Nach Trennung: Wie steht ihr zu eurem Ex?

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Mein Name ist Hanne, ich bin seit 8 Jahren von dem Vater meiner vier Kinder getrennt. Ich habe meinen Mann verlassen, das hat er mir bis heute nicht verziehen. Immer wieder gibt es Konflikte, er ist besonders daran interessiert, mit mir in gutem Kontakt zu stehen.

Das alles ist sehr schwer für mich. Ich versuche aber, mich auf das Positive zu konzentrieren und mir klar zumachen, welche guten Sachen mir aus der Zeit mit meinem Ex geblieben sind. Ich versuche mich, daran zu erinnern, warum wir uns damals verliebt haben und dass wir auch viele gute Jahre hatten. Das hilft mir, dass ich keinen Groll hege….

Wie geht es euch nach einer Trennung? Welche guten Dinge hat euer Ex in euer Leben gebracht und wie lange hat es bei euch gedauert, bis ein gutes Verhältnis möglich war? Ich danke euch für den Austausch!


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7 comments

  1. Ich befinde mich gerade mitten in der Trennungsphase. Wir haben 4 noch recht kleine Kinder und es ist sehr schwierig für mich. Ich konnte in meiner Beziehung mit ihm kein Glück empfinden, fühlte mich alleine. In den Spiegel schauen ging auch nicht mehr. Ich veränderte mich sehr negativ, auch in Bezug auf die Kinder. … Er versteht die Trennung nicht. Er versteht nicht, dass ich mich retten muss. Er ist sehr in seiner Ehre gekränkt. Er lässt mich nicht los und droht mir mit allem, was es gibt. Er tut mir leid. Am liebsten würde ich bleiben. Ich kann es aber nicht.
    Trotz allem wünsche ich mir ein Kontakt auf Augenhöhe. Ob es gelingt, weiß ich nicht. Das macht mir Angst und ich bin sehr traurig.

    1. Das kommt mir sehr bekannt vor!
      Ich wurde auch nicht los gelassen und werde es nach 4,5 Jahren immer noch nicht (obwohl es eine neue Partnerin gibt). Habe auch das Gefühl, dass uns aus „Rache“ das Leben schwer gemacht wird. Mussten uns ein sicheres Gerüst durchs Gericht aufbauen…

  2. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es mit den Jahren besser wird. Ich habe mich vor 10 Jahren von meinem Ex getrennt, da war unsere gemeinsame Tochter 1,5 Jahre. Anfangs hat er mir das Leben wirklich schwer gemacht, wir hatten feste Regelungen, aber wehe es war mal etwas außer der Reihe, das besprochen werden musste, dann lief es immer zu meinem Nachteil. Ich hingegen hab ihm immer Zugeständnisse gemacht weil ich nicht wollte, dass unsere Tochter unter der Trennung leidet.
    Mittlerweile, ich würde Mal so sagen seit ca. 4 Jahren, kommen wir gut miteinander aus. Er akzeptiert meinen neuen Partner, unseren Umzug in eine andere Stadt und auch unseren Sohn, quasi den Halbbruder seiner Tochter. Ich denke die Jahre haben ihm gezeigt, dass ich ihm trotz Trennung seine Tochter nicht wegnehme und er sie weiterhin oft sehen kann. Die beiden haben bis heute ein gutes Verhältnis!
    In dem Falle stimmt es wohl: Zeit heilt alle Wunden!

    1. Das Beste aus eurer Beziehung sind eure gemeinsamen Kinder und hierin sollte immer der Fokus liegen. So schwer das auch manchmal fallen mag. Es gilt die eigenen Verletzungen nicht über das Kind zu stellen… Ich weiß, dass das in der Theorie recht einfach klingen mag, aber eure Kinder werden es euch später danken. Wir als Eltern packen den Rucksack für unsere Kinder. Auch wenn man kein Liebespaar mehr ist, bleibt man durch die Kids ein Leben miteinander verbunden und dieses Tuch sollte man nie verschneiden. Ich hab mich von den Vätern meiner beiden Kinder jeweils getrennt und zwischenzeitlich sind unsere Kinder erwachsen und wir als Eltern haben es über die Jahre geschafft, wertschätzend miteinander umzugehen und sind heut sehr freundschaftlich miteinander verbunden. Konflikte bleiben selbstredend auch hier nicht aus, aber das ist ja ganz unabhängig davon, ob man als Eltern zusammenlebt oder eben getrennt. Hierfür sind wir doch auch alle Individuen, mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen, Einstellungen und Erwartungen. Ich glaub, wenn man das andere Elternteil ein Stück weit so annimmt mit all den Ecken und Kanten, ist schon ein großer Schritt getan. Wir alle sind doch alles andere als perfekt….

  3. Hi,
    ich habe damals die Trennung gewollt und ich würde sagen, das erste Jahr war schwer. Da war viel verletzte Eitelkeit, dass ich gegangen bin. Obwohl bei uns kein Fremdgehen o. ä. passiert wäre. Ich habe viel zurück gesteckt und versucht mich nicht provozieren zu lassen. Gelungen ist es mir nicht immer. Als er dann seine neue Partnerin kennen gelernt hat, wurde es entspannter. Ich habe, und sage es mir auch heute immer wieder, es geht darum, dass vor allem unsere Jungs gut durch diese Situation kommen. Das hat mir geholfen viel auszuhalten und auch manches Mal konsequent die Interessen der beiden durchzusetzen. Schon seit mehreren Jahren ziehen wir als Eltern ziemlich gut an einem Strang. Ich würde sogar sagen besser als vor der Trennung. Wir feiern Geburtstage der Kinder gemeinsam und gehen am Schuljahresende gemeinsam essen. Es ist auch ein ewig wandelnder Prozess und wir nehmen uns immer, wenn es einer von uns für nötig hält, Zeit um uns wieder neu abzustimmen und geänderten Bedürfnissen der Kinder anzupassen. Trotzdem gibt es auch immer wieder schwierigere Phasen. Ich habe für mich irgendwann einmal festgelegt, dass es mir für meine Person ziemlich egal ist, was er denkt und tut und für mich nur die Interessen der Kinder zählen. Seit ich mein Ego aus der Gleichung genommen habe, ist es viel einfacher. Ich rede viel mit meinen Jungs, was sie von uns und auch von mir brauchen. Das ist für mich dann Grundlage aller Absprachen und Diskussionen. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr euren Weg für die Kinder und euch findet. Es ist harte Arbeit, aber es lohnt sich.

  4. Geschichte nicht von mir sondern von bestem Freund. Er hat sich final diesen Herbst getrennt, gemeinsame Tochter ist 15 und auf Suche nach Ausbildungsplatz. Er kriegt kaum Infos weder von der Ex noch von der Tochter. Würde gerne noch an ihrem Leben teilnehmen, allerdings will die Tochter kaum Kontakt, wobei nicht klar ist ob die Ex da nicht ganz unschuldig ist. Sämtliche Infos muss er sich erbetteln, zB ob die Tochter probearbeiten konnte, ob es ihr gefallen hat wie es ihr geht. Die Ex gibt kaum Infos von sich aus raus. Es ist richtig traurig zum zusehen wie er leidet. Er akzeptiert übrigens die Trennung voll und ganz. Es ist halt echt so dass von beiden Seiten dann eine weitere gemeinsame Zusammenarbeit erforderlich ist, grad für den Partner/in bei dem die Kinder nicht wohnhaft sind ist das teilweise sehr schwer.

  5. Wir haben trotz Trennung von Anfang an ein gutes Verhältnis! Er ist mit den beiden Jungs (9 & 11) im Haus geblieben und ich bin ausgezogen! Durch seine Schichtarbeit sehe und betreue ich die Kids so wo er mal über Tag oder über Nacht! Ich schlafe dann im Haus und wir teilen uns alles wie gehabt auf! Im Sommer waren wir gemeinsam in den Ferien – für uns passt das so und wir haben akzeptiert das es gemeinsam einfacher geht als mit Zoff & Streit! Vor allem die letzten Monate waren für alle sehr herausfordernd aber das kennt ihr selbst (Homeschooling,…) Wir sind 43 und 49 Jahre alt, seit 15 Monaten getrennt!

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