Ihr Lieben, mein Name ist Simone und ich habe eine Frage zum Thame Job. Ich arbeite als Bürokauffrau. Es ist eine sichere Festanstellung, aber so richtig mag ich meinen Job nicht. Er fordert mich nicht heraus, er ist nicht kreativ und manchmal denke ich, dass ich eingehe, wenn ich den Job noch 20 Jahre machen muss.
Auf der anderen Seite bin ich froh, dass ich ein sicheres Einkommen habe und mein Chef wirklich auch nett ist – wenn die Kids mal krank sind, ist er nie vorwurfsvoll und lässt mich ganz flexibel arbeiten.
Nun meine Frage: Gibt es hier jemanden, der mit Anfang 40 nochmal ganz neu beruflich angefangen hat? Oder sollte ich – gerade in diesen Krisenzeiten – einfach happy sein, so einen sicheren Job zu haben? Ich freue mich über Austausch.
14 comments
Ich bin in einer ähnlichen Situation und habe mir jetzt erst einmal eine Nebentätigkeit gesucht. Erstens um zu testen, ob meine Bewerbung erfolgreich ist und zweitens kann ich so mal schnuppern, ob eine andere Tätigkeit wirklich das ist, was ich will.
Solang die Kinder mich noch brauchen ist der aktuelle Job super. Ich bin flexibel, kann Homeoffice machen etc.
Die Nebentätigkeit startet im Juni, ich bin gespant 🙂
Trau Dich! Ich habe mit fast 50 Jahren den Jobwechsel gewagt und kann nur sagen, dass es sich so gelohnt hat. Mehr Wertschätzung, mehr Flexibilität, mehr Zeit und auch mehr Geld.
Ich habe mich lange nicht getraut aus meinem bequemen Nest zu fliegen, Mir wurde im Endeffekt die Entscheidung abgenommen durch eine Umstrukturierung des alten Arbeitgebers, bin ich dort sogar noch mit einer fetten Abfindung raus und hatte große Angst vor dem was kommt. Im Endeffekt konnte ich mir die Jobs aussuchen und bin sehr dankbar dafür.
Liebe Simone,
du bist in einer komfortablen Situation mit festem Job. Also schau Dich auf dem Stellenmarkt um und wenn was Interessantes für Dich dabei ist dann bewirb Dich. Schau, wie weit Du kommst und ich bin sicher, dass Dein Gefühl Dir dann sagen wird, ob Du bereit für einen Wechsel bist. Du wirst in jedem Fall gewinnen. Entweder die Erkenntnis, dass alles gut ist so wie es ist oder eine neue Herausforderung.
Alles Gute
Grundsätzlich finde ich es absolut ok sich mit Anfang 40 nochmal umzuorientieren.
Wichtig ist aber nicht einfach planlos den alten Job hinzuschmeißen, sondern gute und tragfähige Ideen dafür zu haben, was danach kommen soll.
Normalerweise bin ich ein Fan davon, sich treiben zu lassen und die Dinge auf sich zukommen zu lassen, aber bei so einer Entscheidung sollte man doch sowas wie einen Masterplan haben.
Liebe Simone, ich möchte Mut zum Wechsel machen. Bin gerade ebenfalls mitten in der beruflichen Veränderung (40 mit drei Kids zu 13, 9 und 3 Jahren) und es hat mir unheimlich Selbstvertrauen geschenkt das mein beruflicher „Marktwert“ wesentlich besser ist als gedacht! Ich hatte am Ende sogar die Wahl… und das gibt mir auch die Sicherheit falls der neue Job meine Erwartungen nicht erfüllt schau ich weiter.
Viel Glück und Mut!
Annett
Mein Tipp wäre eine Pro und Contra Liste zu erstellen.
Und bewerben kann man sich ja ohne vorher zu kündigen.
Mir ging es wie dir. Ich war auch lange Zeit im Büro und nach meiner zweiten Elternzeit wolte ich nicht mehr dahin zurück.
Ich habe nun in Teilzeit eine Ausbildung gemacht in einem Beruf der von den meisten nur belächelt wird. Mir gefällt es aber und ich fühle mich wohl damit. Auch wenn ich rein vom beruflichen Ansehen um einige Stufen heruntergerutscht bin. Allerdings ist das Gehalt auch deutlich schlechter. Das muss man sich natürlich leisten können. Bei uns zum Glück kein Problem. Ich kann mir aber vorstellen, wenn die Kinder größer sind, noch die Meisterprüfung abzulegen und dann ist der Verdienst wieder besser 🙂
Wenn der Job funktioniert und so gut vereinbar ist, könntest du die Herausforderungen auch in Hobby oder Ehrenamt suchen? Aus meiner Perspektive ist es beeindruckend, wenn es im Job mit Kindern und verständnisvollen Vorgesetzten klappt.
nach der Elternzeit bin ich wieder in meinem gelernten Beruf ( Ergotherapeutin) eingestiegen. aber ich mochte es nie bzw hab mich durch meine Ausbildung nie gut gerüstet dafür gefühlt. und es ist ein ständiges geben.
ich habe nachdem mein Mann den Familienbetrieb vor 1 1/2 Jahren übernommen hat dann gekündigt. ich habe nur mit mir gerungen, da ich nun komplett abhängig von meinem Mann bin da er mich eingestellt hat ( ich möchte nicht nur Hausfrau und Mutter sein ohne wenigstens etwas eigenes Gehalt).
ich bin im Büro Mädchen für alles und möchte mich nun nach und nach mittels Fortbildungen weiter bilden um mehr Know-how zu bekommen.
da mein persönliches Thema ist das ich es schaffe mehr nach meinen eigenen. Bedürfnissen zu schauen und weniger nur nach den anderen und denen alles recht zu machen ( natürlich super wenn man so aufopferungsvoll ist für einen sozialen beruf, die patienten haben immer sehr davon profitiert aber ich bin zugrunde gegangen da ich nicht nach mir siebst geschaut habe) möchte ich nun nicht mehr im sozialen mit Menschen arbeiten, sondern was ruhiges, mit besserem Gehalt und geregelteren Zeiten. also gerade anderst herum als viele mit Bürojob, die dann was sinnstifterendes machen möchten. ich habe das Geüfhl mit 35 Jahren habe ich anderen Menschen schien so viel gegeben( schon privat als kind meinen Eltern…) das bei mir da einfach nix mehr geht.
Mir geht es sehr gut damit endlich meinen erlernten Beruf an den Nagel zu hängen. ich gehe nun gerne arbeiten, stehe gerne morgens auf und bin in Bezug darauf einfach sehr viel zufriedener.
von daher, wenn dich dein Beruf so belastet, ändere doch was daran, oder vielleicht kannst du auch erst mal unbezahlt freigestellt oder in deinem Urlaub woanderst ein Praktikum machen im ob einen anderen Beruf rein zu schnuppern?
ein guter Job mit guten Chef ist gold wert!
und selbst wenn du den Job nicht wieder bekommen würdest, könntest du doch trotzdem auch wieder in deinen alten erlernten Job zurück falls das neue doch nicht so ist wie erhofft.
falls du deinen Job aber noch nicht aufgeben möchtest – vielleicht findest du ja ein Hobby oder Ehrenamt in dem du Sinn und Erfüllung findest?
es werden ja an zig Stellen Menschen gesucht die sich engagieren.
Somit hättest du deinen sicheren Job mit gutem Chef aber auch etwas sinnhaftes.
denn oft findet man nicht die eierlegende Wollmilchsau.
ich würde aber irgendetwas neu ausprobieren. egal für was du dich entscheidest, oder welche Änderung in deinem Leben du vornimmst.
wenn du nichts änderst und hinterher immer ein hätte-könnte-wäre im Kopf hast und bereust nichts geändert zu haben kann das belastend sein. und selbst wenn es am Ende ( neuer job, neues Hobby etc) auch nicht besser ist hast du es wenigstens probiert.
Hallo,
Ich habe gleich nach der Elternzeit, die ein Jahr dauerte, den Job gewechselt. Ich hab mich einfach nicht mehr wohlgefühlt im alten Job. Lief alles ganz gut.
Entscheiden musst du natürlich allein. Vielleicht hilft dir ein Gespräch in der Familie oder du schaust dich erstmal um, ob du etwas passendes findest. Solange du nicht kündigst, bleibt doch alles, so wie es ist.
Viel Glück weiterhin.
Ich habe mit Anfang 40 nochmal gewechselt – das ging völlig problemlos. Ich habe nicht das Metier gewechselt, nur den Arbeitgeber (vom kleinen Eigentümergeführten Betrieb zur Kreisverwaltung mit 2500 Mitarbeitern). Das hat gereicht um mir wieder Lust an der Aufgabe zu bereiten und frischen Wind um den Kopf zu bekommen. Gute Arbeitnehmer werden immer gesucht und inzwischen sind so viele Betriebe familienfreundlich aufgestellt. Nur Mut!
Liebe Simone,
wenn 37 auch zählt, melde ich mich mal. Ich hab den alten ungeliebten Job gemacht, während die Kinder im Kitaalter waren, dann komplett gekündigt und eine Familienphase eingelegt zum mich sortieren und überlegen, was ich mal werden will, wenn ich groß bin. Und jetzt gerade fange ich wieder an. Ein Quereinstieg auf was völlig anderes, was zwar sehr herausfordernd ist (dafür war die Pause zwischendurch super zur Erholung), aber auch wunderschön das Gefühl, hier richtig zu sein.
Wie auch immer du dich entscheidest, wünsche ich dir glücklich mit der Entscheidung zu sein, die positiven Seiten des alten Jobs zu schätzen, oder etwas Neues attraktiveres auszuprobieren.
LG A.
Huhu,
wie viele Stunden arbeitest du denn? Angenommen es ist Teilzeit mit 50 Prozent, dann würde ich nach interessanten Fortbildungen suchen und mich weiterbilden. Es gibt als Bürokauffrau so viele unterschiedliche Stellen in allen Bereichen (vom Krankenhaus, Verwaltung, Firmen,…) und verschiedene Tätigkeitsbereiche (Von mehr PowerPoint bis zur Zahlenliebe), dass du auch in deinem Bereich fündig werden könntest.
Das einzige was ich nicht tun würde: einfach so kündigen, es seiden die Chefs und Mitarbeiter gehen mit dir nicht gut um. Es ist immer schwieriger aus der Arbeitslosigkeit eine Stelle zu suchen als mit Job. Und die wichtigste Frage: Könnt ihr euch das finanziell leisten?