Kitafrei – zwischen Romantik und Überforderung

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Nur Hausfrau? ICH bestimmt nicht! Niemals! Ich möchte Karriere machen, ein Leben außerhalb der Familie haben und sicher nicht den ganzen Tag mit Kindern basteln und Milchflecken wegwischen.

Das war ich, als ich noch keine Kinder hatte. Sympathisch, oder? Ich hatte tatsächlich einen tollen Job mit Aufstiegs-Chancen, ein reges Privatleben, viele Hobbys und Freunde. Ich dachte: Wenn irgendwann ein Baby kommt, dann muss es sich auch nach meinem Leben richten. Ich wollte auf keinen Fall so eine Glucke sein, in der sich alles nur noch ums Kind dreht…

Dann kam unsere zuckersüße Maus zur Welt.

Du errätst schon was jetzt kommt, oder? Die Zeit mit meinem Kind fand ich so wunderschön, dass ich mir nicht mehr vorstellen konnte, meine Tochter mit einem Jahr in die Kita zugeben und arbeiten zu gehen.

Ja, durch mein Kind hat sich mein Blick aufs Leben verändert, unsere Tochter wurde zu Recht zum Mittelpunkt unseres Lebens und ich zu einer bedürfnisorientierten Mama. Hach, könnte ich nur all die Dinge zurücknehmen, die ich als Kinderlose gedacht habe…

Und so war auch mein Wunsch nach einem kitafreien Lebensstil geboren

Wir waren uns schnell einig, dass unsere Tochter nicht mit einem Jahr in die Krippe zu geben. Kaum war diese Entscheidung gefallen, fühlte sich alles leichter an. Sie blieb also mit mir zu Hause und wir genossen das zweite Lebensjahr total. Wir haben gemeinsam viel unternommen, die Spielplätze in Hamburg unsicher gemacht. Klar, es war auch anstrengend. Tagsüber drehte sich alles um meine Tochter, um Spielverabredungen, Kurse. Abends habe ich an meinem Blog gearbeitet – Freizeit hatte ich da kaum. Das hat mich allerdings nicht gestört.

Kurz vor dem 3. Geburtstag änderte sich das. Ich war wieder schwanger, alle meine Freundinnen gingen schon wieder arbeiten und ich fühlte mich… leer. Meine Akkus waren einfach leer.

Und warum? Weil ich mich zwei Jahre lang kaum um mich selbst gekümmert hatte. Eigentlich ein Wunder, dass ich überhaupt so lange durchgehalten habe. Schwanger, mit Kleinkind, ohne Großeltern oder Babysitter. Ich war einfach fertig.

Daraus habe ich gelernt, was die Grundvoraussetzung für ein kindergartenfreies Leben ist: Unterstützung.

Ich bin fest davon überzeugt, dass man nicht glücklich den kindergartenfreien Alltag wuppen kann, wenn man keine Unterstützung bekommt. Wenn da nie jemand ist, der mal einspringt, mal die Kinder nimmt, wenn man nie ME-Time hat.

Also haben wir nach einem Kitaplatz gesucht – das ist in Hamburg so schwer wie den Mars zu besiedeln. Das Ende vom Lied war, dass wir umgezogen sind und in Schleswig-Holstein ein halbes Jahr später einen Halbtages-Kindergartenplatz bekommen haben. Somit ging unsere (mittlerweile schon große) Maus mit 3 Jahren und 3 Monaten in den Kindergarten.

Sie loszulassen und in den Kindergarten zu schicken, fiel mir gar nicht schwer. Auch, weil sie sehr gerne hingegangen ist und viel Spaß hatte. Und auch, weil ich einfach mal Zeit für mich hatte. Trotzdem war da ein kleines Stechen in der Magengegend, das mir das Gefühl gegeben hat, mit unserem kindergartenfreien Lebensstil gescheitert zu sein… 

Wenn du auch kitafrei lebst und gerade ins Grübeln kommst… hier ist meine kleine Pro-Kindergarten-Liste:

  1. Klar, Du hast mehr Zeit. Du kannst einige Aufgaben in Ruhe machen, kannst Dich den Geschwisterkindern widmen oder einfach mal die Akkus aufladen.
  2. Dein Kind war bereits an der frischen Luft. Das ist doch entlastend, dieses ToDo geschafft zu haben.
  3. Dein Kind lernt neue Freunde kennen, die es jeden Tag sieht und kann mit neuen Spielsachen spielen.
  4. Ganz ehrlich: Manchmal ist es hilfreich, wenn die Strukturen etwas aufgebrochen werden. Du hilfst Deinem Kind automatisch beim Anziehen (auch damit es schneller geht), obwohl es das vielleicht schon kann? In der KiTa kann es das plötzlich ruckzuck selbst.
  5. Man merkt plötzlich, wenn Wochenende ist.
  6. Du kannst die Zeit außerhalb des Kindergartens mit Deinem Kind noch mehr genießen.

Mein Fazit nach unserer kleinen Kindergarten-Achterbahn:

Ich finde es großartig für die Kleinen, wenn sie möglichst viel Zeit bei Ihren Eltern sein können. Gleichzeitig glaube ich, dass kitafrei nur dann für Mütter tragbar ist, wenn sie ausreichend Unterstützung haben. Generell sollten Eltern genau so leben, wie es sich richtig anfühlt. Und der Weg kann jederzeit korrigiert werden.

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Die Autorin dieses Beitrags ist Maria. Sie schreibt ihrem Blog “My Maisie” rund um die Themen “Schwangerschaft, Geburt & Mama-Sein” Wenn Du mehr von ihr erfahren möchtest, dann melde Dich doch zu ihrem Newsletter an.

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25 comments

  1. mein sohn wollte nie gerne in die kita. ich habe wirklich lange damit gehadert ob wir nicht doch kita-frei leben sollen ( auch wegen anderen grünen). und bin irgendwann so an meine grenzen gekommen.
    für mich war irgendwann klar, das kita frei nur mit einem super netzwerk geht: zuverlässige, regelmäßige hilfe durch zb oma und opa. aber auch ein netzwerk aus anderen kita-freien familien die sich zuverlässige jede wochen treffen und zb jedes elternteil den kindern was anderes mit geben kann ( das eine kocht mit den kindern, ein anderes macht handwerkliche sachen, usw usf) da ich allein den kindern keine vielfalt aufzeigen kann, sei es an handwerklichen kompetenzen , sozialen fähigkeiten und ganz wichtig, das der kontakt zu anderen kindern gewährleistet ist.
    so ein netzwerk müsste man meiner meinung aber vor der geburt bzw sofort ab dieser aufbauen. und das glück haben passende andere familien dafür zu finden. war bei uns leider nicht der fall.
    ich finde pauschal keine art der betreuung besser oder schlechter.
    was ich wichtig finde ist, das die kinder mehrere bezugspersonen haben, kontakt zu anderen kindern und möglichst viele möglichkeiten sich auszuprobieren.
    und das kann auch in einer tollen kita geschehen, egal ob ab 1 jahr oder 4 jahren.

    1. Huhu Katharina,
      da stimme ich Dir total zu! Und wie habt ihr Euch letztendlich entschieden?
      Und ja, so ein Netzwerk zu finden ist nicht so leicht…
      Von daher, kann ich gut nachvollziehen, dass Du an Deine Grenzen gekommen bist. Schön, dass Du da so offen und entspannt mit Deinen Ansichten bist. 🙂
      Liebe Grüße, Maria

      1. beide kinder sind im kindergarten, ich arbeite wieder 10-15 stunden die wochen. die kinder werden an zwei nachmittagen von oma und opa betreut. durch die lockdowns ist mein sohn jetzt am ende sowieso nur seit märz im kindergarten und kommt nächstes jahr on die schule. ich bin nicht dafür gemacht 7tage die woche die kinder um mich zu haben, so sehr ich sie auch liebe. gerade die lockdown zeit hat es mir gezeigt wie sehr ich an meine grenzen komme. und dazu ist meine tochter sehr kontaktfreudig und braucht andere menschen um sich. und wenn alle kinder im umfeld ab spätestens 2 jahren in den kiga gehen, und dann auch nachmittags kaum zeit haben,ist es echt schwer das alles ohne kiga zu machen. ich habe frieden damit geschlossen. wobei ich es auch wichtig finde das kinder das letzte jahr vor der schule in den kiga gehen damit sie in der schule nicht ins kalte wasser geworfen werden.
        aber wir eltern sind so echt entspannter. wobei die kinder nun auch freitags die wahl haben ob sie in den kindergarten möchten oder nicht. meine tochter bleibt jetzt gerne mal zuhause, mein sohn will immer gehen. so kann sich das dann auch ändern….

  2. Liebe Maria,
    schön dass du auch auf unfreundliche Kommentare gelassen antwortest und danke für deinen ehrlichen Bericht.
    Alles Gute für euch
    LG
    Eva

  3. Schöner Beitrag und gute Gedanken. Danke dafür! 👍🏼
    Meine Kinder waren bis 3 bei mir zu Hause, das fanden wir genau richtig. Danach dann halbtags im Kiga.

  4. Abgesehen davon, dass ich sehr, sehr froh bin, dass ich nicht Kitahfrei erziehen/ leben muss, hätte ich der Liste noch ein paar Punkte hinzuzufügen.
    – Es gibt Studien, z.B. aus Dänemark, dass es für die kindliche Entwicklung förderlich ist, in die Kita zu gehen.
    – Man begibt sich nicht in finanzielle Abhängigkeit des Partners, auch wenn es unromantisch ist, nicht alle Ehen halten .
    – In meinem Fall: Ich habe nicht ein kostenloses Studium genossen, um dann der Gemeinschaft nichts zurückzugeben .
    – die allermeisten Kinder lieben es mit anderen Kindern zu spielen

  5. Und auch wenn die Kinder nicht erst mit 3-4 Jahren in den Kindergarten kommen sondern mit einem Jahr und nicht bloß halbtags sondern so lange, dass beide Eltern währenddessen arbeiten können und nicht bloß ein kleines Zubrot erwirtschaften, ist das nicht schlimm. Ganz im Gegenteil. Natürlich nicht, wenn es eine schlechte Kita ist, aber die Qualität des Elternhauses überprüft auch keiner. Meine Güte, ich verstehe dieses Rückwärts gewandte Rollenverständnis der Mütter nicht.Manchmal habe ich echt das Gefühl, die Mamis wünschen sich, dass ihre Kinder sie ewig brauchen und nicht vom Rockzipfel wegkommen. Ich verstehe diese Diskussion echt nicht: die Kita ist doch das Dorf, das sich eigentlich alle für ihre Kinder wünschen. Wie kann man da „kitafrei“ (also „Frei-Sein“ von pädagogischen Fachkräften, Spielmöglichkeiten, Gleichaltrigen…)als Errungenschaft feiern? Werde ich wohl nie verstehen…

    1. Hey Franzi, ich glaube das viele Mamas kein gutes Gefühl dabei haben ihr Kind (lange) in die KiTa zu geben. Und dann im Zwiespalt stehen zwischen ihren Bedürfnissen, Finanzen und den Bedürfnissen ihrer Kinder.
      Wenn die Kinder in die Kita gehen und alle damit glücklich sind, ist doch super. Nur so einfach ist es leider nicht immer.

      1. Hallo Maria,
        Ja, das Gefühl habe ich auch. Und ich frage mich, woher dieses ungute Gefühl kommt. Das Kind wird doch eigentlich in gute Hände gegeben, der Bezugskreis wird erweitert, es hat Struktur, Angebote und Spielgefährten. Warum haben so viele Mütter da so ein ungutes Gefühl (vom Vätern ist da kaum die Rede, die haben wohl größeres Vertrauen in ihre Kinder?) Meine These ist, dass das Rollenverständnis der Frauen hier die größte Rolle spielt, denn in der ehemaligen DDR ist das überhaupt nicht so ein Thema. Und es gibt so eine Mütterblase, in der momentan eine starke Retraditionalisierung stattfindet. Siehe Verherrlichung des Mama-Alltags mit Kochen, Backen, Basteln auf insta und Blogs. Finde ich schade.
        Ich glaube auch, dass dieses ungute Gefühl der Mütter sich auf die Kinder überträgt und sie dann wirklich nicht gern in die Kita gehen. Außerdem ist ja für Kinder das normal, was in ihrem Umfeld normal ist. Wenn alle bis 4 in der Kita sind, alle zusammen spielen, ist es schön. Wenn aber die meisten um 12 abgeholt werden (was ich immer absurd fand-warum nicht in der Kita Mittag essen und Mittagsschlaf machen) sind die paar übrigen die armen Kinder, deren Eltern keine Zeit für sie haben.

    2. Dass Kita förderlich ist, das ist auf jeden Fall klar.
      Die Frage ist nur der Zeitpunkt!
      Kita ist für 1jährige sicher kein Dorf, das sie zwingend brauchen. Ein Dorf lebt von verschiedenen Altersstrukturen, z.b. Kinder, Großeltern,Tanten, Freunde,… Weil jede Generation andere Sichtweisen und Fähigkeiten ans Kind heranbringt. In der Kita jedoch sind nur Kinder und wenigeBezugspersonen dafür. Und ich spreche aus Erfahrung da ich selber Erzieherin bin. Für so junge Kinder ist ein langer Kita Tag oft mit sehr viel Stress verbunden.
      Im Vorschulbereich bin ich wieder ganz bei Ihnen…da ist Kita ein Muss!

      Ich empfinde es nicht als Rückschritt, wenn Mütter ihre Kinder gerne 3 Jahre Zuhause betreuen. Sondern eine bewusste Entscheidung diese kurze Zeit im vergleichsweise langen Berufsleben zurück zutreten…soweit finanziell möglich versteht sich. Warum sollte die Arbeit wichtiger sein als das eigene Kind?

      1. Das ist genau die Schlussfolgerung, die falsch ist und mich so extrem ärgert: „warum sollte die Arbeit wichtiger sein als das Kind“?
        Nur weil mein Kind ab 1 in die Kita geht und mehr als 4 Stunden am Tag heisst das eben nicht, dass mir die Arbeit wichtiger ist, ich mache diese Wertung gar nicht. Ich denke, dass beides geht und dass es für das Kind nicht besser ist ständig bei Mami zu sein. Auch Mami zuhause bietet nicht grad das tolle vielfätige Abbild der Gesellschaft sondern ist eventuell nur genau eine Person. Da fehlt viel an Input und Inspiration. Und auch wenn ein kleines Kind das noch nicht braucht, so schadet esihm sicher auch nicht.
        Und mal wieder: wie viele Väter müssen sich anhören, dass die Arbeit wohl wichtiger sei?!
        Und dass es mit 3Jahren zuhausebleiben getan ist, stimmt bei mehreren Kindern nicht. Vielleicht wollen viele Frauen sich auch gar nicht im Beruf beweisen, sondern richten sich gern im Mama-Alltag ein. Okay. Dann sollen sie aber nicht so tun, als wäre es besser fürs Kind und damit ja indirekt Frauen abwerten, die es nicht so machen.

        1. Aber im Gegenzug werten ja viele arbeitende Frauen diese ab, die länger als 1 Jahr zu Hause bleiben…. Insgesamt sollte man wahrscheinlich lieber leben und leben lassen…egal welche Seite.

          Und nur weil man zu Hause mit dem Kind ist, also keine Krippe besucht wird, bedeutet dies nicht, dass das Kind alleine mit der Mama ist. Man kann ja dennoch in versch. Kurse, z.b. Kinderturnen, Musik,..oder Freunde bzw. Verwandte treffen. So haben alle Sozialkontakte.
          Ja das stimmt. Die Väter müssen es sich nicht anhören, die sind da irgendwie fein raus. Was auch nicht richtig ist.

  6. Ich bin komplett kitafrei erzogen worden. Meine Cousine auch. Wir sind uns heute beide einig, dass das nicht optimal für uns war. Z.B. habe ich am Anfang der ersten Klasse in der Schule geweint, weil ich vorher noch nie ohne Eltern oder Großeltern weg von zu Hause war. Meine Klassenkameraden waren lange Zeit viel selbständiger als ich. Musste auch viel allein spielen, weil alle im KiGa waren, was ich nicht so toll fand. Habe mich bewusst entschieden es bei meinen Kindern anders zu machen. Meine Tochter habe ich mit 3 und halb Jahren halbtags in den Kindergarten geschickt, meinen Sohn mit 4, weil er mit 3 noch nicht so weit war. Vorher waren sie bei mir daheim. Habe einen ganz tollen KiGA rausgesucht, wo eine sehr liebevolle Atmosphäre herrscht und sehr viel Wert auf Kreativität gelegt wird. Das ist natürlich wichtig, dass der KiGa gut ist. Finde schon, dass der KiGA wichtig ist für die Kinder und sie dort sehr viele schöne Erfahrungen machen. U.a. machen sie dort tolle kreative Projekte, die ich so meinen Kindern niemals hätte bieten können (z. B. Wände im KiGA entsprechend einem ausgesuchten Thema bemalen, ein Hundertwasserhaus im Garten bauen, einen Hühnerstall zusammen bauen und und und). Die meisten Kinder sind auch mit spätestens vier Jahren wirklich bereit ohne Eltern etwas zu erleben und sind auch stolz darauf. Insofern denke ich, dass Du eine richtige Entscheidung getroffen hast, Maria, sowohl für Dich selbst als auch für Deine Kinder. Gescheitert bist Du auf gar keinen Fall. LG Svitlana

    1. Huhu Svitlana,
      vielen Dank für Deine Erfahrungen und den Zuspruch! 🥰
      Super spannend mal die Sichtweise einen „Kindes“ zu hören, dass kitafrei erzogen wurde! Und ich bin wirklich etwas erleichtert. Dankeschön! 🙂

  7. Mein Mann war 3 Jahre in Elternzeit – erst mit einem Kind, dann mit zwei Kindern. Ich habe am Ende quasi zuschauen können, wie seine Akkus leerer wurden. Natürlich verbrachte ich nach der Arbeit auch Zeit mit den Kids, dem Haushalt, etc., aber es war trotzdem anstrengend und zermürbend. Unterstützung ist essentiell! Wir haben die KiTa dann auch sehr zu schätzen gelernt, auch wenn ich mir jetzt schon kaum mehr vorstellen kann, wie anstrengend die Zeit für uns war, denn unsere Kinder sind inzwischen 7 und 8 Jahre alt. Anderes Level!

    1. Hey Dresden Mutti,
      und noch eine total spannende Perspektive, und zwar auf der Sicht des anderen Elternteils, danke dafür!
      Beruhigt mich auch zu hören, dass ihr ebenfalls zu der Erkenntnis gekommen seid, dass Unterstützung essenziell ist.
      Ja spannend mit 7 und 8 Jahren kommen bestimmt nochmal ganz andere Themen auf… 😉
      Liebe Grüße!

  8. Erstens, ist mir das ein wenig zu pauschal. Entweder man hat Unterstützung oder man schafft es nicht. Nichts gegen Unterstützung, die ist natürlich immer gut, aber ob das Konzept Kitafrei scheitert oder nicht, hängt denke ich, von vielen individuellen Einflussfaktoren ab. Bereits die im Artikel angesprochene Me-Time definiert jeder für sich auf unterschiedliche Weise.
    Manchen reicht es, um mal abzuschalten, Abends im Bett in Ruhe ein Buch zu lesen, oder sich mal ein Stündchen in die Wanne zu legen, während Papa sich um die Kinder kümmert, andere sind die totalen Gesellschaftstypen und müssen auf jeden Fall ohne Kinder rauskommen oder brauchen einen ganzen Wellnesstag, um die Batterien wieder aufzuladen. Beides ist ok. Aus den unterschiedlichsten Gründen passt Kitafrei nicht für jede Familie und das ist völlig in Ordnung.
    Zweitens, gibt es nicht nur schwarz und weiß. Entweder Vollzeit Kita ab dem ersten Geburtstag oder komplett Kitafrei.
    Wir haben für uns eine Zwischenlösung gefunden. Unsere Kinder bleiben und blieben 4 Jahre lang zu Hause. Nach dem 4. Geburtstag gingen sie halbtags, von 8 bis 12, in die Kita. Hat sich für uns so bewährt, wir haben bereits drei Schulkinder und das 4. Kind ist gerade fünf und seit einem Jahr in der Kita.
    Unterstützung haben wir übrigens keine, da unsere komplette Verwandtschaft im Ausland lebt. Mein Mann ist Vollzeit berufstätig, ich habe mich entschieden Hausfrau zu sein (wir haben auch noch ein Baby).
    Wichtig ist einfach, dass jede Familie den Weg findet und geht, der zu ihr passt. Sofern man sich das aussuchen kann (kann man ja nicht immer).

    1. Da stimme ich Dir total zu, schön gesagt!
      Ich zum Beispiel kann nicht so gut die Batterien aufladen, wenn ich durchgehend ein Kind um mich habe, weil mein Gehirn dann die ganze Zeit „mitdenkt“. Aber wie Du schon sagtest, da ist ja jeder anders. Ein Glück. 🙂
      Voll cool, dass ihr da einen guten Weg für Euch gefunden habt, sogar ohne familiäre Unterstützung. 👍

  9. Hallo Lena,

    ja jeder empfindet in seiner Blase etwas anderes. Und manchmal finde ich es schon sehr gut, dass man bei der Geburt vor allem des ersten Kindes noch nicht ansatzweise ahnt, welche Herausforderungen man in Zukunft meistern wird und welche Stärken man entwickeln wird. Sonst gäbe es ja keine Kinder und erst Recht keine Geschwisterkinder…

  10. Was für ein banaler Artikel nach 1,5 Jahren unfreiwillig kitafrei/kindergartenfrei/schulfrei für alle.
    Nach diesen 1,5 Jahren wird wahrscheinlich jeder müde lächeln, wenn es um die Betreuung eines Kleinkindes ohne Kita geht, wenn man weder ein Kind zu Hause beschulen, noch arbeiten gehen muss.

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