Fristlos! Mamas Kündigung ans schlechte Gewissen

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Liebes schlechtes Gewissen,

Du musst jetzt stark sein, denn ich bin so weit: Ich kündige meinen Vertrag mit Dir. Du bist ein schlechter Chef und ich habe keine Lust mehr, mich von Dir unterdrücken zu lassen. Untergebene brauchen einfach auch ab und zu mal Lob für das, was sie tun und das kannst Du scheinbar nicht äußern. Also war´s das mit uns. So geht man nicht mit Kollegen um. Aus, Schluss, vorbei.

Du fragst Dich, was Du getan hast? Dann nimm das hier:
 
  • Du schimpfst, wenn wir mal einen Abend ausgehen und hext den Kindern Tränen in die Augen, um Deine Macht zu zeigen
  • Du schleichst Dich an, wenn wir zur Arbeit gehen und fragst immer wieder: "Sind denn die Kinder schon groß genug?", "Sind denn das nicht vielleicht zu viele Stunden in der Fremdbetreuung?" "Ist das wirklich quality time, die Du mit ihnen dann zu Hause verbringst oder bist Du dann nicht auch zu gestresst und ungeduldig, weil der Tag auf der Arbeit anstrengend war?"
  • Du machst unsere Magengegend flau, wenn wir mal nur Fast Food servieren
  • Du sitzt uns auf der Schulter, wenn wir mal keine Kraft haben, das morgendliche Zähneputzen durchzusetzen
  • Du hämmerst auf unseren Kopf, wenn wir mal den Kinderkanal anstellen, um kurz Ruhe zu haben
  • Du haust uns um, wenn wir mal schimpfen
  • Du ziehst uns runter, wenn wir uns mal einen Tag allein gönnen und der Papa ran muss
  • Du schleichst Dich an, wenn wir mal auf der Couch liegen statt die Küche zu wischen
  • Du wirst böse, wenn wir uns mal selbst etwas gönnen
  • Du setzt uns dauernd einen Floh in Ohr, dass dieses oder jenes Verhalten bei den Kindern ganz bestimmt zu Spätschäden führt
  • Du lachst uns aus, wenn wir vergessen, den Kuchen fürs Sportfest zu backen
  • Du kommst sogar, wenn wir mal Hilfe von Freunden oder Großeltern brauchen und diese auch in Anspruch nehmen uns schreist uns ins Gesicht, was wir für eine Last sind, dass wir nicht alles allein schaffen
 
Sag mal, geht´s noch?
 
Und dabei bist Du ungerecht. Denn anderen jagst Du nicht halb so viele Sorgen an den Hals. Und weil Du nicht siehst, wie viele tolle Sachen wir auch machen, wie viel wir küssen, trösten, lehren, backen, drücken, streicheln, loben, singen, lachen, lieben, hast Du es nicht mehr verdient unser Leben zu bestimmen. Dieses Kündigung ist somit fristlos. Und gilt für immer. Verschwinde aus unserem Leben! Denn DU bringst uns nicht weiter.
 

Geht es Euch auch so? Wann nervt Euch das schlechte Gewissen am meisten? Und gibt es eine Mama oder einen Papa, die oder den Ihr gern mal loben würdet, um ihr oder sein schleches Gewissen zu verjagen? Dann schreibt es gern in die Kommentare!

 

Foto: pixabay

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5 comments

  1. Ich möchte mich bei meiner
    Ich möchte mich bei meiner Tochter und bei meinem Schwiegersohn bedanken, sie machen das Klasse, drei wunderbare Kinder ( bald 4) Hund, Haus und Arbeit und wenn es mal drunter und drüber geht sind die Großeltern und Freunde zur Stelle. Warum ein schlechtes Gewissen haben, die Kinder lieben Ihren Oma oder Opa Tag mindestens einmal die Woche.

  2. Ich bin wohl immun
    Ich befürchte ich bin immun für das schlechte Gewissen.

    Ich arbeite zu lange? Einer muss es ja tun.
    Ich nehme mir meine Zeit und gehe auch mal weg? Aber sicher!
    Ich lass was liegen? Ständig.
    Ich bin ungerecht und schreie ein Kind an? Ich bin auch nur ein Mensch. Das Kind wirds überleben.
    Und Fast Food und Fernsehen ist bei uns definitiv auch nicht Tabu. Warum auch. Man sollte sich einfach weniger Gedanken machen. Meine Kinder entwickeln sich bisher prima.

  3. für den besten Papa
    Gerade gestern plagte ihn das schlechte Gewissen, weil er mehr als einmal ‚laut wurde‘, nachdem er für einen Tag mit den Kids eingesprungen ist, weil das ‚Hüeti‘ krank war und ich zur Schule durfte… Warum sagt da das ’schlechte Gewissen‘ nicht auch mal DANKE dass du da bist für deine Kinder? Ich sags. Danke!

  4. Danke! Ich lobe meine
    Danke! Ich lobe meine Mädelstruppe über alles. Ihr seid die Besten und ohne Euch wäre ich schon längst durchgedreht. Danke, Sanni, Sarah, Nina, Julia, Hanne, Amelie!

  5. Danke!
    Für diesen Text. Ich bin auch ständig von schlechtem Gewissen geplagt. Tut gut, zu wissen, dass ich damit nicht alleine bin