Happy End: Nach einer Eileiterschwangerschaft bekam ich noch ein Baby

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Mein Name ist Anna und als unser erstes Kind 4 Jahre alt war, wünschten mein Mann und ich uns ein zweites Kind. Ich wusste ja nicht, wie schnell es klappen würde – umso erstaunter war ich, als ich direkt im ersten Zyklus schwanger wurde. Wow, das war wirklich eine tolle Überraschung.

In der Nacht vor dem ersten Frauenarzt-Termin wachte ich plötzlich mit höllischen Schmerzen im rechten Unterbauch auf. Die Schmerzen waren sehr sehr stark und wehenartig. Ich ging auf die Toilette und sah, dass ich blutete. Ich dachte sofort an einen natürlichen Abgang. Da die Schmerzen einfach zu heftig waren, fuhr ich nachts noch ins Krankenhaus.

Die Ärzte machten mir Mut, dass noch alles gut gehen könnte

Die Wartezeit dort war unerträglich. Ich hatte solche Angst und solche Schmerzen. Nach Stunden des Wartens wurde ich endlich untersucht. Der Ultraschall zeigte nichts Ungewöhnliches und der HCG – Wert lag bei über 500. Ich bekam ein Schmerzmittel und mir wurde gesagt, dass noch alles möglich sei und es auch noch eine normale Schwangerschaft werden könnte. Ich solle einfach am nächsten Tag nochmal zum Frauenarzt.

Dort war ich am nächsten Tag auch und der Frauenarzt wollte mich auch beruhigen. Aber ich fühlte mich nicht gut aufgehoben und fuhr wieder in die gynäkologischen Ambulanz ins Krankenhaus. Es folgten wieder stundenlanges Warten, HCG – Wert Kontrollen, Ungewissheit. Plötzlich stand das Wort „Eileiterschwangerschaft“ im Raum – aber keiner wollte sich festlegen. Und so fuhr ich wieder nach Hause.

Dann war klar: Etwas stimmt wirklich nicht

Nachts bekam ich wieder starke Schmerzen, weshalb ich am nächsten Morgen wieder ins Krankenhaus fuhr. Dort dann der Schock beim Ultraschall: Es gab eine Einblutung am rechten Eileiter. Meine Hoffnung, diese Schwangerschaft würde in einem natürlichen Abgang enden, war nun vom Tisch. Die Ärzte sagten, dass irgendwas nicht stimme und man „nachschauen“ müsse.

Völlig verunsichert und voller Angst entschied ich mich für die OP noch am selben Tag. Ich bekam eine Bauchspiegelung und eine Ausschabung – am nächsten Tag dann die Diagnose Eileiterschwangerschaft am rechten Eileiter. Mein HCG-Wert war zum Glück gesunken, so dass ich nach Hause durfte. Allerdings war die Voraussetzung, dass ich weiterhin zur HCG-Kontrolle zu meinem Frauenarzt gehe. Ich wollte einfach mit dem Thema abschließen und konnte es kaum erwarten, bis der HCG-Wert endgültig unter der Nachweisgrenze liegt. 

Am nächsten Tag dann der nächste Schock: Als ich wieder in der Praxis anrief, um nach meinem HCG-Wert zu fragen, bekam ich die Nachricht, dass er leicht gestiegen sei. Ich war fix und fertig, denn das hieß, dass ich weiterhin Schwangerschaftsgewebe in mir trug und es sind noch Reste in meinem Eileiter waren.

Ein paar Tage später kamen die Schmerzen zurück und ich musste wieder in die Notaufnahme. Die Ärzte überlegten, mir ein Medikament zu geben, damit die Schwangerschaftsreste absterben – das hätte aber auch bedeutet, dass ich bis zu einem Jahr warten sollte, wieder schwanger zu werden. Für mich unvorstellbar.

Glücklicherweise gingen die Schmerzen dann zurück und auch der HCG-Wert sank. Ich war mittlerweile psychisch echt angeschlagen, konnte aber endlich damit abschließen.

Unser Kinderwunsch blieb aber stark und nach ein paar Monaten probierten wir es erneut. Es klappte wieder ganz schnell – und mittlerweile halte ich unser zweites Kind im Arm. Ich bin so dankbar und erleichtert, dass diesmal alles gut gegangen ist. Ich will mit meiner Geschichte allen Frauen Mut machen, dass es auch nach so einer Vorgeschichte gut ausgehen kann. Viele Grüße an Euch alle!

Foto: Pixabay

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3 comments

  1. Da kann ich sehr mitfühlen. Nach einer stillen Geburt in der 19.SSW war ich schnell wieder schwanger. Ich kam in den OP wegen Verdacht auf Eileiterschwangerschaft. Letztendlich war es der sehr seltene Fall eines Babys in der Gebärmutter und eines im Eileiter. Was soll ich sagen? Das eine Baby hat alles überstanden und ist gesund auf der Welt!

  2. Ich hatte 2 Eileiterschwangerschaften. Beider ersten konnte der Eileiter erhalten bleiben. Bei der 2ten dachte ich erst dass ich meine Periode hätte. Als ich dann aber sehr starke Schmerzen bekam fuhr mich mein Chef ins Krankenhaus. Dort stellte man fest, dass mein Eileiter geplatzt war und wurde sofort operiert. Der Eileiter wurde entfernt. Das ist jetzt 15 Jahre her. Jetzt habe ich 2 Töchter 13 und 6 Jahre. Und schwanger wurde ich trotz allem innerhalb der ersten 3 Monate nach Absetzen der Pille

  3. Ich hatte eine ähnliche Geschichte. Meine erste Schwangerschaft war eine Eileiterschwangerschaft. Ständig ins Krankenhaus. Hcg – Ultraschall. Irgendwann dann die Op.
    Die Trauer war groß. Danach wurde ich wieder schwanger. Fehlgeburt…
    Nun hab ich zwei gesunde Kinder. Alles ist möglich. Zwischen Kind 1 und Kind 2 hab ich eine Durchlässigkeitsprüfung der Eileiter gemacht. Das bringt viel Gewissheit.

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