Bindungsorientierte Familienbegleiterin: Stillen, Schlaf, Beikost

Familienbegleiterin

Ihr Lieben, wir sind ja immer ganz vorn mit dabei, wenn es um gute Ideen für Familien und insbesondere auch für Mütter geht. Und in diesem Fall – bei der Ausbildung zur bindungsorientierten Familienbegleiterin – lässt sich sogar beides ganz hervorragend miteinander verknüpfen. Denn wie viele Mütter stellen sich nach der Geburt bzw. der Elternzeit die Frage, ob das, was sie beruflich tun, noch das Richtige ist. Ob sie sich nicht auch nochmal etwas anderes vorstellen könnten.

Bei den einen kommt das früher, bei den anderen später (und bei manchen vielleicht auch gar nicht, aber wir hören schon seeehr oft davon). Ich hatte ja im letzten Jahr den Flitz, mich nochmal weiterbilden zu wollen und nochmal in eine andere, noch sozialere Richtung zu denken – und habe dann die Ausbildung zur Familientrauerbegleiterin absolviert. Lange Rede, kurzer Sinn.

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Wir möchten euch heute das BFB Institut für bindungsorientierte Familienbegleitung vorstellen, das seit etwas über einem Jahr zertifizierte BFB bindungsorientierte Familienbegleiter:innen® mit Expertise im Stillen, kindlichen Schlaf und Beikost ausbildet und bereits über 250 Absolventinnen in die Welt hinaus geschickt hat. Vielleicht ist genau diese Ausbildung ja auch für euch grad super passend.

Gegründet wurde das Institut von Dominique Reimer (geborgengebunden) und Franziska-Beatrice Fiedler (mami.hat.recht) und zusammen mit Alexandra Jahnz, die wir hier nun interviewen dürfen, sorgen sie für eine hochwertige Ausbildung, die durch über 25 externe Dozent:innen wie zum Beispiel Nora Imlau und Herbert Renz-Polster ergänzt wird. Wir wollten nun natürlich genauer wissen, was es damit auf sich hat.

Liebe Alex, welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, wenn ich eure Ausbildung zur BFB bindungsorientierten Familienbegleiterin® absolvieren möchte?

Hallo und danke, dass wir unser Institut hier vorstellen dürfen! Um BFB zu werden, braucht man keinen bestimmten Grundberuf. Wir haben zwar auch beispielsweise Hebammen, Krankenschwestern, Ärzt*innen und Erzieherinnen als Teilnehmer*innen dabei, aber die Ausbildung zur BFB kann man auch als kompletten Neuanfang und Quereinstieg machen, was viele auch nutzen.

Neben dem BFB-Lehrgang bieten wir ab 2024 (die Anmeldung öffnet aber schon diesen August am 03.08.2023) noch die Ausbildung zur FSL Fachkraft für Stillen und Laktation® an, die einen sogar auf das international höchst anerkannte IBCLC-Examen umfassend vorbereitet. Hierfür braucht man einen medizinischen Grundberuf oder muss schon BFB sein oder werden.

Welchen zeitlichen Aufwand bedeutet die Ausbildung, wie sind die Kurse aufgebaut, wie lange dauert es insgesamt?

Ein Lehrgang zur BFB dauert ca. 6 Monate und beinhaltet 3 Tage in Präsenz, weil es uns super wichtig ist, alle BFBs einmal persönlich kennengelernt zu haben und den Teilnehmer*innen die Möglichkeit zu bieten, sich noch besser miteinander zu vernetzen.

Den Rest der Ausbildung lernt man mit unseren umfangreichen und ganz hochwertig gedruckten Lernmaterialien einerseits im Selbststudium und hat andererseits einige Fachvorträge (die zur besseren Vereinbarkeit mit Job und Familie auch aufgezeichnet werden) zu absolvieren, erhält Info-Zoomcalls, macht Hausaufgaben und bildet Lerngruppen.

In Mentorings mit den Ausbilder*innen und schon zertifizierten BFBs, den so genannten Mentorinnen, gibt es Übungen für die Praxis und somit eine große Erleichterung für den Start in die Selbständigkeit. Neben den fachlichen Inhalten zu Stillen, kindlichem Schlaf und Beikost lehren wir beim BFB-Lehrgang auch Grundlagen der kindlichen Entwicklung, denn diese hängen natürlich immer stark mit den fachlichen Themen zusammen und spielen in der Praxis immer eine Rolle.

Wir haben außerdem ein Businessmodul, sodass unsere Absolvent*innen nach ihrer Zertifizierung sofort kompetent und informiert in ihre Selbständigkeit starten können. Die Ausbildung schließt mit einer mündlichen Prüfung (über Zoom) und einer schriftlichen Prüfung (online) und einem liebevoll gepackten Abschiedspaket inkl. Zertifikat ab.

Die FSL Ausbildung ist online und beinhaltet wöchentliche Live-Termine von insgesamt 120 Stunden, aufgeteilt auf ca. 6 Monate. Daneben gibt es ein umfassendes Skript zum Selbststudium. Sämtliche Inhalte werden aufgezeichnet und neben vielen anderen Materialien auf der E-Learning Plattform ILIAS zur Verfügung gestellt. Der Zugang ist für zwei Jahre geöffnet.

In diesem Zeitraum kann man – wenn man so weit ist – auch die Online Abschlussprüfung ablegen. Wir haben dieses Konzept bewusst an die Lebensrealität von Eltern und Berufstätigen angepasst: große Flexibilität. Insgesamt sind beide Ausbildungen mit viel Lernstoff verbunden und nicht mit „Wochenendkursen“ zu vergleichen. Alle, die am Ende das Zertifikat erhalten, haben sich dieses auch wohl verdient und erarbeitet.

Ganz genau informieren könnt ihr euch auf unserer Webseite www.bfb-institut.de. Zur FSL Ausbildung findet ihr viele Informationen inkl. Aufzeichnungen der Online Infoveranstaltungen auf dieser Seite: https://www.bfb-institut.de/fsl-ausbildung

Was lernen die TeilnehmerInnen bei euch?

Nach der Ausbildung zur/zum BFB bindungsorientierten Familienbegleiter*in sind unsere Absolvent*innen sowohl zertifizierte Still-, Schlaf- als auch Beikostberater*innen und haben eine wichtige Basis an Wissen zur kindlichen Entwicklung. Die Verknüpfung der 3 Themen macht erfahrungsgemäß unheimlich viel Sinn, denn jedes (gestillte) Baby schläft natürlich auch, und jedes Kind beginnt nach einigen Monaten zu essen.

Das Stillen, der kindliche Schlaf und die Beikost sind in einer Mehrheit der Fälle thematisch miteinander verknüpft. Es kommt täglich vor, dass Familien mit diesem Gesamtüberblick kompetent geholfen wird, weil BFBs eine umfassende Analyse machen und der Familie die passenden Lösungsvorschläge unterbreiten können. Darüber hinaus haben sie gelernt, wie man Beratungsgespräche aufbaut und sie einfühlsam und seriös umsetzt.

Sie sind ausgestattet mit dem Wissen, das nötig ist, um sich erfolgreich als selbständige Unternehmer:in auf dem Markt zu etablieren. Gleichzeitig ist es uns wichtig, dass die BFBs die Grenzen der Beratung genau kennen und in bestimmten Fällen weiterleiten oder Fachpersonal hinzuziehen. Multidisziplinäre Zusammenarbeit und die Gewährleistung einer optimalen Beratung und Versorgung werden von uns sehr ernst genommen.

Im FSL Lehrgang erhalten die Teilnehmer*innen umfassendes und tiefergehendes Spezialwissen im Bereich Stillen und Laktation und sind somit bestens dafür gerüstet, auch schwierige Fälle zu betreuen und beispielsweise als Stillbeauftragte für die Klinik in Krankenhäusern tätig zu sein (optional buchbar). Aus diesem Grund ist die BFB Ausbildung oder ein Gesundheitsberuf Grundlage für diese Ausbildung: dies ermöglicht die Arbeit auf dem entsprechenden fachlichen Niveau.

Wie kann ich mir die Arbeit nach der Ausbildung vorstellen, wie erreiche ich die Familien, wie finanziert sich die Arbeit?

Als BFB kann man zum Beispiel selbständig oder angestellt als Still-, Schlaf- und Beikostberater*in tätig sein. Man kann Familien in der Baby- und Kleinkindzeit beraten und begleiten, man kann Workshops zu allen diesen Themenbereichen geben (z.B. einen Stillvorbereitungskurs, Beikostworkshop etc.), man kann Babygruppen leiten, Öffentlichkeitsarbeit betreiben, Vorträge halten und vieles mehr. Als FSL begleitet man sämtliche Fälle der Stillberatung, bei der andere an ihre Grenzen stoßen.

Wir empfehlen unseren Absolvent*innen für die Finanzierung ihrer Arbeit einen gewissen Stundensatz, den sie dann als Unternehmer*innen selbständig für sich festlegen. Die Familien erreichen unsere BFBs lokal über Familienzentren, Gemeinden, Zeitungen, Flyer, Empfehlungen etc., und online über Social Media, Google, Webseite. Wir beobachten aber auch ganz stolz und gespannt, welche coolen neuen Ideen sich die BFBs einfallen lassen, um bekannt und sichtbar zu werden.

Mit welchen Kosten muss ich für die Ausbildung rechnen?

Die Ausbildung zur BFB kostet 4.490,- €, zur FSL 2.690,- €. Bei einer gleichzeitigen Buchung kosten beide zusammen 5.990,- €. Von der Umsatzsteuer sind wir als anerkannte Lehreinrichtung befreit. Die Rechnung kann man in der Regel von der Steuer absetzen. In den Kosten spiegelt sich die intensive Recherche und unsere wissenschaftliche Arbeit auf dem aktuellen und evidenzbasierten Stand wider. Auch zahlreiche weitere namhafte Experten sind Teil des großen BFB Teams, erweitern den „Tellerrand“ unserer Teilnehmer*innen und ermöglichen so eine Ausbildung auf hohem fachlichen Niveau.

Zudem investieren wir viel Zeit in die persönliche Betreuung der Teilnehmer*innen während und auch nach der Ausbildung. Gerade beim Start in die Freiberuflichkeit stehen wir unseren BFBs und FSLs als Mentorinnen zur Seite. Eine solche Betreuung hätten wir uns damals als Frischlinge auch gewünscht.

 „Ihr steckt so viel Liebe und Wissen in diese Ausbildung“, schreibt eine Kursteilnehmerin bei Instagram. Welche Rückmeldungen bekommt ihr sonst noch so?

Familienbegleiterin

Dazu können wir ganz berührt auf unser neuestes Reel verweisen, für das wir BFBs gefragt haben: „Wie ist es denn so, BFB zu sein, und würdet ihr die Ausbildung wieder machen?“ – die Antworten seht ihr im Reel. Aber auch auf unserer Webseite findet man viele Rückmeldungen ehemaliger Teilnehmerinnen.

Generell ist das Besondere am BFB Institut, dass wir einen Zusammenhalt lehren und sehen, uns nicht als Konkurrenz zu begreifen, sondern „rise by lifting others“ zu leben und sich gegenseitig zu unterstützen. Wir merken es in den Kursen, die Lerngruppen bilden. Wenn jemand durch die Prüfung fällt, erhält er eine ungeheure Unterstützung sowohl von uns als auch von seinen Kolleg*innen. Zertifizierte BFBs aus dem gleichen Landkreis tun sich zusammen und machen Thementage für Eltern und stellen sich gegenseitig vor. Es ist so schön, dieses Netzwerk wachsen zu sehen, von dem Familien letztlich nur profitieren können.

Sehr anerkannt sind wir außerdem dafür, dass wir wissenschaftlich arbeiten. Geschwurbel und Pseudogedöns wie Zuckerkügelchen oder Zaubertees gibt es bei uns nicht. Hier zeigen wir seit jeher eine sehr klare Haltung und sind uns auch im gesamten Team und auch mit unseren Teilnehmer*innen einig. Wir sind überzeugt davon, dass Familien nur sinnvoll geholfen werden kann, wenn wir als Fachpersonen für sie aus dem ganzen Quatsch, den man so lesen kann und sich anhören muss, das Wissen herausarbeiten, das belegbar und bewiesen ist.

Warum genau war es euch so wichtig, diesen Kurs anzubieten?

Die Gründung des Instituts war von dem Wunsch getragen, das evidenzbasierte und wissenschaftliche Wissen, das zum Stillen, kindlichen Schlaf und zur Beikost verfügbar ist, empathisch und seriös in Familien hineinzutragen und noch weiter verbreiten zu können.

Bei der täglichen Arbeit in der Familienberatung und in den sozialen Medien wurde Franziska und Dominique klar, dass zu den Themen, die Familien in der ersten Zeit mit ihren Babys und Kindern interessieren (nämlich insbesondere die Bereiche Stillen, der kindliche Schlaf und die Beikost), ein großer Bedarf an guter Begleitung besteht, und dass ganz viel Unsinn und Quatsch im Internet zu lesen ist, der Familien verunsichert, unter Druck setzt oder schlicht falsch und/oder veraltet ist.

So entstand Anfang 2021 die Idee, ein Institut zu gründen, um diese drei Fachbereiche zu verbinden und Menschen darin auszubilden. Von der Idee bis zur Veröffentlichung verging fast ein Jahr und bei Bekanntgabe des Instituts wurden Dominique und Franziska von Interessent*innen begeistert empfangen, sodass bisher alle Kurse mehr als ausgebucht waren und jedes Jahr eine lange Warteliste bestand. 

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Nächstes Jahr kommt nun der Lehrgang für FSL Fachkraft für Stillen und Laktation® hinzu, den ich maßgeblich betreue und auf den wir uns auch sehr freuen. Stillberatung ist tatsächlich ein sehr komplexer und oft unterschätzter Gesundheitsberuf. Der Bedarf dafür ist nach wie vor sehr hoch, es kann nicht genug qualifiziertes Fachpersonal geben. Meinen Beruf als Dozentin, Ausbilderin und Mentorin empfinde ich als sinnstiftend und er macht mich sehr glücklich. Ich spreche auch für Dominique und Franziska, wenn ich sage: Unsere Begeisterung für die Familienberatung ist offenbar sehr ansteckend. 

In unsere Ausbildungen haben wir nicht nur unser theoretisches Wissen, sondern insbesondere unsere Praxiserfahrung aus vielen tausenden Beratungen rund um die Themen Stillen, kindlicher Schlaf und Beikost eingebracht und arbeiten wie gesagt darüber hinaus mit großartigen Expert*innen zusammen, die weiteres Wissen und Erfahrungen in die Ausbildung einfließen lassen.

Es sind inzwischen über 25 Dozent*innen (darunter Fachexpert*innen wie eine Gynäkologin, eine Notärztin, aber auch Finanz- und Datenschutzexperten sowie auch bekannte Gesichter wie Nora Imlau, Dr. Herbert Renz-Polster und Vivien Thieringer), die unser Institut bereichern und die Kompetenzbereiche des Instituts erweitern.

Wie können unsere Leserinnen von euren Absolventinnen profitieren, wenn sie nicht selbst die Ausbildung machen wollen, sondern gerne eine Familienbegleitung in Anspruch nehmen würden?

Wenn Eltern eine Frage zu Stillen, kindlichem Schlaf oder Beikost haben und eine Begleitung wünschen, können sie auf unserer Webseite https://www.bfb-institut.de/fuereltern eine Umkreissuche starten oder nach Stichworten filtern und die BFB finden, die zu ihrem Anliegen passt. Bei allen BFBs kann man sicher sein, dass sie kompetent und seriös arbeiten. Die ersten FSLs werden im Herbst 2024 zertifiziert und dann auch auf der Webseite zu finden sein.

Was ist euer langfristiges Ziel in Sachen bedürfnisorientiertes Familienleben?

Wir wünschen uns, dass das Wissen, das wir haben, bei den Familien ankommt, die es brauchen, sodass sie selbstbestimmt eigene Entscheidungen treffen können. Ohne Einflüsse seitens der Gesellschaft oder Industrie, aber auch ohne den Druck, einem bestimmten Ideal entsprechen zu müssen. Vielleicht ist unsere Generation auch der Cyclebreaker.

Unsere Kinder und Enkel wachsen mit einem ganz anderen Familienbild auf: die Bedürfnisse und Gefühle aller Familienmitglieder zählen. “Buntes” Stillen, Familienbett, getrenntes Schlafen, erwerbstätige und nicht erwerbstätige Elternteile – alles ist normal. Solange es für die jeweilige Familie passt.

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