Hilfe, Maaaama!!! Oder warum mich die panische Angst meines Kindes vor Katzen fertig macht!

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Na Lisa, 

nachdem ich gestern das Stadtleben, besonders in Multi-Kulti-Berlin zum Ärger einiger unserer Leser in den Himmel gelobt habe, können die, die sich gestern geärgert haben, heute über das Ende meiner Rechthaberei freuen! Ja, ja: Heute Morgen hat es die Stadt-Mama ganz schön zurückgekriegt, was ihre tollen Erziehungsprinzipen angeht… 

Es hat sich nämlich herausgestellt, dass mein Sohn mit seinen 15 Monaten zwar fast schon perfekt die Fernbedienung und das Ipad bedienen kann (obwohl wir es ihm immer nach einer Minute wieder wegnehmen!), allerdings PANISCHE Angst vor Katzen hat, was mich ehrlich gesagt ziemlich schockiert hat.

Ich meine, meine Schwester und ich sind mit Katzen groß geworden, mehr noch, wir haben alle unsere Katzen (Die Älteste wurde 18 Jahre!) sehr geliebt. Tja und dann hatten Pausti und ich heute Morgen einen Termin bei einem Architekten, der uns in seine private Wohnung lud. Wir nahmen Maxime mit und wie sich vor Ort herausstellte, hatte der Mann zwei sehr liebe schön gepflegte Hauskatzen. 

Naja, kurze Rede: Pausti sprach mit dem Architekten über unsere Wohn-Verschönerungspläne, ich stürzte mich auf die Katzen, knuddelte und kraulte sie… tja und für meinen Einjährigen begann der Katzen-Horror-Film. 

Er stand in der Spielküche, der Tochter des Architekten, die gerade in der Kita war und „kochte“ als plötzlich die Getigerte vorbeischoß. Sofort stieß Maxime einen Schreckensschrei aus, der für Einjährigen doch ungewöhnlich laut ist. Er weinte, rannte zu mir und motze mich, immer auf die Katze zeigend, in Babysprache an, ich soll die Katze da weg tun. 

„Da, da, da“, zeigte er verzweifelt und weinte. Und was sollte ich schon machen? Die Katze verjagen? In ihrem eigenen Haus? Nee, sorry, aber die Katze hat hier die älteren Rechte. 

Und ich kann ja wohl auch schlecht Maxime suggerieren, dass er Angst vor Katzen haben soll. Also nahm ich ihn auf dem Arm und versuchte mich mit ihm der Katze ganz sanft zu nähern.

„UUUUUUU“, sobald wir nur der Katze näher kamen. Es war chancenlos. 

Im Taxi zurück, schlief Maxime dann auch sofort ein. Den Horror verarbeiten, schon klar… Mein armer Sohn!

Aber was mache ich jetzt bloß? Es kann doch nicht sein, dass mein Sohn jetzt aufwächst und keinen frühkindlichen Bezug zu Tieren hat. Da reicht doch auch kein Zoo am Wochenende, oder? 

Wie hast Du das denn gemacht, Lisa? Damals in der Stadtwohnung?

 

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5 comments

  1. Angst vor Katzen
    Mein kleiner Sohn hatte auch Angst vor Katzen. In unserem Falle die Katze der Nachbarn. „Leider“ lief die immer wieder mal auf unsere Terrasse und saß dann auch gern vor der Terrassentür. Katze draußen-Sohn drinnen und mega Geschrei. Mein Sohn fand das gar nicht gut. Eine Bekannte gab mir den Tipp im Internet Videos mit Katzen anzuschauen, die lauter lustige Sachen machten. Dieser Tipp hat funktioniert. Mein Sohn war erst skeptisch, aber nach kurzer Zeit fing er an zu lachen. Über Wochen habe ich ihm dann mal 1-2 kleine lustige Filme angemacht, und jetzt mag er die Katze vom Nachbarn. Im Internet gibt es Simon´s cat. Das ist Zeichentrick und sehr lustig. Einfach mal versuchen. Vielleicht klappt´s.

  2. Kenn ich…
    Wir wohnen auf nem sehr kleinen Dorf und mein Sohn hat dennoch ANgst vor Katzen. ;o)
    Ich selber hab eine Katzenhaarallergie und deshalb kann ich mich Katzen eh nicht nähern. Und ich finde eh Kinder sollten einen gesunden Respekt vor Tieren haben. Was nützt es denn wenn sie keine Angst haben und auf jedes Tier zu gehen und es anfassen ? Irgendeins schnappt mal und dann ?

    Ich würd versuchen es ihm zu erklären und zeigen daß Mama auch keine Angst hat. Mein Großer ist 3,5J. und die Angst bleibt… allerdings generell vor Tieren. Egal ob Maus oder Elefant. Da nützt auch der Zoo nichts.

    Püppilotta

  3. Nu ma nich in Panik verfallen, liebe Caro…
    … Wenn ich so lese, was du beschreibst, sehe ich nicht in erster Linie ein fehlentwickeltes Stadtkind mit Panik vor lebendigen Wesen, sondern ein Kleinkind, das in fremder Umgebung auf ein ihm fremdes Tier trifft, das ihm, weil er es nicht einschätzen kann, Angst macht. Und das finde ich für das Alter deines Sohnes: total normal. Es ist ja nicht so, als brächen alle Stadtkinder bei der Begegnung mit Tieren in Tränen aus. Oder als wäre von jetzt an die Beziehung von Maxime zu Katzen auf immer gestört.
    Im Friedrichshain, wo wir wohnten, als meine Große noch ein Baby war, war (ist?) es an der Tagesordnung, das Hunde aller Sorten und Größen frei herumliefen und sich benahmen, wie Nachbarn: alleine in den Laden, alleine pullern aufm Grünstreifen, alleine durch die Straßen stromern, aber bei Rot an der Ampel stehen bleiben. Bei der großen Hundedichte hatte die Angst meiner damals 18-Monate-alten Tochter sicher nichts damit zu tun, dass sie Hunde nicht KANNTE. Es war eher so, dass sie nicht wusste, was sie tun würden/könnten, dass sie ihre „Sprache“ und ihr Verhalten nicht lesen konnte – konnte sie das doch gerade erst bei ihresgleichen, den Menschen um sie her.
    Ich würde mir wegen dieser Begebenheit keine Gedanken machen, Maxime wird kein Katzenphobie entwickeln oder hat gar schon eine. Klar haben die Stadtkinder nicht so viel Berührung mit Tieren oder der freien Natur wie die Landkinder. Das liegt ja auf der Hand. Dafür habe ich hier schon Landkinder zu Besuch gehabt, die nicht sicher über die Straße gehen konnten, weil das in ihrem persönlichen Bullerbü eben nicht täglich vorkam.
    Wenn man als Eltern die Unterschiede als Defizite wahrnimmt, muss man handeln: Katzen besuchen ist dabei in eurem Fall wohl erst der zweite Schritt. Aber wie wär’s mit nem schönen Buch über Katzen?

    Ganz liebe Grüße von der überzeugten Stadtmama, die selbst sehr ländlich aufgewachsen ist…

    Anna