht. In wahnsinnigen drei Wochen vom Aufruf an alle Mitglieder bis zur Druckreife entstand so dieses fantastische Kochbuch.

„GAhRZEIT“ – Das Buch: Die Erlöse werden gespendet

Nic Shanker, bekannt als der Barkeeper aus „First Dates – Ein Tisch für zwei“ und der Sternekoch Roland Trettl, aus z.B. „The Taste“ oder „Kitchen Impossible“ verraten, was sie aus Tomaten zaubern. Ansonsten haben wir Rezepte gesammelt, die von Kleinigkeiten über Hauptgerichte, Süßes und Drinks für jede und jeden etwas bereithalten. Auf der Website gibt es einige Einblicke und noch mehr Informationen.

Der komplette Erlös kommt Unternehmerinnen an der Ahr und anderswo zu Gute. Das Geld landet ohne Abzug von Verwaltungsgebühren, über geprüfte offizielle Kanäle genau dort, wo es am dringendsten gebraucht wird. Wir werden anschließend auf unserer Website detailliert berichten.

Wenn du also noch nach einem vernünftigen Weihnachtsgeschenk suchst, oder einfach selber so ein Buch haben möchtest, bestell es dir hier. Und erzähle unsere Geschichte gern weiter, oder werde vielleicht auch eine von uns! Wir freuen uns auf dich. Als Bestellerin, als Besucherin oder als Mitglied.“

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2 comments

  1. Schöne Idee, eigentlich gute Sache. Nur warum nur für Frauen, weibliche Unternehmerinnen? Sind dort nicht alle Menschen betroffen? Können nicht alle dieselben Hilfen beantragen/ erhalten? An dieser Stelle verstehe ich wieder die Ressentiments gegen Feminismus/ Emanzipation. Was ist daran stark wenn ein Geschlecht ständig Extrawürste beansprucht? Aber ja sooo “ stark“ ist? Eben nichts, das finde ich ( Frau) so unglaubwürdig. Echte Stärke ist Hilfe uneigennützig allen Betroffenen zu gewähren statt Rosinen zu picken und dann wieder die weibliche ( werden ha so benachteiligt) Opferrolle vor sich her zu tragen. Ich Spende nur an Projekte für ALLE!

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