Sabine Euler: Mein ganz persönliches Weihnachtswunder 2020

Sonnenuntergang

Foto: pixabay

Ihr Lieben, ich bin Mama von drei Kindern (Friedel, 17, Lola, 13, und Toni, 4 Jahre alt), eigentlich Schauspielerin (außer Dienst) und freischaffende Texterin – und hier kommt mein ganz persönliches Weihnachtswunder für euch, denn nicht alles war schlecht im Jahr 2020….

Gleich zu Beginn der Coronakrise waren fast alle Jobs weg – kein Wunder, dass niemand mehr Lust hatte, rauschende Feste mit Grill-Feuertonne zu bewerben oder Geld für lustige Werbetexte auszugeben.

Die Corona-Krise überfoderte uns

So ging ich die Wände hoch und je schlimmer das heimische Chaos wurde, desto mehr wollte ich da auch gar nicht mehr runter… Homeschooling kam dazu, ich bin schlecht darin. Meine große Tochter Lola litt unter einer Wolldecke unter der Trennung von ihrer ersten großen Liebe, viel zu viel von allem kam zusammen und begann zu brodeln.

Vor einiger Zeit ist mein Papa Henry gestorben, er war Kinderbuchillustrator, Tusche und ein Haufen Stifte sind die Heiligtümer, die mir von ihm geblieben sind. 

Ich zeichnete mir die Wut von der Seele

Als meine Wut darüber, wie selbstverständlich zu viel Verantwortung auf die Familien geschoben wird, wie viel davon mal wieder bei den Mamas landet, wie viele Freundinnen es unter komplizierteren Bedingungen noch weniger schaffen als ich und erschöpft am Limit kämpfen, fing ich an, mir das ganze irre Chaos von der Seele zu zeichnen.

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So sind vor knapp neun Monaten meine ersten „Pubertoons“ entstanden. Wütend, manchmal heulend, habe ich sie auf Facebook geteilt und auch eine Website dafür gebaut: www.sabine-euler.de.

Und plötzlich gingen meine Zeichnungen durch die Decke

Was dann passiert ist, erinnert mich schon die ganze Zeit an eine Zeile aus einem Bee Sees-Song: „I started to cry which started the whole world laughing“…

Inzwischen ist so viel passiert: Frauen haben sich gemeldet, per Post oder Mail, und nie hätte ich gedacht, wie vielen das Gleiche passiert wie mir. Und wie wir es schaffen können, Weinen in Lachen zu verwandeln, wenn wir sehr viel ehrlicher miteinander sind.

Und wie stark wir dann sein können, und wie laut und wunderbar dreckig wir zu lachen wagen.

Mein Weihnachtswunder sind die über 100 Pubertoons, die ich zeichnen konnte, als keine Zeit dafür war. Und der erste verkaufte Pubertoon am 10. Dezember. Unglaublich, ich kann es selbst nicht nicht fassen.

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Ich habe mir nachts Motive ausgedacht und gezeichnet, und im Januar eröffnet meine erste große Ausstellung in Görlitz, auf die gleich eine zweite folgt. Ohne das umwerfende Feedback, die Geschichten und den trotzigen Mut sehr vieler Frauen (und inzwischen auch Männer!) hätte ich das niemals geschafft!

Die Coronazeit ist eine große Krise, aber sie enthält auch Anfänge

Die Coronazeit ist immer noch eine große, existentielle Krise, auch für unsere Familie, aber mitten im Gefühl von „Ende“ sind viele Anfänge entstanden. Weihnachten bin ich in diesem Jahr zu müde, die Blockflöte zu heben, aber es ist ein besonderes Fest mit vielen kleinen Lichtern trotz einiger Dunkelheit. 

Das wünsche ich Euch und Euren Familien von ganzem Herzen auch!!

Eure Sabine Euler

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1 comment

  1. Ich freue mich sehr für die Autorin!

    Geschmacklich sind die Zeichnungen leider absolut nicht meins. Da gruselt es mich etwas :-/
    Auch der Humor ist nicht so richtig was für mich.

    Gut, dass Geschmäcker verschieden sind 😀

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