Landliebe: Annemarie Paulsen hat 4 Kinder und ist Landwirtin

Landliebe

Foto: pixabay

Ihr Lieben, heute geht es mal um Landliebe, denn wer Annemarie Paulsen begegnet, der kann den Eindruck bekommen, sie führe drei Leben gleichzeitig: Eines als Bäuerin, Lebenspartnerin und Mutter; eines als Agrar-Influencerin auf Instagram (biohof_paulsen); und eines als sehr quirlige, unabhängige Person, die aufdrehen kann im Kreis ihrer Freundinnen, die aber auch gerne zur Ruhe kommt, wenn sie mal in der Stadt ist und dort in der Buchhandlung stöbert.

Annemarie scheint jedenfalls genug Energie zu haben für diese drei Leben. Dabei ist ihr Leben auf dem Land schon prall voll: vier Kinder, ein Mann, zehn Angestellte und 320 Milchkühe. In „Paarschitt“, dem WDR Beziehungs-Podcast mit Lisa Ortgies, erzählt Annemarie von ihrer Liebe zu Martin und von ihrer Liebe zum Leben auf dem Land (Land-Mama Lisa durfte vorab die Recherche übernehmen <3).

Paritätisches Leben auf dem Land

„Wir leben ein paritätisches Leben“, sagt Annemarie über ihre Partnerschaft. Es ist ein intensives Zusammenleben auf dem Hof. Aus dem Weg gehen kann man sich nicht. Sowohl sie als auch ihr Mann sind ständig gefordert, denn es passiert immer wieder Unvorhersehbares. Und der Hof ist das große gemeinsame Projekt.

Er steht für die Zukunft der beiden, aber auch für die Zukunft der Kinder. Annemarie beschreibt es so: „Es ist nicht so, dass wir hier alle Spaß haben und so ein bisschen zusammenarbeiten. Sondern: Unsere Ehe ist der Grundstein für so Vieles. Und deshalb sage ich, dass wir am meisten an unserer Ehe arbeiten“.

Annemarie spricht davon, dass sie in einer modernen Beziehung lebt. Wie das denn gehe, wenn sie mal nicht bei den Kindern sei, werde sie häufig gefragt. Die Antwort: „Dann ist der Mann da für die Kinder. Der kann das genauso gut“. 

Die neue Partnerin als „Fremdkörper“ auf dem Hof

Eine „paritätische“ Beziehung auf dem Land – gar nicht so einfach. Da sind ja oft noch die Schwiegereltern, die die neue Partnerin des Sohnes zunächst mal als „Fremdkörper“ wahrnehmen könnten und die auch ihre Vorstellung haben vom Zusammenleben. „Das hat auch bei meinen Schwiegereltern ein bisschen gedauert.

Aber jetzt verstehen sie, dass Martin und ich eine eigene Familie geworden sind und dass sie keinen Zugriff haben darauf, wie wir unseren Alltag gestalten und wie wir das mit den Kindern machen. Und dass wir sie auch nicht in jede Entscheidung mit einbinden müssen.“

Landliebe mit Arbeit an Rollenbildern

Ihre eigenen Eltern, sagt Annemarie, seien ein Paradebeispiel für traditionellen Rollenbilder gewesen: Die Mutter habe gemolken, die Kinder versorgt und in der Küche die Töpfe hin- und hergeschlagen. Aber auch in ihrer Generation nehme sie noch Vorstellungen wahr, die traditionell seien und „eng“: „Ich habe zwei Töchter und zwei Söhne. Aber es wird immer der ältere Sohn gefragt: Du wirst doch Bauer, oder?“

Ihr mögt noch mehr Einblicke? Hier geht´s zum Podcast mit Annemarie! Hört unbedingt mal rein. Und ach, ein Buch hat sie auch noch geschrieben und Vorträöge hält sie auch… Danke an Thomas Hallet für den Text.

9ea613eac7854d38b832d8b2773b4949

Du magst vielleicht auch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert