„Meine Frau will ein zweites Kind, ich aber nicht“- ein Vater erzählt

jessi feiersun hochzeit

Heute hat mich Jessica auf der Baustelle angerufen und geweint. Sie möchte so gern noch ein Kind. Aber das ist einfach kein Thema für zwischendurch, das kann ich nicht am Telefon besprechen. Auch wenn mich das Ganze durchaus beschäftigt.

Wenn wieder irgendwer eine neue Schwangerschaft verkündet, dann freut Jessica sich und ist gleichzeitig todtraurig, weil sie das auch will. Aber wir können doch kein Kind kriegen, nur weil X oder Y auch eins bekommen!

Ich fühle mich damit unter Druck gesetzt. Oft ist mein Kopf schon so voll von der Arbeit – dann ist das zweite Kind ein Reizthema, obwohl es das nicht sein sollte. Von unserer Firma hängt unsere Existenz ab. Ich mache mir einfach Gedanken, wie das werden soll.

Wenn ich von der Arbeit geschafft nach Hause komme und das Baby schreit. Wenn wir nachts nicht mehr schlafen können. Ich möchte auch nicht, dass unsere Tochter darunter leidet, dass ich dann genervter bin und weniger Zeit für sie habe.

Und Jessica ist ja auch nicht ganz gesund. Wer kümmert sich um unsere Große, wenn sie ausfällt? Ich möchte nicht die Kindererziehung an die Großeltern auslagern, ich möchte unabhängig bleiben.

Vielleicht bin ich pingelig. Aber ich habe es gern ordentlich zu Haus. Was, wenn es mit einem Baby wieder chaotischer würde und ich neben der Arbeit noch den Haushalt schmeißen müsste? Ich bin selbstständig: Wenn ich nicht arbeite, haben wir keine Einnahmen – bei laufenden Kosten.

Ich fühle mich ja jetzt schon manchmal überlastet. Ich gehe morgens um 6 Uhr aus dem Haus, komme um 17 Uhr zurück, dann gehe ich an den Schreibtisch, telefoniere, arbeite weiter. Samstags arbeite ich auch. Und sonntags versuche ich, Jessica zu entlasten und Zeit mit unserer Tochter zu verbringen. Die wünscht sich auch ein Geschwisterchen.

Ich mag es aber nicht, wenn Jessica dann sagt: „Da musst du den Papa fragen, wann es soweit ist!“ Ich möchte einfach an der jetzigen Situation nichts ändern. Wir haben uns etwas aufgebaut!

Das sollten wir genießen. Und Jessica hat ja auch berufliche Pläne, sie bloggt, sie fotografiert. Ich gönne ihr das so! Das kann sie ja dann alles nicht mehr. Ich weiß nicht, ob sie damit glücklich wäre. Ich mag Kinder sehr, aber ich kann es mir jetzt einfach nicht vorstellen. Jessica denkt, ich sage immer nur „Nein“ – aber ich kann doch bei so einer wichtigen Sache nicht “Ja“ sagen, nur um ihr einen Gefallen zu tun. Ich kenne mich einfach zu gut. Nicht, dass es irgendwann mal so richtig knallt zwischen uns und ich vorwerfe, dass sie ja schließlich ein weiteres Kind gewollt hat. Das wäre auch einfach ungerecht für das Kind.“

Dieser Beitrag erschien ursprünglich in der Zeitschrift ELTERN FAMILY, für die wir auch IHRE Sicht aufgeschrieben haben:

HIER erzählt die Ehefrau Jessica von ihrer Sehnsucht nach dem zweiten Kind

Und wer wissen möchte, wie alles weiterging und wie es Ronny und Jessi heute geht, der kann die aktuelle Situation im Blog feiersun nachlesen: Unterschiedliche Ansichten – ich möchte ein Baby, er nicht.

 

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16 comments

  1. Jo
    Dass die Kommentare hier ziemlich einseitig pro Frau laufen kann man sich bei dem Blog ja denken. Mir tut der Mann leid. Er rackert sich ab für seine Familie und seine Alte ist nur am rummaulen dadrüber was sie noch alles will.
    Wenn sie dann genug unzufriedene Hormone angesammelt hat trennt se sich und lässt sich aushalten und am besten noch von nem anderen schwängern und hinterher wird rumgeheult, dass sie alleine mit den Kindern da steht. Ehrlich mit den meisten Weibern heutzutage ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Sie trägt was zum Unterhalt der Familie bei? Fotografieren und bloggen? Super! Das reicht bestimmt um die Wohnung zu bezahlen.
    Aber klar, er soll gefälligst auch noch im Haushalt mithelfen und sich ums Kind kümmern, sagt mal Mädels, welchen Aufgabenteil übernehmt ihr eigentlich noch wenn der Kerl sowieso alles machen soll? Kein Wunder dass dem Typ da jede Lust aufn nochn Kind vergeht.

  2. Ich kann deine Argumentation nachvollziehen aber…
    Ich verstehe was dich bewegt.
    -endlich wieder mehr Freiheiten
    -Partnerin krank
    -alleinige finanzielle Verantwortung für die Familie
    -eigene Bedürfnisse

    Ich weiß der Artikel ist schon deutlich älter aber für mich u mein Leben ist er hoch aktuell… Deswegen schreib ich trotzdem

    Aber…
    Ja aber vielleicht musst du dir trotz deines vollen Kopfes Zeit nehmen um mit deiner Frau zu reden und wenn es von euch aus nicht klappt, dann halt mit Unterstützung. Ein Kinderwunsch geht ebenso wenig weg, wie deine Ängste.
    Wenn ich den Artikel so lese, hast du nicht viel mit der Kindererziehung zu tun. Außer deine Frau fällt aus oder es ist Sonntag…. Also ist die aufgewendete Kraft eher ihre und somit mehr ihre Entscheidung.

    Zunächst steht die Frage im Raum :Bist du breit den Preis zu zahlen, kein Kind mehr zu bekommen? Im schlimmsten Falle verlässt sie dich… Ich hab in dieser Phase oft darüber nach Gedacht was mir wichtiger ist… Und es gab Momente wo ich gegangen wäre – hätte mein Mann nicht irgendwann nach gegeben.

    Fühlst du dich als Familie vollständig? Also willst du kein Kind mehr oder traust du dich nicht, weil du Angst hast?

    Vielleicht kannst du, um den finanziellen Ängsten zu begegnen mit eurem sozialen Netzwerk sprechen, wer euch in Situation, wo die Mama ausfällt, hilft, damit ihr nicht unter massiven Verdienstausfällen zu leiden habt. Deine Wunsch nach Eigenständigkeit kann hier nicht höher gewertschätzt werden als ihr kinderwunsch da sie ja sowieso 6 Tage die Woche Eigenständig sein soll… Ist Meiner Meinung nach gemein… Jeder Mensch – du u sie! – haben Anspruch auf Pausen… Mädelabend, Sport gehen etc…

    Ordnung… Nach einer Phase spielt sich das wieder ein… Und selbst wenn nicht. Wenn das Kind 3 ist habt ihr den Statur quo wieder…

    Alles in allem… Ist gibt Lösungen für deine Ängste. Aber nimm ihren Kinderwunsch ernst… Er tut weh… Nicht immer aber oft. Wenn du unter Garantie kein Kind mehr willst – erläutere deine Ängste u beziehe klar Stellung. Aber es kann sein, dass sie dann geht.

  3. Normalerweise kommentiere ich
    Normalerweise kommentiere ich auf Facebook nur sehr wenig. Aber ich bin entsetzt, wie emotional die Überlegungen eines Vaters hier kommentiert werden. Ich bin Mutter von 2 gesunden Kindern und seine Überlegungen sind sehr richtig. Ein 2. Kind kann eine fragile Lebenssituation sehr belasten. Alle Mütter, die keinen Backup von Oma und Co. haben und ehrlich zu sich selbst sind, würden dies sicher bestätigen. Es ist ein sehr großer Unterschied 2 Kinder durchs Leben zu steuern als 1, auch finanziell! Lieber vorher ehrlich sein als sich hinterher mit 2 Kindern scheiden lassen. Gibt es oft genug. Ein Kind zu bekommen sollte mehr als eine emotionales Gefühl sein.

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  5. Hm.
    Ich finde, dass du deiner Frau bereits jetzt ziemlich viel zumutest, was unbedachte Äussenrungen betrifft.
    Vielleicht denkst du nochmal nach, ob du die Phase der Unselbständigkeit nicht ertragen kannst, sie dauert ja nur drei Jahre.

  6. Als erstes mal finde ich es
    Als erstes mal finde ich es mutig von Ronny, daß er seine Geschichte Hier so offen und ehrlich erzählt hat. Wohlwissend was für Kommentare folgen werden. Ich sehe das etwas anders. Genauso legitim sich ein Kind zu wünschen, ist es doch sich keines zu wünschen. Ich persönlich denke dennoch der Schmerz des unerfüllten Kinderwunsches wird sich nicht lindern lassen und im Gegenzug würden sich Ronnys Ängste wahrscheinlich nicht bestätigen. Und das dritte Kind (es gibt doch noch einen Pflegesohn in der Familie) würde sicherlich ebenso geliebt werden. Ich stelle mir bei schwierigen Entscheidungen manchmal die Frage, was werde ich am Ende meines Lebens darüber denken. Und bin mir sicher, daß „hätten wir dieses Kind doch nicht bekommen “ kein Gedanke sein würde….Ich wünsche den beiden einfach alles Liebe…

  7. Beim letzten Teil des zweiten
    Beim letzten Teil des zweiten Absatzes hätte es mir (wäre ich Deine Frau) echt gereicht und hätte einen Scheidungsanwalt kontaktiert.
    Es ist extrem respektlos Deiner Frau gegenüber Ihren Herzenswunsch, ein zweites Kind, mit den Worten „nur weil andere ein Kind bekommen“ runterzumachen! Ihr habt bereits ein Kind, ja meinst Du denn wirklich Deine Frau weiß nicht was es bedeutet noch ein Kind zu bekommen?
    Ich würde Dir dringend raten Deine Frau und Ihren Wunsch ernst zu nehmen, darauf einzugehen – und nicht auf so eine unsensibele Art abzublocken.
    Die Frage, welche Du Dir vielleicht mal stellen solltest könnte folgendermaßen lauten: Werde ich an meinem Sterbebett (wenn ich mein Leben revue passieren lasse) denken „Hätte ich doch nur noch mehr gearbeitet und alles der Firma untergeordnet“ oder vielleicht „Hätte ich nur noch mehr Zeit mit meiner Familie verbracht, hätte mich mehr darauf (und evtl. somit auf ein weiteres Kind) eingelassen“…?

  8. Professionelle Hilfe??
    Hmmm. Deine Aussagen erscheinen mir krass kopfgesteuert. Ich bin nicht vom Fach, aber ich glaube, dass ich mir in eurer Situation auf jeden Fall professionelle Hilfe suchen würde, um aus dieser Schuldfalle zu kommen. Wenn Du kein Kind zeugst, bist Du schuld, weil alle unglücklich bleiben. Wenn Du eines zeugst, ist deine Frau schuld, wenn alles den Bach runter geht….
    Das ist nicht schön. Das hat doch mit einem “wir“ nichts mehr zu tun, oder?

  9. Stellt euch doch mal den
    Stellt euch doch mal den umgekehrten Fall vor. Der Mann will ein zweites Kind, die Frau aber nicht. Wäre sie dann auch die Dramaqueen, die sich nicht so anstellen soll?

    1. Ich finde es völlig legitim
      Ich finde es völlig legitim kein zweites Kind zu wollen. Ich finde halt nur die Darstellung bzw. die Argumente reichlich dramatisch.

  10. Dramaqueen
    Das liest sich ja mal übertrieben dramatisch. Als ob mit einem zweiten Kind das komplette Chaos, Armut und der Weltuntergang ins Haus zieht… Welch Dramaqueen. 😀

  11. Trennungsgrund
    Von den hier genannten Argumenten kann ich die finanziellen und gesundheitlichen nachvollziehen. Aber die anderen wären für mich ein Trennungsgrund. Den Kinderwunsch einer frau sollte Mann sehr ernst nehmen. Und nachgeben. Sonst steht man am Ende alleine da.

    1. Nachgeben?
      Warum muss der Mann nachgeben????? Ich würde gern wieder in die Ecke brechen bei solchen Kommentaren… Eine Beziehung sollte solch elementare Entscheidungen GEMEINSAM treffen. Wenn es keinen Konsens gibt, dann MUSS sie damit klarkommen

  12. Kann ich nur zustimmen
    Meiner Vorrednerin kann ich nur zustimmen.

    Ordentlich ist es auch mit 2 Kindern.
    Oder halt auch nicht, und wenn kümmert das schon? Ihr hättet 2 Kinder, wenn interessiert es ob die Wohnung ordentlich ist ???
    Du solltest vielleicht nochmal genauer nachdenken was dir wichtig ist.
    Nicht nur deine Frau wünscht sich ein Baby, sondern deine Tochter auch. Sie würde mit helfen, dem Baby was beibringen usw. Eine stolze große Schwester….
    Naja schade für deine Frau

  13. Deine Frau tut mir leid. Du
    Deine Frau tut mir leid. Du arbeitest von 6 Uhr bis 17 Uhr außer Haus und danach noch am eigenen Schreibtisch weiter. Du arbeitest samstags. Aber du hast es gerne „ordentlich“ und möchtest „unabhängig“ bleiben (was anscheinend so zu interpretieren ist, dass deine Frau gefälligst weiter den Haushalt und alles drum herum schmeißen soll, damit du weiter rund um die Uhr arbeiten kannst).
    Und du verweigerst deiner Frau ihren größten Herzenswunsch, ein zweites Baby!! Obwohl du davon doch kaum betroffen wärst?! Du hast doch nur sonntags Zeit für deine Familie!
    Ich hätte eine super Lösung: damit der Haushalt weiter läuft, könntest du ja eine Teil deines hart erarbeiteten Geldes in eine Putzfrau und Haushaltshilfe investieren. Dann kann deine Frau ihr lang ersehntes zweites Kind bekommen, und du hast es trotzdem noch schön ordentlich zu Hause…