ADHS & Agressionen: „Ich gab meinen Sohn mit 8 in eine Wohngruppe“

ADHS

Foto: pixabay

Mein Sohn Simon kam als Frühchen zur Welt. Ich war süße 21 und Simon war das unkomplizierteste Baby der Welt. Sozusagen ein richtiges Anfänger-Baby. Meine Eltern unterstützten mich die ersten Jahre sehr, da ich auch noch meine Ausbildung beenden wollte.

Als Simon 3 wurde, lernte ich meinen heutigen Mann kennen. Er sprach aus, was ich bereits bemerkte. Simon war anders als andere Kinder. Er wurde schnell aggressiv, körperlich enorm unruhig, unkonzentriert… er brauchte viel mehr Bewegung als gleichaltrige Kinder und weniger Erholungsphasen.

Im Kindergarten: Die ersten Auffälligkeiten

Simon kam in den Kindergarten und auch da mehrten sich die Meldungen über ähnliche Auffälligkeiten. Wir waren in regem Austausch mit den ErzieherInnen und schauten, was Simon guttat und was nicht.

Es folgten im Laufe der Jahre zwei weitere Geschwister mit meinem Mann und Simon wurde vor der Geburt des zweiten Geschwisterkindes eingeschult. Die Schulzeit begann prima, doch es dauerte auch da nicht lange, bis diverse Rückmeldungen über fehlende Konzentration, unruhiges Verhalten im Unterricht u.ä. uns ereilten.

Könnte unser Sohn ADHS haben?

Zeitgleich stolperten wir über ein Buch, welches ADS und ADHS thematisierte und mein Mann las es aus ganz anderen Gründen. Eines Abends schaute er mich an und sagte: die schreiben hier von Simon…Wir hatten bereits eine Verhaltenstherapie mit Simon angefangen, um ihm in irgendeiner Weise helfen zu können und um für uns Eltern etwas Unterstützung zu erhalten.

Wir suchten das Gespräch mit der Lehrerin und auch erneut mit der ehemaligen Kita, berichteten von dem, was wir gelesen hatten und die Summe der Gespräche war, dass wir ihn in einem SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) vorstellen sollten. Das geschah dann auch.

Drohungen: „Ich bringe euch um!“

Simons Verhalten nahm schon vor den Gesprächen deutlich an Schwung zu. Er drohte seinen Geschwistern, dass er sie umbringen würde, er drohte damit, das Haus anzuzünden, rausgehen mit ihm war gar nicht mehr möglich, da er grundsätzlich weglief und wusste, dass ich mit den beiden jüngeren Geschwistern im Kinderwagen nicht hinterherkam.

Einkaufen ging ebenso nicht mehr, da jeder Shoppingversuch eskalierte, sobald er etwas nicht bekam, was er wollte. Er beschimpfte uns dauernd, Regeln aufstellen, konsequent bleiben… alles wurde ignoriert.

Ritalin für unser Kind?

Im SPZ liefen die ersten Tests und Gespräche an und es dauerte knapp ein dreiviertel Jahr bis die Diagnose ADHS feststand. Ritalin, damals durch die Presse schlecht geredet und als Droge verkauft, war für uns vorerst keine Lösung. Dennoch merkten wir, dass Schulleistungen nicht mehr möglich waren, sein Verhalten immer massiver wurde und so entschlossen wir uns dann doch zeitnah, es mit Ritalin zu versuchen.

Unsere Kräfte waren tatsächlich am Ende. Es mag in diesem kurzgefassten Bericht vielleicht nicht danach klingen, aber Simon hat uns täglich förmlich terrorisiert. Mit Schreien, mit Treten, mit Spucken, mit Möbel umwerfen… egal, ob wir Zeit effektiv mit ihm alleine verbrachten oder gemeinsam etwas vorhatten… es wurden Rückenlehnen von unserem Bus zertreten, den Geschwistern Angst eingejagt, der Garten umgepflügt, das Auto zerkratzt… die Liste ist endlos…

Stationäre Aufnahme in der Klinik

Als wir uns zur Einstellung auf Ritalin entschieden, schlug Simons Therapeutin vor, Simon stationär aufnehmen und einstellen zu lassen. Auch, um die Familie mal zu entlasten und Simon noch mal genauer anschauen zu lassen. Was für mich erst einmal unglaublich klang, empfahl uns dann auch die Klinik, als sie von unserer Belastung hörte. Simon war damals 7,5 Jahre alt!

Kurz um: Acht Wochen Klinik mit tollen Besuchen von mir und den Großeltern, Einstellung auf Ritalin, drei Wochen daheim, totale Eskalation. Es ging nichts mehr. Zuhause nicht, in der Schule nicht… ich bekam ein Notfallgespräch in der Klinik.

Das Jugendamt wurde eingeschaltet

Ein älterer, erfahrener Psychologe sprach lange mit mir und dann auch mit Simon – und wir vereinbarten zusammen einen Termin mit dem Jugendamt. Mir wurde ganz anders. Das Jugendamt war immer die Instanz, die ich meiden wollte, aus Sorge, man würde mir das Kind womöglich abnehmen… dabei wollten wir ja nur sein Bestes und taten alles dafür.

Das Gespräch fand zeitnah statt. Die Sachbearbeiterin war total nett, hörte zu und der Psychologe ergänzte an den Stellen, an denen ich nicht in der Lage war, weiterzureden, da ich aufgelöst in ihrem Büro saß.

Simon zieht in eine Wohngruppe

Gemeinsam entschieden wir, dass Simon mehr Hilfe braucht, als nur eine Verhaltenstherapie. Mir wurde schlecht, ich weinte und wollte das alles nicht wahrhaben. Dennoch wusste ich, in den Tiefen meines Mutterherzens, dass Simon nur dann eine Chance auf ein normales Leben haben würde, wenn wir ihm jetzt die Hilfe zustanden.

Wir schauten uns Wohngruppen an und eine gefiel uns recht gut, wenn man das so sagen kann… wer gibt schon gerne sein Kind freiwillig ab und in die Obhut anderer Menschen. Aber sowohl die Räumlichkeiten, als auch das Personal waren sympathisch.

Abschied von Simon

Er zog in diese Wohngruppe – 150km von uns weg. Ich brachte ihn alleine dorthin, mit Großteilen seiner Spielsachen, denn er würde nun einmal ab sofort dort leben und wohnen… ich musste diesen Weg alleine gehen… auf den leiblichen Vater konnte ich nicht zählen und mein Mann übernahm die Jüngsten.

Der Einzug war schnell erledigt. Spielsachen eingeräumt, noch einen Kaffee getrunken, Personalien geklärt und dann… nach Hause. Mit einem leeren Auto, in dem eben noch mein Sohn saß. Der, den ich liebe, der, den ich nicht in einer Wohngruppe sehen will, der, der aber eben genau die Hilfe benötigt.

Das Mutterherz bricht

Denn unser Job als Eltern ist es, die Kinder gescheit auf ihre Zukunft vorzubereiten und wenn dies, aus welchen Gründen auch immer, daheim nicht klappt, dann ist es unsere verdammte Pflicht, dafür zu sorgen, dass uns andere dabei helfen.

Ich heulte auf dem Heimweg Sturzbäche, musste immer wieder anhalten, da ich vor lauter Tränen nichts mehr sehen konnte. Nach acht Wochen Kontaktsperre und Telefonaten mit den ErzieherInnen der Gruppe, war das Herz ein wenig leichter… Simon ging es gut. Die Kontakte und Besuche fanden alle zwei Wochenenden statt. Dafür holten wir ihn ab und brachten ihn wieder zurück, manchmal auch schon samstags…

Simon kommt zurück nach Hause

Zwei Jahre später dann der Versuch, ihn wieder Zuhause zu integrieren. Er scheiterte. Selbst die Familienhilfe war ratlos. Dieses Mal wurde er wohnortnah untergebracht und für mich stand fest: egal, was kommt, nach Hause geht es nicht mehr! Die gute Beziehung, die wir uns vorher mühsam aufgebaut hatten, wurde durch die sechs Monate bei uns daheim rigoros zerstört und das wollte ich nicht noch einmal.

Die Großeltern boykottierten leider die Unterbringungen, denn ihrer Meinung nach brauchte das Kind nur genug Liebe. Er ging nun hier in der Stadt zur Schule, besuchte die Jugendfeuerwehr und es lief beinahe gut. Nur irgendwann nicht mehr in der Wohngruppe…

Umzug in eine Intensivgruppe

Sie reichte nicht mehr aus, eine Intensivgruppe musste her. Wieder beinahe ums Eck, er konnte weiter seine Schule besuchen und seine sozialen Kontakte pflegen. Als er 14 wurde war klar, dass auch diese Gruppe mit ihrem Latein am Ende ist. Es war aber auch klar, dass es nicht mehr nach Hause ging, zumal auch Simon das nicht wollte.

Die Großeltern, die in Gesprächen die Problematik weiterhin woanders sahen, nahmen Simon auf – bis heute. Die ersten zwei Jahre waren der reinste Horror. Für Simon. Für uns. Und für sie. Fehlende Liebe war halt nicht das Problem…

„Unser Verhältnis heut ist voller Vertrauen“

Danach wurde es jährlich entspannter, wenn auch nicht unproblematisch. Es gibt bis heute immer wieder Tage, an denen er hochkocht, explodiert… aus dem Nichts heraus. Heute ist Simon fast 22. Er macht eine Ausbildung, hat eine tolle Freundin und unser Verhältnis ist so voller Vertrauen, dass er für alles, was ihn bedrückt, mich anruft.

Als ich ihn mal fragte, warum das so ist und warum er nicht stinksauer auf mich oder meinen Mann ist, sagte er mir: „Mama, auf euch konnte ich mich immer verlassen. Ein Ja war ein Ja, ein Nein, ein Nein. Du warst immer für mich da, egal wie es gerade lief. Du liebst mich, wie ich bin und das ohne Vorwürfe. Das ist einfach toll!“

Simon hat als junger Mann sein Leben im Griff

Seit zwei Jahre, nach sechs Jahren Pause, nimmt er übrigens wieder Ritalin, da er gemerkt hat, dass es ohne viel schwieriger für ihn ist, sich zu konzentrieren und er viel eher verbal ausfallend wird und eskaliert.

Auch wenn die Jahre anstrengend waren und viele Tränen auf allen Seiten gekostet haben, so war der Weg mit den Wohngruppen für Simon sicherlich der beste, um heute ein normales Leben leben zu können. Das Verhältnis der Geschwister untereinander ist liebevoll und voller Respekt und regelmäßig reden wir auch alle über die Zeit in den Wohngruppen. Simon verarbeitet es so sicherlich noch einmal für sich und wir ebenso.

Ich bin dankbar, dass ich Fachleute hatte, die mich unterstützt haben und einen Mann, der mich in dieser Zeit getragen hat. Denn es kamen genug Anfeindungen von anderen Familien, die keine Ahnung davon hatten, was bei uns abging.

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49 comments

  1. Guten Abend,

    das ist traurig und zugleich auch ein wenig aufbauend zu lesen!
    Mir steht ab Morgen auch genau dieser Weg bevor und ich habe unheimliche Angst davor! Ich werde sicherlich heute Nacht kein Auge zubekommen!

    1. Bei uns ist es genau so wie bei der Verfasserin und Simon und vielen anderen hier auch, die Beiträge hätte genauso gut ich schreiben können. Auch wenn es einem nicht wirklich weiterhelfen kann in der eigenen Situation, hilft es einem irgendwie dann doch zu lesen, dass es nicht nur einen selbst trifft, sondern viele andere auch und man sucht ja doch verzweifelt nach Erfahrungen anderer, um nach allem zu greifen was einem helfen könnte.

      Wir haben auch schon einen langen Weg hinter uns, von Anfang an habe ich dem Kinderarzt von allem berichtet. Wir wurden viel abgewiesen, weil Ärzte in ein paar Minuten natürlich nicht das sehen können was wir den ganzen Tag sehen. Irgendwann wurde ich dann doch vom Kinderarzt gehört und habe eine Überweisung bekommen, um genauer schauen zu lassen, zumal wir alle ADHS haben und damit schon zumindest stark gerechnet haben.Nach einem Jahr auf der Warteliste hatten wir dann den Termin und er wurde untersucht. Leider war er genau bei diesem Termin nicht sehr auffällig, wodurch sie uns direkt abgewiesen haben es sei alles ok.

      Man konnte richtig zuschauen wie er immer und immer auffälliger wurde und es immer schwieriger im Alltag wurde. Als er in den Kindergarten kam mit knapp 5 ging es das erste halbe Jahr gut und dann wurde er auch da immer auffälliger. Er hat ein großes Problem mit sämtlichen Regeln egal was es ist und schreibt sich seine eigenen. Er macht nur das was er will und für alles andere ist er nicht zu ermutigen. Er akzeptiert und macht nur das was für ihn Sinn und Logik hat alles andere dringt nicht zu ihm durch. Mit der Zeit wurde er immer aggressiver wenn es nicht nach seinem Plan lief oder etwas unvorhersehbar ist. Er merkt auch sofort sobald etwas anders ist als üblich.

      Mein Verdacht war von Anfang an er könnte nicht nur unter ADHS leiden sondern eventuell auch Autist sein, da meine Schwester auch Autismus hat. Ich wurde mir auch mit der Zeit immer sicherer das er es auch ist, da sein Verhalten genauso war wie bei meiner Schwester mit dieser ich ja nunmal aufgewachsen bin und diese Auffälligkeiten kenne. Da es bei meiner Schwester leider auch sehr spät erkannt wurde, wollte ich natürlich so früh wie möglich reagieren, um ihm dann die bestmögliche Unterstützung bieten zu können. mit 6 wurde dann auch ADHS diagnostiziert und wir entschieden uns für Medikamente was letztendlich auch eine gute Entscheidung war, da er selbst sagt das sie ihm helfen. Nur waren da noch diese anderen Auffälligkeiten, die autistischen Auffälligkeiten, welche man unter den Medikamenten dann noch deutlicher gesehen hat. Da war ich mir dann noch sicherer.

      Ergotherapie hatten wir 2 Jahre lang, welche wir leider letztes Jahr abbrechen mussten weil das nicht mehr möglich war. Er ist permanent weggelaufen, hat die Praxis vollgespuckt und angefangen die Möbel zu zerstören, woraufhin wir gesagt haben das wir das erstmal unterbrechen müssen.

      Vor kurzem war er teilstationär in der Tagesklinik für die Diagnostik auf Autismus. Leider haben uns diese 12 Wochen nicht weiter gebracht, er empfand das alles sowieso als quälend und wir wollen ihm nur böses und ihn ärgern. Unsere Therapeutin hielt leider auch nicht so viel von Autismus und sagte das wäre eine Modediagnose und beharrte auf ,,Störung des Sozialverhaltens“ (diese Diagnose hat meine Schwester in dem Alter auch anfangs bekommen), welche er dann am Ende auch bekam. Sie informierte mich leider auch wenig darüber was alles dort gemacht wurde und zudem kam sie immer und immer und stellte Fragen bezüglich Auffälligkeiten die sie gesehen hat, die ich ihr schon mehrfach erzählt habe, welche sie sich aber scheinbar nicht notiert hatte und deshalb immer wieder nachfragen musste.

      Sie sagte am Ende er habe schon einige Auffälligkeiten jedoch würde es für eine Diagnose nicht ausreichen und vor allem wäre es ja schwierig die Diagnose zu stellen, da er nicht zwischen 3-4 Jahren im Kindergarten war. Das scheint sehr ausschlaggebend zu sein.

      Seine Lehrerin ist super toll und hat sogar eine Weiterbildung auf Autismus gemacht, weshalb wir da schulisch nicht besser aufgehoben sein könnten. Gemeinsam hatten wir beschlossen auch mit unserem Sachbearbeiter vom Jugendamt, das er eine Schulbegleitung bräuchte und ihm eine sehr gute Unterstützung wäre. Auch da wurde von unserer Therapeutin am ende gesagt das wäre nicht nötig.

      Er rastet teilweise täglich mehrfach aus, manchmal glücklicherweise auch mal ein paar Tage nicht aber wenn dann zerstört er hier zuhause alles, beschimpft und schlägt uns und droht immer wieder uns umzubringen.Aufforderungen kommt er gar nicht mehr nach egal was für eine Kleinigkeit es auch ist. Konsequenzen sind ihm völlig egal, sein Verhalten verschlimmert sich und er weiß ja das er damit nichts erreicht und dann wird’s am so hingenommen und der spaß geht wieder von vorne los mit anderen Sachen. Er uriniert so gut wie täglich in sein Zimmer, in die Schubladen etc. und lacht darüber wenn man mit ihm drüber spricht und auch mehrfache Versuche es zu ignorieren bringt nichts denn es interessiert ihn ja gar nicht ob wir das sehen oder nicht. Sein spielen besteht daraus Dinge durch die Gegend zu schmeißen ob sie nun zum werfen gedacht sind oder nicht und kaputt gehen oder nicht und macht nie das mit den Spielsachen wofür sie gedacht sind. Wenn er mal kurz ruhig spielt dann reiht und sortiert er Sachen auf.

      Mit sehr vielen Menschen habe ich schon gesprochen, aus Familienzentren, Psychologen, die Lehrerin und viele andere, die alle genauso sicher sind wie ich das er Autist ist, nur da wo die Diagnostik stattfinden soll wird es leider nicht gesehen.
      Wir stehen genauso da wie wir in die Tagesklinik gegangen sind und bei uns hat sich dadurch nichts geändert, im Gegenteil es wird immer schwieriger umso älter er wird.( er ist jetzt ( Jahre alt) Ich bin gerade auch an dem Punkt, wo ich nicht mehr weiter weiß, von allen Seiten Ärzte, Jugendamt etc. wird mir gesagt wie sehr man sieht was für eine Kämpferin ich bin, das alles tue und auch schon alles was möglich ist tue und getan habe und weiter kommen tun wir nicht. Meine Kräfte sind mittlerweile am Minimum angelangt und der Gedanke an eine Wohngruppe immer präsenter, da es so nicht weiter gehen kann.

  2. Ich arbeite selbst in einer Wohngruppe und wir haben seit einiger Zeit einen Jugendliche, der mich sehr an Simon erinnert. Nicht selten bin ich in meiner Arbeit absolut ratlos bei diesem Jungen, frage mich, ob unser Handeln überhaupt etwas ändern kann, auch wenn ich versuche lösungsorientiert zu denken.. Der Artikel macht mir Mut und schenkt mir das Vertrauen, dass meine Arbeit irgendwann- vielleicht auch erst im Nachhinein doch etwas bewirkt.

  3. Mein Sohn ist mit 11 Jahren in eine WG gekommen. Ich hätte das nicht alleine geschafft ihn dort hin zu bringen, ich war froh, dass die Dame vom Jugendamt mit fuhr. Der Schmerz sein Kind dort alleine zurück zu lassen war für mich kaum auszuhalten.
    Jetzt ist er 14 und musste in eine noch strengere WG wechseln.
    Der Bericht macht etwas Hoffnung.
    Die Schuld als Mutter versagt zu haben sitzt tief.

    1. Ich hoffe dass ich jetzt auf der richtigen Seite antworte ich hatte ein ähnliches Erlebnis beobachtet bei meiner Schwester dazu wollte ich ihnen nur eines mitteilen falls es irgendwie noch hilft für die Zukunft dass es auch eine alternativ Medizin gibt und festgestellt wurde dass es bei den Menschen auch einen gravierenden vitamin-b-mangel gibt unter denen sie leiden deshalb ein aktives Vitamin b gegeben werden muss was festgestellt werden kann durch eine ärztliche Untersuchung bei einem Arzt für alternativ und naturheilkunde der auch ein allgemeinarzt sein kann

  4. Was u.A. nach dem Beitrag hängen bleibt, ist, dass Wohngruppen heutzutage immernoch ein schlechtes Image haben. Automatisch verknüpfen viele Menschen den Begriff vielleicht mit Erziehungsheimen aus der DDR oder allgemein den Einrichtungen aus dem letzten Jahrhundert.

    Meine geistig behinderte Schwester lebt seit ihrer Jugend in einer Wohngruppe und fühlt sich dort sehr wohl, in welcher sie auch arbeitet. Mit ADHS Gruppen habe ich aber keine Erfahrung.

  5. Ich habe geweint…
    Ich saß grd im Bus und habe geweint.

    Ich bin mittlerweile 18 Jahre alt, habe mir eine Ausbildung erarbeitet, weil mein Chef mich haben wollte, und ich bin verdammt gut in dem was ich tue, so gut dass sogar die oberste Geschäftsführung mich schon kennt, und das im ersten Ausbildungsjahr.

    Mittlerweile wohne ich in einer Verselbständigungsgruppe.
    In die Jugendhilfe bin ich mit 16 eingezogen, für mich war es ein Tag der Freiheit, denn ich wollte gehen.
    Dich es ist sehr viel vorher passiert, ADHS, Medikamente, Und psychiatrische Aufenthalte..

    Ich war kein wirklich „Schlimmes“ Kind wie Simon, ich war nicht wirklich aggressiv oder so, ich war hyperaktiv, ein wenig aggressiv, unkonzentriert, heimtückisch und hinterhältig, impulsiv und unüberlegt und manches mehr…
    Das Zusammenleben ging einfach nicht mehr.

    Ich habe meine Mutter gehasst. Und sie hat mich trotz allem meistens jedenfalls haha einfach nur geliebt. Das weiß ich mittlerweile. Mittlerweile geh ich ihr sogar auf die Nerven so oft wie ich sie anrufe, zu den besten Zeitpunkten haha.

    Es ist viel passiert, sehr viel, und ich habe mich auch für mich selbst, teilweise sehr weit abgegrenzt. Zum Beispiel war ich einmal Weihnachten nicht Zuhause, weil ich gesagt habe dass ach ist eigentlich auch egal.
    Es ist Viel, sehr viel passiert, und irgendwann kam dieser eine Moment einfach.
    Es ist dieser eine Moment, und ich hoffe sehr dass das alle lesen die hier einen Kommentar geschrieben haben, ich schicke es einfach allem gleich als Antwort haha.

    Hört bitte niemals auf uns zu lieben… Auch wenn wir Kinder das selber nicht wissen, aber es ist unser Anker…
    Natürlich zählt das nicht für alle, aber mittlerweile habe ich viele Menschen mit den gleichen Problemen wie Simon und ich kennengelernt, und von denen mit denen ich noch Kontakt habe… Irgendwann kommt der Moment da merken wir es, wo wir einfach einiges verstehen und ich will nicht sagen bereuen, aber bedauern.

    Also an jeden Vater, und jede Mutter die das liest: Einfach nur Danke, macht weiter, und natürlich lieben wir euch egal wie sehr wir euch hassen. Habt bitte neinals Angst vor nötigen Schritten wie zum Beispiel eine Wohngruppe. Durch Wohngruppen wurde ich zu dem der ich heute bin.
    Macht bitte weiter, und seid weiterhin stark, egal wie sehr wir euch terrorisieren, egal wie viele Vorwürfe ich euch macht, bleibt bitte stark…

    1. Lieber Vince,
      Eltern ( jedenfalls die Meisten) lieben ihre Kinder! Davon kann uns NICHTS und NIEMAND abbringen. Ich wünsche Ihnen die Erfahrung eigener Kinder.
      Es hat mich sehr getroffen, zu lesen was Sie sich wünschen, weil es doch das Selbstverständlichste auf der Welt ist ( sein sollte ich weiß). Alles Gute!

      1. Ich bin erstaunt, wie leicht das Kind einfach in der Wohngruppe geblieben ist. Mein Sohn ist 7, auch ein komplexes Wesen mit vielen ähnlichen Symptomen – und wahnsinnig trennungssensitiv. Er hätte flehend und weinend an mir gehangen und ich hätte niemals fahren können. Er weint schon, wenn ich nur 5 Minuten zu spät vor der Schule ankomme. Und 8 Wochen Kontaktsperre finde ich hart. Meiner hat noch nue mehr als zwei Nächte woanders geschlafen – nämlich bei seinem Vater. Er möchte auch nicht bei Freunden übernachten. Ich stelle mir diesen Schritt unendlich schwer vor, ich würde ihn nicht schaffen. Traurige Geschichte, auch wenn sie recht gut ausgegangen ist.

    2. Oh man. Danke dir. Ich hab auch gerade geweint. Mein Sohn hat auch ADHS und es gibt Tage, wo ich ahne und fürchte, dass wir evtl. Eines Tages diesen ähnlichen Weg gehen müssen und es zerreißt mich. Danke, für die Ermutigung durch zu halten und an der Liebe zu ihm immer und immer wieder fest zuhalten.

  6. Matthias, ich weiß nicht wer Sie sind, ob Sie Kinder haben, evtl selbst ADHS hatten/haben. Bei Ihnen evtl alles schief ging und nun Ihren Unmut auf dieser Mutter loslassen.
    Wir haben in meinen Familienkreis auch echte ADS/ADHS fälle , aber auch Fälle wo man einfach diesen Stempel drauf drückte und des Zweite was nach der Diagnose kam ,war“ihr Kind braucht Ritalin und ich kann es therapiern“
    Wurde von mir abgelehnt.Ein neueres Testen in einer andren Praxis, die sorgfältiger und gewissenhafter das tat, kam zu einen andren Ergebnis .ADS/ADHS war nur miniminimal.Mit Gesprächstherapie und Cranio Sakrale Therapie wurden die betroffnen Kinder erfolgreich geholfen.
    Urteiln Sie nicht so über die Mutter.Mein erster Mann hat sich ein Scheißdreck um alles gekümmert ,der zweite Mann unterstütze mich wenigstens.

    1. Alles richtig gemacht. Hut ab vor ihrem Mut und ihrem Einsatz im Sinn ihres Kindes das Beste für es rauszuholen.
      Für die Zukunft viele schöne sorgenfreie Momente mit ihrer Familie und danke für den tollen Beitrag!

  7. Hallo!! Über solche Situationen(Kind ins Heim bzw. Wohngruppen geben) sollte viel häufiger geredet werden!! Die Erlebnisse und die daraus resultierenden Entscheidungen mit einem auffällige Kind, können für alle Familienmitglieder traumatische sein. Grenzenlose Liebe reicht alleine leider nicht immer. Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen,daß die Liebe zu meinem Sohn erst wieder richtig spürbar wurde nachdem wir Räumlich getrennt waren. Ich war nicht in der Lage ihm das zu geben was er brauchte, habe mich gegeißelt und geschämt. Es war trotzdem die richtige Entscheidung für uns alle.Seid 20 Jahren haben wir nun ein tolles Verhältnis miteinander!!! Keiner macht sich solche Entscheidungen leicht und es sollte keiner darüber Urteilen der nicht in solch einer Situation ist. MÜTTER!!!! Habt kein schlechtes Gewissen, denn Hilfe in Anspruch zu nehmen ist eine Entscheidung FÜR das Kind, auch wenn das bedeutet nicht mit ihm zusammen zu Wohnen!!!!

  8. RESPEKT vor der Mutter.Es ist sicher nie einfach sein Kind in eine Eirichtung zu geben. Aber der Abstand kann helfen. Pädagog* innen sind nicht persönlich betroffen und halten daher mehr aus.So sind wir ( bin selbst Einrichtungsleitung) in der Lage das Kind bedingungslos zu akzeptieren, dennoch auch einen Rahmen mit Grenzen zu stecken
    Kinder muss man verstehen, erst dann können wir sie erziehen! Es sind tolle Kinder, die uns täglich fordern!! Das kostet Eltern viel Kraft.Wir als Pädagog*innen sind nicht so emotional betroffen. Das macht es einfacher das Kind angemessen zu begleiten und die Eltern-Kind-Bindung zu stärken.

    1. Dankeschön Britta ich bin aktuell in der Situation und das Jugendamt zweifelt an meinen Erziehungsmethoden bzw. stellt in Frage ob tatsächlich mein Sohn die Hilfe oder ich gezeigt wie man meinen Sohn richtig erzieht

  9. Uff, danke für diesen bewegenden Beitrag. Ich selbst habe auch ADHS aber bei weitem nicht so stark ausgeprägt, dass ich solche arge Schwierigkeiten hatte. Dennoch, als frisch gebackene Mutter, ist die Angst da, dass ich das ADHS vererbt haben könnte und es für uns deutlich schlimmer wird, als mit mir damals.
    Aber es ist schön zu lesen, dass Ihr Sohn trotzdem seinen Weg findet und das Verhältnis gut ist.

    1. Gerade wurde mir der Artikel von Simon angezeigt.

      Ich hätte ihn schreiben können. Wir stecken mittendrin, wir sind gerade auf der Suche nach einer Wohngruppe für unsere 9 jährige Tochter. Sie hat weitere Psychosomatische Diagnosen aber das Verhalten kennen wir.
      Wir suchen eine Therapeutische Intensivgruppe gemeinsam mit dem Jugendamt. Im nächsten Monat geht es in die Psychiatrie um den Übergang zu begleiten.

      Viele Jahre haben wir uns toll vernetzt, alles auf unserer Reise mitgenommen. Versucht noch besser und stärker zu sein. Doch nach den Morddrohungen, ihrem Bruder gegenüber oder uns, die suizidalen Äußerungen wenn es nicht nach ihrem Kopf geht, das zerstören des Hauses und die tiefe Verzweiflung inn ihren Augen, Schmerzen und haben tiefe Wunden verursacht. Die Narben nicht ganz verheilt. Sie reißen immer wieder auf.

      Es gibt so unglaublich viele parallelen und die Angst vor dem nächsten Schritt ist extrem groß.

      Wir sind beide Pädagogen und müssten es doch einfach besser wissen, oder besser können.

      Wir sind verzweifelt, traurig aber versuchen die Hoffnung auf ein gesünderes Leben für alle nicht zu verlieren.

      Ich danke Ihnen so sehr für Ihre Worte diese geben mir Hoffnung.

      Danke!

      1. Hallo,

        nur Mut. Mein Sohn war 11 Jahre alt als er in einer therapeutischen Wohngruppe kam. Er hat ADHS und Autismus. Heute ist er 18 und er zieht am Freitag aus der Wohngruppe aus in einer eigenen Wohnung. Er hat eine Ausbildung als Gärtner absolviert (mit 15 die Schule verlassen). Jetzt arbeitet er als Gärtner und wird dort sehr geschätzt.
        Es war die beste Entscheidung meines Lebens aber es war schwer Frieden zu finden. Trauer, Scham, Selbstvorwürfe. Erst seit 2 Jahre habe ich Frieden mit der Entscheidung.
        Alles ist gut gelaufen, er hätte nicht Zuhause wohnen können.
        Es braucht Mut und viel Liebe für das Kind um diese Entscheidung zu treffen.

  10. Ich bin Ergotherapeutin und in unsere Praxis arbeiten wir viel mit ADHS Kindern.Somit kenne ich viele Leidenswege aber auch genauso die Erfolgstorys!!! In Bonn habe ich eine fantastische Schule für ADHS Kinder besucht bei einem Kongress Faszinierend dass müsste es viel mehr geben aber unser Schulsystem ist leider noch im Dorfmodus. Viel Glück euch allen weiterhin.

    1. Der Beitrag hat mich angesprochen, da wir das gleiche mit unserem ältesten Sohn durchmachten.( Er war ein aufgewecktes neugierige und wissbegieriges Kind bis er in den Kindergarten kam.) Dann wurde er zunehmend aggressiv, kam mit Schimpfwörtern heim und tobte am Abend und trat und schlug mich.
      Wir mussten ihn alle paar Wochen herausnehmen, dann war es wieder für eine Weile besser.
      In der Schule dann wurde es ab der dritten Klasse mit 9 Jahren ganz schlimm. Es war kaum auszuhalten, auch mit Bedrohungen und starken Ausrastern.
      Es wurde zuerst ADHS diagnostiziert.
      Dann bin Ich durch einen Film drauf gekommen, das es Autismus sein könnte. Und zwar sind das Kinder, die oft auch resistent gegenüber Anforderungen sind oder in die Verweigerung gehen und nach Gruppen( also Schule und Gruppensport) aggressiv werden. Denn Gruppen stressen Autisten, da diese meist auch sehr Lärm- Geruchs- und Sehempfindlich sind.
      Unser Sohn ist dominant und extravertiert und diese Eigenschaft wird oft nicht mit Autosmus verknüpft: Ist aber im DSM V eines der Diagnosekriterien. Das heißt, dass Kind
      möchte gern die Kontrolle behalten und meist über alles selber bestimmen und entscheiden.

      Andere Kriterien sind z. B. gleiches Muster von Interessen und Ak
      tivitäten: schaut immer dieselben Serien, sammelt nur Stöcke oder Autos…, interessiert sich nur für Waffen oder nur für vegane Ernährung.
      Aufjedenfall bin Ich so auf den Autismus gekommen Allerdings kann das nur ein Kinderpsychiater feststellen.
      Dann wurde das Kind mit 13 Jahren auch zum Glück gut untersucht. Er ist extremst begabt in Teilbereichen, hört extrem gut und sieht wie ein Adler.
      Die hohe Geräuschempfindlichkeit hat die Aggressionen nach der Schule erklärt. Und das können Kinder oft nicht ausdrücken.
      Das heißt meinem Sohn ging es sehr schlecht und er konnte es nur so zeigen.
      Denn es gibt auch kein Kind, das ohne Grund aggressiv wird, dahinter steckt immer ein tieferes Problem.
      Seit wir die Diagnose haben ( *ADHS wurde übrigens nicht bestätigt) bekommt er Haustage und weniger Hausis als Nachteilsausgleich. Seit den ist er ein super Kind, der viel vorhat in seinem Leben.
      Falls jemand mit mir Kontakt aufnehmen möchte, Ich helfe gern weiter.

        1. Hallo Carina,
          wenn Du magst können wir die Emails austauschen. Das können wir über die Stadlandmamas machen.
          Dann können wir schreiben oder telefonieren.
          LG Daniela

      1. Hallo Daniela, das würde mich auch interessieren. Bei meinem Sohn ist es ähnlich. ADHS diagnostiziert, komischerweise erzielen die Medikamente kaum eine Wirkung. Nun heißt es evtl noch Autismus dazu. 1-11/2Jahre Wartezeit für einen Diagnostiktermin. Die Probleme werden immer schlimmer und unser Kind verzweifelter. Und wir auch

      2. Hallo Daniela,

        ich würde mich gerne mit dir verbinden, da ich grad auch mit meinem Sohn sehr verzweifle und ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.
        Wie geht das über StadtLandMama?
        Bin ganz neu hier und hab keine Ahnung wie das geht.
        Vielen lieben Dank und liebe Grüße,
        Antonija

  11. Danke für den ehrlichen Beitrag. Ich und meine Schwester leiden seit unserer Kindheit unter ADS bzw ADHS und wir mussten uns ständig anhören daß das keine richtigen Krankheiten wären und das wir einfach nur eine strenge Erziehung bräuchten. Ich hasse Menschen, die psychische Krankheiten kleinreden bzw nicht anerkennen. Dabei leiden die Kinder sehr darunter und unbehandelt wird es leider nur schlimmer. Und es reicht nicht die Kinder einfach nur „austoben“ zu lassen. Denn nur weil der Körper erschöpft ist, ist es das Gehirn noch lange nicht.

  12. Aus eigener Erfahrung- Sohn ist jetzt 15 Jahre alt:
    -das Leben mit einem Adhs Kind mit emotionalen Regulationsstörungen ist schwer
    -der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, das macht es für die Eltern besonders schwierig
    – viele Lehrerinnen in der GS nehmen das Fehlverhalten eines Kindes persönlich und wollen es loswerden
    -die Träger von Jugendeinrichtungen sind privat und deshalb „freundlich“, haben aber ihre eigene Agenda
    -es gibt viele Medikamente und Darreichungsformen, die helfen könnten, aber viele Ärzte sind nicht richtig informiert, denn Ritalin kann auch Psychosen hervorrufen
    -dein Kind lernt nur alleine und kaum in der Schule, also musst du dich mit ihm hinsetzen, regelmäßig, aber ohne den Anspruch, das in der Schule versäumte nachzuholen, lieber in den Ferien ein kleines Arbeisheft (bin auch Lehrerin)
    Ich konnte diesen klassischen Werdegang beobachten: Kind auffällig, Lehrerin trägt zur Eskalation bei, kommt auf Schule für Erziehungshilfe, bekommt Medikamente, Kind funktioniert (NICHT weil die Pädagogik funktioniert, sondern die Medikamente!) tolle einfühlsame Gespräche mit den Psychologen der Schule, Kind wird zurückgeschickt auf die Hauptschule – das muss mit einigen Kindern in jeder Schule für Erziehungshilfe geschehen – die Schule hat einen Erfolg, wie es dem Kind geht? Bleibt es unter seinen Möglichkeiten? So ein Platz in einer Einrichtung ist sehr teuer, aber wird leichter finanziert als eine Schulbegleitung in der Regelschule.
    PS Frühchen haben da möglicherweise noch andere Problematiken als andere Adhs Kinder, bei denen es vererbt ist.
    Wenn die Mutter auch Adhs hat, dann ist das Problem auch beidseitig.
    Wir haben uns bei unserem Sohn für einen Rechtsanwalt entschieden, die GS gewechselt und unser Sohn kam aufs Gymnasium. Er benötigt viel Kraft und Zeit und Hilfe, Gebrüll und Geduld. Er ist behindert und hat keine lobby. Aber insgesamt habe sich die Lehrer mehr in die Problematik eingearbeitet und sich informiert. Und wir schauen einfach von Tag zu Tag, leichter wird es nicht unbedingt. Schade, dass das Schulsystem diese Kinder nicht ausreichend berücksichtigt.

  13. Mein Sohn war auch schon immer anders als andere Kinder,sehr agil, sehr wach, bereits mit 9 Monaten machte er keinen Mittagsschlaf mehr,er war ein anstrengendes Kind,als er knapp 4 war trennten sich sein Vater und ich ,er wurde zunehmend aggressiv, Erziehungsberatung,Ergo,SPFH folgten ,nichts half,er wurde aus dem Kindergarten ausgeschlossen ,er kam als IKind in die Schule aber auch dort gab es nur Probleme ,es folgten KJP,Tagesklinik ,Jugendamt,er sollte letztendlich auch Medikamente bekommen und in eine Wohngruppe gehen ,mit knapp 8,das Jugendamt wollte damals nur eine Wohngruppe Wohnortnah genehmigen damit der Familienanschluss erhalten bleibt ,jedoch gab es Wohnortnah keine passende Wohngruppe ,er wäre überall der einzige 8jährige gewesen ,so entschied ich mich dagegen, ich lernte meinen jetzigen Mann kennen und er sagte nur schaffen wir schon und ja das war das beste was meinem Sohn passieren konnte als er in die 5.Klasse kam entschieden wir uns zusammen zu ziehen und komplett neu zu starten ,neuer Ort ,neue Schule und hier muss ich seinem Lehrer danken ,er hat ihn nie nach seine Akte beurteilt sondern sich komplett sein eigenes Bild gemacht..jetzt wird er bald 19 macht sein Fachabi ,ist höflich anderen Menschen gegenüber, hat einen netten Freundeskreis ,er kennt kein Mitleid ,Mitgefühl versteht emotionales nicht aber ist nicht mehr aggressiv, alles ohne Medikamente ,ohne Wohngruppe,er brauchte einfach nur Menschen die ihn nicht abstempeln ,nach all seinem Terror und diese 2 Menschen sind mein jetziger Mann und sein damaliger Klassenlehrer

    1. Und genau deshalb ist bedingungslose Liebe das Wichtigste für diese Kinder. Sie fühlen die Ablehnung ja auch. Ich kann mir nicht einfach noch mehr Kinder anschaffen, wenn mich das Erstgeborene in seiner Eigenheit/Krankheit schon überfordert. Dem Einsatz Ihres Mannes gebührt natürlich großer Dank. Dafür sind wirklich nicht viele bereit. Alles Gute Ihnen und Ihrer Familie!

      1. Ich empfinde Ihren Vorwurf hinsichtlich der jüngeren Kinder der Familie als übergriffig! Kinder sind keine Anschaffung! Da können wir ja von Glück sagen, dass bei uns das jüngere Kinder das von ADHS betroffene ist. Die Ältere hat phasenweise schon sehr zurückstecken müssen. Geholfen hat uns dabei ein stabiler Familienzusammenhalt inklusive großelterliche Unterstützung. Heute mit 23 und 25 Jahren haben beide Kinder ein tolles Verhältnis. Jeder von beiden könnte an den gestellten Anforderungen wachsen. So beschreibt ja auch Simons Mutter das Verhältnis unter den Geschwistern als sehr liebevoll. Als wichtig haben auch mein Mann und ich und unsere Kinder eine absolute Verlässlichkeit von uns als Eltern empfunden. Sein Kind zu lieben, heißt nicht, ihm alle Schwierigkeiten und Konsequenzen aus dem Weg zu räumen, sondern mit ihm gemeinsam Schwierigkeiten durch zu stehen und es dabei zu unterstützen, die Konsequenzen seines Handelns zu tragen.

  14. Mein Sohn ist Anfang März in eine Wohngruppe gezogen, er ist 8. Letztes Jahr wurde es auch geschult, da es nicht mehr ging. An Schule war nicht zu denken. So bekam er Hausunterricht, sprich 3 Std in der Woche Arbeitsblätter bearbeiten unter Aufsicht einer Schulbegleitung. Die Restlichen Aufgaben sollten wir zuhause machen, ich habe da noch 30 Std gearbeitet. Somit ist er immer mit auf Arbeit. Oft ist es wegen den Hausaufgaben eskaliert. Sobald dass Thema durch war, war alles ok. Dir Tagesklink hat er auch besucht, ADS kam raus. Die Empfelung von denen war eine Wohngruppe wegen der Schule. Zu Hause war alles ok. Klar waren die Nerven am Ende. Später wurde ich gekündigt, nachdem ich einen Burnout hatte. Es tat uns gut, aber es war keine Lösung.
    Wir haben engen Kontakt zur Einrichtung. Meinen Sohn geht es gut. Bekommen viele Bilder und Infos. Diese Woche kann ich ihn anrufen und Ostern sehen wir uns 😍

  15. Ich habe eine gute Freundin, die gerade einen ähnlichen Weg geht.

    Wenn Du zurück blickst, welche Unterstützung aus deinem Freundeskreis hast du erfahren oder hättest du gerne erfahren die dir gut geholfen hätte.
    Ich bin nämlich ziemlich ratlos wie ich sie unterstützen kann.

    Lieben Dank für das Teilen Eurer Geschichte

  16. Oh, wie sehr erkenne ich uns in diesem Text wieder und gleichzeitig habe ich solche Angst, dass uns die Entscheidung, unseren Sohn (12) außerhalb der Familie unterzubringen, auch irgendwann bevor stehen könnte. Auch wir haben Medikamentengabe, Therapie, Tagesklinik und Dauerstress mit Frust und Tränen hinter uns und sind noch mittendrin. Wir haben verschiedene Institutionen um Hilfe gebeten und bekommen sie auch, aber durch den Alltagsfrust müssen wir alleine. Wann hört das auf? Das kostet so viele Nerven.

    1. Hey Nina,

      Es ist eine schwere Entscheidung. Ich hab sie hinter mir. Und böse gesagt geht es mir gut. Klar bin ich traurig und weinen auch mal. Aber meinem Sohn geht es gut. Bekomme Infos und alles. Er ist zwar erst 2 1/2 Wochen weg und ich warte auf den knall bei mir, aber bis jetzt ist es erleicherterung. Mein Sohn hat dort einen Freund gefunden, spielt endlich wieder mit anderen. Ich bin stolz auf ihn. Er ist ja nicht aus der Welt. Du behält ja alles und wirst bei allen wichtigen Entscheidungen um Erlaubnis gefragt. Ich will dich nicht überreden, nur etwas Mut zusprechen. Mir ging es am Anfang auch so, wie dir. Drück dich

      1. Ich würde bei solch einer Mutter auch weglaufen. Schon mal überlegt, was es mit Simon gemacht hat, dass seine Mutter mit einem anderen Mann zwei Kinder kriegt? Leider habe ich da null Mitgefühl für die Mutter. Der neue Mann attestiert Simon ADHS und am Ende wird er ins Heim geschickt. Andere Kinder haben seinen Platz eingenommen. Genau dagegen hat sich Simon aufgelehnt und für diese berechtigte Angst würde er abgestraft. Man hätte ihm mehr Liebe geben müssen, meinen die Großeltern. Man wird den Eindruck nicht los, dass sich Simon einfach zurückversetzt gefühlt hat und die Mutter ihr erstes Kind verraten hat.

        1. Offensichtlich sind Sie mit dem Krankheitsbild AFHS nicht vertraut, sonst würden Sie nicht eine Mutter anklagen, die Sie gar nicht kennen. Sie haben in keinster Weise eine Vorstellung, was das Leben mit so einem Familienmitglied bedeutet. Kein Mensch ist schuld an einer Störung des Gehirns eines Kleinkindes!

          1. Auch ich finde, dass man sich kaum ein Bild machen kann, wenn man nur einen Teil der Geschichte liest. Simon selbst darf ja gerade nichts dazu sagen.

            Ich habe selbst eine stark ausgeprägte ADHS und bereits ein paar Kinder. Ab meinem Teenageralter bekam ich Methylphenidat, bis zur ersten Schwangerschaft, und konnte damit ganz gut mein Leben bewältigen. Trotzdem und gerade deswegen weiß ich, dass keines meiner Kinder je dieses Medikament nehmen dürfte. Es lässt einen angepasst werden, das stimmt. Aber ss macht dich auch anders, stiller, unkreativer und langweiliger. Mein Schlüssel zu einem guten Leben war der, zu bemerken, dass bei adhs das Umfeld das Problem ist und nicht das neurodiverse Gehirn.
            Bevor ich mein Kind abgeben würde, würde ich erst einmal aufs Land ziehen, eine freie Schule suchen oder in eine Hofgemeinschaft oder ähnliches einsteigen. Eltern möchten gerne, dass sich ihre Kinder einfach in ihr Leben einfügen, dabei ist unsere Gesellschaft fast schon lebensfeindlich. Es gibt für Kinder viel zu wenig Raum und dafür viel zu viele Reize. Umso schlimmer ist das für uns adhsler. Manchmal sollte man am großen Ganzen zweifeln, bevor man sein Kind aufgibt.

        2. Lieber Matthias, ich finde Ihren Kommentar wenig feinfühlig.
          Bei ADHS gibt es wohl wirklich organische Dispositionen bezüglich des Gehirnstoffwechsels auf die wir keinen Einfluss haben.
          Ich habe einen hochbegabten Sohn, der auch leichte Auffälligkeiten im Bereich der Aufmerksamkeit zeigt.

          Trotz allem gebe ich ihnen insofern recht, als dass das soziale Umfeld wohl einfach einen riesen Einfluss darauf hat, wie stark Angeborenes zum Tragen kommt und in welche Richtung.
          Auch unsere Ärztin, die die Einschulungsuntersuchungen durchführt, hat schon gesagt, dass die Verhaltensauffälligkeiten proportional zu den getrennten Familien extrem zunehmen.

        3. Hallo Matthias,

          ich sehe das so wie Bettina. Ich möchte ihnen wirklich nicht zu nahe treten, aber sie scheinen keinerlei Erfahrung mit einem ADHS-Betroffenem Kind zu haben.
          Mein Tag beginnt spätestens um fünf Uhr damit ich einen Teil meiner Arbeit schon vorbereitet habe bevor mein Sohn (jetzt 11 Jahre) um 6.00 Uhr aufstehen muss. Um kurz nach halb sieben fährt der Bus und da beginnt morgens schon der Kampf. Ich benutze hier das Wort Kampf ganz bewusst da es sich einfach nicht anders bezeichnen lässt. Von 0 auf 100 in ner halben Minute. Ein Erzähldrang von Träumen der letzten Nacht oder Ängsten vor dem neuen Schultag, oder, oder, oder … . Und bevor er nicht fertig ist geht nichts anderes. Da prallt alles ab was man selbst sagt weil er in seiner Welt ist. Kombiniert mit Bewegung ohne Ende. Es gibt Tage da muss er sich morgens schon drei mal umziehen da sich Zahnpasta, Essen oder Trinken auf seinem Oberteil wiederfinden. Kaum ist er aus dem Haus stürtze ich mich in meine Arbeit um Mittag so gut wie fertig zu sein wenn er aus der Schule kommt. In der ersten Stunde Zuhause muss erst einmal alles raus was in der Schule passiert ist. Da geht nach dem Essen noch lange nichts mit Hausi und lernen. Wenn er dann endlich beginnt geht nichts selbständig. Das Wort Mama kommt teilweise im fünf Sekunden Takt. Jetzt muss er aufstehen weil es halt so ist, da fällt ein Stift runter, da ist der millionste Radiergummi zerpflückt, dort fehlen die Ecken vom Schulbuch weil er hinknubbeln musste. Im Mäppchen ist alles voller Farbe da Deckel von Filzstiften fehlen denn die sind kaputt gegangen weil er mit den Fingern reinpopeln musste. Ja, das musste er, er musste in der Schule ja sitzen und dann muss die Energie wo anders hin. Genau wie das Reden und Geräusche machen. Egal was er Zuhause tut, es ist mit Lautstärke verbunden. Klopfen, Summen, singen, stampfen, schreien und noch vieles mehr. Du denkst jetzt sicher ich übertreibe, aber glaube mir ruhig, das tu ich nicht. Selbst eine kurze Pause im Bad ist nicht drin, da steht er vor der Tür und klopft in seinem Rythmus und erzählt oder fragt irgendwas. Und wenn er im Bad ist klopft er halt drinnen und singt darüber dass er im Bad ist und was er dort gerade macht.
          Tja, da fehlt aber dann immer noch ein Teil der Hausi und gelernt ist auch noch nicht. Jetzt ist er aber durch das ins Bett gehen komplett raus und wir beginnen erneut erst mal etwas Konzentration zu finden.
          Mein Sohn ist komplett getestet und als überdurchschnittlich Begabt eingestuft. Wie du siehst liegt es nicht an der Intelligenz sondern an einer Erkrankung die ihn leider sehr im Griff hat. Seit zwei Jahren bekommt er Unterstützung durch Ritalin und trotzdem sagt er selber dass es ihm nicht gut geht. Dass andere Kinder ihn meiden weil er nicht so kann wie er will. Oft keine Grenzen kennt und dann aber wieder überkorrekt und belehrend ist. Dass er sich selbst für schwierig und dumm hält. Dass er lieber nicht da wäre und dass Gott ihn für einen bösen Menschen hält weil er ihn so hasst. So etwas zu hören zerreißt einem das Herz!!! Wir sind beide regelmäßig in psychologischer Behandlung und selbst damit sind wir beide oft an einem Rand des Abgrundes. Das klingt nicht nur massiv sondern das ist es auch. Ich habe nur dieses eine Kind und lieb ihn auch von ganzem Herzen, aber ganz ehrlich, das alleine reicht bei weiteren nicht aus. Und auch ganz ehrlich, nach sieben Stunden Dauerlärm, Diskussionen, Sachen wo dagegen hauen, trösten, helfen, unterstützen, erklären, Schäden beseitigen und Sachen ersetzen ist es wirklich nicht mehr einfach noch viel Kraft zu finden.
          Und um wie viel schlimmer muss es noch für Ihn sein. Zu wissen er ist die Ursache für all das. Für ihn macht es keinen Unterschied das er es ja nicht macht weil er anstrengend oder laut sein will sondern keine andere Wahl hat. Er fühlt nur eigene Überforderung und Ablehnung für sich selbst. Ohne Entkommen. Ohne Pause.
          Und das sind unsere guten Tage.

          Also ich kann nur für mich sprechen aber auch ich bin momentan an einem Punkt wo ich oft nicht mehr weiß wie es weiter gehen soll. Zu sehen wie das eigene Kind leidet, sich nicht kontrollieren kann, sein Wissen nicht nutzen kann, gemieden wird von Kindern und Erwachsenen weil sie es nicht verstehen, weil man es selbst nicht verstehen kann, das macht kaputt.

          Also lieber Matthias, bitte bin dankbar für jeden Tag an dem es dir und all deinen Lieben gut geht. Für jeden Tag an dem du nicht erfahren musst wie es ist einen geliebten Menschen so leiden sehen zu müssen. Die Anstrengungen oder Schäden die auf Eltern von ADHS Kindern zukommen sind oft nicht ohne, aber sie sind nichts dagegen zu sehen wie die betroffenen Kinder leiden. Und daher urteile bitte nicht über die Hilfen die wir Eltern uns suchen. Eben genau weil wir sie nicht abschieben wollen sondern weil wir sie lieben.

          Meine Antwort ist jetzt viel länger ausgefallen als ich anfangs geplant hatte aber vielleicht bekommen sie so zumindest einen Hauch einer Ahnung um was es uns Eltern bei so einer Entscheidung geht. Ich bin ganz ehrlich, ich wünsche mir in manchen Momenten auch einfach ein ’normales‘ Kind und die Versuchung ihn irgendwo abzugeben ist manchmal da, einfach, um Mal fünf Minuten Pause zu haben. Ich streite auch gar nicht ab dass es Eltern gibt die es tun um das alles los zu sein, aber ich bin der festen Überzeugung dass die meisten es zum Wohl ihres Kindes tuen! Um deren Leiden zu mildern. Denn betroffene Kinder leiden oft sehr!
          Und Jemandem die Hilfe zukommen zu lassen die er braucht ist nun wirklich kein Abschieben.

          Wenn du nach einer Knie-Op Reha brauchst gehst du ja auch in eine Klinik und holst dir Hilfe.Fühlst du dich dann abgeschoben oder ausgetauscht weil es nicht deine Eltern machen sondern Menschen die speziell dafür Ausgebildet sind?

          Bitte denk einfach mal darüber nach.

          Allen Betroffenen, egal auf welcher Seite, weiterhin viel Kraft und Geduld, liebe Grüße

          1. Danke, liebe Stefanie! Danke, für Deine Situationsbeschreibung.
            Es bricht uns als Eltern das Herz, das eigene Kind so leiden zu sehen.

            Liebe Grüße
            Eva

        4. Ich finde ihren Kommentar extrem pessimistisch und überzogen. Dass sich Familien für weitere Kinder entscheiden, ist doch ganz natürlich und alltäglich. Viele Kinder haben Schwierigkeiten bei der Umstellung des Familiensystems, aber das gehört zu den Entwicklungsaufgaben eines Kindes dazu, sofern Geschwister dazu kommen.

          Außerdem finde ich es mies, wie die Mutter pauschal kritisiert wird, während der abwesende Vater kein Thema ist. Problematischer ist doch eher das Erkennen, dass der leibliche Vater kein Interesse am Kind hat, während die Halbgeschwister von beiden Eltern umsorgt werden.

        5. Lieber Matthias,
          das kann man so sehen oder auch ganz anders. Ich bin selbst Mutter eines Jungen der 2 Jahre in einem Internat mit pädagogischem Schwerpunkt verbracht hat, welches vom Jugendamt übernommen wurde. Die Entscheidung ist uns auch extrem schwer gefallen, vor allem wo wir in der Familie immer das Gefühl hatten, das wir das schaffen können, aber er in der Schule kurz vorm Rauswurf war. Sicher ist eine sog. Entwicklungsverzögerung wie ADHS auch eine extreme Belastung für die Paarbeziehung der Eltern des Kindes. Ich kann nur für uns sprechen, aber es gehört einiges dazu dass das trotz allem gelingt. Und ich finde es nicht fair darüber zu urteilen, wenn das nicht der Fall ist. Sicher hat sich die Mutter in dem Artikel das auch anders Vorgestellt. Es ist auch für die Mutter wichtig ein glückliches und erfülltes Leben zu führen und auch mit einem neuen Partner die Familiengründung nochmal neu zu denken. Nur dann, wenn man glücklich im Leben ist, hat man reichlich Liebe zu geben – davon profitieren letztendlich alle Kinder deren Eltern in einer glücklichen Beziehung leben. Ich bin der sicheren Überzeugung, das 1. die Schwierigkeiten mit dem ersten Kind schon vorher bestanden und 2. die Mutter natürlich ihr Kind genauso wie die anderem liebt, und es niemals aus Bequemlichkeit „abschieben“ wollte – sondern nur den besten Weg für das Leben ihres Kindes gesucht hat. Damit hat sie für mich das Mutterherz auf dem richtigen Fleck.

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