Warum ich vegan lebe seit ich Mutter bin – Gastbeitrag von Nannette

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Es ist die Magie der Geburt und diese besondere Zeit nach der Entbindung, die eine Veränderung mit sich bringen. Eine Veränderung in der Frau, die nie wieder so sein wird früher. Sie ist jetzt das, was eigentlich nicht geht: weichgespült und zugleich stärker. 

Der Weichspülgang

Vor der Geburt meines ersten Sohnes wohnte ich ein paar Jahre mit meiner besten Freundin zusammen. Schon damals, fragten wir uns, ob es eigentlich ok sei, Fleisch zu essen. Wir guckten unseren Hund an, der ja auch Fleisch aß und wussten nicht so recht. Dann sahen wir, wie er im Traum über eine Wiese rannte und dabei bellte. Seine Pfoten zappelten. Und wir wussten immer noch nicht so recht. Tiere träumen! Wir ließen es vorsichtshalber mal sein. Ich war eigentlich schon mit 13 entschlossen, kein Fleisch mehr zu essen. Das habe ich sogar einige Jahre durchgehalten. Auf meinem Dorf war ich damit allerdings die Einzige und fühlte mich bei jedem Essen als Belastung mit meiner „Extrawurst“. Es war natürlich immer jemand in der Nähe, der sich meiner annahm und  mich belehrte, endlich wieder “normal” zu essen, weil alles andere ungesund wäre. Ich war jung, nicht stark genug und habe irgendwann beschlossen, lieber den Kopf auszumachen und “normal” zu essen. Es gab immer wieder Momente, in denen ich gegen meinen ungewollten Karnismus ankämpfte. Doch ich brauchte erst die Geburt meines Sohnes, um die Stärke zu haben, meine Gefühle nicht zu übergehen und mein Leben einfach so zu leben, wie ich es möchte: ohne Tiere zu töten. Ich hatte nun selbst erlebt, welch ein Wunder eine Geburt ist. Seitdem ist jedes Leben für mich heilig. So wurde ich Veganerin. Weichgespült und gestärkt von der Geburt meines Sohnes.

Die Agonie

Natürlich denkt jeder bei Veganismus zuerst ans Essen. Tatsächlich ist für mich vegan Essen im Alltag aber kein großes Ding. Ich habe immer etwas zu Essen dabei, das ich zuvor vorbereitet habe. Das ist eigentlich nur eine Frage der Organisation. Anders ist das beim Klamottenkauf. Für Erwachsene gibt es inzwischen glücklicherweise eine Bandbreite an veganen Brands und Shops. Für meine Kinder allerdings wird es schwierig. Der Alptraum einer jeder veganen Mutti wiederholt sich alle 3-6 Monate: Schuhe kaufen. Entweder Lederschuh in Top-Qualität, „nachhaltig“ und fair oder veganer Plasteschuh produziert von unterkompensierten Arbeitern in Billiglohnländern. Was nun? Viele Müttergruppen raten: Barfußlaufen. Ist sowieso das Gesündeste. Ja, schon, aber in der Stadt? Und wenn es kalt wird?

Die Lösung

Ich jedenfalls möchte, dass meine Kinder gute Schuhe haben. Das ist doch möglich. Ich begann den Markt hoch und runter zu recherchieren. Meine Suche galt Produkten, die FAIR. NACHHALTIG. VEGAN. zu gleich sein sollten. Ich muss es ganz klar sagen: bei allem Überfluss an Dingen, die tagtäglich für uns produziert werden, sind ethisch vertretbare Produkte Mangelware. Deswegen suchte ich auch nach Produzenten, die ihre Produkte veganisieren konnten. Die Idee war geboren: wir brauchen einen Shop, in dem wir für unsere Kinder ethisch einkaufen können: nachhaltig und leidfrei. Dieser Shop heißt vegan child. Sein Start wird aktuell durch eine Crowdfunding-Kampagne finanziert, die noch wenige Tage läuft. Wenn auch ihr der Meinung seid, dass ihr mit Euren Konsumentscheidungen die Welt ein kleines bisschen besser machen könnt, unterstützt uns und sichert Euch dabei eines unserer exklusiv für die Kampagne entwickelten Produkte.schuhe

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