Trauernde Geschwister: Warum sie so oft vergessen werden

Geschwister

Ihr Liebe, wir haben hier schon oft über Trauernde berichtet, meist ging es dabei um Eltern oder Kinder – aber natürlich trauern auch Geschwister nach einem Todesfall. Doch wenn diese selbst schon erwachsen sind, fühlen sie sich oft in einer „Kümmer-Rolle“ und stellen ihre eigene Trauer hinten an. Dass ihre Trauer aber natürlich genauso wichtig ist und Raum braucht – darüber haben wir mit Stefanie gesprochen.

Triggerwarnung: Es geht in diesem Beitrag auch um das Thema Suizid. Wenn dich das triggert, klick einfach weiter oder lies den Text in Anwesenheit einer dir vertrauten Person. Wenn du selbst belastende Gedanken hast, trau dich möglichst jemandem an. Wenn das keine dir bekannte Person sein soll, kannst du auch die Telefonseelsorge anrufen: 0800 1110111.

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Liebe Stefanie, du hast dich nach einem Artikel bei uns gemeldet. Du hast uns gesagt, dass trauernde erwachsene Geschwister oft vergessen werden. Beschreib mal ein bisschen mehr, wie du das meinst. 

Der Tod des eigenen Kindes wird in vielen Medien als „das Schlimmste“ bezeichnet, was einem Menschen passieren kann. Dadurch werden trauernde Zugehörige automatisch in eine Reihenfolge unterteilt. Der Fokus liegt nach dem Tod eines Kindes vor allem bei den Eltern, erst dann bei den lebenden Geschwistern. Sterben erwachsene Geschwister, liegt die Aufmerksamkeit erst bei Witwe und Witwer und den Kindern, dann bei den Eltern und wenn überhaupt erst dann bei den erwachsenen Geschwistern. Dass der Verlust für die erwachsenen Geschwister ebenfalls existenziell sein kann, hat kaum jemand auf dem Schirm. Im Gegenteil. Häufig wird erwachsenen Geschwistern sogar die Rolle der „Kümmerer“ zugeschrieben. 

Gestehen sich trauernde Geschwister oft keine Schwäche zu, weil sie das Gefühl haben, sie müssten stark sein?

Ja, definitiv! Sie spüren aus sich heraus eine Verantwortung gegenüber den eigenen Eltern, jüngeren Geschwistern, den Kindern und Partner:innen des verstorbenen Geschwisters. Auch hier merke ich, dass sie eine Art ungeschriebenes Gesetz in sich verankert haben, das besagt, Geschwister hätten sich hinten anzustellen – was wiederum durch das Verhalten des Umfelds und dessen Erwartungen an die Geschwister bestätigt wird. Nicht selten wird ihnen noch am Grab gesagt: „Kümmere dich gut um deine Eltern! Du musst jetzt stark sein! Mach ihnen keine Sorgen!“. Manchmal entsteht daraus eine Art „Trauerranking“, das zu Streit oder gar Zerwürfnissen zwischen den Zugehörigen führen kann. 

Du bist selbst Betroffene. Wann hast du deine Schwester verloren und wie war euer Verhältnis?

Unsere jüngere Schwester nahm sich 2001 mit 19 Jahren das Leben, ich selbst war 23. Es war für uns alle ein Schock. Erst im Nachhinein konnten wir bestimmte Anzeichen deuten. Unser Verhältnis war eher angespannt. Meine Zwillingsschwester und ich hatten schon immer ein sehr, sehr enges Verhältnis und sie war dadurch irgendwie außen vor. Wir näherten uns etwas an, als meine Zwillingsschwester auszog, aber waren einfach zu unterschiedlich. Ich extrovertiert und emotional geprägt, sie introvertiert und mir gegenüber nüchtern, was Gefühle betraf. Wir teilten einfach wenig miteinander. Die Tatsache, dass wir nicht eng miteinander waren, löste nach ihrem Suizid bei mir tiefgehende Schuldgedanken aus. 

Kannst du beschreiben, wie ihr Tod dein Leben verändert hat?

Ich habe mich viel mit ihrem Tod beschäftigt, habe Trauerseminare besucht, selbst eine Selbsthilfegruppe für trauernde erwachsene Geschwister gegründet, um regelmäßigen Austausch zu haben. Ich musste mich zwischen all den Fragen, die dieser Tod aufwarf, neu finden. Mit den Schuldgedanken umzugehen und mich und meine Art der Trauer anzunehmen war ein langer Prozess. Die Ausbildung zur Trauerbegleiterin hat mir dabei enorm geholfen. Sie war sehr praxisorientiert und ich setzte mich mit dem eigenen Verlust nochmals intensiv auseinander.  

Die Beziehung zu unseren Eltern wurde durch ihren Tod schwieriger. Das habe ich lange betrauert. Die zu meinen Geschwistern – wir haben noch einen 17 Jahre jüngeren Bruder – wurde viel enger, das ist ein großes Glück!

Beruflich hat sich in meinem Leben durch den Tod meiner Schwester sehr viel verändert. Seitdem ich die Ausbildung zur Trauerbegleiterin gemacht habe (2006/2007) arbeite ich neben meiner Teilzeitbeschäftigung als Erzieherin in einer Kita, zusätzlich freiberuflich und ehrenamtlich als Trauerbegleiterin. Damit habe ich mir meinen Traum erfüllt, in der Erwachsenenbildung tätig zu sein.

Dieser Beruf ist für mich gleichzeitig eine Art „Berufung“ und erfüllt mich sehr! Viele meiner Kompetenzen kann ich hier einbringen. Die Kombination aus Kita und Trauerbegleitung hat mir noch eine weitere Tür geöffnet: Ich arbeite als Referentin und biete Fortbildungen und Elternabende zum Thema „Kind und Trauer“ an. 

Du engagierst dich in einer Selbsthilfegruppe für trauernde Geschwister und Eltern. Wie genau sieht eure Arbeit aus?

Gemeinsam mit einer betroffenen Mutter und einer weiteren Trauerbegleiterin leite ich zwei Selbsthilfegruppen für Verwaiste Eltern. Diese finden in Präsenz statt und werden von zwei Säulen getragen: Zum einen der Austausch untereinander, zum anderen von kreativen Einheiten mit unterschiedlichsten Materialien, die einen anderen Zugang zu und Ausdruck der eigenen Trauer ermöglichen. 

Seit zwei Jahren biete ich für den Verein Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister München zudem zwei Online-Selbsthilfegruppen für Geschwister an, deren Bruder oder Schwester durch Suizid verstorben ist. Vorteil ist hier, dass Betroffene aus ganz Deutschland und sogar dem Ausland teilnehmen können. Hier versuche ich, gewisse Rituale aus den Präsenzgruppen mit hineinzunehmen, z. B. die Möglichkeit, zu Beginn eine Kerze für das verstorbene Geschwister anzuzünden und dessen Namen zu nennen.

Kleine kreative Aufgaben baue ich auch immer wieder mit ein. Die Abende laufen meist gleich ab: Jede/r kann erst einmal erzählen, wie es ihm/ihr gerade geht und ein Thema mit einbringen, das Platz finden soll. Diese Themen nehmen wir dann mit hinein und die Geschwister tauschen sich darüber aus. 

Und dann gibt es noch die Wochenenden für trauernde erwachsene Geschwister. Seit 2015 leite ich diese mit Jan-Tobias Fischer, er ist selbst betroffener Bruder und leitet die Selbsthilfegruppe für trauernde erwachsene Geschwister in Berlin. Seit einigen Jahren unterstützt uns hier auch die Trauerbegleiterin Sylvia Schübel.

Die Wochenenden geben den Geschwistern die Möglichkeit, sich der Trauer um das verstorbene Geschwister fernab des eigenen Alltags zu widmen. Auch hier ist Platz für Austausch, kreatives Arbeiten und häufig sind wir mit den Geschwistern in der Natur unterwegs (LandArt). Dabei geht es um Erinnerungsarbeit (wie habe ich die gemeinsamen Jahre erlebt?), um das Hier und Jetzt (wo stehe ich gerade in meiner Trauer?) und den Blick in die Zukunft (was brauche ich und welche Ressourcen trage ich in mir?). 

Wie erlebst du in dieser Gruppe die trauernden Geschwister?

Meist erlebe ich die trauernden Geschwister verunsichert. Viele fragen sich, ob sie überhaupt das Recht darauf haben, um Bruder oder Schwester zu trauern. Das finde ich zutiefst erschreckend. Viele erfahren Schmälerungen: Du bist doch noch jung! Dein ganzes Leben liegt doch noch vor dir! Du hast doch eine eigene Familie! Euer Verhältnis war doch gar nicht so eng… Fast alle erzählen, dass ihnen regelmäßig die Frage gestellt wird, wie es ihren Eltern gehe, man sich aber nach ihrem eigenen Empfinden nicht erkundigt. 

Geschwister erleben auch deutlich mehr Druck aus ihrem Umfeld, die Trauer zeitnah hinter sich zu lassen, zu funktionieren und wieder ganz „die/der Alte“ zu sein. Freunde und Kolleg:innen sind häufig überfordert und verunsichert, können mit den – durchaus einschneidenden Veränderungen – ihres Gegenübers nicht umgehen. Hier erleben trauernde Geschwister eine weitaus kürzere Schonfrist als trauernde Eltern. 

Manche Geschwister verlieren mit Bruder oder Schwester ihre engste Bezugsperson – einige benennen es als „Urgefühl“, dass sie mit diesem Tod verloren haben. Andere hatten ein sehr schwieriges Verhältnis zueinander und tragen Schuldgedanken und die Trauer um das nicht Gewesene in sich. Bei allen verändert sich aber das Familiengefüge und sie werden in eine neue Rolle hineinkatapultiert – ob sie wollen oder nicht. So sind manche z.B. plötzlich „Einzelkind“ und tragen die Verantwortung für die Eltern allein.  

All diese dadurch aufbrechenden Fragen haben kaum Raum und Zeit im Alltag dieser Geschwister und werden selten gesehen. Darunter leiden die meisten sehr. Umso mehr Erleichterung erlebe ich bei den Teilnehmer:innen in den Gruppen und Wochenenden. Auf Menschen zu treffen, die vieles ähnlich empfinden wie man selbst, bei welchen man sich nur bedingt erklären muss, weil das Gegenüber weiß, wovon ich spreche, zeigt diesen Geschwistern: Ich bin nicht falsch in meiner Trauer! Anderen geht es genauso! Das sind sehr wertvolle und stärkende Begegnungen. 

Gibt es hierbei eigentlich Unterschiede zwischen Männern und Frauen?

Diese Frage bekomme ich häufig gestellt und ich glaube, es gibt keine allgemeingültige Antwort darauf. Trauer und Trauerwege sind so individuell wie trauernde Menschen an sich. Brüder und Väter, die ich in meiner Arbeit begleite, suchen in diesen Gruppen das Gleiche wie die Teilnehmerinnen: Einen Platz für all ihre Gefühle, Fragen, Unsicherheiten und den Austausch mit anderen Betroffenen. Es sind aber in der Regel mehr Frauen in den Gruppen und bei den Wochenenden als Männer. 

Nochmal eine persönliche Frage: Wie schafft man es, so einen Verlust zu überwinden? Was gibt und gab dir Kraft?

Überwinden ist ein schwieriges Wort. Es vermittelt den Eindruck, man müsse irgendwann mit dem Trauern „fertig“ sein. Ich glaube, dass der Tod eines Geschwisters lebenslänglich prägt und je nach Beziehung die Trauer und das Vermissen auch nie ganz verschwindet. Man lernt, damit zu leben – weil einem nichts anderes übrigbleibt. Auch wenn sich das Leben irgendwann wieder leichter und lebenswert anfühlt, bleibt bei manchen Geschwistern eine Art Grundschmerz, der immer mitschwingt. 

Für mich selbst war es hilfreich, viel darüber zu sprechen. Ich bin sehr offensiv mit dem Tod meiner Schwester umgegangen, auch mit der Todesart Suizid. Bis heute schreibe ich hin und wieder über das, was ich erlebt habe und erlebe, das tut mir sehr gut. Vor einigen Jahren war ich an einem Filmprojekt zum Thema Trauer beteiligt. In dieser Zeit träumte ich von meiner Schwester. Sie sah mich an und sagte: „Es ist alles gut, dich trifft keine Schuld.“ Dadurch konnte ich meine Schuldgedanken endgültig loslassen. Ihr Tod schmerzt mich heute nicht mehr so wie damals. 

Kraft gibt mir Musik, Tanzen, mich mit Menschen zu umgeben, die mir wohltun und mit welchen ich auch leichte und lustige Momente teilen kann. Und genügend Schlaf 😉 

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8 comments

  1. Hallo, ich bin eine verwaiste Mama und würde hier gerne nachfragen wie ich meinen mittlerweile 13 jährigen Sohn helfen kann.Sein großer Bruder wurde vor 12 Jahren ermordet.
    Liebe Grüße Sylvia

  2. Tatsächlich wohltuend zu lesen, dass andere Geschwister eine ähnliche Erfahrung machen wie ich. Als Geschwister ist man Trauernde „ zweiter Klasse“. Vor zwei Monaten habe ich meine Schwester nach einem unerwarteten Herzinfarkt tot aufgefunden. Alle fragen nach unserer Mitte neunzigjährigen Mutter die es noch gibt. Meine Trauer findet wenig Raum. Ich bin ja nur die Schwester und unser Verhältnis war ja sowieso immer schwierig. So stellt es sich für die Aussenstehenden dar. Für mich ist es anders. Gerade weil unser Verhältnis schwierig war kreisen viele Fragen in mir. Ich habe mir jetzt alle 14 Tage therapeutische Unterstützung gesucht, die ich selbst bezahle, um einen Raum zu haben wo ich mich ausdrücken darf.
    An dieser Stelle möchte ich für Hamburg das Lotsenhaus von Hamburg Leuchtfeuer erwähnen. Dort kann man sich auf Spendenbasis Unterstützung im Einzelgespräch suchen. Einfach mal dort anrufen, sie sind sehr zugewandt.
    Die Frage, warum geschwisterlicher Verlust so wenig gesehen und ernst genommen wird kann ich nicht verstehen. Die Anmerkung, dass Geschwister unsere längsten Lebensbegleiter vor Partnern und nach Eltern sind hat mir sehr gefallen und macht klar wie wichtig diese Beziehung in unserem Leben ist. Ich bin traurig darüber keinen Platz bei meinen Freunden zu finden für meine Trauer. Es ist wohl wie sonst auch im Leben, Menschen können nur dann einfühlsam Anteil nehmen wenn sie selbst ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

  3. Vielen Dank für diese Beiträge. Ich bin die mittlere von 3 Schwestern und unsere kleine Schwester wurde vor 6 Tagen plötzlich aus dem Leben gerissen. Wir sind unendlich traurig. Es ist, als ob ein Stück von einem selbst fehlt. Nicht einmal beim Tod unserer Eltern hatte ich dieses Gefühl. Sie hatte für alle stets ein offenes Ohr und hat sich für ihren Mann und ihre Kinder aufgeopfert. Ich konnte mit jedem Problem zu ihr kommen, sie hatte immer eine Lösung. Sie fehlt mir so sehr. Ihre Kinder sind meine Patenkinder und um so trauriger ist es für mich, dass wir für sie nicht wirklich existieren. Als ich in der Zeitung die Todesanzeige las und wir Schwestern nicht einmal erwähnt wurden, war ich über die Gefühlskälte meiner Patenkinder sehr erschüttert. Es ist nur traurig.

  4. ich hatte immer Angst davor, wie ich das aushalte, wenn ein Elternteil von mir stirbt, doch dann, mein großer Bruder, oh nein, 66 Tage nach Diagnosestellung mussten wir Abschied nehmen. Bei der Beerdigung wurde nur meiner Schwägerin und den Kindern und meinen Eltern das Beileid ausgesprochen. Jemand sagte zu mir, es ist ja kur mein Bruder. Ja es war mein Bruder und er fehlt mir sehr. jetzt ist es 1 Jahr her und es gibt Tage da tut es wahnsinnig weh und andere da ist es besser, aber ich vermisse ihn.
    ich wünsche euch allen viel Kraft und Stärke

  5. Lieben Dank für den wichtigen Beitrag und von Herzen alles Gute für die Trauernden und Hinterbliebenen. <3
    Mit seinen Geschwistern verbindet einen im Normalfall ja die längste Beziehung im eignenen Leben, denn Geschwister sind oftmals fast gleichalt und leben entsprechend ähnlich lange wie man selbst (in Durchschnitt gesehen). Also sind sie lange vor einem Partner/ einer Partnerin und noch lange nach den eigenen Eltern an Deiner Seite. Allein vor diesem Hintergrund ist es für mich mehr als natürlich, dass der (frühzeitige) Tod eines Geschwisters ein mindestens ebenso so große Lücke reißt, wie bei vermeintlich näheren Angehörigen. Ich musste diesen Schicksalsschlag zum Glück nicht verkraften, werde aber in Zukunft noch mehr darauf Acht geben, sollte in meinem Umfeld etwas derartiges passieren. <3

  6. Ein wichtiger, ein schöner Beitrag. Auch ich bin betroffen und trauere seit nun schon 13 Jahren mehr oder weniger im stillen Kämmerlein um meinen großen Bruder der ganz tragisch bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam und auch zwei kleine Kinder hinterließ.

    Wie schön das es auch Trauergruppen für uns Geschwister gibt, ich habe das tatsächlich nicht so wahrgenommen bis jetzt.

    Viele im Umfeld können und wollen sich einfach nicht näher damit auseinandersetzen. Aber es ist so , bei mir wird ein Grundschmerz immer da sein,es gibt nur ein davor und danach bei so einem Schicksalsschlag auch für uns Geschwister.

    lg an alle andren da draußen denen das gleiche widerfahren ist

  7. Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich selbst habe meine Schwester vor 2 Jahren verloren und musste auch miterleben, wie alles sich nur um ihren Mann mit dem Baby und meine Eltern gedreht hat. Für mich war das okay, ich habe mir gedacht, ich darf nicht so egoistisch sein. Habe gedacht, ich muss meine Trauer schnell überwinden, schließlich bin ich ja nur die Schwester. Beileidsbekundungen habe ich nur von meinen engsten Freunden und Verwandten einschließlich meiner Eltern bekommen. Selbst der Mann meiner Schwester, dem ich in der schweren Zeit viel Trost gespendet habe, hat mir nicht ein einziges Mal sein Beileid ausgesprochen. Ehrlich gesagt hätte ich zu dieser Zeit sein Beileid nicht erwartet, schließlich hat es ihn als Ehemann mehr betroffen. Nach diesem Beitrag dürfte das aber ruhig zu erwarten sein, oder?
    Es tut gut zu lesen, dass andere Ähnliches erlebt haben und es nicht richtig ist, sich als Schwester hintenan zu stellen und man seine Trauer zulassen darf, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Traurig macht es mich rückblickend dennoch, denn auch für mich ist ihr Tod heute noch schwer zu ertragen, nur leider werde ich da oft übersehen. Selbst mein Kurantrag für eine Trauerbewältigungskur mit meinen Kindern wird auf Arbeit kritisch gesehen, schließlich bin ich doch nur die Schwester und nicht unmittelbar betroffen… Traurig…

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