Abnehmen ohne Diät? Tja… Wenn Frau weniger Kilos auf den Hüften haben will

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Foto: Kristina Malis

Ihr Lieben, ich war auf der Buchpremiere des neuen Werkes meiner Freundin Nicole Staudinger, was jetzt folgt ist alles NICHT objektiv… 😉

Ihr kennt ja Nicole von ihrem berührenden Gastbeitrag hier bei uns, ihr kennt sie von dem daraus folgenden Buch über ihre Brustkrebs-Erkrankung „Brüste umständehalber abzugeben*“. Darauf folgten ihre Bestseller Schlagfertigkeitsqueen* (über majestätitsches Kontern) und Stehaufqueen* (über Resilienz). Nun also ein neues Werk, diesmal mit dem Titel: „Ich nehm schon zu, wenn andere essen!*“.

Wenn es eine versteht, die leichten Themen mit den schweren zu kombinieren, dann ist es Nicole Staudinger und so geht es auch in diesem Buch nicht ausschließlich um dünne Bäuche, sondern vor allem auch um eine Lebenseinstellung. Denn genau hier gilt es anzusetzen, wenn wir etwas verändern wollen.

Abnehmen ohne Geheimrezept

Schweres und Leichtes – im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht nur ist das Buch dünner und leichter als ihre bisherigen Werke, auch sie hat gehörig an Gewicht verloren. 30 Kilo trotz „7 Millionen Ausreden“. Und klar wäre es schön, wenn es dazu ein Geheimrezept im Buch gäbe, wie das gelingen kann, aber, tja… das hat sie leider nicht. Sie hat ja alles versucht…

Sie hat dieses Almased-Pulver (Vitalkotz… äh, Vitalkost) probiert… das fand sie so eklig, dass sie es sich direkt anders überlegt hat. Sie hat es mit veganer Ernährung versucht – auch das war nach einer Spaghetti Carbonara-Erfahrung aus Zucchini-Nudeln mit Räuchertofu überhaupt nicht mehr ihr Ding („Ich kenne Spaghetti Carbonara. Und das waren keine!“).

Sie hat es mit Akupunktur probiert, mit Kapseln, die einen brasilianischen Knackpo versprachen, mit Trennkost („Dabei nimmt man ja nur ab, weil Soße allein halt nicht schmeckt“) – es half nichts gegen die abendlichen Chips auf dem Sofa!

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Dazu kommt, dass Nicole LEIDER keine Unverträglichkeiten hat. Leider, weil sie dadurch einfach ALLES mag. Früher konnte sie ja wenigstens Meeresfrüchte, Ingwer und Fenchel ausschließen – seit ihr einmal jemand in Butter geschwenkten Fenchel servierte, mag sie nun aber leider auch das.

Abnehmen? Wir wissen doch alle, wie das geht!

Wie kann man also abnehmen, wenn man merkt, dass es zwar Wichtigeres im Leben gibt, dass aber die Gesundheit mittlerweile unter den nicht weichenwollenden Kilos leidet? Hmmm.
Tatsächlich ist es so einfach wie geahnt: Weniger, gesünder essen. Und mehr Sport.

Ganz einfache Rechnung. Jeder weiß das. Und doch ist es in der Umsetzung so schwer. Denn in Nicole wohnen wie in so vielen Menschen zwei Personen. Bei ihr sind es die Frau Satt und die Frau Hunger.

Frau Satt flüstert ihr zu, dass es für Schlanke doch viel schönere Klamotten gibt. Frau Hunger haucht ein „Ach, das Leben ist doch viel zu kurz, um sich zu kasteien“ ins andere Ohr. Ich kann ja auch morgen noch anfangen…

Es gilt also bei ihr wie bei jedem anderen Menschen auf dieser Welt: Wer abnehmen will, muss mehr Kalorien verbrennen als er zu sich nimmt. Und: Der Schweinehund muss besiegt werden. Kurzfristige Diäten helfen  nicht, es muss schon ein Umdenken insgesamt stattfinden.

Wie Nicole Staudinger 30 Kilo verlor

Ich möchte an dieser Stelle gar nicht das ganze Buch vorwegnehmen, nur so viel: Nicole macht es mittlerweile so, dass sie täglichen Sport betreibt (Letzten Mittwoch hatte sie ganz eventuell auch mal ganz kurz, eine halbe Minute vielleicht sogar Spaß dabei). Sie braucht diese Routine, die keine Ausreden zulässt.

Nach dem Aufstehen geht sie auf ihr Trampolin. Punkt. Wie Zähneputzen und duschen. Nicht diskutabel. Der Schweinehund, sagt sie, schlafe zu dieser Zeit noch. Sie kriecht also aus dem Bett in ihre Sportwelt – und wenn der Schweinehund erwacht, ist sie längst fertig. Ausgetrickst! Erst danach macht sie ihre Kinder fertig für die Schule…

Und dazu hat sie dann doch noch ein paar Geheimtipps, einen können wir ja hier schon mal verraten… sie hat zum Beispiel immer Cocktailtomaten dabei. Dann kann sie „naschen“. Tut sie ja auch. Aber eben Tomaten.

Und es ist zwar nicht so, dass Nicole jetzt Modelmaße hätte. Da will sie ja auch gar nicht hin. Aber nach Krebs und Chemo und Wechseljahresbeschwerden, weil ihr die Eierstöcke entfernt wurden, kann sie jetzt einfach sagen, dass sie sich wohler fühlt.

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Ihr Körper schüttet wieder Glückshormone aus, sie schläft besser, ihre Haut ist feiner… klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Denn – und das betont sie sehr in ihrem neuen Buch – oft ist es nicht der Hunger, der uns essen lässt, sondern ein anderes Bedürfnis, das nicht befriedigt ist. Durst zum Beispiel. Oder eine Umarmung.

Es ist an uns, herauszufinden, was genau wir brauchen und ob das überhaupt wirklich Hunger ist.

Kleine Geheimtricks zum Gewichtsverlust

Und zu guter Letzt vielleicht noch etwas aus eigener Erfahrung, denn im letzten Sommer passte mir plötzlich nach einem Urlaub mein Sport-BH nicht mehr. Es ging nur um sehr wenige Kilos, aber die waren es mir wert. Was mir auf dem Weg zurück geholfen hat, war: Wasser. Nicht Saft trinken oder Schorle oder anderes mit Geschmack, einfach schon mal nur Wasser trinken bei Durst.

Dazu: Jedes Essen mit einem Salat beginnen, dann ist der Magen schon mal etwas gefüllt. Langsam essen. Zwischensnacks weglassen. Nicht das riesige Schnitzel nehmen, sondern lieber nur ein Stück für den Geschmack, dafür mehr Spinat. Süßigkeiten und Chips einfach mal weglassen – am besten gar nicht erst kaufen. Und den Käse einfach auf ein Schwarzbrot legen statt auf ein Baguette. Das Sattgefühl hält viel länger an!

Dazu Bewegung! Klar hole ich dir noch die Socken aus dem zweiten Stock, Schatz. Gern auch jeden einzeln… und joggen oder jegliche andere Art von Sport hilft halt leider auch. Wir müssen mehr verbrauchen, als wir zu uns nehmen…

Das ist nichts Neues, ich weiß, aber es hat auf Dauer Wirkung. Und es ist echt im Alltag machbar – ganz ohne zu hungern. Denn Hungern versetzt den Körper nur in Alarmstimmung. Er glaubt: Hungersnot – und speichert Fettreserven statt sie rauszuhauen. Der bekannte Jojo-Effekt setzt ein. Wer will das schon!?

Denn wie Nicole schon sagt: Verbiesterten Abnehmern sieht man das schon von weitem an. Ein bisschen Genuss und Lebensfreude muss schon drin sein. Mal ein Döner zu Karneval? Na klaro! Und danach dann wieder zurück zum Schwarzbrot. Die Mischung macht´s. Und: Hauptsache glücklich!

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7 comments

  1. Mein „endlich-Klick“
    Hach ja, bei mir hat es auch so lange gedauert, bis es „Klick“ gemacht hat. Mir war gar nicht bewusst, was ich meinem Körper mit diesem ganzen Übergewicht alles angetan habe… Bzw. wollte ich es wohl nicht wahrhaben und habe diese Thematik immer gekonnt ignoriert, bis mir meine Waage über 100kg angezeigt habe, nachdem ich mich zum ersten Mal seit 6 Monaten gewogen habe. Da wusste ich, dass es nicht so weiter geht! Ich musste abnehmen – gesagt, getan. Sage ich heute, 13 Monate später mit einem Gewicht von 65kg und endlich zurück gewonnener Lebensfreude an jedem einzelnen Tag! Ich bin so glücklich und froh wie lange nicht mehr. Fühle mich topfit und das mit meinen 46 Jahren (was nicht heißen soll, das ich alt bin). Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder seinen eigenen Klick-Moment braucht, sonst wird es nichts. Ich habe, auf Empfehlung meiner besten Freundin, die App YAZIO (https://www.yazio.com/de/ernaehrungstagebuch) ausprobiert und bin dabei geblieben. Ich zähl(t)e täglich Kalorien und treibe 2-3x pro Woche Sport (je nach dem, wie die Zeit so reicht). Nie hätte ich gedacht, dass ich jemals wieder das Gewicht von vor der ersten Schwangerschaft erreiche. Aber im Prinzip war es ein „Kinderspiel“. Klar, hatte auch ich mal schwere Zeiten und habe mich gefragt, wofür ich das alles mache, aber letztendlich musste ich mich nur im Spiegel angucken, dann wusste ich wieder, wofür der ganze Aufwand war. Die App habe ich also genutzt, um mein tägliches Essen zu dokumentieren und zu sehen, wie viel ich noch essen darf, um trotzdem weiter abzunehmen. Ich hab auch gerne die Rezepte nachgekocht, weil die wirklich eiserne Spitze waren (kein Scherz!). Also kann ich jedem nur empfehlen. Besser heute als morgen anfangen und endlich den Schweinehund aus dem Haus werfen!

  2. So wahr…
    Klar wird viel über Diäten und den Körper gesprochen. Aber selbst die Kinder (Grundschüler) fangen mit dem Schlankheitswahn an. Es ist also einfach ein Thema. Ich lebe nach dem Motto: von allem etwas, aber nicht zu viel !
    Zu viel von etwas birgt immer ein gewisses Suchtpotential. Sei es Essen, Trinken (Alkohol, Limo), Sport, Süßigkeiten, Computer/Handy spielen, selbst shoppen und auch Diäten 😉

    1. unglaublich
      …unglaublich was da nicht zu verstehen ist. Ich habe nach drei Schwangerschaften endlich im letzten Jahr fast 20kg abgenommen und bin sehr glücklich darüber. Übergewicht ist sehr ungesund!
      Wir leben in großem Überfluss und gesund zu leben, kann einfach umgangen werden. Bewegung wird einem auch ständig abgenommen (Aufzge, Rolltreppen, Autos…)
      Also, ich finde das Thema sehr wichtig!! Es gibt ja immer mehr übergewichtige Menschen! Und sich selbst wohl zu fühlen und sich schön zu finden, sollte auch nicht immer als oberflächlich abgetan werden! Ist auch sehr wichtig!
      Liebe Grüße

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