Reisen mit Kindern und schwanger – wie anstrengend war es?

Reisen mit Kindern

Ihr Lieben, in Berlin sind seit gestern die Herbstferien vorbei, wir waren auf Reisen mit Kindern. Das waren unsere letzten Herbstferien mit drei Kindern. Überhaupt fange ich nun an, die „letzten Male“ zu zählen, bevor unser Baby kommt. Gestern Abend sagte ich zu meinem Mann: „Noch 13 Wochenenden ohne Baby.“ Da wurde uns dann echt bewusst, wie zackig das jetzt alles gehen wird…

Reisen mit Kindern und schwanger

Wie haben wir die Herbstferien verbracht? Die erste Woche waren die beiden jüngeren Kinder im Hort/in der Kita, die Große hat sich mit ihren Freundinnen getroffen, wir Eltern haben relativ normal gearbeitet. Mein Mann ist ja festangestellt, hat seinen restlichen Urlaub auf die Weihnachtstage gelegt und somit keine freien Tage mehr. Ich als Selbstständige habe da natürlich mehr Freiraum, so dass wir die zweite Woche nach Bayern zu meiner Mutter gefahren sind.

Als die Kinder noch klein waren, waren für mich Reisen immer der pure Horror. Meist sind wir nach dem Abendessen mit dem Auto losgefahren und haben gehofft, dass sie schnell einschlafen. Dann gab es jedoch immer ein Kind, das beim Ankommen unsanft erwacht ist und lange gebraucht hat, wieder einzuschlafen. Ich finde, kaum woanders stimmt der Satz „Es wird leichter, wenn sie größer werden“, so sehr wie beim Reisen.

Weniger Gepäck bedeutet weniger Stress

Man braucht keine Wickeltasche mehr, keine Feuchttücher, muss keine Angst haben, dass plötzlich die Windel voll ist. Keine Ersatzklamotten, keine Gläschen, keine tausend Rasseln, keine Babytrage. Heute bekommt jedes Kind einen kleinen Rucksack mit Spielsachen, Büchern und Malzeug. Wir gönnen uns als Highlight ein Essen im Bordrestaurant (ist spannend und die Zeit vergeht auch schneller). Nach einer Weile dürfen die drei zusammen einen Film auf dem iPad schauen (jeder mit eigenem Kopfhörer) und ich kann tatsächlich in Ruhe lesen oder die Augen zumachen.

Selbst zweimal umsteigen war kein Problem. Allein dadurch, dass man keinen Kinderwagen mehr schleppen muss, sondern alle Kinder selbstständig laufen. Ich hatte nur eine große Reisetasche gepackt, die allerdings ganz schön schwer war. Und so habe ich, wenn wir die Treppen am Bahnhof hoch und runter mussten, einfach Mitreisende gebeten, ob sie mir helfen können. Kostet zwar Überwindung, aber die meisten Menschen helfen dann sehr gerne.

Und wie war es vor Ort bei meiner Mutter?

Ich sage immer, dass ich gar keinen Fünf-Sterne-Tempel und tägliche Massagen brauche, um mich zu erholen. Für mich ist der größte Luxus, wenn ich nicht für die Mahlzeiten sorgen muss. Bei meiner Mama habe ich praktisch Küchen-Verbot, heißt, dass ich weder kochen, noch abräumen und sauber machen muss. Einfach hinsetzen, wenn das Essen fertig ist und aufstehen, wenn man aufgegessen hat. Das ist so eine riesige Umstellung und entlastet total.

Es waren also wirklich sehr erholsame Tage mit entspannter An-und Abreise und – um ehrlich zu sein – habe ich ein paar Mal mit Magengrummeln daran gedacht, wie viel anstrengender die Reise mit Baby gewesen wäre. Noch 13 Wochen ohne Neugeborenes, manchmal kann ich es kaum erwarten, bis es soweit ist und manchmal kriege ich richtig Bammel vor der „Rolle Rückwärts“, die uns dann erwartet.

Ich weiß, dass diese Gefühle normal sind und ich weiß auch, dass es einige Zeit brauchen wird, bis wir uns dann wieder unsere Routinen erarbeitet haben und sich der Alltag eingespielt hat. Aber das ist ja immer so – egal, ob es das erste Baby ist oder eben das vierte!


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Und wer auch gerade schwanger ist und dieses Wechselbad der Gefühle kennt, dem wird unser Buch „Der Mutmacher für deine Schwangerschaft“ gut tun. Ich selbst lese auch immer wieder rein und freue mich über die viele guten Zeilen darin, die entlasten und bestärken. HIER könnt ihr es bestellen.

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5 comments

  1. Über die Mobilitätszentrale kann man eine Umstiegshilfe anfordern (nicht an jedem Bahnhof verfügbar, aber die größeren haben das in der REgel). Einfach anrufen und der Mitarbeiterin sagen, dass man allein mit kleinen Kindern reist und man diese Hilfe benötigt.dann kommt jemand und übernimmt ein GEpäckstück (kinderwagen/ Koffer/…), so dass man sich selbst „nur noch“ um das Kind/ die Kinder kümmern muss. ein weiterer Vorteil davon ist auch, dass die Mitarbeiter auch befugt sind, die Personalwege zu benutzen- uns hat das schon oft geholfen, noch den Anschlusszug zu erreichen, der ansonsten aufgrund von Verspätung weg gewesen wäre. Ausserdem wissen die Mitarbeiter genau, wo der wagen mit dem reservierten Abteil hält, bei Bedarf wird sogar eine Alternativ-Verbindung rausgesucht. Machte mir das REisen mit kleinen Kindern sehr viel Streßfreier!

  2. Ich bin vor Corona mit nur zwei Kindern oft und gerne mit der Bahn verreist. Den Koffer habe ich immer über Hermes zustellen lassen, das kostete damals 17€ pro Richtung und war sehr gut angelegtes Geld.

  3. Ich bin vor Corona mit nur zwei Kindern oft und gerne mit der Bahn verreist. Den Koffer habe ich immer über Hetmes zustellen lassen, das kostete damals 17€ pro Richtung und war sehr gut angelegtes Geld.

  4. Ich bin einmal mit 2 Kleinkindern Bahn gefahren, die Große war 4, der Kleine war 2. Auf der Hinfahrt waren wir in einem Familienabteil, irgendjemand fand es aber witzig, die Tür offen zu halten, so dass der Kleine ausgerissen ist und ich ihm quasi durch den ganzen Zug hinterher musste und ihn auch jeder durchgelassen hat, als wenn es völlig normal wäre, dass da ein Kleinkind alleine langstiefelt. Zudem musste der Lokführer etwas abrupter bremsen, ich bin hingefallen, das Kind wurde aufgefangen. Ich kam also mit ziemlich vielen Brüschen am Zielort an, der Kleine fand das Abenteuer unheimlich lustig.
    Auf der Rückfahrt waren wir auch für ein Familienabteil gebucht, es wurde aber kurzfristig der Wagon getauscht, so dass wir auf einmal im Großabteil saßen. Und das hat den Kleinen so aufgeregt, dass er kreischend auf seinem Sitz und mir rumgetobt ist. Irgendwann meinte dann ein älterer Herr, dass das unmöglich sei, man solle uns aus dem Zug schmeißen.
    War das einzige Mal, dass ich mit beiden Kids die Strecke (knapp 6h Fahrt) gemacht habe, sonst immer mit Auto oder nur mit einem Kind. Zumindest bis sie aus dem Gröbsten raus waren.

  5. Es wird zwar entspannter, wenn Kinder älter sind, aber ich bin tatsächlich auch mit Baby gern Bahn gefahren. Man kann rumlaufen, lesen, spielen, kuscheln und später auch basteln. Und natürlich essen. Proviant ist immer das Beste! Am Ende ist Bahnfahren eine krass intensive Qualitytime 😀 Ich empfehle das Familienabteil und ein Tragetuch oder eine Trage statt des Kinderwagens fürs Umsteigen.

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