Wie ein Urlaub in Kenia alles veränderte: „Wir helfen, wo wir können“

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Ihr Lieben, ist das nicht toll, wenn ein Leben eine neue Wende nimmt? Bei Ines und Thomas war das so, hier erzählen sie von der Reise, die ihr Leben veränderte und von ihren Erfahrungen in Afrika….

„Wir haben schon immer versucht Kinder in anderen Ländern zu unterstützen, natürlich als Touristen. Wann immer ein Kind in Not war, haben wir geholfen. Nun war es aber schon immer mein Traum gewesen, Kenia zu bereisen. Bereits seit 30 Jahren lese ich Bücher über und von Menschen vor Ort. Mein inneres Ich hatte also schon immer das Bedürfnis, das Land irgendwann einmal zu erkunden. Da ich aber jahrelang Immunsupressiva spritzen musste, durfte ich keine Lebendimfungen erhalten. 2019 war es dann trotzdem endlich soweit. 

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Bevor wir unseren Urlaub antraten, erkundigten wir uns, welches Kinderheim dringend Unterstützung benötigen würde. Wir wollten helfen, aber dort, wo es wirklich gebraucht würde. So fanden wir ein kleines Rescue-Center, in dem ausschließlich Kinder mit Missbrauchserfahrung lebten. Wir packten 120 Kilo Gepäck, in dem vor allem Dinge für die Kinder steckten und brachten sie zu diesem Heim.

Ich muss dazu sagen: Unser Plan war wirklich erstmal, nur Urlaub zu machen. Allerdings veränderte ebenjener Urlaub unser ganzes Leben.

Wir lagen am Pool, schauten uns an und fragten uns, was wir eigentlich am Pool machten. Vor der Tür verhungerten Menschen. Wir beschlossen, nicht mehr wegzuschauen, sondern zu handeln. Wir versorgten das Kinderheim, Krankenhäuser, alleinerziehende Mütter und viele mehr, mit dem, was sie brauchten. Wieder aus dem Urlaub zurück ging uns das Leid dieser Menschen nicht aus dem Kopf.

Bereits im November 2019 gründeten wir die Intho.keniahilfe. Die Intho ist unser Herzensprojekt und hat wirklich unser ganzes Leben verändert. Und natürlich gibt es auch Menschen, die sagen, es gäbe auch hier bei uns genug Menschen, die Hilfe bräuchten, warum wir dafür so weit wegmüssten. Mittlerweile kann ich gut damit umgehen.

Wir sehen einfach eben: Auch wenn man in Deutschland keine Arbeit hat, wird man vom Staat aufgefangen. In Kenia eben nicht. Und das ist nur einer der vielen Gründe für unser Engagement. Wir fühlen uns dabei auch gar nicht als Wohltäter und erst recht nicht als Helden. So soll das hier nicht rüberkommen. Wir begleiten diese Menschen einfach ein Stückweit auf ihrem Weg. Wann immer es uns möglich ist, helfen wir beim Suchen von Arbeit, für für uns hat dies etwas mit Wertschätzung zu tun.

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Wir selbst arbeiten an sieben Tagen in der Woche. Uns macht es einfach glücklich, Menschen helfen zu können. Und nein, wir kämpfen dabei nicht gegen Windmühlen. Wir kämpfen gegen Hunger und Missbrauch. Wir können nicht die ganze Welt retten, wir sind es nur leid, unsere Augen zu verschließen, wir schauen nach links und rechts.

Viele Menschen leben in ihrer eigenen Welt, schön bunt. Was drumherum passiert, wird einfach ausgeblendet. Wir sind selbst Eltern zweier wunderbarer Töchter und Großeltern von zwei Enkelmäusen. Uns zerreißt es das Herz, Menschen so leiden zu sehen.

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Wir haben das Glück, in Deutschland geboren zu sein. Und wem tut es weh, einen ganz kleinen Teil weiterzugeben? Vieles Leid auf unserer Erde könnte gemildert sein.

Wir weinen und lachen mit den Menschen vor Ort und sind stolz, so vielen damit das Leben gerettet zu haben und über 100 Kinder in die Schule begleiten zu können. Wir denken auch gerade über die Gründung einer eigenen Schule nach.

Dafür sind wir natürlich auf Spenden angewiesen. Nur damit können wir die dauerhafte Versorgung gewährleisten. Deswegen freuen wir uns auch über die Möglichkeit dieses Gastbeitrags hier. Teilt ihn gern, denn auch Bekanntheit ist eine Währung, die uns helfen kann, noch mehr Menschen zu helfen.“

Danke und viele Grüße aus Kenia,

Thomas und Ines

Info: Sowohl in Deutschland als auch in Kenia ist die Hilfsorganisation ein eingetragener Verein, durch den derzeit 200 Alleinerziehende mit ihren Kindern mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt werden. Es gibt ein eigenes Büro vor Ort und MitarbeiterInnen, die sich kümmern, wenn Ines und Thomas nicht vor Ort sind. Wer direkt spenden möchte, kann dies über Paypal, über Betterplace oder per überweisung an: KSK Limburg | Intho.keniahilfe e.V. | IBAN:  DE40 5115 0018 0103 2458 66

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13 comments

  1. Hallo, vielen Dank für den tollen und sehr nachdenklich stimmenden Artikel! Euch gebührt grosses Lob! Es kostet sicher auch viel Mut einen Umzug nach Kenia zu wagen, um vor Ort zu helfen! LG und alles Gute

  2. Besser tolle Dinge tun, als toll drüber reden können! Danke Ines und Thomas, dass es Menschen wie euch gibt. Man muss nicht perfekt sein um diese Welt ein bisschen besser zu machen.

  3. Ich finde das eine gute Sache, wie und wo man sich engagiert entscheidet jeder selbst. Allerdings finde ich den Text teilweise sehr überheblich “ weiss“. Und aktuell leben, auch in Deutschland, nicht mehr so viele Menschen in ihrer bunt- sorglosen Welt. Als Alleinerziehende kann ich meinem Kind keine Urlaubsreise bieten, geschweige denn eine Afrikareise. Das ist kein Neid, nur mal einige Relationen gerade rücken, und da stimmen auch viele arme Rentner sicher überein.

    1. Das geht mir auch so. Ich finde den Text auch extrem schlecht geschrieben. Sehr oberflächlich und inhaltsleer. Voller Phrasen und Aussagen, die stark von strukturellem Rassismus und ‚white saviorism‘ geprägt sind. Darüber hinaus erfährt man rein gar nichts über das Hilfsprojekt (Zielgruppe, Maßnahmen etc.).
      Schade, denn sicherlich ist es eine gute Sache. Thomas und Ines sollten sich jedoch dringend in Sachen Kommunikation beraten lassen.

        1. Anon
          Hier ist nicht Rassismus gemeint sondern eine “ weisse Überheblichkeit“ ala…ohne uns wären sie aufgeschmissen, wir müssen das für sie tun, ihnen zeigen wie das funktioniert… Damit unterstellen wir, daß ein anderes Volk nicht allein klar kommt nur weil sie andere Lebensweisen haben. Das war auch die “ Begründung“ der Kolonialstaaten.
          Die Gründe zu helfen sind gut aber bitte aufpassen mit der Wortwahl ( aus Worten werden Taten) und bei der Umsetzung ( Missionierung und Umkrempeln sind falsch).
          Ebenso die Unterstellung, Menschen tun nichts weil sie nicht WOLLEN bzw alle Deutschen sind so reich und leben einfach nur sorglos dahin. Da ist die Empathie nur sehr partiell vorhanden.

      1. Also ich kenne Ines und Thomas seid einger Zeit ich selbst habe ich eine Mietpatenschaft übernommen und auch schon mehrfach gespendet ich bin froh das ich die Inthokeniahilfe unterstützen kann dieser Verein leistet einfach wunderbare Arbeit wenn man mehr über das Projekt erfahren möchte kann man das auf Instgram Facebook oder der Homepage einsehen.
        Wenn ich deinen Kommentar lese frage ich mich wie du dir so ein Urteil erlaubst wenn du die beiden und ihre Arbeit nicht kennst dort ist alles transparent man sieht das das Geld dort zu 100% ankommt und Rassistisch ist bestimmt keiner der Intho Familie !!!!
        Dort sind alles Herzensmenschen die versuchen die Welt etwas besser zu machen .
        Ines und Thomas es ist schön das es Leute wie euch gibt ❤️

    2. Ich muss mich ebenfalls anschließen: inhaltsleer, viel Tränendrüse und noch mehr Selbstlob. Das ist white saviorism erster Güte. Helfen zur Selbsthilfe und Selbstermächtigung und nicht Geschenke verteilen und Menschen von sich abhängig machen…

    1. Thomas und Ines machen das alles ehrenamtlich und eigenverantwortlich. Sie haben kein PR Team, dass sich um ihre Texte und Internetauftritte kümmert. Sie arbeiten rund um die Uhr ausschließlich an diesem Projekt. Zielgruppe und Maßnahme werden doch im grünen Kasten direkt zusammengefasst. Wem der Text trotzdem zu oberflächlich ist, kann sich ja gerne auf der IG Seite informieren. Dort stellen sie in Artikeln und in den Storys fast täglich alles transparent dar. Die Hilfe geht 1:1 an die Frauen und Kinder und das ist doch letztlich das was zählt. Das gibt so ein gutes Gefühl! Ich bin so froh, dass es noch Gutmenschen, wie Thomas und Ines auf dieser Welt gibt!

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