Nachdenken über die Geburt

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Hallo Lisa, 

entschuldige, dass ich mich gestern nicht gemeldet habe, ich saß den ganzen Vormittag mit Pausti in der Schwangerenberatung des Krankenhauses, wo ich entbinden werde und habe darauf gewartet augerufen zu werden. Das Ganze hat leider solange gedauert, dass ich, als wir fertig waren mit der Ärztin, schon wieder zu Kita hetzen musste, um Maxime abzuholen. 

Aber der Termin hatte auch sein Gutes. Die Ärztin, die meine Beratung machen sollte, musste zum Zahnarzt und so kam ich in den Genuß einer Chefarztbehandlung als Kassenpatientin, weil die nun mal die Vertretung spontan übernommen hatte. Wie dem auch sei. Ich kann Dir nur sagen, Lisa, das war BESTE Gespräch, dass ich jemals zu meiner Situation und zur Geburt meiner Tochter Ende März hatte. Die Geburt ist für mich nämlich ein dickes Brett. Ich bin leider gezwungen, mich ein bisschen damit außeinanderzusetzen, natürlich könnte ich das auch komplett dem Schicksal überlassen und warten, dass meine Fruchtblase irgendwo zwischen Spielplatz und Supermarkt platzt und es losgeht, aber dafür bin ich zu verkopft. Und wenn ich noch ehrlicher bin, dann bin ich irgendwie rein instinktiv auch nicht der größte Fan eines natürlichen Geburtsszenarios. 

Das liegt zum Ersten an der Geburt von Maxime, die etwas holprig war. Hier mal die Kurzfassung, die lange habe ich ja in unserem Buch schon auserzählt: 39. Woche, plötzlich ein komisches Gefühl, wenige Kindsbewegungen, in die Klinik gefahren, CTG bekommen und dann sofort den Notkaiserschnitt, Maxime super drauf, alles tutti und am Ende wusste keiner (der Ärzte) so richtig, warum die Herztöne plötzlich abgefallen waren. Vielmehr wurde ich für meinen feinen Mutterinstinkt beglückwünscht, dass ich so sehr auf mein Gefühl gehört hatte und sofort gekommen war. 

Und deshalb habe ich jetzt Stoff zum Nachdenken für Baby Nummer 2. Dank meiner Vorgeschichte hat die Chefärztin mir gestern den Freifahrtsschein für alles gegeben, was es ja umso schwerer macht. Nach dem Motto: Ich kann jederzeit (Tag und Nacht) in die Klinik kommen und sagen: Meine Nerven versagen, ich möchte jetzt einen Kaiserschnitt oder ich kann gemütlich wie eine Hindukuh auf die ersten echten Wehen warten…

Die Ärztin erklärte mir im Wortlaut: Schalten Sie alle Freunde, Bekannte und Verwandte mit Ihren Meinungen aus, am Ende gibt es kein Gut oder Schlecht und es ist alleine ihre Entscheidung. 

Ja, und jetzt habe ich natürlich Stoff zum Nachdenken. Und bitte verstehe mich nicht falsch, aber ich will ausnahmsweise auch keine Antwort und keinen Tipp von Dir, denn die Ärztin hat völlig recht. Nun, Du kennst mich ja, also weißt Du auch meine Tendenz. Ich hab’s ja nicht so mit der natürlichen Geburt, wenn Du verstehst… Aber ich schließe sich auch (noch) nicht aus…

Was mir daran nicht behagt, sind viele Sachen: 

– Ich hatte als junges Mädchen sehr starke Menstruationsschmerzen, bis zu Erbrechen und zwei Tage im Bett liegen. Ich habe also eine Ahnung, was mich in punkto Wehenschmerzen erwartet. 

– Während eines mehrmonatigen Aufenthalts in Zentralasien wurde ich mit Mitte 20 sehr, sehr krank. Lebensmittelvergiftung, eine Woche lang schlimmste körperliche Plagen, bis sogar ein US-Aid-Arzt anrücken musste, der ernsthaft besorgt über meinen Zustand war. Ich dachte damals wirklich: Okay, das war’s gewesen. Insofern fühle ich mich jetzt nicht gerade so, als müsste ich nochmal die Grenze des körperlich Machbaren überschreiten. Ich habe nämlich schon mal das Gefühl erlebt, wenn gerade etwas gesundheitlich mächtig schiefgeht und weiß, dass auch so eine Geburt nicht völlig ohne Risiko verläuft. 

– Ich habe eine echte Abneigung gegen die Vorstellung mit einer Zange oder einer Glocke behandelt zu werden. Tatsächlich gibt es in meiner Familiengeschichte den Fall, in dem das nicht ohne Folgeschäden verlaufen ist… Und so weiter. 

Jaaa, ich weiß, ich mache mich angreifbar, mit dem was ich schreibe, aber ich habe auch einfach Lust, zu schreiben, was ich zu meiner persönlichen Geburt so denke. Und das ist nun mal wie ich denke. 

Ich werde Dich und Euch natürlich auf dem Laufenden halten wie ich mich entscheiden werde, wie Ihr seht wird es nicht einfacher, wenn alle Türen offen stehen. 

Alles Liebe, 

Eure Caro xxx

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23 comments

  1. Angst vor der Geburt ist total normal
    Hi Caro,

    ich kann Deine Sorgen total gut verstehen. Hatte beim ersten Kind einen Kaiserschnitt, weil nichts mehr voran ging und das Kind ziemlich groß war. Beim zweiten Kind wollte ich mir Wehen bis zur totalen körperlichen Erschöpfung nicht nochmal antun. Ich dachte damals, ich könnte keine Kinder kriegen, ohne unten halb auseinander gerissen zu werden. Also habe ich mich bei Nr. 2 für einen geplanten Kaiserschnitt entschieden. Und damals dachte ich, das sei die beste Entscheidung meines Lebens. Kurz vor dem Eingriff musste ich dann richtig heulen, vor lauter Traurigkeit. Aber da lag ich schon auf dem OP – Tisch und es gab kein Zurück mehr. Nach dem KS ging es mir dann sehr, sehr gut. Aber irgendwann nagten die Zweifel. Und das wurde nicht von aussen an mich heran getragen. Mich hat dafür niemand kritisiert, weil ich immer davon überzeugt war, dass dieser 2. Kaiserschnitt die richtige Entscheidung gewesen ist und das auch so vertreten habe. Innerlich sah es ganz anders aus und ich hab mich zunehmend geärgert. Dann schenkte mir eine Freundin zu Beginn der 3. Schwangerschaft das Buch „Meine Wunschgeburt“. Ich habe das Buch verschlungen. Endlich konnte ich viele Geschichten von anderen Frauen lesen. Endlich hatte ich verstanden, warum beim ersten Kind die Geburt nicht mehr weiter ging. Ich begann mich auch mit meinen großen Ängsten zu bschäftigen. Da reifte in mir der Entschluss, es doch auf normalem Weg versuchen zu wollen. Nur fand ich kaum Ärzte und Hebammen, die mich unterstützen. Aber ich wusste ja nun, was ich wollte. Und ich ging meinen Weg. Es war nicht einfach. Doch ich habe durch diese 3. Geburt eine wunderbare Erfahrung gemacht, die ich nicht missen möchte. Das war nur möglich, weil ich auf mein herz gehört habe. Der zweite Kaiserschnitt hingegen, war eine reine Angst- und Kopflastige Entscheidung. Deshalb, höre auf Deine innere Stimme. Setze Dich mit Deinen Sorgen und Ängsten auseinander und drücke sie nicht zur Seite.
    Alles Liebe für Dich und eine gute Entscheidung!

  2. Ich bin nicht allein 🙂
    Liebe Caro,
    ich sage dir einfach DANKE, denn ich weiß jetzt, ich bin nicht allein… Mich plagt das Thema Entbindung auch schon ziemlich lange, da ich mir eigentlich schon sehr frühzeitig sicher war, nicht spontan entbinden zu wollen, vielleicht auch zu können. Ich habe auch eine Vorgeschichte, ähnlich wie du, und freue mich eines super gesunden Zweijährigen, der auch durch einen KS auf die Welt kam. Es tat so gut, deine Worte zu lesen und ich freue mich auf eine geplante Geburt mit gutem Bauchgefühl in zwei Wochen.
    Alles Gute dir und hör auf deine innere Stimme!

  3. Ab zur Hebi
    Hallo Caro,
    jede (werdende) Mutter versteht wohl, dass du in deiner Situation aufgeregt bist. Ich kann dir nur empfehlen, dir eine gute Hebamme zu suchen, die viel Erfahrung in Schwangerenbetreuung hat. Mit ihr kannst du gezielt über die Ängste zur Geburt zu sprechen und dich auch ein bisschen verwöhnen zu lassen. Entspannen.
    Einen Gang runter schalten, nur noch halb so viel posten und Kräfte tanken. Das hast du dir verdient!

  4. Nicht verrückt machen lassen
    Hallo Caro,
    lass Dich nicht verrückt machen.Ich wollte immer normal und natürlich entbinden, nach langen
    Stunden im Kreissaal habe ich bei der ersten Geburt einen Kaiserschnitt bekommen da sich unser Sohn dachte ich lege mich mal mit dem Kopf unter den Wehen quer. Nachdem Kaiserschnitt war ich schon lange entäuscht aber mir wurde auch gesagt ich darf nicht natürlich entbinden wgen ein zu schmales Becken. Mittlerweile komm ich sehr gut damit klar. Ich habe vor einem Jahr unser 4.Kind per Kaiserschnitt bekommen.Ich würde nach meinem Bauchgefühl gehen, da Mütter meist selber merken was gut ist.Lass Dir nicht reinquatschen aber 36.ssw find ich zu früh würde eine Woche länger durchhalten.Wünsche Dir alles Gute,viel Kraft und wenig blöde Kommentare. Fühle Dich gedrückt, bis bald Carina

  5. Schwere Entscheidung
    Liebe Caro,
    eine schwierige Entscheidung das! Die Geburt meines Sohns war so mies, dass ich leider nicht wirklich die Wahl hätte. Es würde ein Kaiserschnitt. Ich hab aus der Geburt meines Sohns gelernt, dass ich, wie geahnt, keine besonders hohe Schmerz-Toleranz habe. Außerdem – und das würde ich, wenn eine natürliche Geburt als Option möglich wäre, besser verhandeln: Eine PDA, die so dosiert ist, dass sie auch bei Presswehen den Schmerz nimmt.
    Ich wäre auch ohne diese Schmerzen in der Lage gewesen, den Kleinen auf die Welt zu bringen. Aber ich hätte weniger lange gebraucht, um das Trauma los zu werden. Und es ist möglich – zu pressen ohne dabei Schmerzen zu haben – ein Freundin von mir hat es bewiesen…
    Ich wünsche Dir, Kaiserschnitt oder natürliche Geburt, PDA oder nicht, eine Entscheidung mit der es Dir am Ende rundum gut geht. Und ein gesundes Baby!
    Alles Gute und viel Kraft.
    Anna

  6. Liebe Caro,
    Liebe Caro,

    ich freue mich auch nicht so megamäßig auf die Geburt…meine erste war absolut okay, zwar mit Einleitung bei 40+9, hat insgesamt ab der Einleitung gut 30 Stunden gedauert und die Schmerzen waren echt heftig (ich kannte auch so Menstruationsprobleme wie Du, ich musste auch mehrfach in der Schule mich übergeben etc.)…hatte dann aber irgendwann eine PDA und dachte nur, halleluja, das ist ja großartig! Ab da war es relativ einfach und ich hatte völlig schmerzfreie 8 Presswehen und das Kind war draußen. Ich war aber auch froh um Kaiserschnitt bzw. Saugglocke herumgekommen zu sein, weil gegen Ende die Herztöne nicht mehr super waren und mir „angedroht“ wurde, wenn es nicht besser wird, dann gleich KS oder Saugglocke.. Naja und dann hatte ich zum Glück Pressdrang, hihi.
    Meine Mutter hatte drei Kaiserschnitte und irgendwie macht mir der Kaiserschnitt mehr Angst als die normale Geburt, daher hoffe ich auf die normale trotz der Ängste, dass es wieder nicht von alleine losgeht etc.
    Aber Du musst machen wie Du Dich am wohlsten fühlst! Denn am Ende ist das auch das Beste für das Baby…
    Liebe Grüße, Julia (SSW 34)

  7. Jede Geburt ist eine richtige Geburt
    Liebe Caro, auch ich danke die für deine Ehrlichkeit und Offenheit und ich kann deine Sorgen nur teilen. Auf mich kommt das Thema nun auch immer schneller zu (22.W) und ich wüsste gerne so viel mehr von deinem Entscheidungsfindungsprozess. DAs Thema Geburt nach Kaiserschnittgeburt ist leider nicht sehr weit vertreten, ich habe viel dazu gesucht und das Buch „Meine Wunschgeburt“ hilft mir derzeit etwas weiter das Thema von allen Seiten zu betrachten. Aber wie du sagst, am Ende muss man die Entscheidung ganz allein treffen. Ich wünsch dir viel Kraft dabei und eine tolle Geburt und denk dran: jede Geburt ist eine richtige Geburt! Ein geplanter KS ist völlig vertretbar und auch ein Erfolgserlebnis!

  8. Liebe Caro
    die Geburt meines erstwn Sohnes ist über 5 Jahre her, 40+4 , die Geburt wurde eingeleitet. EDiese Schmerzen werde ich nie vergessen, ichhatte in drei SStunden meinen Sohn aber duese Schmerzen ohne Medikamente wollte ich nicht noch einmal. Vor einem Jahr hat Sohn Nunner zwei das Licht der Welt erblickt, die gesamte Schwangerschaft hatte ich panische Angst vor der Geburt. Ich mag allerdings auch nicht so gerne auf einem Tisch geschnallt liegen und mitbekommen wie die mich aufschneiden. Davor hatte ich mindestens genauso viel Angst. Ich habe etwas im Internet gestöbert und bin dann auf das Buch über Hypnobirthing gestoßen. Ich kann nur sagen das ich sehr gerne gelesen habe, es hat mich beruhigt. Die Geburt meines zweiten Sohnes war eine Bilderbuchgeburt, einfach wunderschön und ich fühlte mich nicht so hilflos wie bei der ersten. Vielleicht lag es ein Stück weit an dem tollen Buch das ich mich öffnen konnte und meinem Baby helfen konnte zur Welt zu kommen. Schmerzen hatte ich auch, zum Glücknur zu dden Presswehen. Leider bin ich in sachen Nachwehen ein Pechvogel, die waren nach beiden Geburten sehr schlimm und dagegen hat leider nichts geholfen. Wünsche dir alles gute für deine Geburt, egal wie du dich entscheidest.

    1. richtig!
      „Jede Geburt ist eine richtige Geburt“Dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe für Kind Nr. 2 mich für einen terminierten KS Schnitt entschieden, weil die 1. Geburt sehr viele Folgeschäden und beim Kind, Verlegung auf Neointensiv Level 1 wegen der ach so tollen natürlichen Rauszerr-Geburt) hinterlassen hat. Zwar treffe ich auf viel Verständnis, aber auch auch viel Stigmatisisierung, weil man ja nicht „natürlich“ und auch nicht „richtig“ entbinden würde. Das ärgert mich.

  9. @Alle
    Ihr Lieben!

    Ich habe eben in Ruhe alle Eure Kommentare und Geschichten ganz langsam durchgelesen und bin total froh, meine Geschichte und meine Bedenken mit Euch geteilt zu haben. Ich hatte natürlich auch meine Bedenken etwas so persönliches mal eben schnell aufzuschreiben, aber ich kann jetzt nur sagen: Es hat sich gelohnt und mich sehr in meinem Überlegungen bestärkt. Danke an Euch alle dafür!

  10. Hypnobirthing – Hypno Babys
    Hallo Caro,
    Hast du dich mal mit Hypnobirthing beschäftigt?
    Ich hatte super Angst vor der Geburt – das habe ich beim Krankenhaus anschauen damals gemerkt – zum ersten Mal ein Gefühl: „hier werde ich die Kontrolle verlieren, ja sogar abgeben müssen, ich weiß nicht mal wann es passiert und aus dieser Sache komme ich auch nicht mehr raus…“
    Ich habe mich dann auf Anraten einer Hebamme mit Hypnobirthing beschäftigt, was mich einen ganz anderen Blick auf die Geburt hat werfen lassen.

  11. Die Schmerzen…
    …die ich während der Geburt hatte, waren für mich nicht dramatisch. Ich habe danach gedacht, das kann ich jederzeit wieder machen. Und warum? Weil sie eine Nummer stärker waren, als meine miese Endometriose. Die dem ähnelt, was du aus deiner Jugend berichtest. Brutal. Aber: Wenn du weißt, da kommt jetzt ein kleines Mäuschen was du auf die Welt bringst sowieso nur noch halb so schlimm.

    Also, was ich eigentlich sagen will: Respekt sollte man vor einer Geburt haben, genauso wie vor einem Kaiserschnitt. Angst braucht man aber vor einer spontanen Geburt nicht haben.

    Du machst das schon, es kommt wie es kommt und wie du beim letzten Mal leider negativ merken musstest: Man kann es letztlich in den meisten Fällen doch nicht so richtig planen. Alles, alles Gute für Euch und wenn am Ende alle gesund und munter sind, hast du alles richtig gemacht.

  12. Körpergefühl
    Ich finde Deine “ Entscheidung “ total nachvollziehbar ! Gut dass Du Deinem Gefühl bei der 1. Schwangerschaft gefolgt bist und alles glücklich verlaufen ist ! Wer kann schon von sich behaupten auf Schmerzen zu stehn ?! Meine Tochter habe ich vor fast 6 Jahren auf natürliche Weise ohne jegliche Medikamente oder Hilfsmittel in 3 Std zur Welt gebracht. Schmerzen oh ja die kann ich nicht leugnen und die lassen sich trotz der 3 Std auch nicht beschönigen …. Ich wünsche mir trotz allem dieses Mal wieder eine vollkommen natürliche Geburt (38 SSW) ohne Schmerzmittel. Ich habe auch große Angst vor Spritzen und möchte deshalb möglichst keine PDA oder gar einen Kaiserschnitt. Wichtig ist meiner Meinung nach dass man selbst weiß was man sich selbst zutrauen kann, also die eigenen Grenzen kennt ! Und Du scheinst ein gutes Körpergefühl zu haben und darauf auch weiterhin vertrauen ! Ich wünsche Dir nur das Beste für den weiteren Verlauf Deiner Schwangerschaft und eine Geburt so wie DU sie gern hättest !

  13. ???
    Warum macht man sich eigentlich in Deutschland angreifbar, wenn man sagt, man möchte jetzt bitte einen geplanten Kaiserschnitt? Das macht doch keiner aus Spaß an ner OP! Du (und alle anderen Mütter) wollen doch nur das beste für ihr Kind… Hör auf Deinen Bauch und alles wird gut… Bloß nicht danach richtin, was andere denken, meinen, wollen etc… :-)))

  14. … meine „Glückskinder“…
    Liebe Caro,
    deine Gefühle kenne ich nur zu gut! Auch ich bin „verkopft“ und habe mich dann doch zu guten „Bauchentscheidungen“ bei zwei von vier Geburten durchringen können:
    1. Kind terminierter Kaiserschnitt – 4400 Gr. 56 cm – relatives Missverhältnis
    2. Kind ambulante Entbindung – hat sehr lange gedauert, aber nach der Geburt war ich überglücklich ohne den Bauchschnitt
    3. Kind Notkaiserschnitt – Nabelschnur um den Hals – das habe ich sofort eingesehen…
    4. Kind hatte eine seeeehr langsame Geburt – 4600 Gramm, 58,5 cm – danach war ich sehr stolz und glücklich. Der positivste Nebeneffekt war, dass ich schnell wieder fit für den Alltag mit vier kleinen Kindern war. Nach dem Kaiserschnitt ist man erst einmal Patient und mit mehreren Kindern ist das etwas mühsam. Nach einer normalen Entbindung sind die anstrengenden Stunden erstaunlich schnell vergessen… Für mich ist eine noch so anstrengende und lange dauernde normale Geburt ein „Klacks“ im Vergleich mit einem Kaiserschnitt.
    Nicht zu unterschätzen sind zwei Faktoren:
    1. unter der Geburt werden hilfreiche körpereigene Endorphine ausgeschüttet, die die Wahrnehmung der Schmerzen erstaunlich verändern und
    2. das Erfolgserlebnis nach einer normalen Entbindung ist nachhaltig beeindruckend…

  15. Völlig deiner Meinung
    Hallo Caro,
    Die Geburt meines Sohnes vor fast 2 Jahren war der absolute Albtraum. Bei der letzten Untersuchung vor der Geburt wurde festgestellt, dass das Gewicht meines Kindes im 9. Monat nur bei 2500 Gramm liegt. Also ab ins KH,einleiten. Und dann von Null auf hundert Wehen im Minuten Takt!
    6 Stunden lang, habe ich unter dauerschmerzen versucht mein Kind auf die Welt zu bringen. Plötzlich waren die Herztöne weg! Panik brach aus. Notkaiserschnitt unter Vollnarkose!
    Das Ergebnis ist heute ein gesunder, glücklicher, traumhafter kleiner junge!
    Aber eins ist für mich klar! Mein 2. Kind, dass ich irgendwann mal kriegen werde, wird per geplantem Kaiserschnitt auf die Welt kommen. Dieses Trauma habe ich bis heute nicht überwunden und es ist mir auch sowas von egal, was andere davon halten.
    Mein Körper, meine Entscheidung!
    LG

  16. shitstorm (;
    Hallo Caro, natürlich werde ich keinen Kommentar abgeben, wenn der nicht erwünscht ist und es ist Deine Entscheidung.
    Wollte nur mal anmerken, dass man das Wort shitstorm auch ziemlich missbrauchen kann, um alle Kommentare, die ein bißchen kritisch sind oder einen neuen Blickwinkel ins Bild rücken, zu diskreditieren. Der Anti-shitstorm ist der neue Shitstorm (:

    1. die einzige die hier…
      …von shitstorm gesprochen hatte, war ich. im obigen text findest du den begriff nicht. und warum eigentlich sich äußern, nur um zu sagen, dass man sich nicht äußern wird, weil dies angeblich nicht erwünscht sei??

  17. offene Worte
    Liebe Caro, nicht immer bin ich Deiner Meinung aber diesmal finde ich Deinen Beitrag einfach super, denn Du bist einfach offen und ehrlich. Ja, Du machst Dich angreifbar und ich ehrlich gesagt warte ich nur noch darauf, dass hier der Shitstorm mal wieder losgeht aber ich bin der Meinung, dass Du ein absolutes Recht hast, solche Gedanken zu haben und dass nur Du entscheiden kannst, wohin es am Ende gehen wird. Höre auf Deinen Bauch und Deine Instinkte und dann wird schon alles richtig gehen. Drücke die Daumen. 🙂