Botox, Hyaluron? Macht doch heute jede, oder?

Botox

Foto: Pixabay

Ihr Lieben, mein Name ist Melli, ich werde bald 44 Jahre alt. Ich hab noch ein Kleinkind, das oft nachts wach wird und so kommt es, dass ich morgens oftmals ganz schön verknittert aussehe. Ich stehe dann vor dem Spiegel, drehe und wende mein Gesicht, sehe schon wieder ein neues Fältchen und ein neues graues Haar. Finde meine Augenringe dunkler und meinen Teint zu fahl.

Dazu kommt, dass mir seit einiger Zeit praktisch nonstop Produkte zur Faltenbekämpfung als Werbung über die sozialen Netzwerke ausgespielt werden. Cremes, Seren, aber auch Quarz Roller und Schaber (mit und ohne spezielle Lichter), Anleitungen zum FaceYoga, sechsstufige Pflegeroutinen. Und natürlich bin ich NICHT dagegen immun. Ich schaue den Frauen in Reels zu, wie sie ihre Falten bearbeiten, den Glow kriegen und unzählige Flüssigkeiten auf ihrer Haut verteilen.

Wie normal ist heute Botox?

Ich habe auch schon etwas bestellt, benutze es aber nicht. Ich habe auch schon nach minimal-invasiven Eingriffen gegoogelt, so ein bisschen Botox oder Hyaluron schadet doch wohl nicht/hat doch heute fast jede/sieht ja heute ganz natürlich aus.

Manchmal bin ich kurz davor, in den Strudel alldessen zu geraten und zu denken, dass ich das auch alles brauche. Aber dann überlege ich mir, was ich meiner besten Freundin sagen würde, wenn sie sich zu faltig findet. Oder was ich meinen Kindern vorleben will. Und ich erinnere mich, dass ich 44 Jahre alt bin, zwei Kinder geboren habe, unglaubliches Glück habe, weil ich nie ernsthaft krank oder verletzt war. Warum sollte ich mich da über ein paar Falten ärgern?

Und trotzdem erwische ich mich regelmäßig dabei, mein äußeres Altern blöd zu finden. Kennt ihr das? Und wenn ja, wann denkt ihr das und was tut ihr dagegen? Oder helft ihr wirklich ein bisschen nach, um frischer auszusehen? Ich freue mich auf eure Meinung.

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15 comments

  1. Ich bin 35, habe glaube ich ganz allgemein „schwaches/wabbeliges“ Bindegewebe. Ich hab schon seit Mitte 20 Cellulite an den Oberschenkeln (obwohl ich immer sehr schlank war). Seit ich eine Tochter hab, hab ich einen Bauch zurück behalten bei dem ich auch immer Mal gefragt werde, ob ich wieder schwanger sei. Und im Gesicht sah ich eine Weile auch ganz schön „abgeklebt“ aus (klar, durchwachte Nächte und so).
    Ich habe neulich über Insta festgestellt, dass sich in der Hautpflege echt was getan hat. Hab mich bei DM einmal mit verschiedenen Produkten (Toner, serum, Creme) eingedeckt. Und was soll ich sagen? Es macht mir Spaß mit den verschiedenen Produkten zu hantieren, es fühlt sich selbstfürsorglich an und ich hab auch den Eindruck wieder frischer auszusehen und das ein paar Falten weniger prominent sind. Schönheitseingriffe hingegen lehne ich ab. Auch da kann immer Mal was schief gehen. Oder wird nicht wie gewünscht. Dann betrauere ich lieber wie sich mein Körper verändert und mache damit meinen Frieden.

  2. Ich bin 40 und habe mich (noch?) nicht an die Spritzen getraut. Aus meinem Bekanntenkreis spritzt entweder keiner oder keiner gibt es offen zu. Merke aber, dass meine Haut mehr Pflege braucht als früher und auch mehr dekorative Kosmetik. Früher konnte ich ungeschminkt aus dem Haus gehen, heute muss es auf jeden Fall das Mindestprogramm sein: Concealer unter die Augen (die Augenringe sind dunkler und prominenter geworden); für die Fältchen ein Faltenfiller (so eine Art transparentes Make Up), etwas Augenbrauenstift (Augenbrauen nicht mehr so dicht wie früher). Sieht immer noch recht natürlich aus, ist mir wichtig. Sonnenpflege wird auch immer wichtiger – hatte vor kurzem nach einem Urlaub plotzlich eine hässliche Hyper-Pigmentierung im Oberlippenbereich (trotz Eincremen!) und habe sie mir dann beim Hautarzt durchs Lasern entfernen lassen, weil sie mich doch sehr gestört hat und das Überschminken gerade im Mundbereich durch das Essen/Trinken recht stressig ist. Haare muss ich noch nicht färben, habe es aber in Zukunft vor.

  3. Ist das wirklich so, dass das „heute jede macht“? Meiner Wahrnehmung nach ist das eher so eine durch social media und Frauenzeitschriften kolportierte Behauptung, die in der Realität der meisten ganz normalen Frauen keinen Bestand hat. Vielleicht „macht das heute jede“ in bestimmten Kreisen in München, Hamburg etc.
    Von meinem Umfeld (Frauen +/- 40 im Dunstkreis einer kleinen Großstadt) kann ich das nicht behaupten.
    Ich sehe es auch eher so, dass man möglicherweise anfängt, eine Defizitorientierung in Bezug auf sich selbst zu entwickeln, sobald man anfängt, „nachhelfen“ zu lassen. Mit bald 43 merke ich jedoch gleichzeitig selbst, dass ich mit meinem Äußeren mit Pferdeschwanz, Jeans und Oberteil nicht mehr so wirklich zufrieden bin. Ich gönne mir deshalb demnächst eine Stil- und Farbberatung. Ich persönlich denke, dass vom optischen Gesamteindruck her ein toller Haarschnitt in Verbindung mit typgerechter, gut sitzender Kleidung mehr hermacht als ein Gesicht mit wenig(er) Falten.

  4. Hallo, ich habe mich im Laufe der letzten paar Jahre für eine Pflegelinie für mein Gesicht entschieden und wende diese mal mehr, mal weniger konsequent an! Da gibt es Einzelbestandteile wie ein Feuchtigkeitsserum und einen Zusatz mit anderen Wirkstoffen, den ich da rein mache. Lustiger Weise habe ich nämlich neben ersten Fältchen auch noch immer mal Pickel! Und meine Kinder, die gerade in die Pubertät kommen nehmen, die Basiscreme und Reinigungsprodukte von mir mit. Da stehen wir öfter mal gemeinsam vorm Spiegel und pflegen uns (auch mein Sohn), das finde ich so toll! Mein Haar ist zum Glück trotz meiner 43 Lenze noch braun, bis auf ein paar graue Haare natürlich direkt in der Pony- Partie! Doch die trage ich (noch) mit Stolz! Wenn es mehr wird, werde ich mich vielleicht mal vom Friseur beraten lassen, wie man damit umgeht sie gepflegt in die Frisur mit einzubinden oder doch zu färben… obwohl ich diesen Granny- Look mit grauen Strähnen, die eben nicht gelblich wirken, auch toll finde. Beruflich hilft mir mein alterndes Gesicht übrigens sogar, da ich sehr lange ein wirklich kindliches Gesicht hatte, nahmen mich Kunden anfangs oft nicht ernst. Doch ich merke richtig, wie das abgenommen hat! Also es hat alles sein Gutes! So lange ich mich wohl und gesund fühle und Spaß habe im Leben habe, versuche ich mich darin da Alter mit Würde zu tragen! Denn wie sagte Katharina Thalbach erst kürzlich: Was ist die Alternative zum Alt werden- jung sterben! Und das wollen wir doch alle nicht!

    1. Hallo, ich bin 34 Jahre alt und lasse mir von meiner Hautärztin einmal im Jahr Botox in die Zornesfalten spritzen. Damit kann ich die Zornesfalten ein wenig aufhalten. Bin sonst ein recht natürlicher Mensch und mache eher wenig fürs Aussehen, bin auch nicht eitel. Es ist einfach so, dass diese Zornesfalten einen Menschen viel älter machen können als er eigentlich ist. Zudem ist mein Gesichtsausdruck damit eher böse obwohl ich eigentlich freundlich und offen wirken möchte.
      Durch Botox wird der Muskel an dieser Stelle der Stirn geschwächt und man kann es sich besser abgewöhnen dort die Musekeln zusammenzuzwicken z.B. Denkerstirn.
      Meine Hautärztin rät, draußen immer eine Sonnenbrille zu tragen, damit man nicht zusammenzwickt und Falten macht. Sonnenschutz hilft natürlich auch gegen vorzeitige Hautalterung.
      Ich finde jeder sollte es machen wie er möchte. Wohlfühlen ist das wichtigste.
      Vom Botox weiß übrigens niemand außer mein Mann. Meinen Freundinnen erzähle ich davon nicht. Mir wäre ein bisschen peinlich vor allem weil sie noch nicht so viele Falten haben wie ich. Wahrscheinlich weil sie noch keine Kinder bekommen haben 🤭😉

  5. Ich kenne diese Gedanken auch, aber bin überzeugt davon, dass Falten eben gelebtes Leben sind. Das darf man sehen und bevor ich mir Botox spritzen lassen würde, würde ich versuchen am eigenen Leben etwas zu verändern und die Menge an Lachfalten zu erhöhen. Denke, dass unsere Gesichtslandschaft ausdrückt wer wir sind, wie wir sind und wie wir leben.Wenn man damit im Reinen und zufrieden ist, ist man es auch mit seinen Falten finde ich. Innere Unzufriedenheit kann man nicht wegspritzen.

  6. Moin zusammen, das mit dem Botox ist eine gefährliche Sache. Einmal „Blut geleckt“, gefällt einem immer mehr an sich selbst nicht. Und es muss einem klar sein, dass man das schon dauerhaft machen muss, sonst hat man wieder den Ist-Zustand 🙂 Und nein, ich habe mit meinem fast 60 Jahren nix, außer 2 neuen Knien, an mir machen lassen. Es wird einem nicht leicht gemacht, einfach normal alt zu werden. Ich lasse bei meinem Frisör lediglich blonde Strähnchen machen, weil meine Haare nicht einfach grau werden, sondern immer aschiger, das mag ich nicht. Und das mit Botox und Co. geht bestimmt auch ganz gut ins Geld.

  7. Vielen Dank für das Teilen deiner Gedanken. Ich bin dieses Jahr 40 geworden und war total überrascht wie viele im Bekanntenkreis schon Botox und Filler verwenden. Seit Jahren zum Teil! Ich selber kann mir das gar nicht vorstellen, merke aber doch wie es mich verunsichert wie normal es scheinbar schon geworden ist. Ich färbe auch seit einigen Jahren nicht mehr und bin genetisch bedingt schon ziemlich grau. Eigentlich finde ich das total schön, als eine Bekannte nun aber davon sprach, sie würde sich richtig „eklig und ungepflegt fühlen“ wenn sie die grauen Haare nicht färben würde, wie „eine alte Schachtel“ , musste ich doch schwer schlucken. Es wird einem wirklich nicht leicht gemacht in dieser Welt natürlich zu altern.

  8. Was ist normal? 🤷🏻‍♀️
    Jeder Mensch braucht etwas anderes, geht mit Umständen, Veränderungen anders um.
    Mich triggert das ganze Falten/Graue Haare Ding nicht so sehr. Vielleicht weil ich eine Mutter habe, die mir ein ähnliches Verhalten vorlebt. Trotzdem töne ich mir meine grauen Schläfen immer wieder mal, einfach so.

    1. ich bin 47 jahre alt und habe mich dafür entschieden, natürlich zu altern. Ich muss dazu aber sagen, dass ich mit meinen Voraussetzungen zufrieden bin……ich habe keine Gewichtsprobleme, bin schlank und habe erst vereinzelt graue Haare. Falten habe ich , denke ich, eher altersentsprechend oder sogar mehr als Andere im gleichen Alter , Trotzdem habe ich etwas jugentliches an mir, finde ich. Und ich liebe das Leben mit seinen Höhen und Tiefen.
      Damit will ich sagen, dass jeder Mensch das Recht dazu hat, sich in seinem Körper wohl zufühlen. Darum kann ich sehr gut nachvollzien, wenn sich jemand für einen Einfriff entscheidet. Wenn ich, so wie meine Freundin mit 32 Jahren, schon komplett graue Haare gehabt hätte, hätte ich sie mir ganz sicher auch färben lassen….jeder so wie er es braucht.
      Wenn man mit diesen Sachen aber mal anfängt, was total nachvolziehbar ist, sollte man sich darüber im klaren sein, dass es echt schwer ist wieder auszusteigen.

  9. unsere Nachbarin macht sehr viel Sport ( vernachlässigt damit auch ihre Kinder) und lässt sich regelmäßig die Lippen aufspritzen und die Falten spritzten. ich finde das überhaupt nicht schön.
    es ist doch ganz normal älter zu werden und dann verändert sich der Körper auch.
    Ich finde es auch unnötig sich die Hasre zu färben und kann echt nicht verstehen warum sich so viele einen Stress machen mit dem färben;), klar, die Haare werden grau, aber so ist es halt.
    Das einzige was ich wichtig finde ( und den Schweinehund zu überwinden fällt mir seeeehr schwer) ist das ich mich regelmäßig bewege, vor allem an de frischen Luft. Ohne bin ich auch sehr unausgeglichen. der Körper ist nicht so schlapp und schlaff und es trägt sehr dazu bei das ich mich wohl fühle. und möglichst gesund ernähren und ausreichend Trinken und schlafen. ich finde mehr braucht es nicht.
    Botox, Hyaluron etc. finde ich sehr unnötig. ich finde auch so unnatürlich glatte Gesichter von alten / älteren Menschen nicht schön. die haben was erlebt in ihrem Leben und das kann man auch sehen ….

    1. Phhuu… da musste ich gerade kräftig atmen. Die Nachbarin vernachlässigt also ihre Kinder, weil sie viel Sport treibt. Warum neigen manche Frauen eigentlich immer noch dazu sich gegenseitig zu verurteilen, anstatt sich gegenseitig zu unterstützen? Und das auch noch beim Thema Sport, der wissenschaftlich erwiesen sowohl für Körper als auch Seele das Beste ist, was man für sich selbst tun kann. Mach doch einfach mal mit der Nachbarin gemeinsam Sport und lasst die Kinder in der Zeit zusammen spielen – dann hast auch du etwas dazu gewonnen. Ich weiß – das gehört nicht zum Artikel oben, aber gegen Mom-Shaming und dazu noch von einer Frau selbst muss ich etwas sagen 🙈

      1. Hallo Melinda, ist das nicht auch momsplaining und Vorverurteilung ohne die Hintergründe zum Kommentar zu kennen, was du machst? Vielleicht war es einfach nur ungeschickt formuliert und die Nachbarin lässt ihre Kinder beim Sport unbeaufsichtigt oder weinend zurück?(ich weiß es nicht, war ja nicht mein Kommentar).Man hätte auch einfach fragen können, wie das gemeint war, bevor man draufhaut und Handlungsempfehlungen ausspricht?

      2. Ja, bin auch 44 und sicher mit ähnlich vielen Fältchen unterwegs
        Mein Mann auch und er verschwendet nicht eine Sekunde an dieses Thema.

        Ich bin in keinen „sozialen“ Netzwerken, sehe also keine glatten Menschen und die Werbung dazu.

        Und in den Spiegel schaue ich auch nur 2 mal am Tag.

        Nicht weil ich mich nicht leiden kann, sondern weil ich nicht nach Problemen suchen will.

        Alles Gute

      3. danke ja, es war unglücklich formuliert und es fehlen natürlich mehr infos dazu.
        aber es ist tatsächlich so.
        es ist natürlich auch nicht schlimm- oder sehr gut- das sie sport macht. keine frage!
        aber sie lässt ( es gibt noch andere gründe dafür ) ihre kinder regelmäßig den ganzen sonntag, nachmittags…. alleine um sport oder anderes für sich zu machen.
        und vieles mehr… und ich kann und will nicht meine jüngeren kinder allein zuhause lassen. sie benutzt immer ihre deutlich älteren kinder als babysitter. dauernd. auch anderes thema, finde ich in der häufigkeit aber auch nicht gut. hab ich aber nicht, da haben meine einen zu kleinen altersabstand. blöd gelaufen bei mir….;)
        aber darauf wollte ich mit meinem text auch nicht hinaus.
        und nein, ich bin viel für meine kinder da ( selbst gewählt) aber dadurch nicht für die betreuung oder bespassung der kinder der eltern da die sich keine ( sehr wenig ) um ihre kinder kümmern! habe ich zuhauf hier, und ich sehe es nicht mehr ein das wir dauernd die kinder mitpartizipieren lassen die das nicht zuhause bekommen. denn deren eltern ruhen sich darauf aus, machen wir ja, anderst herum machen sie das auch nicht für unsere kinder oder irgendwas anderes sodass es irgendwann ein geben und nehmen ist. aber das ist auch eine andere geschichte und auch gar nicht teil des themas auf dieser seite.

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