Gefühlsarbeit und Familienorganisation: Warum Muttersein heute so wahnsinnig anstrengend ist

gefuehlsarbeit

Ihr Lieben, ich weiß nicht, wie es um eure Männer und ihr Engagement für Hausarbeit und Familie und Freunde und Schul-Zettel und Geschenke besorgen steht… ist es bei euch vielleicht so?

– Er spürt, wenn es jemandem in der Familie schlecht geht, wendet sich zu, fragt nach und tröstet
– Er sieht, wenn das Klopapier knapp wird und schreibt sich gedanklich eine Liste, die er bald darauf abarbeitet
– Er sieht die Streifen auf den Fenstern und geht schnell mit ein bisschen Glasklar und Küchenkrepp drüber
– Er hat im Auge, wann der nächste Geburtstag ansteht, macht sich tagelang Gedanken ums richtige Geschenk und besorgt dann etwas von Herzen kommendes, das er mit viel Liebe einpackt
– Er packt die Koffer der Kinder, wenn es in den Urlaub geht und vergisst dabei auch nicht die Sonnencreme oder die Kopfhörer für die Hörspiele
– Er spielt stundenlang geduldig mit den Kindern Karten
– Er begleitet die Kinder in den Schlaf, wenn sie es brauchen, liest ihnen vor, krault ihnen den Rücken
– Wenn die Kinder krank sind, stellt er sich komplett zurück und lässt seine Arbeit stehen und liegen, weil jetzt gerade nichts wichtiger ist, als die Gesundheit seiner Liebsten
– Im Kopf macht er sich Essenspläne für die ganze Woche und kauft auch danach ein, damit dann keine Zutat fehlt
– Er tröstet am Telefon Freunde, wenn sie Liebeskummer haben
– Er sorgt für ein schönes Foto und ein tolles Layout für die Oster- und Weihnachtskarten und hat sämtliche Adressen parat, um diese auch zu verschicken
– Er verzichtet auf eine Menge Gehalt, nur um häufig und gründlich genug für seine Familie da sein zu können
– Er unterschreibt Datenschutzzettel des Fußballvereins, backt Muffins für Schulfeste, hilft bei den Hausaufgaben, vergisst dabei aber auch nicht die Liebe zur Partnerin, schenkt ihr Aufmerksamkeit, krault sie, drückt sie, sagt ihr immer wieder, wie sehr er sie liebt. Denkt darüber nach, wie die Liebe frisch bleiben kann, hat Ideen, die er dann auch umsetzt. Liest Erziehungsratgeber, engagiert sich im Elternrat, hält die Freunschaften der Familie frisch, bezieht Betten für Übernachtungsgäste, dekoriert, damit alle es gemütlich haben…

MERKT IHR WAS?

Hört sich das für euch nach einem Traummann an? Nach einem Menschen, der Gefühlsarbeit leistet und Verantwortung übernimmt? Nach einem Superhelden? Und ist das vielleicht so, weil das Dinge sind, die von Männern vielleicht gar nicht so erwartet werden? Für die sie gefeiert werden, selbst wenn sie nur drei der genannten Punkte ganz gut beherrschen und übernehmen?

Dann tauscht jetzt den Mann mal gegen eine Frau aus. Das "Er" gegen ein "Sie" am Satzanfang. Und dann ist plötzlich von euch die Rede! Von Euch als Frauen und Mütter. Ihr seid es doch immer noch, die ihr hauptsächlich die Zügel der Familienarbeit in der Hand haltet, oder? Zumindest die meisten von euch!

Und das ganz ohne Applaus von außen, weil das halt einfach so erwartet wird vom weiblichen Geschlecht… wie schade ist das eigentlich? Wollen wir uns nicht viel mehr dafür feiern? Oder stattdessen ein paar dieser unsichtbaren Arbeiten einfach abgeben? Die Verantwortung besser verteilen?

Wenn die Organisation nur bei einer Person liegt

Sind es in der Praxis nicht immer noch oft die Frauen, die den Großteil der Planung und Organisation im Kopf haben und dann höchstens delegieren? Sagen: Kannst du bitte das und das noch mitbringen? Die dafür aber erstmal wissen müssen, was fehlt? Das ist eine Wahnsinns-Gedankenarbeit, die Frauen da tagtäglich leisten, diese ganzen unsichtbaren Listen in ihren Köpfen!

Es gibt bestimmt Männer, die das ähnlich gut machen, das möchten wir hier überhaupt nicht abstreiten, aber wenn wir uns umschauen, sind es wirklich meist die Frauen, die das übernehmen – selbst wenn sie und ihr Mann beide Vollzeit arbeiten übrigens… Frauen können das halt einfach besser, heißt es dann. Als wäre das eine genetische Anlage. Das ist es aber nicht! Männer können das genausogut! Sie müssten es nur mal versuchen!

Wie viele Frauen kennen wir, die sich fast ins Burnout organisieren mit all ihren To Dos – weil es ja sonst keiner macht. Sie schauen voraus, sie managen, sie betreiben Fürsorge. Das sind Arbeiten, die unsichtbar sind, die aber ANSTRENGEN, die den Akku runterfahren lassen, die dann auch für gehörig Frust sorgen können. Warum bin ich hier eigentlich für alles zuständig verdammt?

Frauen müssen lernen, Aufgaben abzugeben

Da ist die Frau, die nach Hilfe ruft und sagt, sie braucht ne Auszeit. "Na klar, Schatz, organisier doch einfach mal einen Babysitter". NEIN! Sie will nichts mehr organisieren. Oder der Mann, der sagt: Klar organisier ich die nächsten Kindergeburtstags-Geschenk, wenn du mir sagst, was ich kaufen soll. NO!

Die Entlastung der Frau darf nicht mit einer weiteren Aufgabe für die Frau anfangen. Nein, nein, nein. Und das sind nur die kleinen Schräubchen.

Sie will ja vielleicht auch mal auf Dienstreise fahren wie er – ohne vorher vorzukochen, Kleidung vorzuwaschen, Zettel mit Terminen zu schreiben, Kinderbetreuung zu organisieren… sie will WISSEN, dass alles läuft, auch wenn sie mal nicht da ist. Das klappt vielleicht in einigen Familien – in vielen aber leider immer noch. Und zwar selbst in solchen nicht, die eigentlich von sich behaupten, sie lebten bereits gleichberechtigt.

Das bisschen Emotionsarbeit macht sich doch von selbst… MACHT SIE NICHT.

Und deswegen ist es an der Zeit, diese Verantwortung auf mehr als zwei Schultern zu verteilen! Die Ansprüche vielleicht auch anzupassen und zu sagen: Okay, jemand anderes ist für das Besorgen und Einpacken der Geschenke zuständig (und zwar termingerecht, ohne vorher dran zu erinnern), dann akzeptiere ich auch, dass es vielleicht anders wird, als wenn ich mich gekümmert hätte.

"Wir wollen nicht die Nörgeltanten sein"

Wir wollen nicht die Nörgeltanten sein, die darauf hinweisen, dass da nach dem Abräumen des Frühstücks noch Krümel auf dem Tisch sind. Nein, wir wollen, dass das von selbst gesehen wird.

(Hinzu kommt dann noch weitere Gefühlsarbeit, in dem sich die Frau fragt, wie sie das Krümelproblem so anspricht, dass niemand daraufhin beleidigt ist oder sich gegängelt fühlt. Und dann wägt sie ab, ob es nicht leichter wäre, die Krümel einfach selbst zu entfernen und so dem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Aber so löst sich das Problem ja auf Dauer auch nicht, grrrh)

Wie viel Zeit wendet ihr auf, um bei Pinterest die tollste Schultüte/Zimmereinrichtung/Kindergeburtstagidee zu finden? Wie viel Zeit, um in Schwangerschaftsratgebern oder Erziehungsbüchern oder Blogs wie diesem hier die richtige Herangehensweise ans Elternsein zu finden?

Wer bezahlt euch das? Wer dankt es euch? Und stellt euch mal vor, dass würde jemand anderes aus der Familie übernehmen? Stichwort: Mental Load. Wie viele Kapazitäten da frei würden. Wie viel gleicher verteilt die Verantwortung wäre!

Männer an die Macht – teilt euch die Verantwortung im Familien-Kosmos

Wie ich darauf komme? Nicht weil es bei uns so ungleichberechtigt wäre! Nein! Sondern weil ich gerade das fantastische Buch "Es reicht – Warum Familien- und Beziehungsarbeit nicht nur Sache der Frau ist" (Affiliate Link, der Originaltitel "Fed up" gefällt mir übrigens noch besser) von Gemma Hartley lese.

Und mir seither wie Schuppen von den Augen fällt, warum Frauen sooft andere Frauen anrufen, um sich mal das Herz auszuschütten über alle die Anfordderungen, die an sie gestellt werden, über all die Dinge, die sie gleichzeitig jonglieren – warum?

Weil nur sie wirklich sehen und verstehen, was sie meinen. Weil  diese Arbeit unsichtbar ist – und trotzdem so schlaucht. Und weil mir bei jedem Beispiel, das die Autorin anführt, direkt mehrere Familien einfallen, in denen das ähnlich läuft.

Die Autorin hat einfach Worte für etwas gefunden, das um uns Frauen immer herumschwebt wie eine Cloud oder eine Comicwolke aus To Dos. Etwas Unsichtbares, das aber viel Herzenskraft und Gehirnleistung fordert. Und das zeigt, warum Mutterschaft heute für viele Frauen so anstrengend ist. Das klar macht, wie dringend es eine Umverteilung der Organisationsverantwortung und Gefühlsarbeit braucht.

Denn erst dann werden wir wirklich gleichberechtigt leben können – zum Wohle aller übrigens, weil uns Gefühlsarbeit aus der Passivität holt und damit – wenn nicht alle Last von einer Person getragen wird – auch glücklich machen kann. Oder was meint ihr?

 

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16 comments

  1. Wie funktioniert das Leichtermachen?
    Also ich kann einige Kommentare hier nicht nachvollziehen und stelle mich in Frage.. liegt es nun an mir?
    Wieso werden die Männer hier wieder „verteidigt“ und wieder sind es die Mamis die selbst schuld sind und sich ändern / anpassen müssen? Was verstehe ich falsch?
    Das sich um alles kümmer zu müssen-Haushalt etc. war bei uns vor den Kindern immer wieder ein Thema u jetzt mit 2 kleinen und einem Haus ist es mehr da den je.
    Wir wissen nicht wie wir es ändern/ besser machen können, aber mich macht es kaputt.
    Ich kann nicht schalfen weil mir so viele Dinge durch den Kopf gehen.. Kann nicht behaupten dass wir gleichberechtigt sind, denn mein Partner geht „nur“arbeiten, den Rest: putzen, kochen, waschen, Einkaufsliste, Essensplan, Termine Arzt, Versicherungen, Geschenkliste, Klamotten online für die Kids suchen, Urlaub suchen (Infos einholen, buchen, packen)… einfach alles. Diese Dinge wie eine leere Klopapierrole wegräumen, Wieder auffüllen…ALLES.
    Meinem Partner fällt das nicht auf u ich raste regelmäßig aus!
    Habe zwei Kinder mit 3 Jahren u 16 Monaten u das dritte ist mein Partner!
    Ich habe es so oft satt immer alles sagen zu müssen.. mach bitte das u das.. Manchmal muss ich mich sogar um mein Auto kümmern..
    Wieso?
    Er geht nur arbeiten!
    Abends wenn die Kinder im Bett sind, kümmere ich mich eben um Klamottenkauf, Urkaub, etc.. Mein Partner liest ein Buch.

    Es ist ein Dauerthema u weder eine To Do Liste an der Tür, noch eine App haben geholfen.
    Also was mache ich falsch?

    Es ist genauso wie es oben steht.. Danke für diesen Artikel!

    1. Nicht einfach…
      Liebe Agnes, es ist tatsächlich nicht einfach alles unter einen Hut zu bekommen, selbst wenn man „nur“ als Mama zu Hause ist. Du machst da nämlich einen guten Job, hältst den Laden quasi am Laufen. Dein Mann sorgt finanziell für euch als Familie, das ist auch eine große Verantwortung. Ich persönlich habe mir angewöhnt meine Tätigkeit hier zu Hause auch als Job mit festen Arbeitszeiten zu sehen. Sind die Kinder im Bett, wird der restliche Haushalt mit Mann gemeinsam erledigt, oder bleibt dann halt auch mal liegen. Da bin ich schmerzfrei geworden. Mein Mann ist oft tagelang beruflich unterwegs und da muss ich auch schauen, dass ich die Reißleine ziehe, mit zwei Kindern (knapp 2 Jahre und 4 Jahre) ist man sonst schnell ausgebrannt. Wichtig ist auch, dass ich zwei komplett kinderfreie Vormittage habe, an denen ich Luft holen kann. LG, Ela

  2. Als Alleinerziehende
    Sehe ich die Dinge anders: Alle Mütter, die ich kenne haben viel mehr Hilfe vom Vater der Kinder als ich.
    Dennoch bin ich diejenige, die am wenigsten schimpft und unzufrieden ist. Warum?
    Ich denke die anderen Mütter sind nicht tatsächlich überlastet (denn sie haben ja de facto weniger Arbeit als ich)
    Ihre Unzufriedenheit kommt daher, dass sie sich ungerecht behandelt fühlen.
    Es geht um Gefühle, nicht um tatsächliche Probleme.
    Gleichberechtigung heisst nicht Gleichmacherei. Man kann sein Leben selbst bestimmen ud entscheiden, dass man damit zufrieden ist. Jeden Tag aufs Neue. Aber Zufriedenheit kommt von einem selbst und nicht vom Partner. Das Problem sind nicht die Männer sondern das Problem, der Frauen ihre eigene Rolle zu finden und auszufüllen.

    1. mit diesem Kommentar…..
      ….gehe ich sehr in Resonanz, vielen Dank!
      Ich sehe es ähnlich, Unzufriedenheit hat immer mit mir selber zu tun, mit meinen Erwartungen und (Nichterfüllung) von Bedürfnissen. Wir neigen leider dazu, unsere eigenen Baustellen nach außen abzuladen, anstatt in uns selbst zu schauen, was wir ändern können bzw. wie hoch unsere Messlatte liegt. Änderung des Blickwinkels…nur ICH bin dafür verantwortlich wie es mir geht und wenn ich meine, dass etwas/jemand im Außen mir nicht gut tut, ist es MEINE Verantwortung, daran bzw. an der Einstellung dazu etwas zu ändern.
      Weiterhin finde ich, dass es auch für die Mäner heutzutage nicht einfach ist, mit uns Frauen umzugehen und die richtige Balance als „Mann“ zu finden.

      Lg Lilly

  3. Das Versagen der Kleinfamilie
    Ich kann nur das Buch „Das Versagen der Kleinfamilie“ von Mariam Irene Tazi-Preve empfehlen. Die Mutter muss selbst von der Sippe bemuttert werden, um Kinder groß zu ziehen – nur das kann eine Zweierbeziehung niemals leisten. Erleuchtung garantiert :-)!

  4. BÄM
    … in your face, so wahr, so traurig. Ich habe den Artikel geteilt. Irrsinnigerweise mit etlichen Freundinnen, alle Mamas. Aber damit bleibt es ja unter uns, und wir kennen das ja zur Genüge: also muss man den Text direkt an all die Männer weiterleiten. Und lernen NEIN zu sagen. Eben sehr interessanten Vortrag dazu gehört. Peter Kreuz NEIN, was vier mutige Buchstaben im Leben bewirken können.

  5. Frau kann sich das Leben auch leichter machen….
    Ich habe alle angeführten Punkte für mich beantwortet und bin drauf gekommen, dass ich mir das Leben auch selber leicht oder schwer machen kann.

    Meiner Meinung lebe ich in einer gleichberechtigten Partnerschaft und mache mir das Leben nicht unnötig schwer, mit „typischen Frauen-Orga-Punkten“, wie zum Beispiel:
    1. Wenn Klopapier leer wird, schreibe ich (oder mein Mann) es in unsere Online-Shoppingliste und wenn mein Mann oder ich in der Nähe eines Geschäftes sind, erinnert uns die App an den Einkauf. Gleich verhält es sich mit Essensplänen/ Zutaten für Essen zu Hause.
    2.Wir putzen 2mal im Jahr die Fenster. Gemeinsam. Und Flecken/Streifen außerhalb dieser Zeit „übersehe ich“.
    3. Geburtstagsgeschenkewünsche werden vom jeweiligen Geburtstagskind erfragt, in die online Shoppingliste eingetragen und im Geschäft verpackt (verpacken lassen von den Verkäufern)
    4. Karten schreiben wir nicht, sondern nur WhatsApp-Wünsche. (Geht schnell und vor allem zwischendurch bzw wenn App an Geburtstag erinnert)
    5. Wir arbeiten beide gleich viel, das heißt der der das Kind von wo-auch-immer abholt, unterschreibt/trägt zu einkaufende Dinge ein etc.
    6. An gemeinsame „Paarzeiten“ denken wir beide. Bzw glaube ich, dass die Person, der es in dem Moment „wichtiger ist“ bzw „Handlungsbedarf sieht“ meistens auch eine gemeinsame Unternehmung organisiert.

    An sich stimmt es sicher, dass ich einige Dinge übernehme, die mir wichtig sind (Betten überziehen, wenn sich Besuch ansagt; Hausübungshefte und Schulsachen auf Vollständigkeit überprüfen; Lernen mit dem Kind), aber mein Mann kümmert sich dafür um alles „Technische im Haushalt“ und den kompletten Garten.

    Andererseits kann man als Frau oder Mann nicht verlangen, dass Dinge die einem selber wichtig sind (zB. Geschenke mit Liebe verpacken, Pinteresttauglich einrichten…etc) für den Partner gleich wichtig sind. Mein Mann würde ja auch nicht von mir verlangen, dass ich zB bei einem kaputten Rasenmäher alle Preise vergleiche, sondern müsste damit leben, dass ich in den nächsten Baumarkt gehen und den „nächstbesten“ Rasenmäher kaufe, auch wenn es das gleiche Modell über eine spezielle Onlineseite ein bisschen billiger wäre…

    Ich glaube es geht um persönliche Prioritäten, die in einer Partnerschaft meistens nicht übereinstimmen. Wenn mir aber etwas zuviel wird, dann liegt es nur an einem selber Prioritäten zu ändern, auch wenn es zu scheinbaren Nachteilen der Kinder kommt (wer sagt denn, dass die Kinder ein liebevoll verpacktes oder pinteresttaugliches Kinderzimmer brauchen? Oder ob Kinder sich im Krankheitsfall- wie bei meinem Kind- nicht mehr über die Betreuung der Oma oder des Opas freuen, die vielleicht dabei mehr verwöhnen/mehr zulassen ?)

    Liebe Frauen/ Mütter, macht euch das Leben nicht unnötig schwer!

    1. AMEN!!
      …. Dieser Kommentar bringt es auf den Punkt! Im Artikel werden, finde ich, zwei Dinge miteinander vermischt: 1. wann brauche ich wirklich mal eine Pause, weil mir Job, Erziehung, Haushalt gerade zu viel werden bzw zu viele Erwartungen an mich gestellt werden und 2. wann stelle ICH zu hohe Ansprüche an mich oder meinen Partner und werde perfektionistisch (weil ich vllt anderen gefallen will?!) in Situationen, in denen vllt gerade einfach mal Durchhalten angesagt ist und wo es vollkommen egal ist, ob die Fenster gerade etwas schmutzig sind. Ist entspannte Familienzeit/Paarzeit und Alleinzeit nicht viel wichtiger, gesünder und langfristig prägender als irgendwelche Oberflächlichkeiten?

  6. Der Mental load kommt ja
    Der Mental load kommt ja nicht erst wenn Kinder da sind! Schon in der trauten zweier-Beziehung sind es doch meistens die Frauen sie die Fäden in der Hand haben. Frau muss so schon vorher anfangen ihren Mann in die Pflicht zu nehmen und nicht erst wenn das Kind da ist!

  7. perfektionismus
    viele frauen müssten einfach mal von ihrem perfektionismus trip runter kommen. viele dinge sind doch eigentlich gar nicht notwendig. karten schreiben kann man auch einfach sein lassen und stattdessen eine whatsapp schicken. mit anderen leuten kann man ausmachen, dass man sich gegenseitig nichts schenkt. man muss nicht unbedingt kindergeburtstag feiern. und ein kinderzimmer muss auch nicht aussehen wie bei pinterest. ich denke männer sind einfach weniger perfektionistisch und wissen sich besser vor zu hohen ansprüchen zu schützen. wir frauen sollten uns lieber bei den männern eine scheibe abschneiden.

  8. Wow… auf den Punkt gebracht…
    … was in meinem Mama-Freundeskreis gerade Thema Nr. 1 ist. Und da haben wir Männer, die sich beteiligen, einbringen, die Kids nachmittags abholen/betreuen… Aber trotzdem: die Orga hängt an uns Frauen/Männer. Und jetzt? Wie kann man sich dem entziehen? Zumindest ein Stück weit? Eben ohne die ganzen Zweitaufgaben (wie ihr so schön schreibt: natürlich mach ich das, wenn du mir sagst…) Bin gespannt, was die anderen dazu meinen. Danke für den tollen Beitrag.

  9. Gleichberechtigung?
    Die nicht vorhandene Gleichberechtigung wird bei genauem Betrachten in allen Bereichen, nicht nur in den Familien, sichtbar.
    Es ist eben noch keine 100 Jahre her, da hatten wir hier noch die klassische Rollenverteilung inkl. Herabstufung der Frau und dem Mann als alleinigen Bestimmter weil alleiniger Ernährer. In so kurzer Zeit wandelt sich eine Gesellschaft leider nicht.
    Ich finde es immer wieder sehr traurig und ungerecht, wenn mir in vielen kleinen und großen Dinge auffällt, dass wir von Gleichberechtigung noch sehr weit entfernt sind. Das alte Denken ist schlichtweg falsch. Aber ich fürchte, es wird noch einige lange Zeit dauern, bis Frauen auf der selben Stufe akzeptiert und anerkannt werden wie Männer.
    Und immer wieder rätsel ich, wie dieses Frauenbild eigentlich entstehen konnte, da die Frau (ob sie will oder nicht) doch diejenige ist, die neues Leben auf die Welt bringt. Schon das sollte ausreichen, um mindestens genauso viel ‚wert‘ zu sein wie ein Mann.

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