Kontaktabbruch aus Vatersicht: „Ich vermisse meine Tochter“

Vatersicht

Ihr Lieben, vor einiger Zeit veröffentlichten wir hier den Beitrag von Monique. Sie erzählte uns, dass ihr Mann und sie einen Altersunterschied von 16 Jahren haben – und ihr Mann zudem der Vater einer früheren Schulkameradin ist. Die beiden kamen erst zusammen, als die Beziehung ihres Mannes schon lange gescheitert war.

Leider gab es einen Kontaktabbruch und es gibt heute keine Verbindung mehr zu der Tochter des Mannes, also Moniques ehemaliger Schulkameradin. Daraufhin gab es auf Facebook einige Nachfragen, warum es denn keinen Kontakt mehr zwischen Vater und Tochter gebe. Das wollte der Vater, er heißt Jörg, gerne selbst beantworten.

Kontaktabbruch der Tochter: Wie es dazu kam

„Es ist ja nicht so, dass ich mir das ausgesucht hätte, dass es keinen Kontakt mehr gibt. Nach der Trennung gab es sogar zwei Jahre lang guten Kontakt, es war immer mein Wunsch gewesen, weiterhin aktiv am Leben meiner Tochter teilzunehmen. Ich habe mich von der Kindesmutter getrennt, weil sie mich betrogen und sogar beklaut hat. Das möchte ich mal zum Hintergrund sagen.

Zwei Jahre nach der Trennung verschlechterte sich das Verhältnis zu meiner Ex-Freundin und daraufhin fing sie an, den Kontakt zwischen meiner Tochter und mir zu unterbinden bzw. ihr auch unwahre Geschichten über mich zu erzählen.

Es wurden Unwahrheiten erzählt

Ich habe lange versucht, die Beziehung aufrecht zu erhalten, habe mich immer wieder gemeldet – irgendwann kam gar keine Reaktion mehr zurück. Außer, wenn sie Geld brauchte. Dann bekam ich eine SMS und da ich immer dachte, ich könne so helfen, habe ich ihr das Geld gegeben…

Als ich dann mit meiner jetzigen Frau zusammenkam und sie schwanger wurde, hieß es, ich würde ein Kind gegen ein anderes eintauschen – genau wie ich eine Frau gegen die andere eingetauscht hätte. Das ist natürlich absoluter Quatsch, denn zwischen beiden Beziehungen lagen einige Jahre Pause.

Meine neue Beziehung führte zu weiteren Verwerfungen

Es gab auch aus meiner eigenen Herkunftsfamilie Vorwürfe, was meine neue Beziehung anging. Meine Mutter forderte uns gar auf, die Schwangerschaft abzubrechen. Was wir natürlich nicht getan haben. Daraufhin hat sie den Kontakt zu uns abgebrochen. Als ich das realisierte, wusste ich nicht, ob ich lachen, weinen oder sie anschreien soll. Ich entschied mich, nichts von allem zu tun und die neue Situation einfach so anzunehmen, wie es ist. 

Ich werde nun bald 47 Jahre alt, mir muss keiner mehr erzählen, wie ich mein Leben zu leben habe. Ich hab viel durchgemacht, auch viel Mist erlebt und ich bin so dankbar für meine kleine Familie, die mir viel Kraft gibt und die ich so sehr liebe. Es ist einfach schade, dass sich viele Leute nicht mitfreuen können, dass ich endlich angekommen bin…

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13 comments

  1. Vielen Dank für den Beitrag. Leider passiert es gar nicht selten, dass Vätern den Kontakt mit ihren Töchtern verlieren. Bedauerlicherweise war es bei mir auch der Fall, dass meine Mutter mir den Umgang mit meinem Vater mies gemacht hat. Mein Vater hat alles versucht und mit einem Fachanwalt für Familienrecht hat er es schließlich geschafft, wieder regelmäßige Besuche zwischen uns zu verwirklichen. Deine Geschichte tut mir sehr leid.

  2. Ich habe selbst seit über einem Jahrzehnt keinen Kontakt zu meinem Erzeuger.
    Ich weiß, dass ich früher als Kind sehr an Ihm hing. Kann es aber heute nicht mehr nachvollziehen. Meine Eltern haben sich getrennt als ich noch ein Kleinkind war. Das Haus, indem wir wohnten, hatte mein Erzeuger gebaut und nach der Scheidung bewohnte meine Mutter mit uns die mittlere Etage und mein Erzeuger die Untere. Es war immer sehr viel Spannung im Haus. Jedes zweite Wochenende haben mein Bruder und ich unten bei meinem Erzeuger verbracht. Sind wir vor dem Haus dann meiner Mutter begegnet, haben wir uns kaum getraut der Manga Hallo zu sagen, weil so eine extreme Spannung zwischen den Beiden herrschte. Okay, wir kannten es ja nicht wirklich anders. Mein Erzeuger ist mit uns öfters weiter weg zu Bekannten gefahren und irgendwann war dann eine weitere Tochter da bei den Bekannten, von derren Existenz ich zuvor nichts wusste. Ihre Geschwister mochte ich aber gerne und ich wunderte mich damals nur, dass sie bei den Besuchen zuvor nie da gewesen war. Mein Erzeuger hat sie dann mit nach Hause genommen und geheiratet. Nur zur Erinnerung, meine Mutter wohnte mit uns im selben Haus und die neue Frau meines Erzeugers war 27 Jahre jünger als er. „super“ Atmosphäre im Haus natürlich. Aber ich kam mit seiner Frau anfangs gut klar und hatte nichts gegen Sie. Allerdings war ich froh, als mein Erzeuger aus beruflichen und privaten Gründen in eine andere Stadt zog und die Atmosphäre im Haus besser wurde. Als ich 10 war, bekam die neue Frau einen Sohn. Ich war auch da nicht eifersüchtig oder hatte ein Problem damit. Aber so 2-3 Jahre später hatte ich stark das Gefühl, dass sie mich plötzlich nicht mehr leiden konnte und ich nur geduldet wurde. Mehr oder weniger. Jedoch häufte es sich, dass sie meinemn Erzeuger irgendwas erzählte, wenn er von der Arbeit kam und ich danach Ärger von ihm bekommen habe. Ich weiß bis heute nicht, was ich angestellt haben soll. Anders als bei meiner Mutter war ich bei meinem Erzeuger nie aufmüpfig oder frech gewesen. Dazu hatte ich viel zu großen Respekt. Ich habe dort immer alles erduldet und stillschweigend hin genommen oder auf die kleineren Geschwister aufgepasst und die Hausarbeiten erledigt, die ich machen sollte. Ich weiß außer bei einem einzigen Anschiss bis heute nicht, was ich überhaupt gemacht haben sollte. und bei diesem Einzigen, bei dem ich es weiß, bin ich unschuldig gewesen, aber nur wurde von meinem Erzeuger nicht geglaubt. Vielmehr wurde ich noch geschimpft, weil ich mit der wahren Aussage, das ich das nicht gemacht habe, behaupten würde, dass seine Frau ihn anlügt. Ich wollte gar nichts negatives über seine Frau sagen, aber ich hatte wirklich nichts angestellt und nicht das gemacht, was sie behauptet hatte. Ansonsten wusste und weiß ich es nicht einmal, was mir vorgeworfen wurde. Ich habe unter diesen Vorwürfen sehr gelitten und tue es heute mit fast 40 Jahren noch! Ich bin mit etwa 15 Jahren daran zerbrochen, dass mein Erzeuger mir nicht geglaubt hat und habe den Kontakt zu ihm abgebrochen. Mit 18 Jahren habe ich ihm nochmal eine Chance gegeben und den Kontakt wieder aufgenommen. Ich habe auch versucht, mit ihm darüber zu sprechen, weshalb ich 3 Jahre keinen Kontakt zu ihm hatte. Aber er wollte nicht darüber sprechen. Er wüsste ja jetzt nicht mehr, was damals war und auf die Frage, was er denkt, weshalb ich keinen Kontakt mehr zu ihm wollte, das hat er sich damit erklärt, dass meine Mutter mich gegen Ihn aufgehetzt hätte. Allerdings hat meine Mutter immer gesagt, dass ich mich wieder mit Ihm vertragen sollte. Es wäre doch mein Vater. Aber mein so genannter Vater machte es sich sehr leicht. Mr. Perfekt macht ja selbst nie Fehler und es ist ja ganz einfach, eine andere Schuldige zu finden. Für Ihn war es ganz klar, dass meine Mutter Schuld war. Ansonsten wollte er aber auch nicht weiter drüber reden. Je älter ich werde und je mehr ich darüber nachdenke, habe ich das Gefühl, dass er sich nie für mich interessiert hat. Bei dem Steit ums Sorgerecht ging es ihm nie wirklich um mich. Es ist nie wieder eine Vater-Tochter-Beziehung geworden und anscheinend war es vorher auch keine. Aber da war ich noch zu naiv um es zu bemerken. Mit Mitte 20 habe ich den Kontakt dann komplett eingestellt, nachdem ich das erste Mal gegenüber meines Vaters laut geworden bin und seine Frau als Trampel bezeichnet habe. Allerdings wurde ich für die Bezeichnung seiner Frau auch direkt des Hauses verwiesen. Aber ich war ja eh schon am Packen und wollte eh nicht länger dort bleiben. 2009 auf der Konfirmation meiner jüngsten Schwester haben wir uns das letzte Mal gesehen, aber nicht ein einziges Wort miteinander gesprochen. Ich bin auch nur zur Kirche gekommen. Die Feier war ja im Haus und ich wollte meiner kleinen Schwester mit der Spannung zwischen meines Erzeugers und mir nicht die Feier verderben. Mein Hausverbot hatte er zwar für den Tag aufgehoben, aber ich denke heute noch, das meine Entscheidung die Richtige war. Mir tut auch die Bezeichnung seiner Frau als Trampel nicht leid und ich kann sie auch nicht zurück nehmen. In meinen Augen hat sie sich mit den Jahren als Trampel entpuppt und bleibt es auch. Inzwischen bin ich mir auch sicher, dass das Trampel meinen Erzeuger angelogen hat. Aber was wirklich schmerzt ist einfach, dass mein Erzeuger mir nicht geglaubt hat und mich gegen dieses Trampel ausgetauscht hat. und das Trampel hat sich inzwischen einen jüngeren Mann gesucht und ich bekomme das erste Mal seit über einem Jahrzehnt etwas von meinem Erzeuger ausgerichtet. Und zwar, dass er im Krankenhaus liegt. wie soll man auf sowas reagieren.

    1. Liebe Johanna,
      wie willst du denn auf die Nachricht reagieren? Müssen musst du mMn gar nichts, dass Wollen ist eine andere Sache. Manche Menschen werden mit den Jahren verbohrter, manche reflektierter und interessierter. Rausfinden kann man das wohl nur durch reden.
      Ich wünsch dir alles gute.
      LG

    1. Ich habe auch Etwas zu sagen betr. Kontaktabruch :
      Ich bin 71J. und habe einen inzwischen 42J.Sohn er ist verheiratet sie haben 2 Kinder, denen ich ja Grosi bin.
      Mein Sohn hat den Kontakt mit mir seit 5 Jahren abgebrochen und zwar mit WhatsApp, er hat das Gespräch mit mir nicht gesucht ich denke er hat mich aus seinem Leben gelöscht. Wie kam es dazu?? er wirft mir vor meine Krankheit sei schuld dass wir keinen Konsens finden ( es ist so dass ich eine sehr schlechte Kindheit hatte mit Schlägen, psychische und physische Gewalt seitens Vater, dadurch bin ich nicht belastbar und kämpfe immer wieder mit Depressionen und das stört ihn es passt nicht in seine Welt. Begreifen werde ich das nie, ich würde Niemandem seine Krankheit vorwerfen.
      Durch Gespräche und Therapie habe ich gelernt besser mit dieser Situation umzugehen, weh tut es immer noch.
      Ich kann nicht die ganze Geschichte schreiben, für mich ist es das Schlimmste dass er den Kontakt mit mir abgebrochen hatwie schon gesagt ich existiere nicht für ihn.

  3. Ich finde dieser Text ist „typisch Mann“. Kurz und knapp und nicht gerade tiefsinnig. Auch dieser Herr, kein Mann der großen Worte. Schade, ihr hättet mit weiteren Fragen das Interview lenken können

    1. Bitte nicht pauschal verurteilen, ABER der Vater macht es sich hier zu leicht. Der Vater ist der Erwachsene in der Beziehung Vater – Tochter und wird das immer sein und IMMER ZUSTÄNDIG sein. Eltern sein endet nie! Also nicht nur mit den Schultern zuckenund Ausreden suchen, kümmere Dich endlich um die Beziehung zu Deiner Tochter!!! Du hast 2 Kinder für immer! Und wäre ich Deine Mutter hättest Du “ Erwachsener“ Dir einiges anzuhören gehabt ( Du bleibst nämlich auch für immer Sohn). Wer unreif handelt ( seiner großen Tochter gegenüber) muss sich nicht wundern so behandelt zu werden. Liebe Grüße an Deine Mutter.

  4. Liebe Lisa, liebe Katharina,

    wenn ihr euch schon die Mühe macht, den Vater zu Wort kommen zu lassen- warum dann so vage und nichtssagend? Warum veröffentlicht ihr sowas?
    Die Mutter hat den Kontakt unterbunden bzw. sabotiert…okay. Und heute? Die Tochter muss doch mehr als 20 Jahre alt sein! Warum sucht der Vater nicht weiter den Kontakt? Will die Tochter denn nichts von ihm wissen? Wie kann es sein, dass so viele eine neue Beziehung nicht gut finden? Ist das nicht merkwürdig?
    Warum fragt ihr (wie öfter in letzter Zeit) nicht wirklich kritisch bzw. interessiert nach?

    Dieser Text ist eures Blogs und euren eigenen selbst geschriebenen Text höchst unwürdig!
    Eure eigenen Texte sind immer super! Tiefsinnig, interessant und gut geschrieben!
    Aber eure Interviews und Gastbeiträge finde ich aktuell sehr schwach.
    Liebe Grüße

  5. Ich habe mich von mein Mann getrennt weil er ein Egoist ist weil nur er und andere zählen bei ihm nicht aber ich würde niemals ihn seine Kinder gegen ihn aufbringen oder zu lassen das er sie nicht sehen darf er hatte Rechte und Pflichten wie ich als Mutter auch

    1. Absolut richtig. Auch sind etliche Formulierungen sehr schwierig und nich unbedingt konstruktiv. (bsp etwas als völligen Quatsch abtun nur weil man es anders sieht ob berechtigt oder nicht. )

  6. Wenn der Kontakt zu einem Familienangehörigen abreisst ist das immer für alle Schmerzhaft. Es tut mir leid dass di den Kontakt zu deiner Tochter verloren hast und zu deiner Mutter. Aber so etwas kommt häufig vor. Es stimmt niemand braicht einem mit fast 50 Jahren vorschreiben wie man sein Leben zu leben hat.
    Ich selber habe auch den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Da sie auch sehr übergriffig mir gegenüber war. Ich hatte dewegen ständig Schuldgefühle deswegen. Aber ich sah damals keinen anderen Ausweg. Genieße deine kleine Familie und lass dir nicht reinreden.

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