Was tun, wenn ein Partner ganz anders über Corona denkt als der andere?

Coronaleugner

Foto: pixabay

Ihr Lieben, bei uns meldete sich Sophie löffler bei uns, Familienmediatorin aus Hamburg, die in diesen Coronazeiten gerade an Grenzen gerät, weil die Gräben zwischen einigen Menschen so tief sind… was, wenn der eine Partner Corona leugnet und glaubt, mit einem guten Immunsystem geschützt zu sein, während der andere sich verantwortungsbewusst an die Maßnahmen hält, sich schützt und impfen lässt? Hier kommt ihr Gastbeitrag.

„Es gibt, so scheint es, derzeit kein anderes Thema als Corona, sei es am Arbeitsplatz, unter Freunden oder in der Familie. So auch bei in meinem Umfeld, als ich mich unlängst mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt traf: ein umzäunter Weihnachtsmarkt mit 2G-Eingangskontrolle, aber immerhin ein Weihnachtsmarkt – fast wie früher.

„B. ist nicht geimpft und kann nicht kommen“

„Wo ist denn B.?“ fragte ich. „Ist nicht geimpft, kann also nicht kommen“, bekam ich zur Antwort. Ein anderer, der einen näheren Kontakt pflegt, ergänzte noch: „Sie hängt nur noch auf Telegram herum, hält Corona für völlig übertrieben, will auswandern.“ Oha.

Ein anderer Bekannter hingegen versicherte mir schon zu Anfang der Pandemie, natürlich würde nicht Bill Gates hinter dieser gigantischen Desinformationskampagne stecken. Na, sondern Jeff Bezos! Nun denk doch mal logisch. Ahja.

Und eine dritte vormals Freundin erklärte, sie würde zwar viele Leute treffen, aber dank Yoga, Meditation, guter Ernährung und guter Laune könnten ihr die Viren nichts anhaben. Na denn.

Wenn Freundschaften an Corona zerbrechen

Jeder kann nun für sich entscheiden, ob er einen solchen Kontakt aufrechterhält, auf den virtuellen Raum verlegt oder ganz abbricht, ob er Diskussionen über dieses Thema führt oder sich fortan nur noch über das Wetter unterhält. Das ist traurig, aber aushaltbar. Lose Freundschaften und Bekanntschaften können und dürfen sich auseinanderleben, so traurig das im Einzelfall ist.

Was aber, wenn die tektonischen Spalten in dieser Frage mitten durch die Familie führen, am Ende sogar innerhalb der Partnerschaft verlaufen? Diese Diskussion ist für mich persönlich glücklicherweise nur theoretisch, denn in meiner Familie ticken alle ziemlich gleich. Dafür bin ich unendlich dankbar.

Impfung: Wenn sich Vater und Mutter gegeneinander ausspielen

In meinem Beruf als Familienmeditorin aber ist das anders. Da höre ich Geschichten wie die von dem 9-Jährigen, der schluchzend in die Arme des Vaters fällt (der von einer Kollegin in einer Scheidung vertreten wird): „Papa, du darfst nicht sterben!“ – „Wie kommst Du darauf, dass ich sterben werde?“ – „Die Mama hat gesagt, alle, die sich impfen lassen, werden sterben!“

Hier ist das sprichwörtliche Kind bereits tief im Brunnen ertrunken, und keine Macht der Welt und kein noch so fähiger Mediator wird verhindern können, dass das Kind aus der Trennungssituation schwerst geschädigt herauskommt. Künftige Therapeuten werden zu tun haben. Das mag ein Extremfall sein, und wahrscheinlich wäre die Trennung auch ohne Corona gnadenlos auf dem Rücken des Kindes ausgetragen worden.

Corona-Schutzmaßnahmen vs. Schwurbelei

Doch wenn die Ehe eigentlich glücklich oder zumindest halbwegs ok ist: wie soll eine Lösung gefunden werden, wenn Elternteil 1 für eine Impfung ist und Elternteil 2 strikt dagegen? Wenn der eine schweren Herzens auf Familienfeiern verzichtet, bei Wind und Wetter mit dem Rad fährt statt wie sonst mit den Öffis und jeden Abend dem Podcast von Christian Drosten lauscht – der andere aber sich aber in der Tradition der Widerstandskämpfer seit 1848 sieht, keine Corona-Demo auslässt und seine letzte verfügbare Patte an Eva Rosen spendet?

Dies ist ein Wertekonflikt und ein solcher, so lehrte man mich in der Ausbildung zur Mediatorin bereits, lässt kaum einen Kompromiss und kaum eine Lösung zu. Er fußt in unseren Grundüberzeugungen, die kaum veränderbar sind, denn jenseits von kruden Verschwörungstheorien und Echsenmenschen sind das ganz wichtige und grundlegende Fragen über unser Selbstverständnis.

Wie weit darf der Staat in unsere Persönlichkeitsrechte eingreifen?

Was ist die Rolle des Staates in unserem Leben? Darf der Staat mir sagen, wann ich abends wieder zuhause sein muss, oder ist das ein unzulässiger Eingriff in meine Grundrechte, auch wenn da draußen das Virus tobt? Darf der Staat eine Impfung vorschreiben, oder wiegt mein Recht über meinen Körper mehr?

Was ist meine Rolle in der Gesellschaft: Bin ich letztlich nur mir selbst gegenüber verantwortlich und wenn ich keinen Bock mehr auf Corona habe, dann gehe ich zum Karneval und schunkele… oder trage ich in einer Solidargemeinschaft irgendwie doch eine kollektive Verantwortung für mir zwar unbekannte, aber auf unser Mitmachen angewiesene Immungeschwächte, Alte oder ausgelaugte Pflegekräfte?

Grundsätzliche Werte: Kann es einen Kompromiss geben?

Die Lösung? Eine Zeitlang kann man vielleicht zähneknirschend das Verhalten des anderen ertragen – aber wie lange will man nur noch plaudern und die eigentlichen Themen ausblenden? Irgendwann kommt es ohnehin zur Gretchenfrage unserer Zeit: „Nun sag, wie hältst du’s mit der Impfung für unser Kind?“ Eine halbe Impfung als fairer Kompromiss – die gibt es nun einmal nicht.

Eine Lösung? Schwierig. Meine Hoffnung ist, wer sich als Paar gut ist, hat die grundlegende Marschrichtung des Lebens ohnehin schon abgesteckt, als es noch um Pro und Contra Vierfachimpfung oder anthroposophischen Kindergarten ging. Und wenn sich der Partner unter dem Eindruck des Tagesgeschehens und unter dem Einfluss von Telegram, RT und der Youtube-Universität radikal verändert und fortan einen so grundlegend anderen Weg einschlägt, können natürlich ganz andere Gründe dahinter stecken. Empfundene Sinnlosigkeit des Lebens, mangelnde Aufmerksamkeit – und nun hat man Anschluss an eine Gruppe, die sich fortwährend gegenseitig bestärkt. Aber ob es dann nicht schon zu spät ist für einen Paartherapeuten oder Mediator?

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21 comments

  1. Ich habe Freundschaften geschlossen weil mir diese Menschen viel bedeuten! Ich bin ein eigenständiger Mensch der nicht eingeengt werden möchte. Ich werde entweder so akzeptiert wie ich bin oder eben nicht. Dasselbe gilt für alle anderen Menschen. Meine Freunde müssen nicht die gleiche Partei wählen, dasselbe essen, trinken, tun, fühlen wie ich… Dasselbe gilt für Partnerschaft. Und wenn diese Konstellationen wegen so einer Meinungsverschiedenheit zerbrechen, ist das eher kein Verlust. Dann hat es nicht gepasst. Freundschaft und Liebe zweier eigenständiger Individuen hält das aus und steht zusammen.

  2. Leider ein sehr schlechter Artikel.
    Zusammengefasst: Bei Freunden Meinungsverschiedenheiten ignorieren oder Freundschaften beenden. Wenn Paare bei der Corona-Impfung unterschiedlicher Meinung sind, ist wahrscheinlich eh alles zu spät und weder Therapeut noch Mediator werden da noch was retten können.
    Die Zeit fürs Lesen hätte ich mir sparen können. Hatte mir vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Debatte die ein oder andere Anregung erhofft, wie man mit verschiedenen Meinungen umgehen kann. Auch die Überschrift suggeriert das, aus meiner Sicht.
    Schade, hierzu bietet der Text leider keinen Insight.

  3. Ich habe lange überlegt, was ich auf eure Nachrichten antworten werde.

    Genau diese „Frontenbildung“ wollte ich eigentlich verhindern. Die in den Kommentaren genannten Literaturquellen und Faktenchecks kenne ich; ich habe sie zum Teil auch nochmal gelesen – sie sind meiner persönlichen Einschätzung nach nicht falsch, aber zum Teil einseitig formuliert – wie eben zahlreiche Artikel vehementer „Coronaleugner“ und Kritiker auch. Genau diese Spaltung finde ich sehr schade, weil eine Diskussion kaum mehr möglich ist und oft – auf beiden Seiten – nur ein einziger Standpunkt als „richtig“ angesehen wird.

    Hier möchte ich dazu nur einen Satz von Klaus Stöhr zitieren: „Es ist immer noch nicht angekommen, dass die Pandemie erst dann vorbei ist, wenn sich alle infiziert haben.“

    Auch wenn Angst ein schlechter Ratgeber ist – ich verstehe Jede und Jeden, die/der große Angst vor der Viruserkrankung und deren Folgen hat und sich mit einer Impfung sicherer fühlt. Aber genauso auch diejenigen, die mehr Angst vor Impffolgen (bzw. fehlenden Langzeitbeobachtungen) haben, die zwar eher selten auftreten, aber trotzdem vorkommen.

    Ich habe gerade die aktuellste Folge von „Wagenknechts Wochenschau“ von Sahra Wagenknecht gesehen: „Wortbruch: Corona-Impfpflicht“. Ich bin keine Anhängerin der Linken. Aber dieser Beitrag hat zumindest mir geholfen, meine Gedanken zu sortieren und die Situation für mich einzuschätzen.

    1. Hallo Desi,
      Es gibt Fakten und es gibt Meinungen. Ein Fakt ist ein Fakt. Darauf zu beharren, ist keine Spalterei, sondern unumgänglich wenn man sich in der Realität verankern möchte. Spalterei ist, wenn man diese Bemühung, zwischen Fakten und Meinungen, Hypothesen und Bewiesenem klar zu unterscheiden, verdreht und als gegen sich gerichtet darstellt. Es gibt da einen wundervollen Sketch von Maren Kroymann „Matheleugnerin“ . Bei Youtube ist er zu finden, der zeigt das ganz schön.
      Das ändert sich auch nicht, wenn man vermeintlich nett und offen formuliert wie Du. Ein Beispiel für (meine) Meinung also nicht unbedingt bewiesener Fakt: Sahra Wagenknecht schreckt vor nichts zurück, um sich als besonders darzustellen.
      Ich (Achtung Meinung) würde mich lieber von Menschen Erden lassen, die sich selbst zurückstellen können.
      Ich wünsche Dir Gesundheit!

  4. Liebe Desi,
    Ich kann verstehen dass unbekanntes Angst machen kann und ein „neuer“ Impfstoff gehört natürlich dazu. Aber der schwere Verlauf der Infektion (den es trotzdem hin und wieder auch bei jungen gesunden Menschen gibt) ist nicht das einzige Problem.
    Ich bin selber 25 Jahre alt und kerngesund. Wir haben uns stets an die Empfehlungen gehalten, sind daheim geblieben, haben niemanden getroffen. Im März hat mein Mann sich bei der Arbeit angesteckt und dann natürlich auch mich und meine Tochter (das Baby blieb glücklicherweise gesund) und was soll ich sagen, die Infektion war garnicht so schlimm.. Wie eine Erkältung eben.
    Doch kurz darauf fing es an. Mein geschmackssinn der kurz nach der Krankheit zurück gekehrt war, hatte nichts mehr mit dem von vorher zu tun. Schleichend kamen mehr und mehr Lebensmittel dazu die plötzlich einen derart abstoßende Geschmack haben dass es unmöglich ist sie zu essen. Inzwischen „ernähre“ ich mich hauptsächlich von trinkmahlzeiten, weil ich die mit geschlossener Nase runterkippen kann und nichts schmecken muss.

    Darüber hinaus hat mich auch diese vollkommene Erschöpfung umgehauen die ich nach der Infektion spürte. Das Gefühl ausgeschlafen und fit zu sein kenne ich nicht mehr. Zwischenzeitlich konnte ich den Alltag mit 2 Kindern nicht mehr bewältigen, der Haushalt nahm überhand, kochen war wegen der Gerüche nur mit nasenklammer möglich und ich war einfach nur müde. Inzwischen habe ich gelernt mich zu arrangieren und dank verschriebener Tabletten und sehr niedrig gesetzten Zielen komme ich irgendwie zurecht.

    Die Infektion ist fast 9 Monate her und eine Besserung bisher nicht in Sicht. Ich hoffe weiter.

    Damit möchte ich dir und anderen die ähnliche Bedenken haben zeigen, dass auch ohne schweren Verlauf, ohne vorerkrankungen, bei jungen gesunden Menschen, dieses kleine verdammte Virus kommen und dein ganzes Leben verändern kann. Und das nicht zum Guten.

  5. Liebe Desi, liebe Sarah,
    Vielen Dank für eure tollen Texte! Sowas liest man leider viel zu selten. In der öffentlichen Debatte wird auch meines Erachtens komplett übersehen, dass es immernoch sicherer ist (für einen selbst UND die Gesellschaft) gar nicht ins Fußballstadion/Fitnessstudio/Kino/… zu gehen als geimpft.
    Die Nutzen-Risiko-Abwägung (welche für mich knapp auf der Seite der Impfung gelandet ist, zur Info um hier nicht gleich wieder als böser Impfgegner verschrien zu werden) ist nun mal sehr individuell und u.a. stark von den eigenen Kontakten und dem eigenem Hospitalisierungsrisikos abhängig (auch wenn es jeden treffen kann ist die Wahrscheinlichleit mit Mitte 20 durch eine Corona-infektion das Gesundheitssystem zu belasten auch ohne Impfumg doch gering – extrem gering wenn man wenig Kontakte hat).

  6. Ich selbst bin geimpft und meine Frau auch. Wir sind uns in der Beziehung weitestgehend einig, wobei meine Frau manchmal mehr zum „Team Vorsicht“ tendiert und ich mehr zum „Team Laissez-Faire“. Das ist bei uns aber eher graduell und kein grundlegender Wertekonflikt.

    Ich habe aber im Bekanntenkreis eine ganze Reihe von Leuten, die sich aus den verschiedensten Gründen nicht impfen lassen. Manche (aber nicht alle) davon tendieren da auch zu gewissen „alternativen Wahrheiten“.

    Mit den Leuten komme ich aber trotzdem gut klar. Ich sehe es nicht als meine Pflicht irgendwen zu bekehren. Wenn diese Leute umgekehrt mich bekehren wollen, merken sie meist recht schnell, dass ich gut informiert und ihnen argumentativ überlegen bin und dann lassen sie es von da an bleiben und klammern das Thema einfach von selbst aus.

    Wenn meine Frau irgendwie auf der Coronaleugner-Schiene wäre, würden wir das Thema wahrscheinlich auch einfach ausklammern. Ich würde meiner Frau jedenfalls nicht vorschreiben, dass sie sich impfen lassen soll, wenn sie strikt dagegen wäre. Und umgekehrt könnte sie mir natürlich auch nicht die Impfung verbieten.

    Wichtig ist, dass so eine Meinungsverschiedenheit nicht über die Kinder ausgetragen wird. So etwas wie „Dein Papa stirbt jetzt weil er geimpft ist“ geht natürlich gar nicht. Aber wenn beide halbwegs guten Willens sind, gibt es auch da Lösungen. Kinder über 12 Jahren würde ich die Entscheidung ob sie sich impfen lassen sowieso selbst treffen lassen und bei jüngeren Kindern wäre ich (obwohl ich die Impfung befürworte) tatsächlich noch etwas zurückhaltend.

    Ich hatte von meiner eigenen Impfung eine sehr heftige Impfreaktion in Form von mehrere Tage bleibenden Schwindelanfällen und bestialischen Schmerzen im betroffenen Arm. Das hat sich angefühlt, wie eine akute und heftige Entzündung im gesamten Schultergelenk auf der Impfseite. Daher ist mir schon bewusst, dass die Impfung ein Eingriff ist. Ich bereue trotzdem nicht, dass ich mich habe impfen lassen, denn ich fühle mich seitdem viel sicherer. Aber es war halt auch kein „harmloser kleiner Pieks“, sondern schon ein ziemlicher Hammer für meinen Körper.

  7. Leider ein sehr einseitig überspitzt formulierter Text. Der “Coronaleugner“ bzw. “Widerstandskämpfer“, dessen Leben “sinnlos“ ist und der “nach Aufmerksamkeit sucht“ auf der einen Seite und auf der anderen Seite der sozialkonforme, brave Bürger, der mit der Impfung im Sinne der Solidarität alles richtig gemacht hat und sich zudem natürlich im Gegensatz zu der anderen Gruppen an alle Maßnahmen hält.
    Nein, nicht jede Person, die (aus welchen Gründen auch immer) eine Impfung ablehnt, ist ein Leugner oder Aluhutträger. Nein, nicht jede dieser Personen verhält sich unverantwortungsbewusst gegenüber seinen Mitmenschen. Im Gegenteil. Auch in dieser Gruppe gibt es viele vernünftige Menschen, die sich täglich testen, Maske tragen, an Abstandsregeln halten, Großveranstaltung meiden etc. Genauso wie es in der Gruppe der Geimpften Vernünftige und Unvernünftige gibt.
    Ich hatte mir von dem Text erhofft, dass er tatsächlich Ratschläge gibt, wie man mit Meinungsverschiedenheiten zum Thema Corona innerhalb der Familie umgehen sollte. Leider fehlt es dem Text an Neutralität und verfehlt für mich persönlich damit das Thema der Überschrift.
    Ich freue mich auf die Zeit, in der die scheinbar verloren gegangene Menschlichkeit zurück kommt und die Leute aufhören, in zwei Kategorien zu denken und ihren Frust und Hass über die derzeitige Lage auf Andersdenkende zu schieben. Wir sollten wieder mehr aufeinander achten, Motive hinterfragen und uns gegenseitig mehr Verständnis entgegen bringen. Wie sagte Jens Spahn? “In ein paar Monaten werden wir uns wahrscheinlich einander viel verzeihen müssen.“
    In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!

  8. Sehr geehrte Stadtlandmamas, Sehr geehrte Frau Löffler!

    Ich lese sehr gerne in Ihrem Blog und war bis jetzt regelmäßig stille Mitleserin – danke für Ihre Arbeit!

    Ich bin Studentin, Mitte Zwanzig und derzeit Single – ich möchte mir daher nicht anmaßen, mich in die Situation von Müttern bzw. Familien hineinversetzen zu können. Trotzdem ist es mir wichtig, hier über meine Erfahrungen und Ängste zu schreiben – und gegen gesellschaftliche Spaltung.

    Ich bin derzeit nicht geimpft. Ich bin aber weder Coronaleugnerin noch Impfgegnerin. Ich halte mich soweit es mir möglich ist an die vorgeschriebenen Maßnahmen. Ich habe mich aber nach einer persönlichen Risiko-Nutzen-Abwägung gegen eine Impfung entschieden.

    In meinem persönlichen Umfeld wird diese Entscheidung von einigen Personen nicht respektiert, was ich sehr schade finde, da ich offen für Diskussionen auf Augenhöhe bin – nicht aber für Stigmatisierungen und Ausgrenzung.

    Ich habe mich mit der Viruserkrankung befasst und gehe davon aus, dass ich als junge, gesunde Frau nur ein sehr geringes Risiko habe, schwer an Corona zu erkranken. Natürlich ist mir bewusst, dass ich mich jederzeit mit dem Virus anstecken könnte und dass ich gegenüber der Gesellschaft Verantwortung trage. Diese Verantwortung nehme ich wahr, in dem ich mich unter anderem regelmäßig testen lasse und gegebenenfalls eine FFP2-Maske trage. Auch meine persönlichen Kontakte sind derzeit auf das Mindeste eingeschränkt. Am öffentlichen Leben kann ich – Stichwort 2G – derzeit größtenteils nicht teilnehmen.

    Allerdings habe ich sehr großen Respekt vor Impfnebenwirkungen oder Langzeitschäden, die vor allem junge Menschen betreffen, in der öffentlichen Debatte aber leider nicht behandelt werden. Die verschiedenen Impfstoffe besitzen nach wie vor bedingte Zulassungen, die nach teleskopierten Verfahren ausgestellt wurden. Wie die verschiedensten Studien zeigen, gibt es hier – wie bei jeder Impfung und jedem bisher zugelassenen Medikament – Nebenwirkungen und auch langfristige Schädigungen. Weiters werden hier neue Verfahren angewendet, zu denen es keine Langzeitstudien gibt – weder in Bezug auf die langfristige Wirkung noch bezüglich der Sicherheit. In meinem näheren Umfeld kenne ich Gott sei Dank keine schweren Impfnebenwirkungen, aber leider einige vor allem jüngere Personen, die nicht nur klassische Impfreaktionen erlitten haben, sondern über länger andauernde Nebenwirkungen wie mangelnde Ausdauer/Lungenkapazität oder sogar vorübergehende neurologische Ausfallserscheinungen berichten.

    Ich respektiere jede Person, die sich für eine Impfung entscheidet und insbesondere Personen der Risikogruppen, für die die Risiko-Nutzen-Abwägung natürlich eine andere ist. Im Gegenzug wünsche ich mir, ebenfalls für meine Entscheidung respektiert zu werden.

    Ich bemühe mich, gesellschaftliche Verantwortung zu zeigen, um eine Verbreitung des Virus möglichst zu verhindern. Dieses Verantwortungsbewusstsein wünsche ich mir sowohl von ungeimpften, als auch von geimpften Menschen und natürlich auch von strikten MaßnahmengegnerInnen.

    Ich wünsche mir eine offene Diskussion und gegenseitigen Respekt. Ich wünsche mir auch, nicht (wie oft in verschiedensten Medien/von PolitikerInnen zu lesen/hören) als Schwurblerin, Leugnerin oder Ungebildete bezeichnet zu werden. Aber genauso wünsche ich mir von strikten MaßnahmengegnerInnen, einen Schritt auf Andersdenkende zuzumachen und Verantwortung zu übernehmen.

    Ich denke, nur GEMEINSAM können wir die zunehmende gesellschaftliche Spaltung vermindern, denn Ausgrenzung und Respektlosigkeit bewirkt das Gegenteil.
    Gehen wir jeweils einen Schritt aufeinander zu – durch das Übernehmen der eigenen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, gegenseitiges Zuhören und Respekt.

    1. @Desi Ich kann deine Unsicherheit verstehen, aber leider bist du falsch informiert. Ich möchte dir das gerne erklären. Erstens: Es gibt keine Langzeit-Nebenwirkungen von Impfungen und es hat sie auch nie gegeben. Nebenwirkungen von Impfungen treten wenn, dann sofort in den nächsten Tagen/Wochen auf. Zweitens: Jede Impfung kann diese Nebenwirkungen verursachen, nicht nur die gegen Covid19. Auch die Impfungen gegen Tetanus, Masern, FSME (Zeckenschutz) u.a. können dieselben Sinusvenenthrombosen oder Herzmuskelentzündungen (sehr seltene Nebenwirkung hauptsächlich bei jungen Männern) hervorrufen. Der Knackpunkt: Diese Nebenwirkungen sind alle bekannt und gut zu behandeln. Drittens: Unbekannte und nicht abschätzbare Langzeitfolgen kann dagegen die Infektion mit Covid19 haben. Schon jetzt ist bewiesen, dass die Erkrankung Eiweißablagerungen im Gehirn hinterlässt, wie man sie von anderen Viruserkrankungen kennt. Diese Folgen werden wir erst in zehn bis fünfzehn Jahren überblicken können. Zum Vergleich: Die Schweinegrippe 1976 führte zehn Jahre später bei einem nicht unbeträchtlichen Teil der Erkrankten zu einem Gullian Barre Syndrom, die Schweinegrippe 2009 zur Narkolepsie. Polio führt Jahrzehnte nach der Erkrankung zu Lähmungen. Masern im Kleinkindalter führen in einigen tragischen Fällen zehn Jahre später zur tödlichen SSPE. Wir wissen einfach noch nicht, was die Langzeitfolgen von Covid19 sind, aber es ist klar, dass es sie geben wird. Viertens: Auch junge und kerngesunde Menschen können schwer an Covid19 erkranken und beatmungspflichtig werden. Diese Fälle kennt man inzwischen von allen Intensivstationen des Landes. Jeder dort arbeitende Arzt/Pfleger kann dir davon berichten. Es ist noch nicht erforscht, wieso Covid manche Leute so schwer trifft und andere kaum, aber es ist leider so. Ich möchte dich nicht angreifen, ich kann verstehen, dass du aufgrund deines Wissensstands zu deiner Entscheidung gekommen bist. Ich möchte dich aber einladen, diesen Wissensstand zu überprüfen und zu korrigieren. Informier dich auf seriösen Seiten, beim RKI, im Podcast von Dr. Drosten, in den preisgekrönten, auch für Laien gut verständlichen Folgen von maiLab. Bitte informier dich auch darüber, was deine Entscheidung für andere bedeuten kann. Du könntest selbst ein Intensivbett brauchen. Oder du könntest den Virus symptomlos weitergeben und andere infizieren, die dann ihrerseits ein Intensivbett brauchen. Diese Betten sind in einigen Regionen Deutschlands schon so knapp, dass Patienten von der Bundeswehr in andere Landesteile ausgeflogen werden müssen. Das bedeutet auch, dass wenn du oder ich oder unsere Eltern, Kinder oder Freunde eine andere schwere Krankheit bekommen oder einen Unfall haben, für sie gegebenenfalls kein Intensivbett frei ist. Um das zu verhindern und das Krankenhauspersonal zu entlasten sind wir in der Verantwortung, uns gut zu informieren und uns impfen zu lassen. Letztes Argument: Der Covid19-Impfstoff wurde mittlerweile auf der ganzen Welt millionenfach verimpft. Noch nie ist ein Impfstoff so schnell so gut an einer so großen Zahl von Menschen getestet worden. Es gibt keine Zweifel daran, dass er sicher und gut verträglich ist. Also so sicher und gut verträglich wie die anderen Impfstoffe, die Menschen üblicherweise bekommen. Wenn etwas neu ist, macht es vielen Leuten Angst. Aber seltsamerweise haben sich dieselben Leute vor z.B. Auslandsreisen oft schon völlig angstfrei gegen Gelbfieber oder Hepatitis impfen lassen. Diese Impfstoffe sind viel weniger untersucht und erprobt als der gegen Covid19, da sie viel seltener eingesetzt werden. Wir müssen unsere eigenen Ängste mit der Realität abgleichen und gegebenenfalls mit Logik überwinden.

      1. Liebe Elli,
        Der erste Teil deines Textes ist leider nicht richtig. Liegt nicht an dir, es ist das immer wiederkehrende Mantra „Impfungen haben nie Langzeitfolgen“ – das einfach nicht stimmt. Bei der Schweinegrippe gab es die Narkolepsiefälle, die teils erst Monate bis Jahre nach der Impfung aufgefallen sind. Bei Dengue-Impfungen zeigte sich die negative Langzeitfolge bei der nächsten Dengue-Infektion, die bei geimpften, die vorher noch nie Dengue hatten, signifikant stärker ausfiel und öfter zum Tod führte (v.a. bei Kindern). Das hat beides nichts mit der Corona-Impfung zu tun, da es andere Erreger und Impfstoffe waren. Aber die Aussage es gab noch nie Langzeitfolgen (im Sinne von erst spät auftretenden Nebenwirkungen) ist leider einfach falsch.

        Zu dem sind sowohl die mRNA wie auch die Vektorimpfstoffe neuartige Impfstoffe, die anders funktionieren als die bisher üblichen Impfungen. Auch wenn ich davon ausgehe, dass sie u.U. sogar besser funktionieren, sind die Erfahrungen über Impfnebenwirkungen der altbekannten Impfstofftypen nicht uneingeschränkt auf die neuen Impfstoffe übertragbar.

        1. Liebe Elli!

          Ich möchte hier auf die Antwort von Marga verweisen: Genau diese Folgen von Impfungen in der Vergangenheit, die Elli beschrieben hat, beschäftigen mich ebenfalls. Gerade die auftretende Narkolepsie, besonders in skandinavischen Ländern, wurde nach meinem Wissensstand auf die Impfung zurückgeführt; auch die Auswirkungen der Impfung gegen Dengue-Fieber.

          Ich möchte mich für die angeregte Diskussion bedanken. Aber ich lese aus deinem Kommentar zwischen den Zeilen heraus, „falsch informiert“ zu sein und du gibst mir den Ratschlag, „meinen Wissensstand zu korrigieren“. Gerade in dieser Diskussion wünsche ich mir – wie ich in meinem Ausgangskommentar geschrieben habe – Respekt und eine Diskussion auf Augenhöhe.

          Ich frage mich, warum zurzeit unter anderem nur die in den von dir genannten Medien verbreiteten Erkenntnisse als wissenschaftlich angesehen werden.

          Der Virologe Klaus Stöhr – er war unter anderem leitend tätig für WHO (Influenza und SARS-Forschung) – spricht sich zum Beispiel für die Impfung aus, aber gegen eine allgemeine Impfpflicht und vor allem gegen allgemeine Kinderimpfungen. Dr. Wolfgang Wodarg, DDr. Martin Haditsch in Österreich, um nur einige zu nennen: Es gibt viele hoch angesehene und ausgezeichnete Ärzte und Virologen, die sich kritisch zur Impfung oder zu bestimmten Maßnahmen äußern.

          Ich möchte mir nicht anmaßen, zu bewerten, welche Erkenntnisse richtig sind. Aber das Wesen einer Demokratie besteht meiner Meinung nach darin, verschiedenste Experten zu Wort kommen zu lassen und einen Mittelweg zu finden, mit dem die gesamte Bevölkerung bestmöglich leben kann; derzeit habe ich aber zunehmend das Gefühl, dass nur eine Seite der Wissenschaft öffentlich gehört wird und die andere Seite diffamiert und ausgegrenzt wird.

          Zu den Intensivbetten: Hier stelle ich mir die Frage, warum während einer globalen Pandemie Intensivbetten abgebaut werden? Warum hat sich an der Entlohnung von Pflegepersonal bisher nicht gravierend etwas geändert? Warum werden im Erkrankungsfall kaum ärztliche Untersuchungen vorgenommen? Könnten durch frühe Behandlungen Einlieferungen ins Krankenhaus verhindert werden?

          Warum wird die Impfung als einziges Mittel angesehen, um die Pandemie zu beenden, während die Wirkung bzw. deren Beständigkeit immer wieder nach unten korrigiert werden musste? Eine Impfung, die – wie du geschrieben hast – millionenfach verimpft wurde, deren Empfänger aber meist nicht im Sinne einer Studie überwacht werden. Auch mögliche Impfschäden (Symptome im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung) werden oft weder gemeldet noch anerkannt.

          Ich respektiere deine Entscheidung für die Impfung, wünsch mir aber im Gegenzug eine Begegnung auf Augenhöhe und Respekt statt Belehrungen.

          1. Thema Narkolepsie nach Schweinegrippe / Impfung. Die Narkolepsie tritt nach Schweinegrippe und nach der Impfung auf („Demnach sei das Risiko, Narkolepsie zu entwickeln, bei einer Schweinegrippe-Erkrankung möglicherweise höher als nach einer Pandemrix-Impfung.“) https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2015-07/schweinegrippe-impfstoff-narkolepsie-pandemrix?utm_referrer=https%3A%2F%2Fduckduckgo.com%2F
            Ausserdem stimmt es eben nicht wie du sagt dass die Narkolepsie Monate bis Jahre danach auftrat. Sie wurde erst später entdeckt weil diese Nebenwirkung sehr selten ist und sehr wenige Menschen geimpft wurden. „Die meisten Narkolepsie-Fälle sind erst viele Monate später entdeckt – also diagnostiziert – worden. Doch eine später publizierte Studie in der Fachzeitschrift Plos one zeigt, dass die meisten Betroffenen erste Symptome schon wenige Tage – zumindest innerhalb der ersten sechs Wochen – nach der Impfung gespürt haben.

            Die Narkolepsie-Erkrankungen sind also vor allem spät entdeckt worden und nicht plötzlich nach Monaten ausgebrochen. Es handelt sich deshalb um eine seltene Nebenwirkung, nicht um eine Spätfolge.“ (https://www.swr.de/wissen/corona-impfung-langzeitfolgen-100.html)

            Du bist daher leider wirklich falsch informiert (was ja aber auch nichts schlimmes ist).

            In dem folgenden Artikel räumt Klaus Stöhr ein das eine Impfpflicht für medizinisches Personal sinnvoll sein könnte. Außerdem sagt er das folgende: „Die meisten Viren scheiden die Ungeimpften aus – natürlich auch noch einige Geimpfte, zum Teil so viel wie Ungeimpfte, aber das kommt eben seltener vor. Das Virus wird in der Regel kürzer ausgeschieden. Deswegen macht es Sinn, sich zu überlegen, ob man die Ungeimpften tatsächlich versucht zu separieren“
            https://www.n-tv.de/panorama/Vielleicht-mit-drastischeren-Massnahmen-vorgehen-article22911299.html

            Zu Wodarg; „DR. WOLFGANG WODARG:
            Wodarg ist Arzt, Gesundheitspädagoge und hat über psychische Krankheiten von Seeleuten promoviert. Auch kein Virologe. Er hat noch nie zum Thema Viren oder Epidemien geforscht, geschweige denn etwas dazu veröffentlicht. Er vertritt mit seinen Thesen eine Meinung, die kein seriöser Wissenschaftler teilt. Seine falschen Thesen wurden bereits massenhaft widerlegt (siehe https://www.volksverpetzer.de/analyse/faktencheck-verschwoerungstheoretiker/, da findest du auch gute Faktenchecks zu Wodarg).
            Dieser private Blog wurde übrigens versucht von Wodarg zum Schweigen zu bringen (https://www.volksverpetzer.de/schwer-verpetzt/klage-fail-wodarg-fuellmich/)

            Auf dieser Seite wurde ganz gut aufgearbeitet, welche Aussagen der „Querdenker“- Ärzte und Wissenschaftler in der Vergangenheit falsch waren. ZB die Aussagen es gäbe keine zweite Welle und alle Tests wären falsch positiv (vor der zweiten Welle die so viele Tote gekostet haben..).

            Dir zu sagen dass das was du sagst falsch ist und du da nicht gut informiert bist hat nichts mit Respekt zu tun. Wenn ein Schüler mir sagt 1+1=3 dann ist es von mir nicht respektlos zu sagen dass das nicht stimmt. Ich wünsche dir alles Gute und vor allem Gesundheit! Long Covid ist ein A…ein Freund von mir (Arzt, Anfang 30, gesund) hat sich vor der Impfung bei der Arbeit angesteckt. Jetzt geht er so vier mal am Tag für 10min spazieren und ist dann völlig erschöpft. Private Treffen sind nicht möglich weil es ihn zu sehr anstrengt.

          2. Kleiner Nachtrag weil es die Seite rausgelöscht hat:
            https://prophezeiungenderquerdenker.com/
            Hier kannst du viele Aussagen von „Querdenken“ Ärzten im Nachhinein überprufen was davon wahr geworden ist.
            Bitte lass dir mit Falschinformationen keine Angst vor der Impfung machen. Auf der Seite gibt es eine Rubrik mit unzähligen Geschichten von Menschen die das sehr bereut haben. https://prophezeiungenderquerdenker.com/wenn-ungeimpfte-erkranken/
            Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit nicht extrem hoch dass dir so etwas passiert, aber viel höher als die Gefahr einer Impfung. Ich wünsche dir alles Gute!

        1. Liebe/r SB,
          Ich habe mich gerade durch die Kommentarspalte unter dem Artikel gelesen und bin ziemlich erschrocken, mit welcher Tonalität und mit welchem Belehrungshabitus du deine Antworten formulierst. Du wirfst anderen vor nicht gut informiert zu sein und Falschinformationen zu verbreiten. Als Quellen gibst du dann u.a. die Volksverpetzer-Webseite an, ein privates Blog, das, ich zitiere, „von ganz normalen, engagierten Menschen“ betrieben wird, also nicht von WissenschaftlerInnen oder ExpertInnen auf dem Gebiet. Desi hat in ihrem einen Kommentar geschildert, warum sie sich nicht impfen lässt. Sie hat niemanden angegriffen, niemanden bezichtigt Fake-News zu verbreiten, sie hat nur persönliche Bedenken formuliert. Und da es so oft um FAKTEN geht: Der Fakt, dass ein junger Mensch mit Mitte Zwanzig durch Corona nicht besonders stark gefährdet ist, zeigen unzählige Statistiken u.a. nachzulesen beim RKI. Warum kann so eine Meinung nicht einfach stehen gelassen werden? Warum muss man da gleich mit der Faktenchecker-Keule um die Ecke kommen? Denkst du ernsthaft, dass dieser respektlose Umgang wirklich dazu führt jemanden umzustimmen?

      2. Ehrlich gesagt bereitet mir die Situation in den Krankenhäusern erheblich mehr Sorgen als eine gesellschaftliche Spaltung. Die ist mir kurz gesagt wumpe wenn die Möglichkeit besteht, dass Familie und Freunde oder ich selbst nicht die notwendige medizinische Versorgung erhalten können die im Notfall gebraucht würde oder befreundete ÄrztInnen und Krankenschwestern über ihr Limit arbeiten müssen. GMEINSAM diese Situation bewältigen bedeutet für mich, dass jede(r) Erwachsene alle möglichen Beiträge leistet für die anderen Mitglieder der Gesellschaft. Persönliche Befindlichkeiten haben hier meiner Meinung nach einfach keinen Platz mehr. Zumal Elli die Fakten hier bereits unemotional nennt. Vielen Dank daher für deinen Beitrag.

      3. Elli
        Der typische Predigertyp ( alle müssen bekehrt werden). Das sind die Menschen die schnappatmend fragen “ Sind sie geimpft?“ Die offenbar ausser Angst keinen Lebenssinn gaben. Alles vermeiden funktioniert nicht im Leben nie.

  9. Wir haben das leider innerhalb der Familie, inklusive Auswanderung und Holocaustverharmlosung.. es ist wirklich sehr belastend. Wir versuchen das Thema so gut es geht zu meiden aber die Beziehung leidet natürlich trotzdem. Bin sehr froh darüber, dass mein Mann und ich uns einig sind. Innerhalb einer Partnerschaft könnte ich das nicht aushalten.

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