Mental Load: Wenn die gesamte Familien-Organisation an einer Person hängt

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Es gibt ja so Geschichten, die sich immer weiter erzählt werden. Lagerfeuer-Geschichten nennt man die, glaube ich – solche die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Und ich weiß nicht, wie oft ich sie schon gehört oder gelesen habe, aber ich lache immer wieder über diese eine Geschichte, bei der die Frau beim Sex im Kopf die Einkaufsliste für den Supermarkt durchgeht. Ohooo, Butter, Linsen, aaaah, Kakaopulver.

Immer on fire: Einkaufslisten beim Sex

Hahahaha. Das wäre so lustig, wenn es nicht auch so tragisch wäre. Unser Hirn ist PERMANENT überfüllt. Die wahre Familienarbeit, die steckt nämlich in unseren Köpfen! Wer hat wann Geburtstag und braucht welches Geschenk? Wann ist der Elternabend, der Ausflug, der Stammtisch, der Basar und wo muss welcher Kuchen gebacken und welcher Snack mitgebracht werden?

Wann wurde das Training nochmal verschoben und wie war das noch mit dem eigenen Betriebsausfug? Wer nimmt die Kinder an dem Abend und an dem Vormittag danach, wie sieht es eigentlich mit der Urlaubsplanung aus und was gibt es heute zum Abendessen?

Hand auf´s Herz: Wer hält bei euch in der Familie die Organisationszügel in der Hand? Denn irgendwer muss sie ja halten, sonst geht das Pferd durch und wir hängen in der nächsten Astgabel.

Alles im Griff: Wie wir zum Familien-CEO mutieren

Wisst ihr, wie man jemanden nennt, der diese Zügel-in-der-Hand-Halte-Aufgabe übernimmt? CEO nennt man den. CHEF. Und dieser oder diese CEO kriegt dafür ne Menge Geld, weil das nämlich verdammt nochmal anstrengend ist, so ne Firma am Laufen zu halten.

Ich erzähle euch mal eine Geschichte von Freunden von Freunden 😉 Da sagt die Mutter zu iherm Mann: Ey, ich hab grad nen Mental Overload, da ist einfach zu viel auf meiner gedanklichen Liste grad. Könntest du mir bitte eine wichtige Aufgabe abnehmen? Und da sagt er: Ja klar, Schatz, gerne!

Und dann fragt sie, ob er sich bitte um die Geburtstagsgeschenke fürs Kind kümmern kann dieses Jahr, weil sie ja schon die Planung der Party, das Kuchenbacken, die Schnitzeljagd und alles Weitere neben Job und Kinderbetreuung übernimmt.

Aufgaben verteilen – und zwar richtig

Und wisst ihr, was die Antwort war: „Klar mach ich das!“ Und könnt ihr euch vorstellen, was dann kam? „Scannst du mir bitte die Wunschliste ein?“ Sein Beitrag zum Familienleben beginnt also mit einer Aufgabe FÜR DIE MUTTER?

NEIHEIIIN, die Liste darfst du sehr gern selbst besorgen und aufschreiben und einscannen und an den Kühlschrank hängen, whatever – hat die Mutter geantwortet. Und tagelang darüber nachgedacht, ob das jetzt wirklich klappt oder ob ihr Kind am Geburtstag einfach ohne Geschenke dasteht.

Dieses Warten, dieses Mitdenken, dieses „Naja, im Notfall besorge ich eben noch die Geschenke, das Kind soll ja nicht enttäuscht sein“, das schlaucht. Wir versuchen, das Gesamtziel nicht aus den Augen zu verlieren, wir denken voraus.

Akku leer? Als wären wir Computer!

Wären wir ein Computer wären ständig viel zu viele Tabs geöffnet. Tab: Geburtstag, Tab: Hausaufgabenhilfe, Tab: Wäsche, Tab: Job, Tab: Trotz- oder Pubertätsanfälle aushalten. Da kann es dann tatsächlich passieren, dass eine Frau beim Sex die Einkaufsliste durchgeht, weil gleich ja wieder alle Hunger haben!

Wisst ihr, was passiert, wenn ständig zu viele Tabs am Rechner geöffnet sind? Dann geht der Akku runter. Oder noch schlimmer: Der Computer stürzt ab. Viele Mütter (ja verdammt, es sind immer noch hauptsächlich die Mütter, die die CEO-Funktion einer Familie innehaben – ich wäre da sehr für die Einführung einer #Männerquote) befinden sich in ständigem Seiltanz zwischen Akku leer und Bitte-nicht-abstürzen.

Weil sie vielleicht nicht alles selbst machen, weil aber auch Delegieren Kraft kostet. Weil sie für alle mitdenken müssen. Weil die den Laden am Laufen halten müssen.

Wie schaltet ihr von dem Wahnsinn ab?

Ich könnte jetzt ein Managergehalt für familiäre Mentalbosse verlangen, ich könnte einen Streik der Eltern-CEOs anzetteln, die eine Woche lang keine To-do-Listen mehr abarbeiten, um zu zeigen, wie alles zusammenbricht ohne sie. Aber so weit bin ich noch nicht. Kommt auf meine nächste To-do-Liste.

Als Schritt davor möchte ich euch lieber dazu aufrufen, uns zu erzählen, wie ihr dem Wahnsinn im Alltag ab und zu entkommt. Wie ihr die Reset-Taste an eurem Computer drückt. Wie ihr mal herunterfahrt.

Bei mir hilft ja seit einiger Zeit Joggen mit lauter Karnevalsmusik im Ohr. Damit geht es mir gut und Kopf und Seele können mal so richtig abschalten. Auch ein Abend mit Tanz und guten Freunden katapultieren mich in eine ganze andere Welt ohne Verpflichtungen, Listen und Anforderungen. Da bin ich frei und – auch mental – ganz woanders.

Aber jetzt aber bitte ihr: Was hilft euch, wenn ein Kurzschluss im Kopf droht? Wie schafft ihr es, abzuschalten? Wir freuen uns auf Eure Antworten und Tipps und Anregungen! Und wenn ihr beim Sex schon mal ne Einkaufsliste erstellt habt, dann dürft ihr auch ganz leise oder laut HIER rufen… 😉

Dieser Beitrag entstand als Teil der Blogparade zum Thema Mental Reload von Melanie von glücklich scheitern.

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19 comments

  1. Hier! 😂
    Danke für den Beitrag, bei uns ist es genauso! Wie ich abschalte?
    Meine Kinder sind zwar schon etwas größer jetzt aber wir haben von klein auf nach dem Mittagessen eine Pause. Die Kinder dürfen kurz Fernsehen oder was sie machen möchten und ich hab auch mal ne viertel-halbe Stunde für mich. Dösen, kurzes Nickerchen, lesen, schreiben, Surfen,… Tut mir gut und ich halte wieder bis abends durch mit Hausi, Taxi spielen, Pubertät aushalten, Arbeit,… 😊

  2. Traurig
    Dieser Artikerl ist bemitleidenswert. Nur um viele Klicks zu bekommen, stellt diese Frau so etwas ins Internet. Tja, da sag ich mal nicht ausgelastet die Gute kann noch ein bischen mehr tun. Schadet ja nicht.

  3. Toller Beitrag, und bei der
    Toller Beitrag, und bei der lauten Karnevalsmusik im Ohr hab ich erstmal laut gelacht. Darf ja nix Anspruchsvolles sein, wenn der Kopf schon so voll ist (kenne ich vom Fernsehen ;)). Vieles Wichtige wurde hier ja schon gesagt zum Thema Delegieren und Nein sagen z.B.

    Was ich noch hinzufügen will – auch wenn das Thema schon fast etwas ausgelutscht ist – wäre der Hang zum Perfektionismus vieler Mütter, womit man es sich selbst noch schwerer macht. Hohe bzw. unrealistische Ansprüche (es jedem Recht machen wollen, alles alleine schaffen, alles perfekt machen…) stressen total. Männer sind da oft entspannter, wenn ich mir Stress mache, weil ich noch den Kuchen backen „muss“ (MUSS ich wirklich?), zuckt mein Mann nur die Schultern, weil er einen kaufen würde. Väter machen es sich oft leichter, kommen trotzdem gut durchs Leben und sind dabei noch entspannter. Manche Dinge sind vielleicht wirklich wichtig, andere aber nicht. Es hilft sich manchmal zu fragen: Was ist jetzt so schlimm daran, wenn das nicht gemacht wird? Also: zu Ende denken und entkatastrophisieren. Solange die Welt sich weiterdreht, ist es keine Katastrophe. „You don‘t have to do it all“ habe ich mal auf einem Poster gesehen und rufe es mir immer wieder in Erinnerung. Sich also die eigenen, zu hohen Ansprüche immer mal bewusst machen und versuchen, Abstand davon zu nehmen.

    Man merkt im Text aber auch den Ärger auf den Mann (a la „ich muss ja so viel machen, weil er so wenig macht….“). Das kann im Einzelnen natürlich sein, v.a. wenn der Papa beruflich sehr eingespannt ist. Ich habe mich zeitweise auch alleinerziehend gefühlt und das hat mich sehr angestrengt. Aber vielleicht geht es auch viel um die Beziehungsebene, die fehlende Anerkunng vom Partner, der (vermeintlich) nicht sieht, was alles geleistet wird, und auch mangelnde Kommunikation. Letzteres kenne ich zumindest von uns – ich versuche oft zwischen Tür und Angel noch schnell Aufträge zu erteilen, da kommt aber nur die Hälfte beim anderen an. Außerdem sieht Frau auch öfter die Dinge, die der Papa NICHT macht und übersieht das, was er macht. (Dem fehlt dann auch wiederum die Anerkennung ;))

    Ich hab mal in einem Buch was Hilfreiches gelesen – das was ein Elternteil verbockt, muss dieses auch selbst ausbaden. Beispiel: Papa kommt abends spät nach Hause und tobt mit dem Kind rum, und Mama soll das völlig aufgedrehte Kind dann ins Bett bringen. Nee, dafür ist dann der Papa zuständig. Mir würde es daher auch nicht in den Sinn kommen, last Minute noch Geschenke zu besorgen, wenn der Papa es versäumt hat – wieso auch? Dann muss er eben nochmal los. Verantwortung abgeben, aber konsequent. Da zeigt sich oft wieder der Perfektionismus: Ich mache es lieber selber, dann weiß ich, dass es richtig gemacht wird. 80% reichen aber vielleicht auch.

    Ann-Katrin von http://www.inspiriermich.de

  4. Gut organisiert sein kostet kein Geld.
    Mir geht’s gut duch Listen und gute Organisation. Die kosten kein Geld und dadurch gewinnt man sogar Zeit. Also welche kostspieligen und zeitraubenden Dinge meinst du? Yoga usw. habe ich aufgeführt, weil einige der Mütter hier schrieben, dass das IHRE Pausen wären (nicht meine). Und wenn sie dafür noch genügend Zeit finden, kann es ihnen ja nicht so schlecht gehen. Da hast du mich wohl missverstanden.

    1. zuviel von allem
      Listen sind eine feine Sache. Organisation auch. Trotzdem ist manchmal alles zuviel: wenn zB. 3 Kinder mit gerade völlig unterschiedlichen Bedürfnissen da sind, gefühlt 1000 Elternabende hintereinander, Feste, Feiern, Einkäufe, fordernde Jobs, Hausbau, … Alltag, der sich selbstverständlich organisieren, delegieren, vereinfachen lässt. Aber das kostet Kraft, Nerven, Energie. Vielleicht auch Geld, aber selbst wenn man das mal außen vor lässt: wenn so eine Situation andauert, in der man nicht zu 100% sondern zu 150, 200% gefordert ist – dann schwinden einfach die Ressourcen!

  5. Wenn es dem Esel zu gut geht …
    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Das hier ist bereits der 2. Artikel, der Mental Load bei Müttern beschreibt. In beiden Artikeln stand in etwa das Gleiche. Jetzt frage ich mich: Was ist daran so belastend? Dinge, die eingekauft werden müssen, kommen ohne Umschweife auf die Einkaufsliste. Daran muss ich also nicht mehr denken bis ich tatsächlich einkaufe. Geburtstage stehen auch im Kalender und daher muss ich daran auch nicht weiter denken. Falls ich noch ein Geschenk besorgen muss, mache ich mir auch hierzu eine Erinnerung und kaufe das Geschenk, sobald ich erinnert wurde. Das muss mir also auch nicht im Kopf herumschwirren. Das Wunder der Technik – kann man nutzen und es kann sehr hilfreich sein. Meine Güte! Alles, was hier beschrieben wird, nennt man: Das ganz normale Leben! Einkauf, Geburtstage, Urlaubsplanung etc. macht euch das wirklich so fertig? Es ist mir ein Rätsel …
    Und wenn ich dann noch lese, dass ihr noch Zeit zum Joggen, Yoga, Tanzen usw. findet, dann kann es ja nicht so schlimm sein!?
    Was wollt ihr denn noch? Seht euch doch mal um: Wir leben aktuell in der genialsten Zeit! Wenn es mich abends nach einem Schokoriehel gelüstet, kann ich eben noch in den Supermarkt fahren und mir einfach einen kaufen. Wenn ich mich entspannen möchte, kann ich Yoga-Kurse besuchen oder einfach abends eine Runde fernsehen. Wenn ich mich austoben möchte, kann ich abends ausgehen und mit Freunden trinken und tanzen. Wenn mir meine Garderobe nicht mehr gefällt, kann ich shoppen gehen oder mir alternativ neue Kleidung online bestellen. Ich kann im tiefsten Winter im wohltemperierten Wasser schwimmen gehen. Ich kann Berge beklettern mit perfekter Ausrüstung. Ich kann heiraten und mich scheiden lassen. Ich kann in einer schönen, warmen Wohnung leben oder in einem Haus mit Garten. Selbst im Winter wohlig warm. Ich kann mir schicke Möbel kaufen und mir mein Heim, ganz nach meinen Wünschen, einrichten. Ich kann mir Helfer bei schweren Aufgaben engagieren. Falls mir die Decke auf den Kopf fällt und mir gar nichts mehr gefällt, kann ich mir einen Urlaub buchen. In den Alpen. In den USA, In Asien. In Skandinavien. Ich kann die ganze Welt einfach so bereisen. Wie es mir beliebt. Und trotzdem gibt es immer etwas zu meckern! Einkauf doof. Wäsche doof (Die man übrigens einfach in eine geniale Maschine stecken kann, die meine Wäsche für mich wäscht! Unfassbar!). Geburtstage doof. Und so weiter und so fort … Ich sage nur: Wenn es dem Esel zu gut geht …

    1. Zu gut
      Stimmt. Dir scheint’s echt zu gut zu gehen. Ich kann viele der von Dir beschriebenen Dinge nicht, weil da viel zu wenig Zeit und auch zu wenig Geld für ist. Und ich mache schon viele Abstriche, verzichte, sage Nein. Und finde es trotzdem oft unheimlich viel. Vielleicht stört es mich auch, dass die Anerkennung fehlt, alles für selbstverständlich genommen wird und die andere Seite sich die Rosinen rauspickt. Ich bin gut organisiert und dennoch raucht mir oft der Kopf und ich hab einfach keine Lust mehr und sehne mich nach absoluter Ruhe von diesem alltäglichen Wahnsinn – auch wenn’s das ganz normale Leben sein soll.

  6. Leider gar nichts
    Bei mir hilft leider gar nichts.
    Da auch ich zwischen „Akku leer“ und „bitte nicht abstürzen“ hänge….ist quasi der Ladekabel nonstop in der Steckdose und somit ist abschalten null möglich.

    Im Gegenteil…selbst schlafen wird zur Herrausvorderung weil das im Bett liegen noch mehr denk möglichkeiten schafft. Einfach mal abschalten ist da nicht drin.

    3 Kinder
    1 Mann
    2 Jobs
    Und alles andere eben lastet bei mir alleine
    Verständniss von anderen? Gleich Null.

    Mein Mann meint leider das Leben als Hausfrau ist doch so herrlich entspannt. Er sieht es einfach nicht und selbst Streiken meiner Seits hat nach 14 Tagen dazu geführt, dass uch erstmal 3 Tage mit Waschen und Aufräumen beschäftigt war.

    Ja ich gebe zu ich kann nicht mehr….am liebsten würde ich mich mal 3 Wochen abseilen….aber wollt ihr lachen? Glaub dann würd ich am Kabel drehen…denn ich weis ja was alles nicht läuft und was mich nach 3 Wochen erwarten würde.

  7. Mehr planen
    Ich plane mehr und halte mich an meine Pläne. Das macht Vieles leichter: Wochenplan und dann nur einmal die Woche dafür einkaufen.
    Wenn ich Kuchen backe, dann gleich 4 Stück, da ist der Ofen eh warm und die Küche dreckig. 3 friere ich ein und hol die zum nächsten Kuchenbasar aus dem TK-schrank. Merkt kein Mensch.
    Wäsche mache ich nur einmal die Woche, können die Kinder halt nicht das Lieblingsshirt anziehen etc. So läuft vieles einfacher finde ich.

  8. Papieragenda
    Was mir sehr hilft ist, dass ich keine digitale Agenda immer bei mir trage. Werde um etwas gefragt, und ich hätte meine Termine bei mir, würde ich zwar bemerken, dass da zuviel los ist..… „aber wenn ich das kürze und etwas Gas gebe oder auf das verzichte, lässt sich das dann schon einrichten.“ Und bereits habe ich zugesagt.

    Jetzt sage ich aber: „Bitte gib mir das Datum – ich check zu Hause, ob ich kann.“. Mit etwas Abstand daheim und ohne wartendes Gegenüber überlege ich mir dann in Ruhe, ob ich das will oder ob ich einmal gepflegt meine eigenen Termine (Yoga, etc.) wichtig nehme und „Nein“ sage.

    Ich habe grosse Fortschritte im Nein-Sagen gemacht. Es leidet niemand darunter. Mir geht es besser dabei. Es wird sich niemand jemals bei uns bedanken, wenn wir uns aufopfern. Sie werden sagen: „Das hättest Du doch nicht tun müssen“.

    Viel Glück
    Carmen

  9. Endlich nennt es jemand beim Namen
    Danke für diesen Bericht er kommt gerade richtig. Arbeit zwei Kinder.. ich bin so ausgepowert.
    Ich frage mich warum mein Kopf so voll ist.
    Gefühlt 1000 Dinge jeden Tag an die ich denken muss und die eine oder andere Nacht in der ich aufwache und etwas auf meine todo Liste schreibe um wieder einschlafen zu können. Jetzt habe ich einen Begriff nicht „geistige Umnachtung“ „geistige Überlastung“ das trifft es! Ich werde jetzt öfter nein sagen, streichen und abgeben wo es geht. Damit diese Liste endlich weniger wird.

  10. Nein sagen lernen und abgeben können
    ist m. E. ein ganz wichtiger PUnkt. Ich muss nicht bei Jeder Schul- oder Kindergartenveranstaltung als Helfer präsent sein oder einen Kuchen backen. 1 bis zweimal im Jahr langt.Und gelegentlich darf auch mal der Papa bei diesen Veranstaltungen helfen. Der verkauft vielleicht keinen Kuchen, aber es werden ja auch immer starke Männer zum Auf- und Abbau gesucht.

    Und ansonsten entspanne ich auf der ARbeit…. das sind nämlich genau die STunden, wo genau definiert ist, was zu tun ist und wo ich mich nicht um den alltagswahnsinn kümmern muss. Und in meinem Nebenjob als Nachtbereitschaft habe ich sogar mal Zeit in Ruhe ein Buch zu lesen oder was auch immer…

  11. Mut zur Lücke
    Bei uns habe auch ich den Gesamtüberblick. Liegt daran, dass mir manche Sachen wichtiger sind als dem Mann. Er ist konsequenter im ’nein‘ sagen und ihm ist es dann auch egal, was die Folgen sind. Das heisst, er hat auch kein problem damit, nicht zum Arbeitsnachmittag oder Elternabend zu gehen oder eben keinen Kindergeburtstag zu feiern. Gabs bei ihm auch nicht. Zack. Also bin ich Chefin und delegiere. Wir haben eine digitale Einkaufsliste. Wer einkaufen geht, orientiert sich daran. Wir besprechen regelmässig die Termine und to-do’s in einem Monatsmeeting (wir gehen Anfang des Monats gemeinsam frühstücken). Ich führe Listen, Tabellen, Übersichten und delegiere oder sage ab, wenn ich es nicht schaffe (Elternabende, Schulveranstaltungen etc). Überhaupt ist nein-sagen sehr entspannend. Nein zur großen Motto-Party, nein zur Elternarbeit, nein zu Sportvereinen und Extraterminen.

    Für die Stille im Kopf gehe ich regelmässig zum Schwimmen, Fitness/Sauna, Sensory Awareness, treffe mich mit Freundinnen zum Spazieren oder Frühstücken. Ich nehme mich gern auch mal eine ganze Woche oder übers Wochenende raus und fahre weg, gehe auch mal allein ins Café oder an den See.

    1. Darf ich fragen…
      Darf ich fragen wie du es organisierst, ab und zu eine ganze Woche alleine wegzufahren? Meine kompletten Urlaubstage (und auch die meines Mannes) benötigen wir, um die Ferienzeiten zu überbrücken.

  12. Sport und Nähen
    Bei uns liegen die wöchentlichen Familientermine bei mir, da die Arbeitszeiten meines Mannes strikter sind als meine und ich in Teilzeit arbeite.
    Wir bekommen die Biokiste, die immer pünktlich Freitags bei uns vor der Türe steht und mir einen Einkauf die Woche erspart, da wir auch Milch, Joghurt, Käse, Brot etc darüber bekommen. Das ist für mich eine große Erleichterung im Einkaufs-Alltag.

    Mein persönlicher Ausgleich ist zweimal die Woche ein Sportabend (Badminton und Zumba, beides zum komplett Auspowern) und dann das Nähen.
    Ich benähe seit Jahren die Kinder und mich und treffe mich alle paar Monate auch mit Freundinnen für einen Nähtag. Da sind die Kinder bei den Vätern und wir können nähen, schnacken und den ein oder anderen Sekt dabei schlürfen. Das sind definitiv unsere kleinen Kurzurlaube.

  13. Stricken
    Bisschen oldschool aber wirksam 🙂 stricken und auch häkeln sind sehr meditative Tätigkeiten, die mir helfen meine Gedanken (gerne abends auf der Couch) ins hier und jetzt zu fokussieren. Und nebenbei freue ich mich über süße Dinge die am Ende dabei herauskommen <3
    Und morgens um viertel vor 6 klingelt mein Wecker damit ich noch ein paar Minuten für mich und mein Yoga habe bevor die Bande aufwacht und mich bis abends auf Trab hält 🙂

  14. Zettel, Listen, WhatsApp-Guppen
    Wenn es nur zuhause so wär ;P
    Beruflich und ehrenamtlich mach ich das auch noch, dieses permanente Organisieren.
    Ich kann nicht anders, es ist mir inzwischen ins Blut über gegangen. 😀

    Deligieren (üb ich zumindest), frühzeitig anfangen und Mitverantwortliche einspannen: schriftlich festhalten wer, wann, wo, was übernommen hat – was im Küchenkalender steht stimmt!

  15. Alkohol, Zigaretten, Shopping
    Alkohol, Zigaretten, Shopping..
    Halb Scherz, halb Wahrheit. Ich mach einmal die Woche Sport und würde gern meditieren. Die Zeit finde ich aber nie..
    Mental Load, du Bitch!

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