Drei Kids plus Job: Alles zu viel! Soll ich kündigen?

Drei Kids plus Job

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Ihr Lieben, unsere Leserin hat drei Kids plus Job und ist ganz schön überlastet grad. Sie überlegt, ob es nicht sinnvoller wäre, den Job erstmal ruhen zu lassen. Wären da nicht die Zukunftssorgen… Wir sind immer sehr dankbar, wenn Leserinnen ihre Struggles mit uns teilen. Nicht nur, weil sie hier gute Tipps und Erfahrungsberichte aus erster Hand von euch in den Kommentarspalten erwarten können, sondern weil es auch entlastet, zu lesen, dass andere auch nicht immer alles easy weggewuppt bekommen.

„Ertappt ihr euch auch ab und an den Tagen, an denen ihr euch fragt, wie das Leben so laufen würde, wenn ihr eine Stellschraube verändert? Mir geht es ehrlich gesagt des Öfteren so.

Drei Kids plus Job: Ganz schön herausfordernd!

Ich habe drei Kinder im Alter von 6 bis 14 und einen Teilzeitjob, den ich seit der Geburt der Kinder gerne ausübe. Allerdings bringt mich gerade das, wofür ich brenne und für das ich viel Zeit (und Geld) in meine Ausbildung gesteckt habe, immer wieder an meine Grenzen.

Nun muss ich dazu sagen, dass zwei meiner drei Kinder ein ADS bzw. ADHS haben und keinesfalls altersgerecht entwickelt sind oder nur annähernd so selbständig, wie sie in dem Alter nun mal sein sollten. Sie benötigen viel Hilfe, was die Tagesstruktur, Organisation, Zeitmanagement und Lernunterstützung angehen.

Ich gehe also morgens meist gleichzeitig mit den Kids aus dem Haus und bin (meistens) auch mittags gleichzeitig mit allen wieder daheim. Dann geht’s ans Essen kochen, Hausaufgaben machen, lernen, Nachmittagsprogramm (Freunde treffen, Vereinsleben etc.), Haushalt (Wäsche, da wird einem nicht langweilig), Fahrservice und Co. und geht nahtlos über in die Abendverpflegung/-versorgung. Denn es ist unfassbar, wie viel Hunger Kinder in der Pubertät haben.

Dazwischen und danach tagein, tagaus zusätzlich die Mental Load Falle: habe ich schon alles für den Adventskalender? Haben die Kinder für anstehende Tests/Arbeiten genug gelernt? Habe ich die Kinder entsprechend ihrem Alter gerecht abgefangen und begleitet und und und, die Liste ist schier unendlich. Und abends dann das schlechte Gewissen: man müsste auch mal wieder Sport machen (man wird ja schließlich nicht jünger) und wann habe ich mich eigentlich das letzte Mal für meinen Partner hübsch gemacht? Dann fange ich (manchmal) an zu überlegen, was man wohl anders machen könnte.

Sollte ich meinen Job erstmal ruhen lassen?

Mal angenommen ich würde meinen Job kündigen und hätte Zeit vormittags für alles andere, Mental Load Falle adé!? Die Kinder kämen mittags nach Hause und ich wäre entspannt, nicht so gehetzt und hätte vollkommen Zeit, mich auf sie zu konzentrieren. Ich könnte endlich mal eine Sache richtig machen, statt zwei Sachen immer nur halb. Denn egal wo ich bin, ich habe immer das Gefühl mental an dem anderen Ort zu hängen und nicht ALLES für eine Sache geben zu können. Und mal ehrlich – die große Langeweile würde ganz sicher nicht aufkommen, denn es gibt immer etwas zu tun und mindestens die nächsten 5 Jahre würde ich sicherlich weiterhin sehr gebraucht werden.

Mal angenommen ich würde diesen radikalen Schritt gehen, was dann? Mittel- bis langfristig wird es wohl auch bei uns ruhiger werden. Habe ich dann noch eine Chance ins Arbeitsleben zurückzukehren? Zu welchen Konditionen? Würde ich den Einstieg noch schaffen (bei dieser sich schnell verändernden) Arbeitswelt und dann in den fortgeschrittenen Vierzigern? Aber ist es auf Dauer auszuhalten, überall seiner Form hinterherzulaufen? Ist das auf Dauer gesund?“

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42 comments

  1. Ich selbst arbeite Vollzeit und habe „nur“ ein gesundes Kind.
    Ich kann aber die Gedanken ganz gut nachvollziehen, werde ich den Kindern gerecht, wo bleibe ich… Dennoch sollte frau daran denken, dass der Job nicht nur aktuell Einkommen generiert, sondern auch Rentenpunkte.. Unsere Zukunft ist auch wichtig. Bestimmt gibt es noch weitere Möglichkeiten, als den Job ganz aufzugeben

  2. Hallo,
    Dieser Post unterstreicht einmal mehr, wie absurd es ist, dass es in Deutschland keine flächendeckenden Ganztagesschulen gibt. Irre. Wenn es das in Deutschland gäbe (wie es in eigentlich jedem zivilisierten Land ganz normal ist..) hätte sie (bzw. ER!!!!) das Problem nicht. Kinder bis mind. 16 Uhr betreut und kein tägliches Mittag essen kochen und ähnlicher Quatsch.. wieviele gut qualifizierte Frauen da verloren gehen weil sie jeden Tag kochen, Taxi spielen usw. Es sind ja leider meistens die Frauen. Kann sich das Land eigentlich überhaupt nicht leisten. Und da ist der Aspekt noch gar nicht berücksichtigt, dass viele dieser Frauen total frustriert sind das ist ein großes strukturelles Problem. Wunder mich, dass das gar nicht thematisiert wird in den Kommentaren. Klar kann man/ Frau nicht wirklich gut arbeiten wenn die Kinder ab mittags daheim hocken…
    Darüber hinaus: was macht der Vater? Und: Adventskalender basteln und ähnlichen Unsinn einfach weglassen. Braucht kein Mensch, totale Mami-Beschäftigungsmassnahne, sorry. Also nee, ich kann nicht richtig Gas geben in meinem Job, ich muss 72 Geschenke für den Adventskalender organisieren 💀

  3. Hi, ich bin auch alleinbegleitende Mama,v.3 Kinder 18 14,11 die 2 kleinen haben Adhs und Ads,
    hatte 4 Jobs.1 Hauptjob TZ 25 Std wöchtl.,alle 14 Tage Rezeption in einer anderen Praxis Für 4 Std., dann 2 Putzjobs 1x wöchtl.bei einer älteren Dame f.2 Std.und 5x die wo. eine Bankfiliale für ca 1,5 Std.War mit guter Zeiteinteilung machbar Im Haushalt wussten die Kinder damals 16,12 &9durch einen Haushaltsplan welche Aufgaben täglich.abgehakt werden mussten.Wie z.B. saugen wischen ,Wäsche ab oder aufhängen+aufräumen. Geschirrspüler ein ausräumen und Samstags haben wir alle 2std.gemeinsam den Rest erledigt.Ich wollte endlich mit meinen Kindern einen richtig schönen Urlaub machen was uns auch gelang.
    Nun habe ich nur noch einen Hauptjob auch TZ habe die Stelle gewechselt und mit dem Gehalt und den Zeiten hochgepockert.Arbeitsbeginn ist immer um 8.30 so habe ich morgens kein Stress mit den kleinen die durch Adhs +Ads zum. morgens Unterstützung brauchen.Abends bin ich spätestens 18.30 zuhause.Vorkochen tue ich 2x die Woche da die kleineren in der Betreuung essen. Sonntags wird zusammen gebruncht und die kommende Woche besprochen und im grosen Familienkalender notiert.Meine Große arbeitet mittlerweile auch TZ und bringt sich finanziell freiwillig ein wenig mit ein.
    Heisst sie kauft mal ein oder tankt das Auto voll,ansonsten verwaltet Sie ihr Geld allein.Sie muss zwar 200€ monatl.abgeben weil sie denkt sie muss, Ich spare es aber für sie das Sie etwas beiseite hat falls Sie mal ausziehen möchte.
    Man kann nicht immer alles haben und muss Prioritäten setzen .Ich habe die 4 Jobs 1 1/2 jahre durchgezogen und 3 Wochen Griechenland als Urlaub hinbekommen.Vor 10 Jahren hatte ich einen VZ Job mit 38 Std i.d.Wo. Das war mir zuviel und habe reduziert.
    Auch jetzt habe ich bei meinem altem AG gekündigt weil es mir nicht möglich war die Zeiten anders zu gestalten ohne einen Neuen in Aussicht zu haben.Hat aber geklappt weil ich intensiv gesucht habe.
    Ich habe mittlerweile keine Unterstützung mehr v.meiner Familie da meine Oma verstorben ist die mir mal die Kinder abgenommen hat aber die sind ja nun größer und wir haben immer noch unseren Haushaltsplan und so habe ich genug Freizeit die ich für mich oder meinen Partner intensiv nutzen kann.

  4. Liebe Fragestellerin,
    ich habe das gemacht, vor drei Jahren den Job gekündigt und jetzt suche ich den Wiedereinstieg.
    Wenn ich mir meine Kinder anschaue, meine Beziehungen zu meinem Mann und auch mich selbst, war die Zeit Gold wert.
    Gleichsam geht die Erwerbsarbeitspause auf’s Selbstwertgefühl und ein Wiedereinstieg ist nicht leicht bzw. wird einem nicht leicht gemacht.
    Den „richtigen“ Weg gibt es hier wohl nicht. Ich hoffe, du findest deinen.
    Liebe Grüße
    Anne

  5. Wollte noch erwähnen, dass die Betroffene für die Kinder mit ADHS einen Pflegegrad beantragen kann, das ist eine gewisse finanzielle Entlastung.

  6. Ich habe auch drei Kinder und einen Teilzeitjob, eines meiner Kinder hat ADHS, ich kann den Struggle nachvollziehen. Wir haben es so gelöst, dass mein Mann auf 80% reduziert hat und an zwei Nachmittagen die Betreuung der Kinder übernommen hat.
    Auf meine Lohnerwerbsarbeit möchte ich keinesfalls verzichten, weil sie mir viel an Selbstwirksamkeit und finanzielle Unabhängigkeit gibt. Und mein Partner übernimmt so mehr an Mental Load.

  7. Ich finde mich in deinen Überlegungen sehr wieder. Gerade in den letzten Tagen habe ich gedacht, ob ich den Job an den Nagel hänge, damit ich endlich den Kindern richtig gerecht werden kann.
    Aber ich merke, dass meine Arbeit mir Kraft gibt. Es ist mein Ding und ich brauche das.
    Deshalb wäre glaube ich die erste Frage: Wie fühlst du dich mit deinem Job? Gibt er dir etwas? Gibt er dir vielleicht Energie?
    Dann würde ich nicht beim Job kürzen, sondern beim Mental Load. Da muss ich gestehen, stehe ich selber gerade und ich habe noch keine richtige Lösung, aber Baustein 1 ist, dass mein Mann Elternzeit in Teilzeit nimmt. Ich habe das Gefühl, das kennt niemand, dabei machen viele Frauen das ja auch.
    Er hat seinen 40h Vertrag auf 30h reduziert für ein Jahr. Die 10h sind quasi Elternzeit und 30h arbeitet er.
    Wir müssen uns da jetzt einpendeln. Wer holt/bringt die Kinder wann? Wie können wir Aufgaben neu verteilen. Aber das ist vielleicht ein erster Ansatzpunkt.
    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und Kreativität beim neu denken und neue Wege finden!

  8. Hast Du einen Pflegegrad für Deine Kinder? Es steht euch bei den Diagnosen zu. Dann würde ich die Entlastungsleistungen nutzen für eine Haushaltshilfe und die Verhinderungspflege für Nachhilfe/ Lernhilfe. Studenten der Sonderpädagogik sind da oft super. Zusätzlich ein freier Nachmittag für dich für Sport, Freunde treffen, shoppen während die Kinder fremd betreut werden mit dem Geld der Verhinderungspflege.
    Zusätzlich fahr mit den Kids zur ADHS Kinderreha und gönn Dir eine Mutter-Kind-Kur.
    Du kannst im Übrigen auch den Mental- Load reduzieren: gekaufter Adventskalender statt selbst gemacht, Kiste mit kleinen Geschenken für Ostern, Nikolaus, Kindergeburtstagseinladungen, die eigenen Erwartungen runter fahren… es tut auch ein gekaufter Kuchen zum Geburtstag.

    Den eigenen Job aufgeben würde ich eher nicht- es ist Deine Zukunft und Unabhängigkeit.

    Liebe Grüße!

  9. Ich denke man sollte sich als Eltern immer im Team sehen und kann eine solche Fragestellung nur mit dem Partner gemeinsam besprechen. Vielleicht fallen ihm ja auch ein paar Stellschrauben ein, die er stellen könnte bevor du deinen Job aufgibst.
    Ich war vor ein paar Jahren zwischen zwei Jobs und habe mir 3 Monate Auszeit gegönnt. Das war herrlich, nur für die Kids da sein zu können, aber ehrlicherweise nicht erfüllend. Denn ich mag nicht nur Köchin, Taxi, Lernbegleitung und Einkaufsdienst sein. Daher haben wir anschliessend etwas umorganisiert, so dass Mental Load nicht nur mehr an mir hing.

    1. Ich würde einen Teil meines Gehalts im Haushaltshilfe, Hort/Essen usw investieren u keinesfalls den Job aufgegeben, die fehlenden Pensionsjahre sind ein Wahnsinn! Abgesehen davon, dass man als Frau ja auch gerne arbeitet, usw.

      Und ganz klar würde ich viele Dinge nicht so perfekt machen u den Mann einbinden. Was bringt es dir, wenn du die perfekte Mutter bist und jeden Tag kochst, in der Pension aber wenig hast…

      Kein Mensch braucht selbstgemachte Adventkalender u jeden Tag das tollste Essen, für 2x kochen und am nächsten Tag aufwärmen ist genauso ausreichend und gut, ein gekaufter Kalender tut es auch und Kinder sollen auch animiert werden, ihren Teil im Haushalt zu machen.

      Ich mache mittlerweile 2x pro Woche schnelle Gerichte oder aufgewärmt, niemand stirbt daran, mal etwas Einfacheres zu essen.

      Du musst aufhören, die eierlegende Wollmilchsau der Familie sein und delegieren.

  10. Hallihallo,
    Es gibt Gründ warum du an diesem Punkt stehst und es für dich so nicht mehr stimmt ! Höre auf dein Herz….es entlastet ungemein, zu wissen , dass man vollumfänglich für seine Kinder da war. Auch wenn , auch dann nicht immer nur alles gut läuft. Die Zeit mit den Kindern kommt sicht mehr zurück. Die Kinderzeit ist begrenzt. Eine Arbeitsstelle kannst du immerwieder finden.Probier es aus, wenn es sich nicht gut anfühlt und doch nicht stimmt kannst du wieder zurück. Die Kinder werden älter……da geht das nicht.

  11. Hallo,
    der Äußerung „mich mal wieder für meinen Partner hübsch machen“ entnehme ich, dass Du nicht alleinerziehend bist. Genauso liest sich Dein ganzer Text aber leider: als ob Du alleinerziehend wärst. Als ob alle Sorge und alles Kümmern in eurer Familie allein bei Dir liegen. Wenn es tatsächlich so ist, liegt da der Kern Deiner Überlastung. Natürlich ist das dann zu viel. Die Lösung für mich wäre eine gleichberechtigte Verteilung der Aufgaben in der Familie.So dass Dir auch noch Luft zum Leben bleibt.

  12. Ich finde es total wichtig deine akute Belastungssituation ernst zu nehmen.
    Die Kinder wegzuorganisieren, lange in OGS-Situationen zu belassen etc. kann auch nach hinten losgehen. Denn auch Kinder kommen in Belastungssituationen, gerade wenn ADS, ADHS oder viel Lernunzerstützung vorliegt. Die Kindheit ist nicht nachzuholen und wie auch immer ihr euch als Familie organisiert (sprich welche Teile der Mann/Vater übernimmt) scheint es mir so, als würde dich unabhängig davon die Kombination sehr belasten. Überlege für dich, was dir wichtig ist und was dich entlastet.

    Interessant finde ich übrigens in Bezug auf die anderen Beiträge, dass das Essen von Schulkindern häufig so einen geringen Stellenwert hat. Wir wissen alle, dass das Schulessen in den allermeisten Schulen sehr bescheiden und das Setting extrem anstrengend und laut ist. Das führt weder zu einer gemütlichen noch zu einer gesunden Nahrungsaufnahme. Dem Stillen wird immer so ein hoher Stellenwert eingeräumt, aber irgendwie scheint das Thema Ernährung im schulischen oder teilweise auch schon Kita- Betreuungsbereich im Anschluss dann kaum noch eine Bedeutung zu haben…?

    1. Habe soeben alle Kommentare gelesen und kann alle gut verstehen. Ich bin auch der Meinung, dass die ganzen Kinderbetreuungsstrukturen ausgebaut werden sollten…..ich lebe in der Schweiz , da ist es noch weniger organisiert als in Deutschland.Ich bin auch der Meinung, dass Frau zu sich sorgetragen muss und das Recht hat Me Time zu haben. Dennoch bin ich aber auch etwas verwundert, dass wenig bis nicht ( von den Kommentatscheibenden)darauf eingegangen wird wie es den Kindern dabei geht…..Kinder mit diesen Krankheitsbildern brauchen eine stabiele Bezugsperson.Je weniger verschiedene Bezugspersonen um so besser…..daher könnte es, in meinen Augen,durchaus Sinn machen, den Job eine Zeitlang ruhen zu lassen, damit einfach alle zur Ruhe kommen. Das kann auch einen Mehrwert bedeuten für die Mutter und die Kinder. Schade, dass das nicht auch so gesehen werden kann……

    2. Liebe Isabelle, ich finde Deine Gedanken interessant. Wieviel Stunden OGS bis 14:00 Uhr oder 15:00 Uhr sind es denn bei Grundschülern? Ich kenne OGS auch nur bei Grundschülern. Bei uns ist z. B. Unterricht immer bis 13:00 Uhr oder 14:00 Uhr (3. und 4. Klasse), da sind das ein oder zwei Stunden, in denen sich unsere Kinder mit Freunden austoben bzw. austoben konnten (der Große ist schon auf dem Gymnasium). Danach fahren sie zu Hause erst einmal runter, bevor sie bereit für Hausaufgaben oder anderen Input sind. Bzw. macht meine Tochter die Hausaufgaben gerne in der OGS schon mit ihren Klassenkameraden (mein Sohn wollte das nie). Ab 15:00 Uhr bzw. an manchen Tagen auch erst etwas später haben dann unsere Beiden ganz viel Kindheit zu Hause. Auch zum Thema Mittagessen in der Schule, kann ich nur berichten, dass dieses bei uns in die Unterrichts- bzw. Pausenzeiten eingetaktet ist und deshalb von den Kindern auch wahr genommen wird, sie brauchen da einfach Energie um die restlichen Unterrichtsstunden gut zu überstehen. Wir können das Menü aus 3 Angeboten per App auswählen, machen das auch immer gemeinsam (bzw. wählen die Kinder und wir reden darüber). Sollte wirklich mal nichts dabei sein, was sie anspricht, gibt es eine zweite Lunchbox. Das Essen von unserem Anbieter ist aber meist sehr abwechslungsreich und es wird auch täglich ein Buffet mit frischem Obst und geschnittenem Gemüse angeboten. So braucht man sich bei dieser einen Mahlzeit des Tages keine Gedanken über Nährstoffmangel machen (ist bestimmt mehr drin, als beim Imbiss um die Ecke). Die restlichen 2-3 Mahlzeiten gibt es ja dann auch zu Hause. So, hat man doch als Eltern den überwiegenden Anteil der Nährstoffversorgung im Auge. Ich denke, die Autorin sollte sich bitte kein schlechtes Gewissen machen, wenn sie etwas an die OGS und die Schulkantine auslagert. Das ist alle Mal besser als in ein Burnout zu rutschen oder den Grundstein für die eigene Altersarmut mit einer Kündigung zu legen. Beides wäre übrigens für die Kinder auf Dauer belastender als ein paar Stunden mit den Klassenkameraden in der OGS zu spielen und eine Mahlzeit an 5 von 7 Tagen nicht von Mutti gekocht zu bekommen.

      1. Liebe Kathrin,
        das klingt nach einer prima Situation, die für alle Familienmitglieder passt. Eine flexible OGS mit gutem Nahrungsangebot – das ist ein Glücksgriff!
        Leider ist das meistens nicht der Fall. Sehr starre, unflexible OGS-Regeln und Schulorganisationen führen bereits bei vielen Kindern zu einer andauernden Überforderungssituation. So meine Erfahrung als Mutter und als Lehrkraft. Gerade wenn noch besondere Förderung etc. im Raum steht, kann das System das nicht auffangen und die massive, jahrelange Überlastung zeigt sich in den höheren Jahrgangsstufen (Oberstufe) dann leider nicht selten sehr extrem.
        Ebenso scheint die Autorin trotz oder gerade wegen ihres beruflichen Engagements ebenfalls in Richtung einer Erschöpfungsspirale zu gleiten. Ich appelliere das für alle Beteiligten ernstzunehmen und die möglichen Langzeitfolgen für alle Beteiligten in den Blick zu nehmen.

        1. Na ja, sie könnte ja als erste Maßnahme ihre Arbeitsstunden reduzieren, so dass sich an der Betreuungsdauer der Kinder nichts ändert. Wenn die dann frei werdende Zeit gezielt auch zur eigenen Regeneration genutzt wird und nicht nur für den Haushalt, dann muss die Arbeit sicher nicht gleich ganz aufgegeben werden.

          Ich möchte noch zu bedenken geben: Arbeit ist Begegnung, Interaktion – das, was das Leben interessant macht. Wenn ich als Vollzeit-Hausfrau Betten beziehe, Staub sauge, das Geburtstagsgeschenk für Kindergeburtstag XY besorge oder den Sohn zum Fußball fahre, habe ich das nicht. Ich erlebe nur wenig, das mir Futter für den Geist gibt. Es kann sehr einsam sein, keiner Erwerbsarbeit nachzugehen (sofern man nicht gerade ein gutes Netzwerk aus anderen Müttern hat, die auch voll zu Hause sind; aber wer hat das schon?).

          Meine Tendenz geht dahin, zu einer Reduktion der Arbeitszeit zu raten, zur intensiveren Abstimmung mit dem Partner und zum Abwerfen von Ballast im Alltag (Stichwort Adventskalender).

          1. Ich glaube, das können wir von außen gar nicht beurteilen. Die Autorin muss für sich die richtige Entscheidung treffen. Sollte bereits eine massive Erschöpfung im Raum stehen und gleichzeitig der nachvollziehbare Wunsch, für die eigenen Kinder mit deutlichem Unterstützungsbedarf (und wenn dieser sich nur in freier Zeit, Ruhe etc. äußert) da zu sein, dann muss das System runtergefahren werden. Aber klar, wenn dadurch auf der anderen Seite ein Mangel entstehen sollte, wäre das auch wieder schlecht. Häufig ist es jedoch so, dass das eher nicht der Fall ist.

        2. Hallo Isabel, danke für Deine Antwort. Das ist ja gruselig, wie Du die OGS beschreibst. Unter diesen Umständen würde ich sie auch nicht so frohen Mutes durch meine Kinder nutzen lassen. Aber was taugen solche starren Strukturen? Das ist ja gar nicht vom Kind aus gedacht und damit keine Rückendeckung für die Eltern, so trägt es ja null zur Vereinbarkeit bei. Meist ist dann tatsächlich die Frau die Leidtragende, wie die Fragestellerin. Na vielleicht hat sie ja auch die Möglichkeit einer Freistellung oder einer erneuten Elternzeit um einen guten Job nicht einfach auf zu geben.

          1. Tja, ich befürchte, dass das allein aus finanziellen Gründen vielfach so organisiert ist. Ebenso wie der immer weiter nach hinten verlagerte Stichtag für die Einschulung in vielen Bundesländern. Kinder kommen immer früher in die Schule, damit die Kita wieder freie Plätze für die Kleinen, die mehr Geld einbringen, hat. Zum Glück geht es vielerorts wieder zurück zu G9. Erst die Kita-Kinder, dann die Grundschulkinder und schließlich die Abiturient*innen sind viel zu jung… haben zu wenig freie Zeit, zu wenig freies Spiel, zu wenig Ruhe & dafür viel zu viel Druck, Lärm, Vergleich, Funktionieren von klein auf… das können die meisten Kinder & Jugendlichen nicht bzw. es kostet viel Kraft & Anstrengung, nur wofür?
            Familien bzw. Kinder haben leider keine Lobby!

  13. Ganz kündigen würde ich an deiner Stelle nicht. Stunden reduzieren, nur noch 2 Vormittage arbeiten. Dann kommt man nicht ganz raus. Aber bei Dir sehe ich weniger die Überforderung, sondern es liegt an fehlender Selbstfürsorge. Du wirst auch in Zukunft nicht zufriedener. Du tust NICHTS für Dich ( Freundinnen, Mädelsbend, Kurztrips…). Warum nicht? Wenn du für dich sorgt und ausgeglichener bist, kannst du Unnötiges weglassen, Aufgaben delegieren, deine Kinder selbständiger sein lassen ( oh ja das geht, die Beeinträchtigungen sind deine Ausrede um nicht loslassen zu müssen). Dir fehlt dein Selbstbewusstsein, deshalb siehst du auch nicht was der Beruf, das Rauskommen Dir geben können. Und, das ist jetzt bitte nicht als Druck gemeint, ich arbeite alleinerziehend in der Pflege, Vollzeit, 3 Schichten, 1 Kind mit Flrderschwerpunkt. Ich brauche meinen Job, auch dort bekomme ich Ausgleich, Bestätigung. Das funktioniert aber nur, wenn ich weiß wer ich bin und auch für mich sorge, konsequent MEINEZEIT habe bzw mir nehme. Ich denke nicht, daß sich vollkommen zu Hause einigeln und verausgaben für dich gut ist, im Gegenteil. Wie wärs mit einer Kur für den Anfang, ohne Kinder zum Rauskommen? Alles Gute!

  14. Hallo,

    Ich denke nicht, dass der Job das Problem ist.

    Ihr seid zwei Eltern, wo ist denn der Vater? Außer du bist verwitwet, dann mein herzliches Beileid.

    Ich habe vier Kinder zwischen 9-13 Jahren, davon zwei mit Adhs und Asperger. Und bin berufstätig, wie mein Mann auch.

    Unsere Tage sind voll mit Alltag, Schule, Förderung der Kids etc…. aber auch mit Freizeit und Sport für jeden einzelnen.

    Es kann heute nicht mehr alleine an der Mutter hängen, sich um alles zu kümmern, die dann vor Verzweiflung den Job kündigen muss.

    Setzt euch zusammen. sortiert euer System neu. Werft alles raus was nicht sein muss. Und verteilt die Aufgaben, auf alle!!

    Ich drücke euch fest die Daumen! Du solltest nicht immer an letzter Stelle kommen!

  15. Hallo, Alltag klingt wirklich fordernd. Ganz aus dem Job aussteigen, würde ich an deiner Stelle nicht, aber Entlastung ist wirklich nötig. Einfach ein paar Gedankenanstöße: Sprich unbedingt mit deinem Partner (wenn du einen hast), es ist eure Familie und eurer Alltag, den ihr gemeinsam gestalten müsst. Wenn er nichts an Zeit beitragen kann (und das darf genau hinterfragt werden), dann bitte zumindest mit seinem! Geld seinen Anteil/Aufgaben auslagern (Haushaltshilfe, Babysitter organisieren etc.).Ihr könnt auch gemeinsam beschließen das die Alltagsorga deine Aufgabe ist, dann aber bitte als bewusste Entscheidung und nicht als Selbstverständlichkeit. Gibt es bei der Arbeit die Möglichkeit eine Auszeit/Sabbatical/Elternzeit (falls noch was übrig vom kleinsten Kind) zu vereinbaren? Dann könntest du einige Monate testen ob die Entlastung vom Beruf wirklich das Richtige ist, oder nur noch mehr Stress/Gefühle der Abhängigkeit verursacht. Gibt es die Möglichkeit, dass die Kinder in der Schule Mittagessen, die Betreuung außer Haus des Kleinsten verlängert wird (Hort oder Kita). Ich wünsche dir alles Gute und das ihr als Familie eine Lösung findet. Denn letztlich ist es eine Familienaufgabe, das es allen gut geht!

  16. Hallo,
    Meine Haupfrage wäre: gibt Dir Dein Job etwas? Möchtest Du wirklich darauf verzichten? Für Hausarbeit und Fahrdienste?

    Ich würde alles aus dem Alltag kürzen, was nicht unbedingt notwendig ist.
    Und Aufgaben neu verteilen. Das große Kind kann zwei Abendessen die Woche übernehmen z. B. Partner sowieso ziemlich viel…

    Viel Erfolg

    1. So sehe ich es auch. Bevor du den Job kündigst, könnte es vielleicht sinnvoll sein, anderweitig Ballast abzuwerfen. Muss man halt individuell abwägen? Wird dein Einkommen benötigt? Magst du deinen Job sehr bzw. tut dir das Drumrum gut (rauskommen, soziale Kontakte, ein kleines Stück Unabhängigkeit)? Macht es dir einen Riesenspaß, Adventskalender zu basteln oder machst du es eher, weil „man“ das heutzutage vermeintlich so macht?
      Also, vielleicht kann ja auch der Alltag verschlankt und/oder dein Partner mehr eingebunden werden, bevor du deinen Job aufgibst.

  17. Hallo, ja das klingt recht stressig ähnlich wie mein Leben. Was ich (allerdings arbeite ich 80%) gemacht habe, ich arbeite am Montag mind. 8 Stunden und am Dienstag 10 Stunden. Am Meisten essen meine beiden Kinder in der Schule und gehen alleine nach Hause (der Große 12, holt die Kleine 10 mit ab, allerdings schon seit 4 Jahren so, ihre Schulen liegen beieinander), meist sind sie da so 2 Stunden alleine zu Hause, dann kommen mein Mann und ich kurz hintereinander nach Hause. Am Monrag sind bei uns auch keine Hobbies, so dass ab ca. 17:00 Uhr einfach Familienzeit ist. Am Dienstag wiederum kümmert sich mein Mann komplett um Elterntaxi etc., Ich gehe nach Arbeitsschluss um 18:30 Uhr meist noch zum Sport oder treffe Freunde, heim komme ich erst, wenn die Kinder schlafen. Das ist schon immer mein Dienstag, auch als sie noch in der Kita waren. Ab Mittwoch bin ich auf Arbeit „Mittagskind“, ich bin so sogar meist kurz vor den Kindern zu Hause (als sie noch in der Kita waren deutlich vorher). Oder ich hole die Kleine auf dem Heimweg mit ab, der Große kommt dann. Gegessen haben sie schon in der Schule. Oder es gibt Reste der letzten Tage oder was schnelles oder was von unterwegs. Was eine Kollegin von mir gemacht hat, war dass sie nochmals ein paar Monate Elternzeit genommen hat (das darf man doch, wenn das jüngste Kind unter 8 ist und man dessen drei Jahre noch nicht ausgeschöpft hat). Vielleicht wäre auch das ein Vorgehen für Dich, da brauchst Du nicht gleich endgültig kündigen und kannst erst einmal „testen“ ob sich das Leben so besser anfühlt. Alles Gute auf Deinem Weg! Und PS: Nutze ruhig Betreuungsangebote und externes Mittagessen für die Kinder, das tut auch ihnen mal ganz gut. Es bringt auch Ideen für zu Hause, wenn sie im Kreise ihrer Freunde mal was anderes probieren, als wenn man selbst zu Hause ja meist die beliebten Gerichte kocht.

    1. Die Ideen sind sehr gut und sie würden sehr wahrscheinlich reibungslos funktionieren, wenn nicht die ADHS/ADS zusätzlich im Raum stehen würde. Sind die beiden Kinder mit der Diagnose überhaupt dazu in der Lage, an den Betreuungs-Angeboten der Schule teilzunehmen, ohne das es regelmäßig „crasht“? Das wäre im Vorfeld zu überlegen. Wenn dies gewährleistet ist, wäre es ein Versuch wert.

      1. Antje
        Nein nicht Ausreden suchen, sondern einen Weg. Und solange Du so entmutigt bist funktioniert das nicht. Jetzt sage ich mal was ganz Böses: Fahr 3 Wochen zur Nur Mutter Kur! Du bist nicht unersetzbar, du vertraust nur nicht deiner Familie! Bzw hast vielleicht Angst vor dieser Wahrheit, weil du dir dann einen anderen Sinn suchen müsstest?
        Mein Sohn hat Pflegegrad2 ( s.oben) und ES GEHT!!! Aber eben nur wenn ICH das auch will!!! Du hast kein Selbstwertgefühl und ruhst nicht in dir selbst, sonst wärst du stark statt ängstlich! Dann kann man auch Entscheidungen treffen und dazu stehen und die Dinge gelassener sehen.

  18. Genau, das war mein erster Gedanke: Was ist mit dem Vater?!

    Imo wäre sinnvoll, dass er etwas Stunden reduziert und zB 1 Tag den Carearbeit Job übernimmt. Dann hat sie weniger mental load, weil er mehr involviert ist. Ihre Karriere liegt nicht brach sondern sie kann weiter aufbauen (beruflich steckt sie wohl zurück bisher).Ist auch sinnvoll falls er zB bei Krankheit oder Trennung mal ausfällt…

    1. Bitte nicht den Job kündigen, das kann ganz schön nach hinten losgehen, ich arbeite in einem sozialen Bereich und sehe tagtäglich Mütter, die wegen der Kinder auf ihre berufliche Entwicklung verzichtet haben und nach einerTrennung oder im Alter vor einem großen finanziellem Scherbenhaufen stehen… bitte die Carearbeit und den Haushalt auf beide Elternteile verteilen und sich ggf. Hilfe durch eine Putzhilfe etc holen…auch ein Kindesvater kann mal zseine Arbeit zurückstellen oder seine Anwesenheitszeiten auf der Arbeit umlegen …

    2. Da ich nicht weiß, in welchem Job und in welcher Position der Vater arbeitet, kann man pauschal auch nicht immer sagen, er kann seine Arbeitszeit einfach mal so reduzieren. Das geht vielleicht als Sachbearbeiter oder in jeglichem „9 to 5“-Job. Aber kompliziert wird es, wenn er zum Beispiel im Schichtdienst arbeitet oder vielleicht eine höhere Position innehat (mit Personalverantwortung, Arbeitszeit ca 12 bis 14 h pro Tag, o.ä.), …
      Dann funktioniert es mit der Reduktion weniger.
      Wenn dies nicht der Fall ist, wäre es zu überlegen, kürzer zu treten und sich die Care-Arbeit zu teilen.

  19. Ich weiß ja nicht, in welcher Branche du arbeitest, ob es überhaupt möglich wäre. Aber statt dich zwischen fünf Vormittagen oder gar nicht mehr arbeiten zu entscheiden, könntest du vielleicht nur noch drei Tage die Woche arbeiten? Also einfach noch ein paar Stunden reduzieren statt ganz aufzuhören. Das hatte ich selbst nach der Geburt unseren zweiten Kindes gemacht und bin damit auch für mich selbst ganz gut gefahren.

  20. Es ist meine ganz subjektive Meinung, aber wenn du dich permanent überlastet fühlst und die Arbeit nur als eine zusätzliche Belastung empfindest (und es finanziell ohne deinen Job funktionieren würde), dann kündige einfach. In eine Erschöpfungsdepression oder einen Burnout zu schlittern, wäre schlimm. Und das, was du als deinen Alltag beschreibst, ist bereits ein Vollzeitjob mit sehr viel Verantwortung. Die Arbeitswelt ist schnelllebig, aber die demographische Entwicklung ist eher auf der Seite der Arbeitnehmer und nicht umgekehrt. Bei meinem AG werden mittlerweile munter Quereinsteiger eingestellt, weil jede Arbeitskraft willkommen ist. Was ich für die Entscheidungsfindung als Option empfehlen kann, ist psychologisches Coaching. Hat mir persönlich geholfen mich zu sortieren und es waren nur paar Termine nötig um „klarer“ zu sehen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!

  21. Wo ist denn in dem Tagesablauf der Partner und Vater der drei Kinder? Es wird nur erwähnt, dass man sich für ihn mal wieder „hübsch machen“ müsste? Bevor die Mutter ihre Berufstätigkeit komplett aufgibt, könnte vielleicht der Partner reduzieren?

  22. Bist du alleinerziehend? Dann kann es natürlich eine Option sein, staatliche Hilfen in Anspruch zu nehmen, eine Zeit lang zu Hause zu bleiben und zu überlegen, wie die Vereinbarkeit gelingen kann. Mit Partner würde ich mir gemeinsam darüber Gedanken machen. Mein Mann und ich arbeiten beide Teilzeit. Jeder hat seine langen Arbeitstage wo es möglich ist, voll fokussiert zu arbeiten und sich eben nicht kümmern zu müssen das auch noch essen am Tisch steht und mit den Kindern gelernt wird. So ist es möglich, dass jeder einen „freien“ Vormittag hat. Für uns beide fühlen sich tatsächlich auch die langen Arbeitstage mal wie „frei“ an weil man eben an sonst nichts zu denken hat.
    Und auch der Mental load fühlt sich anders an wenn man ihn gemeinsam trägt. Außerdem kommen so auch andere Perspektiven ins Spiel, mein Mann zum Beispiel würde nie aufwendig Gastgeschenke für Kindergeburtstage besorgen und eigentlich hat er recht. Das ist jedem egal. Und auch der Adventkalender kann ein gekaufter sein.

  23. Hallo,
    vielleicht kannst du deine Arbeitszeiten ja umlegen. Ich arbeite zwei volle Tage in der Woche und bin dafür den rest der Woche Zuhause. Evtl ist das organisatorisch ja auch bei euch möglich.
    So habe ich vormittags Zeit für den Haushalt und sogar für mich und nachmittags kann ich für die Kinder da sein.
    Liebe Grüße Jessica

  24. Hallo,
    viel hängt glaube ich davon ab, in welcher Branche du arbeitest. Als Sozialpädagogin hatte ich kein Problem, nach 5 Jahren wieder einzusteigen. Man wird meist nach TVöD oder angelehnt bezahlt und hat keine finanziellen Einbußen. In anderen Branchen mag das ganz anders aussehen. Entscheidend ist ja auch die eigene gesundheitliche Konstitution. Bist du gesund und kommst mit wenig Schlaf aus? Reicht es vom Geld? Machen dir die Tätigkeiten zuhause genauso viel Spaß? Oder macht dir der Job soviel Spaß, dass du vielleicht lieber nach einer Putzfrau suchst und die Kinder sich halt irgendwie arrangieren müssen… Das muss man dann erstmal aushalten können, aber vielleicht machen sie auch einen Entwicklungsschub… du kennst sie ja am besten und weißt, was du ihnen zumuten kannst 🙂

    1. Hallo,
      Auch ich überlege gerade, ob das Arbeiten sein sollte. Ich habe zwei kleinere Kinder mit ADHS und außerdem läuft gerade alles organisierte natürlich nicht. (KiTa zu, Kinder krank, ich krank, Streik)
      Ich nehme mir vor noch etwas zu warten, ob wieder Ruhe kommt, oder das der Dauerzustand wird. Auch ich versuche meine Arbeit zu bündeln, um mal ein paar Vormittage frei zu haben. Außerdem habe ich mit Sport angefangen und er gibt mir so viel Energie.
      Generell merke ich aber, dass immer etwas ist, und viele Bedürfnisse der Kinder hinten über fallen. Beide brauchen einfach für alles mehr Zeit und Ruhe. Da geht neben Hausaufgaben fast gar nix mehr an Schultagen. Und in der OGS gibt’s nicht genug Ruhe.
      Ich setze noch auf Entspannung der Lage. Die Arbeit gibt mir nämlich auch viel.

  25. Erstmal: Wahnsinn, was du alle machst!
    Aber dann hätte ich da doch ein paar Fragen: Was ist denn mit deinem Partner? Könnt ihr euch die Carearbeit besser aufteilen? Und zum Wiedereinstieg in den Job: Das kommt schon auf die Branche an, würde ich sagen.
    Kannst du dir anderen Support holen? Wäre es eine Möglichkeit, wenn du deinen Job liebst und es dir gut tut, eine Haushaltshilfe zu zahlen? Auch wenn dein Gehalt dann dafür drauf gehen sollte, wärst du nicht zu lange weg von der Arbeit.
    Ich persönlich kann es mir einfach nicht vorstellen, ausschließlich zu Hause zu sein, da ich gerne arbeite und „nur“ Carearbeit mich unglücklich machen würde.

    1. Hast du dir schon mal Gedanken über die Rente gemacht? Dir ausrechnen lassen, wieviel du brauchen und bekommen wirst? Gleicht der Vater der Kinder deinen Lohn- und Karriereverlust aus, sodass du Kapital aufbauen kannst? Wenn all das kein Problem darstellt, finde ich es legitim, nur soviel zu arbeiten wie nötig. Wenn deine Rente aber knapp ausfallen wird, würde ich auf keinen Fall komplett aussteigen. Dann ist der Vater in der Pflicht, einen Anteil der Aufgaben zu übernehmen.

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