Leserfrage: Wie erkläre ich den Kindern, dass sich Oma und Opa unglücklich getrennt haben?

Opa und Enkel

Foto: pixabay

Liebe Stadt Land Mamas, ich folge eurem Blog schon länger und finde immer wieder spannende und vor allem lebensnahe Beiträge, in denen ich mich oft wiederfinde. Das gibt mir als stolze 2-fach Mama Kraft und Verständnis für meine eigenen Gefühle. Im Moment weiß ich in einer Situation aber nicht weiter, denn meine Eltern haben sich getrennt.

Vor drei Jahren hat mein Vater meine Mutter für eine andere Frau verlassen. Ich gebe zu: Ich bin zwar schon erwachsen, aber es tat höllisch weh…

Meine eigentliche Sorge aber sind die Kinder und der Umgang mit ihren unglücklich getrennten Großeltern. Das bereitet mir jedes Mal Kopfschmerzen, denn ich kann mich in meinem Umfeld darüber nicht wirklich austauschen. Ich finde es schwierig an Geburtstagen, Feiertagen, an den Wochenenden….

Ich würde mich auf ein Paar Tipps riesig freuen, wie andere Mamas in ähnlicher Situation damit umgehen. Wie kann man den Kindern einen normalen, unbeschwerten Umgang mit den Großeltern gewährleisten, ohne in den Konflikt der beiden mit einbezogen zu werden? Denn dieser scheint nicht so einfach aus unserem gemeinsamen Leben verschwinden zu können.

Vielen Dank noch Mal für eure Mühe und Arbeit❤️


Du magst vielleicht auch


9 comments

  1. Meine Großeltern haben sie vor 10 Jahren getrennt und mir wurde das erstmal geheim gehalten. Als ich dann davon erfahren habe, war ich sehr traurig. Aber das hat dann die Frage geklärt, warum sie so oft bei einem Anwalt für Familienrecht waren.

  2. Unsere Kinder haben meine Eltern noch als Paar kennengelernt und es genossen beide zusammen zu haben, dann hat sich meine Mutter in einen anderen Mann verliebt und sich getrennt. Wir haben es den Kindern (damals 4 Jahre) ganz offen erklärt. Die beiden hatten sich immer wieder gestritten, Oma liebt einen anderen Mann und jetzt sind beide Großeltern besser dran. Glücklicher über die Situation waren unsere Kinder erst als Opa auch jemanden kennengelernt hat (Opa ist immer so alleine, war das Problem) und die Frau auch noch innig von unseren Kiddis geliebt wird.
    Den Geburtstag der Kinder feiern wir mit beiden Großeltern getrennt, damit die Stimmung zwischen den beiden nicht die Feier crashed. Zu allen anderen Feiern sind beide eingeladen, aber mit der Order sich zusammen zu reißen (klappt manchmal besser, manchmal schlechter). Nur der Lebensgefährte meiner Mutter ist grundsätzlich ausgeladen, was für alle besser ist. Liegt aber eher an seiner Art, nicht an der Trennung meiner Eltern. Manchmal sagt kurzfristig, dann meiner Vater ab, zusammen mit einer Einladung zum Grillen, Kaffee… dann soll es eben so sein.
    Ich wünsche dir und deiner Familie viel Glück beim bewältigen dieser Krise.
    Wir Erwachsenen sehen manchmal die Probleme anders wie unsere Kinder, hier hilft immer Ehrlichkeit und offen darüber zu reden, dass nimmt die Angst vor der Situation.
    Ich habe meinen Eltern auch sehr deutlich gesagt, dass die Sticheleien und Streitereien gegeneinander nicht vor den Kindern ausgetragen werden sollen, hier muss ich oft meine Mutter daran erinnern, dass sie sich auch daran hält.

    1. Offen und ehrlich damit umgehen. Wichtig ist deinen Gefühlskonflikt (deine Kindbeziehung zu deinen getrennten Eltern) aus der Enkel-/ Großelternbeziehung deiner Kinder raus halten. Das ist etwas das dich betrifft und du für dich klären musst.

      1. Das wird dann aber recht aufwändig, wenn mit allen getrennt gefeiert werden muss.

        Ich finde es grundsätzlich besser, wenn den Kindern eine gewisse Stabilität vermittelt wird. Familie ist etwas gänzlich anderes als eine reine Paarbeziehung. Ich verstehe es bis heute nicht, weshalb – wegen Schmetterlingen im Bauch – eine Familie aufgegeben wird. Das erscheint mir in der Regel wenig bedacht, zumeist nicht zukunftsorientiert und schon gar nicht vorbildhaft.

        Aber vielleicht kommt es daher, dass ich genau so etwas in meiner Familie beobachten musste, mit höchst zweifelhaften Ausgang für die vermeintlich Verliebten und die beteiligten Kinder.

  3. Ich komme aus einer Patchwork Familie in der man altersgemäß offen und ehrlich ist. Im Ursprung lebte ich in einer „heile Welt Familie “ und ich muss sagen der Realität zu begegnen war schwer. Ich würde die Großeltern bitten sich bei gemeinsamen Treffen auf die enkel zu besinnen oder wer es nicht kann möge fern bleiben.

  4. Offenheit ist wichtig, denn Kinder spüren, dass da etwas anders ist.
    Was Feiern betrifft, sind wir ganz klar gegenüber den Großeltern : wer ein Problem damit hat, den anderen auf einer unserer Feiern zu sehen, soll nicht kommen. Gestritten und diskutiert wird auf keinen Fall vor den Enkeln.
    Wir machen nicht mehr zwei verschiedene Feten, weil zwei Erwachsene es nicht schaffen, sinnvoll miteinander umzugehen. Und ihre Probleme sind nicht unsere.

    1. danke, so sehe ich das auch. ich habe es selbst erlebt als ich kind/jugendliche war wie die familie meiner mutter sich immer mehr zerstritt. und zb an weihnachten wurde dann gegenseitig gestichelt und beschimpft und so. da war für mich klar das ich das so nicht will und es so nicht läuft wenn wir ein fest feiern. oder mein onkel und meine tante sich scheiden ließen und ich meinen onkel nicht mag, lieber meine (angeheiratete) tante einladen wollte, aber nicht konnte, weil dann meine oma nicht gekommen wäre… ( auch als meine eltern geschieden waren und ich erwachsen war, war das gleiche…oder wir haben es auch bei feiern das der beste freund meines mannes der exfreund seiner schwester ist und die wollten und nie gemeinsam auf eine feier kommen, ja wie machen wir das jetzt da er der pate unseres großen sohnes ist?! da hab ich irgendwann auch uns abgegrenzt und gesagt die müssen sich zusammen reißen und wenn sie das nicht können kommen sie halt nicht. und nicht wir uns nach ihnen richten…..).

  5. Ich finde es schwierig zu antworten, weil man zu wenig Fakten hat.
    Wissen die Kinder, dass die Großeltern getrennt sind oder wird noch „heile Welt“ simuliert?
    Wie alt sind die Kinder?
    Wie gehen die Großeltern miteinander um, wenn sie bei Familienfeiern aufeinander treffen? Treffen sie da überhaupt aufeinander oder kommen sie zu unterschiedlichen Terminen?

    Ansonsten, also pauschal gesagt, bin ich immer für altersgerechte Offenheit. So viel wie die Kinder wissen wollen und müssen, keine weitschweifigen Detailerklärungen, Fragen der Kinder immer wahrheitgemäß beantworten.

    Oma und Opa wohnen nicht mehr zusammen, aber sie bleiben immer euer Opa und eure Oma. Für sie ist es so besser, wir haben aber weiterhin beide lieb und.. .besuchen sie / laden sie ein….
    Kommen die Großeltern nur getrennt, dann wird eben auch das erklärt, nämlich dass die beiden sich nicht so gut verstehen, aber dennoch gerne zum Geburtstag des Enkels usw. kommen. Dann eben hintereinander. So handhabt das eine Bekannte von uns.
    Wir tun das in einer anderen Situation auch. Mein Kind ist adoptiert, hat aber Kontakt zur leiblichen Schwester. Die kommt IMMER am Tag nach dem Geburtstag zu Besuch, weil am Tag selbst zu viel Trubel herrscht. Das ist Tradition und passt für alle.

  6. Ich habe leider keinen Tipp, obwohl wir auch ein in Scheidunge lebendes Großeltern Paar haben. Und wir leiden einerseits sehr als Erwachsene und direkt Betroffene, dass unsere Eltern lieblos miteinander umgehen, seit 15 Jahren in Trennung lebend mit neuen Partnern. Auch andere sind in unserer Familie getrennt (Schwager/Bruder seit 20 Jahren). Bei uns erleben wir keine happy Patchwork Family. Macht jede Feier unschön oder sehr geschönt und traurig oberflächlich. Für uns ist das Utopie: alles läuft trotzdem gut. Freue mich auch auf Tipps.
    Das einzige was inneren Frieden gebracht hat, war Kontakt reduzieren. Aber das ist auch traurig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert