Gastbeitrag von Maria: So war meine Stillzeit

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Ihr Lieben, heute haben wir einen Gastbeitrag von Maria, Mama eines 8 Monate alten Jungen. Sie schreibt über ein Thema, das jeden von uns beschäftigt – und zu dem es tausend Meinungen gibt: STILLEN! Es ist nicht einfach, seine Meinung dazu frei rauszusagen, weil man entweder schnell als Rabenmutter ("Waaaaassssss, Du stillst nicht?") oder als Glucke ("Waaaaasssss, Du stillst noch?") gilt. Daher freuen wir uns, dass Maria heute ganz offen erzählt, wie sie die Stillzeit empfunden hat.

"Dass ich mein Baby stille, war für mich keine Frage. Natürlich wollte ich es. Und ich tat es, weil es das Beste für den Kleinen ist. Es klappte gut, ich hatte keine Probleme mit Milchstau oder wunden Brustwarzen. Wenn ich mit Freundinnen unterwegs war, die ebenfalls Säuglinge hatten, merkte ich allerdings, dass sie etwas hatten, was mir fehlte.

Sie waren begeistert, genossen die Innigkeit, gaben sich ganz dem Stillen hin. Sie machten viel Theater darum, zogen sich in ruhige Ecken zurück, strahlten übers ganze Gesicht nach dem Bäuerchen. Bei mir war es wesentlich unemotionaler. Ich stillte ruckzuck – und gut. Ohne seeliges Lächeln auf den Lippen, ohne Schmetterlinge im Bauch. Ich verstand und verstehe bis heute (vielleicht leider) nicht, welche Befriedigung Frauen aus dem Stillen ziehen.

Nach zehn Wochen merkte ich zudem, dass es mir reicht. Mein Kleiner entwickelte sich prima, ich wurde immer sicherer in meiner Mama-Rolle. Und ich merkte plötzlich, dass jetzt der Zeitpunkt zum Abstillen gekommen war. Ich kann es noch nicht einmal genau begründen. Es war irgendwie ein Gefühl, dass ich meinen Körper nun nicht mehr teilen möchte. Und auch die Gewissheit, dass ich meinen Sohn nicht weniger lieben würde, nur weil ich ihm die Brust entziehe. Wir haben immer viel gekuschelt, geschmust, aber zu Innigkeit gehörte das Stillen für mich nicht unbedingt dazu.

Meine Hebamme hob die Augenbrauen, sagte, ich solle doch noch durchhalten und auch meine Freundinnen waren entsetzt. „Er ist doch noch sooooo klein“, riefen sie. Anstatt auch einmal anzuerkennen, dass ich zehn Wochen Höchstleistung vollbracht hatte. Und zu sagen: „Toll, dass Du zehn Wochen gestillt hast und wenn es sich für Dich nicht mehr gut anfühlt, dann ist es nun ein guter Zeitpunkt.“ Nein – ich war sofort in der Loser-Ecke. Ich empfinde das als sehr verletzend, denn ich rede auch niemandem rein. Ich kann es zum Beispiel nicht verstehen, wie man bis zum 2. Geburtstag stillen kann. Aber was soll´ s – ist ja nicht mein Bier.

Das Abstillen hat gut geklappt. Und im Rückblick habe ich keine negativen Erinnerungen an meine Stillzeit – aber auch eben keine überschäumenden positiven. Ich bin kein unemotionaler Mensch, falls das jetzt jemand denkt. Ich wundere mich einfach, welches Theater um das Thema Stillen gemacht wird. Dabei sollte es eigentlich ganz natürlich sein. Aber all dieses „Ich liiiiiiieeeebe Stillen“ finde ich aufgesetzt. Es ist ein Instinkt, etwas, was Frauen seit Menschengedenken tun. Und ja, ich weiß, normalerweise länger als 10 Wochen. Aber ich bin ich. Und ich wollte es genauso machen, wie es sich für mich und Söhnchen gut anfühlt. Basta. "

Fotoquelle

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18 comments

  1. Eigenen Körper zurück
    Hallo ,
    Ich kann es gut nachempfinden . Stillen ist zwar eine tolle und praktische Sache , aber für uns Frauen ist es etwas sehr selbst aufopferndes . Ich habe 4 Kinder , alle würden und werden gestillt ( nur jüngste mit 8 Monaten ) aber ich bin auch froh wenn ich meinen Körper wieder habe . Auch wenn ich andere Mütter beobachte wie sie erklären ihr Baby braucht ja nur sie , der Papa kann ja nicht stillen . Das stimmt natürlich , aber die Aussage hat auch eine unschöne Kehrseite , der Partner ist raus aus dieser Beziehung . Manche Männer nutzen dies als Ausrede , aber manche fühlen sich auch weggeschoben .
    Jede Frau soll für sich und ihre Familie entscheiden .

  2. Freie Entscheidung – super!
    Maria, super beschrieben 🙂 ich finde es toll dass du zu deiner Entscheidung stehst und auf dein Körpergefühl gehört hast. Keine Mama sollte sich wegen stillen oder nicht stillen rechtfertigen müssen! Diese „mommywars“ nerven einfach nur. Schade dass deine Umgebung so reagiert hat..ich wünsche dir und dem Kleinen alles Gute! 🙂

  3. Schade, denn es ist ja nur eine kurze Zeit,…
    …die man in so enger Verbindung mit dem Kind verbringt. In Relation zum restlichen Leben ist ein halbes oder ganzes Jahr Stillen nur ein Augenblick. Warum ist es so schwer, diesen doch relativ kurzen Lebensabschnitt einmal hauptsächlich diesem kleinen Menschen zu widmen und dafür auf einiges zu verzichten, was man dann wieder jahrzehntelang genießen kann (z.B. Alleinbesitzerin des eigenen Körpers zu sein; essen und trinken, was man will, etc.). Warum fällt dieser Verzicht so schwer? Die Beurteilung, dass dies dem Kind nicht schadet oder geschadet hat, ist übrigens nur eine kurzweilige, höchst subjektive Einschätzung, die niemand auf längere Zeit hin überprüfen und bestätigen oder widerlegen wird. Sie dient also lediglich der eigenen Rechtfertigung. Insofern empfinde ich die Argumentation dieses Artikels nicht wirklich als sachlich, eher als traurig und distanziert, als eine Beschreibung der Entfremdung vom eigenen Körper.

    1. „Kurze Zeit“ stimmt ja so
      „Kurze Zeit“ stimmt ja so nicht. Zusammen mit der Schwangerschaft kommen locker 1,5 Jahre zusammen – pro Kind, wohlgemerkt. Ich hab die Schwangerschaft als totale Entfremdung empfunden, weil ich nur noch müde und erschöpft war, statt wie sonst sportlich. Stillen heißt ja auch, immer volle und schwere Brüste zu haben. Ich mache es trotzdem, freu mich aber auch, wenn der kleine Sohn selbst essen kann.

  4. Schade um den letzten Abschnitt!
    Der Beitrag ist ja soweit OK, jedem das Seine und jede Mutter soll selber entscheiden. Aber leider sieht die Autorin das wohl anders, denn indem sie stillendem Müttern ein „Theater“ und „aufgesetzt“es Verhalten vorwirft, macht sie leider deutlich, dass sie solche Mütter eben nicht „leben lässt“. Die Autorin gibt ja zu, diese Gefühle nicht gehabt zu haben, meint dann aber, urteilen zu können, dass andere übertreiben und „ein Theater machen“. Sehr schade! 🙁

  5. Hallo Maria,
    Hallo Maria,
    vielen Dank für deinen offenen und ehrlichen Beitrag. Ich selbst habe zwar wesentlich länger gestillt aber mir geht es auch sehr gegen den Strich, dass viele sich gerne in fremde Angelegenheiten einmischen. Ja, es ist toll 10 Wochen zu stillen, 3 Wochen ist auch toll und wenn es nicht klappen sollte oder nicht gewollt ist wird das Kind doch nicht weniger geliebt. Gerade wenn es ums Thema stillen geht herrschen in Deutschland geradezu militantische Ansichten. Mein Sohn ist in Irland aufgewachsen und nach 6 Wochen waren die Hebammen ganz erstaunt, dass ich noch voll stille. Da war ich wohl eher in der Minderheit und befreundete Mamis fragten auch schon nach, wann ich denn abstille, damit wir mal wieder ausgehen könnten. Am Ende muss man nur seinem eigenen Gefühl folgen, denn dein Kind braucht eine zufriedene Mama. Ich kann mich erinnern, dass bei uns das Abstillen länger gedauert hatte als gewollt und ich mich zum Schluss nicht mehr wohl fühlte beim Stillen – mein Körper sollte wieder mir gehören.

    Also weiterhin alle Gute – auf eine glückliche Mamazeit.

  6. Stillen
    Ich kann das alles auch sehr gut nachvollziehen: ein bisschen Freiheit zurückgewinnen, den Körper für sich haben, usw. Ich denke aber, dass trotzdem klar bleiben muss: Muttermilch ist und bleibt in den ersten Monaten, wenn nicht sogar im ersten halben Jahr oder sogar im ganzen ersten Lebensjahr (WHO) das beste Nahrungsmittel für Babys überhaupt. Kein Milchpulver der Welt kann Muttermilch ersetzen.

    Dass Stillen auch Grenzerfahrung sein kann, weiß ich. Wenn eine Mutter sehr stark darunter leidet, ist Abstillen natürlich die bessere Variante. Ich bin auch überhaupt keine Langzeitstillbefürworterin oder Milchmafia-Tante, aber in dem Fall finde ich sollte man doch zu allererst an die Gesundheit der Kinder denken. Selbst Teilstillen ist besser als Abstillen in den ersten Monaten.

    Ich selbst hatte zu Beginn riesige Probleme mit dem Stillen und wollte auch am liebsten aufhören. Es hat dann aber doch noch alles ganz gut geklappt. Bei Nummer 2 und 3 dann sowieso. Holt euch Hilfe, nutzt Stillberatung, probiert aus, was euch das Stillen erleichtert.
    Die Stillerei muss nicht in den Himmel gelobt werden (Bindung, usw.) – aber sie tut euren Kindern gut.

  7. Geht alles
    Liebe Maria, kann gut nachvollziehen, was du sagst. Mir ging es beim ersten Kind ähnlich, hatte damals auch nach gut drei Monaten abgestillt und kenne die Bemerkungen noch sehr gut. Irgendwie war es für mich rund. Kind Nr. 2 habe ich dann allerdings drei Jahre später total lange gestillt – es war ein völlig anderes Kind – sie nahm keinen Schnulli und genoss das Stillen (Sohnemann zappelte immer). So kam es dazu, dass ich von der Kurz- zur Langzeitstilleren mutierte und das Mädel erst nach über 20 Monaten abgestillt habe. Finde es aber gut, dass ich beides durchgemacht habe. Ist immer gut flexibel zu bleiben und mit seinem Gefühl zu gehen, ich kann beide Seiten gut verstehen und denke: Einfach dem Gefühl trauen, das kann nie falsch sein.

  8. Endlich mal ehrlich, wenn auch anders!!!
    Ich bin zwar ganz anderer Meinung, ich habe sehr gerne gestillt und erst nach 8 Monaten dieses „ich-möchte-meinen-Körper-mal-wieder-für- mich- haben“-Gefühl gehabt, aber schön, dass endlich mal jemand ehrlich sagt: ich MAG nicht stillen. Denn oftmals hört man, irgendwelche Frauen sagen, stillen habe „leider nicht geklappt“, was (bei 94% still-fähigen Frauen) jawohl nicht allzu oft der Fall sein kann!

    Also, Ehrlichkeit und Respekt gegenüber anderen Meinungen, Mami-sein ist schließlich kein Battle, wer sein Kind am meisten liebt, sondern die schönste Sache der Welt, an der wir uns gemeinsam freuen sollten!

    Kathie

  9. Danke
    Danke!
    Der Beitrag hat bei mir den Knoten zum Platzen gebracht. Weil, ganz ehrlich: Stillen nervt mich. Nicht, weil es nicht funktioniert, oder weil ich Probleme hätte, in der Öffentlichkeit zu stillen, sondern weil ich meinen Körper wieder für mich haben möchte und nicht immer auf Abruf stehen will. Und immer, wenn ich das in meinem Umfeld verbalisiert habe, wurde ich angestarrt, als würde etwas nicht mit mir stimmen. Egal, wo man nachliest, man bekommt selten zu lesen „hey, ist ok, lass es sein, wenn es Dir nicht gefällt“.

    Mein Mann sagt mir seit Wochen, ich solle abstillen, wenn ich mich nicht damit wohlfühle. Hier lese ich zum ersten Mal bewusst, dass es nicht nur mir so geht. Ich denke, ich werde dann morgen mal Milchpulver besorgen…

    DANKE!

  10. Theater um ALLES
    Hallihallo, heut wird doch nicht nur ein Theater ums Stillen gemacht. Heute fängt das Theater mit dem Kinderwunsch an. Und genau das ist das Problem: dieser extreme Fokus aufs Kind noch bevor es auf der Welt ist und dann erst wenn es dann mal geboren wurde. Schön dass man heute so viele Wahlmöglichkeiten hat bezüglich des Geburtsmodus, der Ernährung und und und. Aber Kinderkriegen und haben ist halt scheinbar nix Normales mehr. Alles muss erklärt und ausdiskutiert werden bis zum bitteren Ende.
    Und dass mal jemand sagt, dass Du was gut gemacht hast, da kannst Du wenns dumm läuft lange warten. Was Du gut gemacht hast: Du hast auf Dein Gefühl gehört und eine klare Entscheidung getroffen. Das ist echt ne Leistung!
    LG von Anni.

  11. Stillen ist halt einfach Stillen!
    Mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt und bekommt seit ein paar Tagen mittags Brei. Und das ist der Startschuss zum Abstillen- für mich jedenfalls. Langsam werde ich die Mahlzeiten gegen Brei und Flaschen ersetzen. Ich stille gerne, manchmal stört es mich nicht, manchmal nervt es mich, manchmal hab ich keine Lust. Ich stille weil es das Beste für Babys ist! Und ich es ohne Probleme könnte. Und weil ich es WOLLTE. Wer es nicht möchte, soll es lassen. Gute Mütter erkennt man nicht daran ob sie stillen oder nicht. Dieses Theater um das Stillen versteh ich nicht! Ich bin keine Heldin! Ich mach kein Brelfie für Facebook und ich sehe bestimmt auch nicht so seelig und zufrieden dabei aus. Ich tippe auf dem Smartphone rum oder schaue Sitcoms. Es ist halt das natürlichste von der Welt und so muss man auch damit umgehen ohne OOOHHH und AAAHHH und Suuupeeerr!

  12. Toller Text, obwohl ich supergerne stille!
    Schöner, ehrlicher Text, ich finde es immer super, wenn man einfach das umsetzt, was Herz, Bauch und Kopf zusammen einem raten und ich bin sicher, dass man damit fast immer auch dem Kind den größten Gefallen tut.
    Und ja, Du hast in 10 Wochen genaus ewas „geleistet“ wie eine Mutter, die viel länger stillt (denn mal ehrlich: nach 10 Wochen hat sich das meiste eingespielt und es ist in den allermeisten Fällen dann keine körperliche Belastung mehr für die Mutter – bei mir zumindest war das so)

    Trotzdem muss ich einem widersprechen. Ich hab das vielleicht öffentlich nie so formuliert, aber ich liebe es tatsächlich zu stillen. Und das hätte ich vor meinem ersten Kind nie gedacht, ganz im Gegenteil, ich fand die Vorstellung, dass da jemand an meiner Brustwarze saugt regelrecht gruselig. Aber ich hatte es tatsächlich, dieses absolut wohlig-innige Gefühl, ich finde auch, dass es sich toll anfühlt, wenn die Brust prall ist spannt und dann der Druck weggenuckelt wird. Wenn ich jemandem gesagt habe, dass ich extrem gerne stille, dann aber sicher nie, um zu suggerieren, dass das der einzig wahre Weg ist. Aber eben umgekehrt auch nicht, weil ich das Gefühl hatte, dass es so erwartet wird. Es war einfach die Wahrheit.

  13. Bei mir genauso
    Ich habe es ganz genauso empfunden! Das stillen war okay, aber nicht besonders schön. Es hat geklappt, baby war satt und fertig. Habe aus gesellschaftlichem Druck (man liest jawwirklich dauernd und überall- stillen ist das beste für ihr baby) 4 1/2 Monate voll gestillt und dann langsam die Flasche eingeführt. Nun ist meine Tochter fast 6 Monate alt und seit 4 Tagen abgestillt. Und ich liebe es! Ich liebe es selbst bestimmen zu können wann ich meinen Kaffee trinke, wieviel wein ich trinke, was ich esse, wo ich hingehe ohne stillmöglichkeiten zu suchen, ohne nervös zu sein dass mein baby zur unpassenden zeit Hunger bekommt. Eine Flasche kann ich überall und schnell geben.
    Ich bin jetzt eine viel glücklichere mutter und das schlechte Gewissen ist fast weg.
    Mein nächstes Kind wird drei Monate gestillt und dann nicht mehr.
    Ich fühle mich befreit!

  14. Habe genau das Gleiche gefühlt …
    Genau das Gleiche habe ich auch mitgemacht (wenn auch aus einem anderen Grund). Ich habe meine Tochter 12 Wochen voll gestillt und nie irgendwelche Probleme gehabt. Da ich aber in der Schweiz wohne und berufstätig bin (man hat nur 3-4 Monate frei) musste ich und zugegeben wollte ich auch abstillen. Ich habe mich sogar auf die neu gewonnene „Freiheit“ gefreut. Endlich konnte auch mal der Papa die Flasche geben und ich musste nicht immer alle 3-4 Stunden (im schlimmsten Fall jede Sunde) zur Verfügung stehen. Bei uns war es dann sogar so, dass ich relativ schnell auf die Flasche umstellen musste da unsere Tochter total verwirrt war vom hin und her. Nach ca 1.5 Wochen war es geschafft. Die Frage von anderen warum ich nicht abpumpe und es dann gebe, habe ich immer ignoriert. Für mich kam das nicht in Frage. Der ganze Zeitaufwand: Abpumpen, die Milch dann mit der Flasche Füttern und auch noch 80% Arbeiten gehen. Wann sollte ich dann noch Zeit für mich, das Kind oder die Arbeit haben? Für mich war es so wie ich es gemacht habe das Beste und ich würde es immer wieder so machen!

  15. …und ich dachte schon mit mir stimmt was nicht…
    Vielen Dank – der Gastpost spricht mir aus der Seele! Ich stille seit vier Wochen unseren Sohn, den ich über alles liebe und für den ich natürlich das Beste möchte. Aber das Bohei ums Stillen verstehe ich nicht: mit ihm kuscheln finde ich genauso innig. Und ich habe auch das Bedürfnis, meinen Körper wieder für mich zu haben. Nach 10 Monaten Schwangerschaft, der Geburt und jetzt dem Stillen finde ich diesen Wunsch mehr als berechtigt. Mal sehen wie lange wir Stillen – aber sicherlich nicht länger als es sich auch für mich gut anfühlt… Was mich interessieren würde: wie hast du abgestillt und wie hat das geklappt?

  16. Oh ja…
    Ich kann deinen Worten nur zustimmen. Ich empfand die Stillzeit auch nie als schön. Eher als notwendiges Übel. Ich habe immerhin 10 Monate durchgehalten, aber nur, weil ich vor den Reaktionen, die du beschreibst, so Angst hatte. Wäre es nur nach mir gegangen, hätte ich viel früher abgestillt.
    Dieses „Ich liebe das Stillen“ finde ich auch völlig überzogen und es bedient meiner Meinung nach nzr das, was eben alle hören wollen.
    Auch dass Stillen angeblich eine tolle Pause im Mama-Alltag bedeutet, war bei uns absolut nicht der Fall. Ich würde es viel eher mit einem Kampf beschreiben. Mein Sohn hat durchgängig srinen Kopf weggedreht, zurück geworfen. Vor allem draußen war es sehr anstrengend.
    Ich bewundere deinen Mut!

  17. Genau so
    Danke! Habe mich auch so gefühlt- aber schon nach drei Wochen! Hat auch nicht geschadet. 🙂