Geburt: Diesmal bekomm ich mein Baby NICHT im Krankenhaus

Geburtshaus

Ihr Lieben, „diesmal kommt mein Baby NICHT im Krankenhaus zur Welt“ steht da oben groß in der Zeile. Natürlich muss als Erstes dahinter geschrieben werden: „So lange alles so reibungslos läuft und nichts gegen eine außenklinische Geburt spricht.“

Meine ersten drei Kinder wurden alle in demselben Krankenhaus geboren. Es ist eins der größten Krankenhäuser in Berlin mit Kinderintensivstation. Meine größte Tochter hatte eine leichte Wachstumsretardierung (war also zu klein und zu leicht in der Entwicklung), so dass die Frauenärztin mir zu einer Klinik riet, in dem eine Intensiv-Versorgung möglich ist.

Diese Geburt wurde dann drei Wochen vor Termin eingeleitet, unser Baby kam mit 2500 Gramm und 49 cm auf die Welt. Wir hatten ein Familienzimmer, wo wir uns vier Tage lang zu dritt eingroovten, ich war heilfroh, dass immer jemand in der Nähe war, den ich mit Fragen löchern konnte. Wir waren Erstlings-Eltern, dementsprechend unsicher und einfach froh, die ersten Tage nicht alleine meistern zu müssen.

Drei Jahre später stand es für mich außer Debatte, dass unser zweites Kind auch dort geboren würde. Diesmal blieb ich jedoch nur zwei Nächte, weil ich etwas Pech mit meiner Zimmernachbarin hatte. Sie bekam unheimlich viel Besuch, es war einfach zu trubelig für mich und ich war froh, als ich zu Hause war.

Für mich war die medizinische Sicherheit enorm wichtig

Für mein drittes Kind habe ich mich praktisch automatisch wieder in diesem Krankenhaus angemeldet. Bis zu dieser Geburt war ich der festen Überzeugung, dass ich die medizinische Sicherheit einer großen Klinik brauche, um unter der Geburt entspannt zu sein und loslassen zu können. Leider verlief diese Geburt anders als erhofft.

Ich hatte das Gefühl, das Drittgebärende in den hinterletzten Kreißsaal abgeschoben zu sein. Die Hebammen waren zwar alle unfassbar nett, aber total im Stress. Mit mir brachten zur gleichen Zeit vier weitere Frauen Kinder zur Welt und es waren viel zu wenig Hebammen da (klar, die schlechte Situation für Hebammen ist uns allen bewusst, an diesem Tag erlebte ich die Auswirkungen am eigenen Leib). Ich fühlte mich sehr schlecht betreut und alleingelassen, bekam mehrmals echte Panik und hätte mir einfach jemand an meiner Seite gewünscht.

Da merkte ich zum ersten Mal, dass es mir null Sicherheit gab, zu wissen, dass ein gut ausstattetet OP-Raum für den Notfall gleich nebenan lag. Oder dass die Intensivstation zu den besten der Hauptstadt gehört. Ich merkte, dass ich jemand gebraucht hätte, der WIRKLICH bei mir ist, um mich sicher zu fühlen.

Die Personalsituation wird immer schlechter

Da ich keine Hoffnung habe, dass die Personalsituation sich in den Krankenhäusern verbessert (Coronabedingte Ausfälle gibts ja auch noch…), hatte ich schnell das Gefühl, dass ich mich für die Geburt unseres vierten Kindes nach einer Alternative umschauen möchte. Mit viel Glück habe ich nun einen Platz im Geburtshaus ergattert – es liegt tatsächlich auf dem Gelände der Klinik, arbeitet aber komplett autark – außer, es treten Komplikationen auf – dann wird man sofort ins Krankenhaus verlegt.

Bei meinem ersten Besichtigungstermin bin ich tatsächlich in Tränen ausgebrochen, so schön fand ich dieses Geburtshaus. So ruhig, so angenehm, nicht zu esoterisch, die Hebammen haben sich so viel Zeit für mich und meine Geschichte genommen. Ich war mir sofort sicher, dass das der Ort ist, an dem unser Baby zur Welt kommen soll….

Der richtige Ort für diese Geburt

Ich bin mir auch sicher, dass es für meine erste Geburt nicht der richtige Ort gewesen wäre. Ich hatte damals auch nicht das Vertrauen in meinen Körper und natürlich auch nicht die Erfahrung, die ich heute habe. Selbst bei der dritten Geburt hätte ich mir eine Geburt außerhalb der Klinik nicht vorstellen können. Es ist schon wirklich interessant, wie man sich weiterentwickelt und wie die Prioritäten sich verschieben.

Ich bin also momentan voller Hoffnung, dass die Schwangerschaft weiterhin so komplikationslos verläuft und ich wirklich ins Geburtshaus gehen kann. Drückt mir doch gerne mit die Daumen und verratet mir: Wo habt ihr eure Kinder geboren? Im Krankenhaus? Seid ihr stationär geblieben oder direkt nach Hause? Habt ihr vielleicht auch Erfahrungen mit Geburtshäusern oder habt ihr eure Kinder sogar zu Hause bekommen? Ich freue mich auf eure Geschichten.

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25 comments

  1. Hallo Katharina,
    Du heißt wie ich 🙂 und ich freue mich für Dich und Dein Baby :)) Das wird bestimmt super schön im Genurtshaus!!!

    Ich habe das erste Baby im Krankenhaus bekommen – mit Beleghebamme. Was soll ich sagen? Für mich war danach klar, dass (1) die Expertin für die Geburt die Hebamme ist. Und dass (2) der Geburtsprozess sehr sensibel ist! Scheinbare Kleinigkeiten konnten mich „rausbringen“. Also entweder ich bin zu sensibel – oder die Geburt selbst!

    Da war für mich klar, dass das nächste Mal zu Hause sein wird. Also kamen die nächsten beiden zu Hause – übrigens mit derselben Hebamme wie beim ersten Baby 🙂 und es war einfach wunderschön friedlich. Ich habe mich super sicher und geborgen gefühlt. Ich wünsche mir, dass viele Frauen so schöne Geburten erleben dürfen!

    Noch ein riesiger Vorteil von der Hausgeburt: nach der Geburt bist du zu Hause :)))) in deinem Bett, mit deinen liebsten, mit lecker essen… einfach schön 🙂

    Alles, alles Gute euch :))
    Katharina

  2. Meine ersten beiden im.Krankenhaus. Das dritte Zuhause mit einer wundervollen Hebamme. Die Geburt war die leichteste und schmerzarmste Geburt.So selbstbestimmt ich war so entspannt. Die ersten Geburten waren eingeleitet und so schmerzhaft ich konnte ja keine Wehen entwickeln bei dem Stress und Druck dort. Hatte immer zuerst einen Blasensprung und dann keine Wehen..Bei der Hausgeburt dachte ich selbst schon du kannst keine eigenen Wehen haben..Aber dann kam die Hebamme und ich dachte sie muss mir was geben..Aber nein es war kurz vor der Geburt und ich hatte null merkliche Wehen..das wünsche ich mir wieder fuer mein.viertes Kind das im.April kommt

    1. Hallo ihr lieben.
      Meine erste Tochter habe ich ambulant in der Klinik bekommen.
      Es war eine traumgeburt, mit einer Traum hebamme.
      Meine zweite Tochter kam in der selben Klinik zur Welt doch diese Geburt glich wirklich einer Vergewaltigung.
      Ich hatte die Klinik hinterher angezeigt, und die Anzeige leider zurück genommen.
      Ich hatte unter Geburt unter anderem das vena cava kompressionssyndrom ,war einfach nicht mehr ansprechbar ,mit meinem mann alleine.
      In der akte steht darüber nichts.
      Ich habe den Kopf alleine geboren, die Unterhose hatte ich noch an.
      Hinterher wurde sich über meinen blutverlust beschwert und ds sei Sonntag und kaum eine putzfrau da.
      Bis heute ,4 Jahre später habe ich etwas von diesem Ereignis.

      Deshalb wollte ich das 3. Kind anders bekommen.
      Geburtshäusser gibt es hier nur eines ,als ich dort das Vorgespräch hatte war ich sehr schockiert, wie dogmatisch die hebamme vor Ort ist.
      Sie hat eine unmenschliche Art und lässt keine andere Idee zu – das war also schonmal gestrichen.
      Dann hatte ich beleghebammen gefunden, die sich anthroposophen schimpfen.
      4 Wochen vor et sagten diese mir ohne Begründung ab.
      Jetzt stehe ich da ,3 Wochen vor et.
      Vor ein paar Tagen erfuhr ich ,dass meine plazenta tief liegt ,evtl eine sectio nötig ist.
      Meine schlimmsten Alpträume, nämlich tagelang unnötigerweise in einer Klinik zu liegen…

      Ich hoffe einfach weiterhin das beste.
      Wir sind dazu gemacht, dass ohne Ärzte hin zu bekommen.
      Es ist genau wie oben beschrieben.
      Die Kliniken gaukeln uns doch nur Sicherheit vor.
      Was ist denn wertvoller? Ein Geburtshelfer im geburtshaus oder zu Hause, der 1 zu 1 nur uns im Blick hat? Oder der Arzt, für den man Nummer 32 ist ?
      Ich bin selbst Krankenschwester und weiß leider zu gut ,was in deutschen Kliniken abgeht.

      Lasst euch nicht einschüchtern ,wenn ihr euch gut damit fühlt bekommt euer Kind zu Hause,in einer mietwanne ( gibt es tatsächlich) ,im geburtshaus ,im rettungswagen oder eben in der Klinik.
      Aber lasst euch nicht einreden ,ihr bräuchten die Sicherheit dort vor Ort.
      Denn die gibt es nicht

  3. Für uns war ein „Wunschkrankenhaus“ der Kompromiss- für mich selbst wäre auch ein GEburtshaus in Frage gekommen, dies war meinem Mann aber zu unsicher.
    Letzlich ist es dann anders gekommen:
    Kind 1 ist in dem Krankenhaus zur Welt gekommen, wo ich auf keinen Fall hinwollte. Da sie es aber sehr eilig hatte, gab es keine Alternative-zu meinem Wunschkrankenhaus hätten wir es definitiv nicht mehr geschafft. Allerdings hätte zu diesem Zeitpunkt (ende der 35 SS und damit ein „Noch-Frühchen“) auch das GEburtshaus von vornherein weiterverwiesen. Im Kreissaal war ich ca. 20 minuten; an diese Zeit habe ich keine gute ERinnerung. Aber die Zeit auf der Wöchnerinnen-Station (10 TAGE!) war dann besser als im Vorfeld angenommen.

    Kind nr. 2 kam dann nach wenigen STunden bei recht invidueller Betreuung in meinem Wunschkrankenhaus zur Welt- auch hier wurde es zum Ende hin Hektisch- da die Maus der Meinung nach, mit der Nase voraus das Licht der WElt erblicken zu müssen….die Verlegung in die Kinderklink erfolgte an Tag zum Ausschluss eines Herzfehlers und Einleitung einer Chromosomenanalyse. An die GEburt selbst habe ich gute ERinnerungen, die TAge danach (im großen Klinikum) lassen sich (leider) nicht löschen und ändern.

    Aufgrund dieser ERfahrungen kam für uns auch bei Kind 3 nur eine Krankenhaus-GEburt infrage. und so kam unser dann im gleichen Krankenhaus wie Nr. 2 zur WElt. Leider wurde es hier auch ncihts mit der gewünschten Wassergeburt- erst musste ich nach dem Blasensprung noch ca. 14 Stunden liegen. Es hat nur gelegentlich jemand nach mir geschaut, das fand ich aber nicht weiter schlimmmso konnte ich mich noch gut ausruhen, ausserdem hatte ich (bis zum Nachmittag) ja noch GEsellschaft durch meinem Mann .. (ich lag als einzige Gebärende in einem drei-BettZimmer). Mein Mann musste zum Nachmittag dann leider fahren, um die Betreuung der anderen zwei weiter zu gewährleisten. All das führte dann dazu, dass wir es gerade noch in den Kreissaal geschafft haben, denn nachdem der junge Mann endlich ins Becken gerutscht war und ich aufstehen durfte, ging alles so schnell, dass wir es gerade noch so in den Kreissaal geschafft haben. Da hier aber keinerlei medizinische Eingriffe notwenig waren, ist diese Geburt rückblickend „meine Traumgeburt“.

    Kind Nr. 4 wird es nicht geben, aber wenn , dann würde ich vermutlich wieder in das gleiche kleine Krankenhaus gehen…. nicht nur aus Mangel an Alternativen, sondern weil ich trotz der Umstände mich dort gut aufgehoben gefühlt habe und in den entscheidenen Momenten eine für mich ausreichende Betreuung hatte und es auch bei der Versorung bis zur Entlassung nichts zu beanstanden gab.

  4. Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt mit dem Geburtshaus und weiterhin alles gut und ohne Komplikationen läuft.

    Mein Sohn kam in einer gynäkologischen Klinik zur Welt, mit der ich bereits zuvor im Rahmen einer OP eine gute Erfahrung gemacht hatte. Es war eine eingeleitete Geburt mit vielen Komplikationen (damit angefangen, dass aufgrund einer Gestose die Einleitung erforderlich war). Im Kreißsaal hatte ich eine einfach nur spitzenmäßige Betreuung. Leider war auf der Entbindungsstation, auf der ich wegen der Gestose etwas länger bleiben musste, das genaue Gegenteil der Fall. Die Station war personell am Limit und die Betreuung unfassbar lieblos und anonym. Eigentlich war es gar keine Betreuung. Ich hatte einen schweren Dammriss, hatte viel Blut verloren, Blutdruck ging durch die Decke. Körperlich und psychisch war ich fertig und als Erstlingsmutter hatte ich natürlich keine Ahnung von gar nix – das hat auf dieser Station aber niemanden interessiert. Ich wurde von der Pflege buchstäblich kein einziges Mal gefragt, wie es mir geht. Um jede kleine Hilfestellung musste ich extra bitten, nie wurde mir direkt Unterstützung bei irgendwas angeboten. In einer Woche Aufenthalt dort habe ich exakt null Mal meine blutige und heillos verschwitzte Bettwäsche gewechselt bekommen.
    Der Aufenthalt auf dieser Station hat mir einen richtigen Knacks versetzt, an dem ich heute noch zu knabbern habe. Ich habe mich dort regelrecht lästig gefühlt, und das in der wahrscheinlich verletzlichsten Phase meines Lebens.
    Das war noch vor Corona, ich möchte nicht wissen, wie es inzwischen auf dieser Station zugeht.

  5. Ich musste getade spontan schmunzeln als ich anhand des Berichtes genau wusste welches Krankenhaus gemeint ist🙂.
    Meine 3 Kinder sind auch da geboren worden. 🙂

  6. Beim ersten Kind hab ich nicht drüber nachgedacht und bin ins nächstgelegene Krankenhaus. War keine gute Entscheidung. Ich durfte nicht selbstbestimmt gebären, sondern wurde entbunden mit Zange und durfte nicht heim wegen zu hohem Blutverlust (der Arzt hatte beim Dammschnitt ein größeres Blutgefäß erwischt).
    (Das Geburtsprotokoll wurde später von Geburtshaushebammen für mich interpretiert, es gab keine medizinischen Gründe für die Zange, nur fehlende Zeit).
    Danach war für mich klar, ein weiteres Kind kommt im Geburtshaus auf die Welt. Dank 2:1-Betreuung und passenderer Geburtsposition (Hocke mit aufrechtem Oberkörper) war das eine viel bessere Geburt.
    Auch das dritte Kind kam im Geburtshaus, das zu dem Zeitpunkt nur noch 1 Hebamme hatte (alle anderen hatten bereits aufgegeben). Wir beide kamen miteinander aus, es war aber nicht so herzlich wie bei der 2. Geburt.
    Diese 3. Geburt war absolut selbstbestimmt und letzten Endes in gleicher Position wie die zweite. Es war ein wunderbares Erlebnis, wo ich die wahnsinnige Kraft meiner Gebärmutter ganz bewusst gespürt habe.
    Die Hebamme war überrascht über unser Tempo 😉
    Bei allen 3 Geburten war mein Mann an meiner Seite und dafür bin ich ihm ganz besonders dankbar.
    Käme ein viertes, würde ich eine Hausgeburt haben wollen, aber wir sind „fertig“.

    Ich wünsche dir eine wunderbare, komplikationsfreie Geburt, liebe Katharina.

    LG von TAC

  7. Ich kann auf fünf wunderbare Hausgeburten zurückblicken und freue mich noch immer über den Start unseres Familienlebens in den eigenen vier Wänden. Besser hätte es nicht starten können!

  8. Hallo, ich habe beide Kinder im örtlichen Krankenhaus mit Kinderstation bekommen. Ich hatte allerdings beide Male eine Beleghebamme mit dabei. Sie hat uns sogar beide Male für hinterher das gleiche Familienzimmer organisiert! Die erste Geburt verlief ganz ruhig und traumhaft. Die zweite zunächst auch, doch nachdem meine Tochter geboren war hatte ich eine Uterusatonie mit verwachsener Plazenta und begann sehr stark zu bluten. Da war ich dann schon froh, dass ich nur nach nebenan in den OP geschoben werden brauchte. Es war beide Male gut so. Allerdings denke ich auch vor allem, weil unsere Beleghebamme ganz für uns da war und wir dann Ruhe und Privatsphäre im Familienzimmer hatten. Es hat uns beide Male einen kleinen Urlaub gekostet, schade, dass es sich so nicht jeder leisten kann.

  9. Liebe Katharina,
    herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und vielen Dank, dass du viele deine Gedanken mit uns teilst, denn es geht bestimmt vielen Frauen ähnlich wie dir.
    Sofern eine komplikationslose Schwangerschaft vorliegt, kann ich jeder Frau zu der es passt und die sich damit wohlfühlt, empfehlen, es sich zu trauen. Ganz klar gibt es Frauen, zu denen weder eine Geburtshaus- noch eine Hausgeburt passt, da ihnen da eben Sicherheit fehlen würde. Mir ging es ähnlich wie Anna genau andersrum, ich wollte schon bei meiner 1. Geburt eine Geburtshausgeburt und hatte eine wahnsinnig tolle 2:1 Betreuung durch 2 großartige Hebammen – das hat MIR Sicherheit gegeben. Und wenn man sich damit beschäftigt, stellt man auch fest, dass die Sicherheit einer Geburt auch viel mit einer persönlichen Betreuung zusammenhängt, da die Hebammen einen während der gesamten Geburt engmaschig betreuen und auch immer sofort beim kleinsten Zweifel verlegen würden. Ich hatte eine wunderschöne 1. Geburt im Geburtshaus und eine tolle, selbstbestimmte 2. Geburt zuhause (ebenfalls wieder mit 2 Hebammen), da wir mittlerweile in einem Haus wohnen und ich hier nun keine Hemmungen mehr hatte im Vergleich zum Mehrparteienhaus. Unmittelbar nach der Geburt in sein eigenes Bett zum Kuscheln gehen zu können und frisch gekocht zu bekommen, war einfach ein Traum (im Gegensatz dazu war es zugegebenermaßen nach der Geburtshausgeburt das einzige Manko, sich nach ca. 6h ins Auto zu setzen und nach Hause zu fahren, da ich schon Kreislaufprobleme hatte). Eine gute Nachsorge Hebamme sollte dafür natürlich ebenfalls vorhanden sein. Für unmittelbar nach der Geburt (den ganzen 1. Tag) empfehle ich auch neben dem Papa eine 2. Person zur Unterstützung- zum Kochen, Betreuen der anderen Kids oder falls doch etwas körperlich sein sollte- mehr als goldwert, dann kann dein Mann sich nur um dich und das Baby kümmern 🙂
    Dir drücke ich die Daumen, dass es mit der Geburtshausgeburt klappt und weiterhin eine gute Schwangerschaft 🙂

  10. Ich habe meine beiden Kinder in dem Krankenhaus in dem ich arbeite bekommen. Dabei hatte ich das große Glück, dass ich eine Hebamme fragen durfte, ob sie mich betreut, die dann von Anfang bis Ende dabei war. Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen (und den privaten von Freundinnen) würde ich allerdings nie ohne eine Intensivstation für Mutter und Kind in der nächsten Nähe entbinden wollen. Und beim vierten Kind erst recht, da mag es schneller gehen, aber das Risiko für eine verstärkte Blutung ist beim vierten höher als beim zweiten oder dritten. Insofern klingt es toll, dass das Geburtshaus auf dem Klinikgelände ist. Wenn man dann doch die Versorgung der Klinik braucht, ist man sofort dort.

  11. Jede Frau sollte selbst für sich entscheiden können wo sie ihr Kind zu Welt bringen möchte. Wichtig ist das es für einen passt, wo man sich sicher und aufgehoben fühlt.
    Leider hat nicht jeder eine Wahl, da es immer weniger Hebammen gibt die Hausgeburten oder im Geburtshaus tätig sind. Was ich sehr schade finde! Da müsste sich einiges an den Rahmenbedingung für die Hebammen ändern.
    Ich selbst hätte gerne meine Große im Geburtshaus bekommen, schlussendlich waren die Herztöne unter Wehen nicht so gut, so das ich ins Krankenhaus musste. Die Begleitung durch die Hebamme vom Geburtshaus war trotzdem einfach nur toll, sie hat sich immer wieder im Krankenhaus nach uns erkundigt. Nach dem die PDA aufgehört hat zu wirken sind wir dann nach Hause und wurden von ihr liebevoll betreut.
    Mein Kleinen habe ich als Sternengucker im Geburtshaus auf die Welt gebracht, ich bin so dankbar für die schöne Geburt. Ich hatte so großes Vertrauen in meine Hebamme und gemeinsam haben wir es geschafft!

    Liebe Katharina, ich wünsche dir alles gute für deinen/eueren Weg, ich drücke dir die Daumen das dein Wunsch mit dem Geburtshaus wunderschön wird.

  12. Bei der ersten Geburt war für mich klar das ich in ein Krnakenhaus mit Kinderklinik ging. das war aber mehr weil kaum welche gut über das stadtkrankenhaus in unserer stadt gut sprachen, wir sind beide in diesem Krankenhaus in der Nachbarstadt geboren. Am Ende mussten wir auch dort hin weil unser Sohn sich schon bei 36+5 auf den Weg machte und auch gut war, denn er musste einen Tag nach der Geburt auf die Neugebornen Intensivstation. die Geburt war die Hölle für mich. es war Schichtwechsel, eine neue Hebamme kam, sie hat mich am Ende auf den Tücke. gelegt. keine Ahnung bis heute warum ich nicht in der Hocke oder im Vierfüßler gebären durfte.
    Beim zweiten Kind habe ich mich bei der einzigen Hebamme die im Umkreis noch eine Hausgeburt macht bzw auch ein Geburtshuas hat, nicht sooo wohl gefühlt. ich hatte sie kennen gelernt und hätte ihr sofort die Hausgeburt zusagen müssen. da war ich nicht dazu in der Lage.
    Am Ende sind wir zu einer anderen Klinik ohne Kindernlinik, die einen besseren ruf hatte, da mussten wir 30 minuten hin und zurück fahren.
    wir waren alleine im Kreissaal aber die Hebamme war im stress weil sie alles alleine machen musste ( noch kreißsäle säubern und berichte schreiben) und nicht dachte das die geburt so schnell geht. die geburt war sehr selbst bestimmt, ich musste sogar mehrmals (!) um hilfe bitten das sich mein atem wieder reguliert. es ist alles gut gelaufen, meine tochter kam gesund. aber im nachhinein hätte ich gerne eine hebamme gehabt bei der ich mich wohl fühle, die meine ängste und sorgen oder wünsche gekannt hätte. ich hatte aber auch noch so ein wenig die sicherheit eines krankenhauses gebraucht. ich fand es auch sehr störend das mein mann immer so nichts tätig daneben saß ( es gab für ihn ja nichts zu tun) aber ich hätte gerne die menschen um mich, aber nicht so abwartend neben mir sitzend, das ist denke ich im krankenhaus halt etwas schwierig umzusetzen. ….
    sollte ich jemals ein drittes kind bekommen ( was ich stark bezweifele) würde ich alles dafür tun in einem geburtshaus oder zuhause zu gebären.
    und bei meinem zweiten kind km krankenhaus wurde ich auch etwas „links liegen gelassen“. ich denke da ist halt egal wo wichtig eine kompetente gute hebamme zu haben! das hatte ich nach dem ersten kind und der intensiv station auch nicht ….
    ich kann das also sehr gut verstehen.

  13. Liebe Katharina, sprichst du zufällig vom DRK Westend? 😁 Da habe ich meine beiden Kinder auch bekommen. Beide Male mit derselben Beleghebamme. Das ist eine Hebamme, die die ganze Zeit nur für „ihre“ Gebärende da ist. Ohne sie hätte ich mir eine Krankenhausgeburt auch nicht vorstellen können. Beim ersten Kind sind wir auch im Familienzimmer geblieben, beim zweiten ambulant nach Hause gegangen (beste Entscheidung). Vom Geburtshaus auf dem Gelände habe ich aber auch viel Gutes gehört, das hätte ich mir auch sehr gut vorstellen können. Da sind die Räume auch bestimmt etwas gemütlicher. Ich habe allerdings mal gehört, dass es mittlerweile so beliebt ist, dass sie die Plätze auslosen!?

    1. Liebe Elli, genau, ich war drei mal im Westend. Leider ohne Beleghebamme. Wie gesagt: Die Hebammen dort waren alle wunderbar, hatten aber viel zu viel zu tun. Und genau: jetzt gehe ich ins Geburtshaus auf dem Gelände – ich habe mich mit positivem Test dort angemeldet und hatte Glück!!!!

  14. Liebe Katharina,
    erst einmal Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
    Ich bin selbst Kinderärztin und habe schon so viele gewaltvolle Geburten gesehen und so oft erlebt, wie respektlos und lieblos mit den Eltern und den Babys nach der Geburt umgegangen wurde, dass ich mir selbst keine Klinikgeburt vorstellen konnte.
    Unser Sohn ist dann ganz entspannt zuhause im Wasser geboren und ich bin unglaublich dankbar für diese tolle und selbtbestimmte Erfahrung. Zu keinem Zeitpunkt wurde mir gesagt, wie ich mich hinlegen soll und ich habe alles alleine gemacht und entschieden mit dem Wissen, das jemand dabei ist, der im Notfall eingreifen kann.
    Als Ärztin habe ich besonders im Kollegium viel Ablehnung und Unverständnis für diese Entscheidung geerntet. Ich habe mir daraufhin sehr viele Studien zum Thema Hausgeburt, Geburtshausgeburt und Klinikgeburt durchgelesen und dadurch auch zusätzliche Sicherheit gehabt, dass es absolut vertretbar ist und nicht fahrlässig ist, sein Kind zuhause oder im Geburtshaus zu gebären. Beim ersten Kind (wie bei mir) gibt es ein minimal erhöhtes Risiko, ab dem zweiten Kind ist dann die außerklinische Geburt sowohl fürs Kind als auch für die Mutter sicherer als die Klinikgeburt.
    Also die besten Voraussetzungen bei dir beim 4. Kind 😉
    Ich wünsche dir eine entspannte Schwangerschaft und eine selbstbestimmte Geburt.
    Alles Liebe
    Luisa

    1. Wie schön, dass es geklappt hat! Wahnsinn, oder? So früh muss man sich mittlerweile echt melden, wenn man im Geburtshaus oder mit einer Hausgeburts- oder Beleghebamme gebären will. Ich wünsche dir eine ganz wundervolle Geburt dort!

  15. Ich habe mein Kind in einem KH mit Kinderintensivstation geboren und würde es jederzeit wieder tun. Die Schwangerschaft verlief komplikationslos und trotzdem stand für mich fest dass ich in ein KH gehen möchte. Es stellte sich heraus dass es die richtige Entscheidung war – Herztöne fielen ab, Kind kleiner als berechnet, Kaiserschnitt, danach Intensivstation weil Blutwerte nicht stimmten. Die Pfleger schoben mich im Rollstuhl so lange und so oft zu meinem Baby auf Station wie ich wollte. Meine Schwägerin ging als Erstgebärende in ein Geburtshaus. Die Geburt selbst verlief gut, allerdings kam sie am selben Tag nach Hause und die Nachbetreuung durch die Hebamme war nicht sehr optimal. Das Baby trank viel zu wenig, war schon ganz grau, die Hebamme konnte nicht helfen und so klappte Stillen bei den Beiden leider nicht und der Start war sehr stressig und sorgenvoll. Ich denke aber wenn die Nachsorge gesichert ist, und natürlich sonst nichts dagegen spricht, wäre für mich ein Geburtshaus auch eine Option.

  16. Unser erstes Kind habe ich ambulant im Krankenhaus bekommen. Fünf Stunden später sind wir nach Hause gefahren – unsere Hebamme kam dann die ersten zwei Tage aller 12 Stunden schauen.
    Das zweite Kind kam geplant zu Hause auf die Welt.
    Beide Schwangerschaften waren unauffällig und der werdende Papa stand bei beiden Entscheidungen dazu.
    Wenn ich beim ersten Kind die entsprechende Hebamme gehabt hätte und das Eigenheim, hätte ich sie auch daheim bekommen – allerdings hatten wir damals die entsprechenden Voraussetzungen nicht.
    Ich mag Krankenhäuser nicht…

  17. Ich wollte gleich beim ersten ins Geburtshaus…mir hat die Atmosphäre dort direkt zugesagt. Leider musste ich damals während der Geburt verlegt werden. Die Geburt endete heftig im Krankenhaus. Gab dort noch am selben Tag mit Kind und Mann die Flucht ergriffen. Eine scheußliche Erfahrung die sich beim zweiten Kind nicht wiederholen sollte…als ich wieder schwanger war meldete ich mich direkt beim Geburtshaus an…düdüüm und erfuhr dann das es Zwillinge werden. Also wieder Krankenhaus. Aber ich konnte spontan und ambulant entbinden. So schloß ich immerhin Frieden damit. Dass vierte Kind kam jetzt 6 Jahre später zu Hause auf die Welt weil es hier auf dem Land kein Geburtshaus gibt. Die Geburt war so wie erhofft und ich bin dankbar und stolz auf diese Erfahrung.

  18. Oh, wie schön!
    Ich habe unseren ersten Sohn nach fünf anstrengenden Tagen Wehen im Krankenhaus statt wie gewünscht und geplant im Geburtshaus bekommen. Nummer zwei hat das Trauma geheilt und kam im Geburtshaus zur Welt. Ich fühlte mich in meiner Kraft und selbstbestimmt.
    Unser dritter Sohn sollte auch im Geburtshaus geboren werden, leider fielen seine Herztöne unter den Wehen ab. Also sind wir ins Krankenhaus gefahren, wo allen außer mir klar war, dass er in den nächsten 30 Minuten da sein wird.
    Ich habe meinen Frieden mit allen drei Geburten gemacht. Sie waren jeweils für die Situation genau richtig.

  19. Unsere Tochter ist im Krankenhaus zur Welt gekommen. Mit 1:1-Betreuung und Wassergeburt. Wir hatten einfach wahnsinnig Glück, dass gerade niemand anders da war.
    Nach der Geburt sind wir noch ein paar Stunden geblieben, die wir in einem Einzelzimmer verbringen durften, weil die Belegung eben zufällig so gering war, und sind dann nach Hause gefahren.
    Hätte es in der Umgebung ein Geburtshaus gegeben, hätte ich das vorgezogen.

  20. Liebe Katharina, herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung und natürlich drücke ich die Daumen, dass deine Schwangerschaft auch weiterhin so reibungslos verläuft und dein Wunsch wahr wird.
    Ich habe selbst mein 4. Kind im Geburtshaus geboren und kann dir wirklich sagen, das war meine allerschönste Geburtserfahrung. Diese Geburt war total schön, ruhig, harmonisch und so romantisch – ja, so bezeichne ich sie wirklich! Und es war definitiv meine schmerzärmste Geburt.
    Während meine ersten beiden Kinder klassisch im KH zur Welt kamen, hatte ich eigentlich schon bei Kind 3 eine Geburt im Geburtshaus geplant. Doch das fiel wegen BEL letztlich leider aus. Mit „meinen“ Hebammen aus dem Geburtshaus, die auch als Beleghebammen arbeiteten, habe ich jedoch trotzdem eine sehr schöne, selbstbestimmte und ambulante Spontangeburt aus BEL erleben dürfen.
    Jahre später, bei Kind 5 sah es dann leider schon recht mau aus mit Geburtshäusern und Hebammen in meiner Region, so dass ich diesmal wieder ambulant im KH war. Es war dennoch eine sehr schöne und selbstbestimmte Geburt mit einer sehr verständnisvollen Hebamme und Ärztin.
    Wenn ich jedoch die Wahl habe, dann würde ich mich ganz klar wieder fürs Geburtshaus entscheiden!

  21. Das klingt doch super mit dem Geburtshaus! Bei mir war es tatsächlich andersrum, ich konnte mir absolut nicht vorstellen, im Krankenhaus zu gebären. Da wäre ich wirklich nur im Notfall hin. Ich wollte bei diesen intimen Momenten einfach keine Fremden dabei haben und hatte auch Angst vor unnötigen Interventionen, Zeitdruck und nicht zuletzt fiesen Krankenhauskeimen. So war unser erstes Kind eine Hausgeburt. Das zweite ist unterwegs und ich hab mich auch im Geburtshaus angemeldet, weil wir eine andere Wohnsituation haben und ich dann auch noch überlegen kann, wie wir es mit der Betreuung des ‚Großen‘ machen. Hausgeburt wäre aber auch möglich. Ich hab vor Kurzem meine Schwester (Erstgebärende) bei der Geburt begleitet und sie wurde genau wie du bei der dritten Geburt null Komma null betreut, nur ganz am Ende wurde dann sogar noch Stress gemacht. Fand ich unmöglich und es bestätigte für mich, dass man, wenn man eine Begleitung haben will, entweder mit Beleghebamme oder außerklinisch gebären muss, oder sich auf sein Glück verlassen, aber da muss man bei der aktuellen Personalsituation wahrscheinlich schon sehr viel Glück haben. Leider ist die Entscheidung über den Geburtsort schon längst nicht mehr frei, wer eine außerklinische Geburt will muss erstens schnell sein und zweitens genügend Geld haben, denn die Rufbereitschaft muss ja zum Großteil selbst bezahlt werden obwohl man insgesamt gesehen viel weniger Ressourcen nutzt als bei einer Krankenhausgeburt. Das verstehe wer will, ich find’s unfair und werde mich dafür einsetzen, dass das geändert wird. Dir alles Gute, dass es klappt mit dem Geburtshaus!

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